Was hört Ihr gerade jetzt? (Klassik !!!)

Hatte ich schon mal erwähnt, dass ich ein heimlicher Verehrer vom Kirschnereit bin...? und habe heute einiges von ihm gehört.




Insbesondere die frühen Mendelssohn Konzerte auf der cpo CD gefallen mir sehr gut.

Nach dem Krach mit Iwan König und Familie (2010-2012) um den Musikalischen Sommer, hat man ja Matthias Kirschnereit mit neuem Schwung die Leitung der neu formierten Gezeiten Konzerte hier im Nordwesten übertragen. Seit einigen Jahren sind meine Frau und ich dort oft zu Gast, was uns sehr viel Freude macht und man gerne auch die informativen Einführungen und Erläuterungen des Prof. Kirschnereit anhört.

Gruß. Olaf

Ich habe nur eine einzige Aufnahme von Kirschnereit, Händel-Orgelkonzerte für Klavier und Orchester transkribiert. Das hat in meinen Ohren trotz meiner Zuneigung zu Klavierkonzerten nicht so gut funktioniert, aber da kann wohl Kirschnereit nichts dafür.

Lustigerweise ist das auch meine einzige Aufnahme von Kirschnereit, die ich - glaub ich - auf Empfehlung hier imForum gekauft habe. Ganz gehört hab ich sie einmal und hab festgestellt, dass sie mit der Aufnahme der originalen Orgelkonzerten mit Harnoncourt nicht mithalten kann.

Nun, man kann mE die Original-Orgelkonzerte nicht direkt mit der Klavierbearbeitung vergleichen. Ich hatte hier mal einen Vergleich der bei mir vorhandenen Aufnahmen der Konzerte gemacht. Tachezi/Harnoncourt kenne ich auszugsweise, da würde ich aber besonders die neueren Aufnahmen wie Egarr vorziehen.

Und Kirschnereits Händel war nicht schlecht, aber die Übertragung der Orgel auf ein Klavier hat irgendwie für mich nicht so geklappt. Mag Geschmackssache sein.

Hallo zusammen,

die Rosenkranzsonaten habe ich mal bestellt und bin schon ganz gespannt.
Aber man muss die Kirche im Dorf lassen, zu viele Blumen auf einmal sind nicht gut, die verwelken schnell.

Wenn sie mir gefallen (woran ich ehrlich gesagt nicht zweifele) kann man immer noch über ein weiteres Werk nachdenken.



Mal eine Frage vorab: Ich habe von einem sehr bekannten Stück von Biber gelesen: Passacaglia ausd er "Schutzengel-Sonate"

Ist das Stück auf der CD enthalten, gibt es noch mehr als die drei " Geheinnisse des freudenreichen, schmerzhaften und glorreichen Rosenkranz" Sonaten gruppen?

Dann wärte die Doppel-CD von Mayumi Hirasaki umfanbgreicher, nicht wahr?

Viele Grüße

Harry

Klassik_Fan (Beitrag #30976) schrieb:

Mal eine Frage vorab: Ich habe von einem sehr bekannten Stück von Biber gelesen: Passacaglia aus der "Schutzengel-Sonate". Ist das Stück auf der CD enthalten, gibt es noch mehr als die drei " Geheinnisse des freudenreichen, schmerzhaften und glorreichen Rosenkranz" Sonatengruppen?

Die Solo-Sonate in Form einer Passacaglia, genannt Schutzengel-Sonate, folgt bei den meisten Einspielungen der Mysterien- oder Rosenkranz-Sonaten als letztes Stück. Es gibt natürlich noch mehr Sonatenzyklen von HIF von Biber (Violinsonaten 1681, Sonatae Tam Aris Quam Aulis Servientes 1676, Harmonia Artificioso-Ariosa 1696, Fidicinum Sacro-Profanum 1682), aber jetzt fang erst mal mit den drei mal fünf Sonaten des Rosenkranzes an. 👍 Welche Aufnahme hast Du jetzt bestellt ?

Hier gerade etwas, das auch nicht völlig uninteressant für Dich sein könnte: Franz Vinzenz Krommer - Oboenkonzerte - Sarah Francis - London Mozart Players - Howard Shelley - Hyperion 1990. Wir sind auch wieder in der Zeit um 1800, Krommer war ein Meister der kleinen Form, vor allem mit Konzerten für Oboe und Klarinette und Musik für Bläserensembles. Die Oboenkonzerte können durchaus mit dem Konzert eines gewissen WA Mozart mithalten, den Vergleich bekommt man auf der CD mitgeliefert.

Oben auf dem Stapel liegt eine Salvatore Accardo CD für den asiatischen Markt mit Paganini-Stücken (einiges ist aber aus der Box, die Du neu hast). Die kommt nachher auch noch dran.

Für eine vergnügliche Mittagspause bei mäßigem Aprilwetter :



Bruno Walter, Columbia Symphony Orchestra - J. Strauss, Walzer
( lasst uns Strauss spielen, Oh mein Gott, nicht den R.. Nein, den Johann,….)

Für ein englisches Hörvergnügen empfehle ich auf alle Fälle Werke von Benjamin Britten von der Camerata Nordica mit dem Konzertmeister Terje Tønnesen - am besten schön laut. Und ich habe sie nun in Stereo wiederentdeckt.


Review

Ich hab‘ mal wieder den gesamten Sibelius-Zyklus von Vänskä durch. Wie immer mit großem Genuss. Bläsersätze können sie, die Amis.

Apropos Zyklus: Endlich hat auch mal ein Zyklus der Beethoven-Klavierkonzerte zu mir gefunden : Es war mir entgangen, dass Ronald Brautigam die fünf Konzerte nach der Aufnahme mit einem modernen Flügel mit Andrew Parrot und dem Nörrköping SO (BIS SACD MCh 2009) in 2017/2018 mit Michael Willens und dem HIP-Ensemble Die Kölner Akademie nochmals aufnahm, diesmal er an McNulty-Kopien von Fortepianos aus dem frühen 19. Jhdt. (BIS SACD MCh 2019). Nachdem Brautigams Zyklus auf dem Grand Piano zu meinen Referenzen unter rd. 40 Aufnahmen der Konzerte gehört, musste ich hier natürlich auch noch nachhören.

Und es hat sich gelohnt. Brautigam spielt die McNulty-Fortepianos mit einer Fingerfertigkeit, die dem alten Ludwig die Freudentränen in die Augen gedrückt hätten. Die transparent und lichtdurchflutet aufspielende Akademie ist eine wahre Freude ! Brautigam agiert im Orchester und nicht davor, wie oft bei modernen Aufnahmen der Fall. Dadurch ergeben sich Klangkombinationen vor allem mit den Bläsern, die in gross-orchestralen Aufnahmen einfach untergehen (müssen). Dennoch ist es nicht ganz so radikal HIP wie der - für mich ebenfalls auf Referenzniveau spielende - Zyklus von Artur Schoonderwoerd. Klanglich ist es auf dem gewohnt hohen BIS-Standard. Wem der Mozart-Zyklus mit demselben Team gefallen hat, Details siehe hier, der sollte nicht zögern ... 👍

Hallo zusammen,

da ich immer noch auf einige Lieferungen wundervoller Barockmusik wart, habe ich mir ind er Zwischenzeit andere Scheiben in den Player gelegt.

Und zwar aus dieser schönen Decca-Box:

"Sviatioslav Richter - Solo recordings"




Ich hörte zunächst die CD 26 - Robert Schumann, daraus vor allem die Toccata op. 7 und die Nachtstücke op. 23

Sviatoslav hatte die Toccatat bei seinem legendären Konzert (ich glaube 1963 in Wien) gespielt. In der Anweisung hatte Schumann geschrieben "so schnell wie möglich". Ein begeisterter Kritiker schrieb: man muss zugeben: seine (Richters) Möglichkeiten sind möglicher als möglich". Für mich großes Kino!

Danach die sehr schöne Melodie des Blumenstückes op. 19und die nicht kraftvoll sondern mit hoher Sensibilität gespielten Nachtstücke op. 23


Danach folgt CD 27 mit Scriabin (Poeme Nocturne op. 61) und Prokofiev mit den Sonaten 4 und 6, beides Liveaufnahmen.


Viele Grüße

Harry

Bei mir wie (fast) immer Standardrepertoire:

Habe diese 3er-Box



recht günstig erstanden und beginne mit dem Anfang

Symphonien 25 und 29.

Großorchestral im WPh-Sound. Einfach schön.

Hier Nadège Rochat mit Benjamin Levy und dem Royal Scottish National Orchestra. Eine feine Einspielung mit sehr gutem Klang. Aktuell ertönt Antonín Leopold Dvořáks Konzert für Violoncello & Orchester Op. 104. Sehr gelungen, in Stereo schön zu hören.


Review

Hallo zusammen,

ja, bei mir heute auch Standardrepertoire

Wieder Sviatoslav Richter, diesmal aus dieser Box der EMI "Sviatoslav Richter - The Master Pianist"



Ich hörte die CD 12 mit dem Piano Konzert in g-moll von Antonin Dvorak
Es handelt sich um eine Aufnahme von 1976 mit dem Bayrischen Staatsorchester unter Leitung von Carlos Kleiber.
Eine wirklich schöne und gelungene Aufnahme, wie ich finde.

Danach folgt ein Meisterstück von Sviatoslav Richter: Bela Bartok, Piano Konzert Nr.2 mit dem Orchestre de Paris unter der Leitung von Lorin Maazel
Diese Aufnahme stammt von 1969


PS:

Vorhin hat es geklingelt es und gleich mehrere Päckchen wurden abgegeben, darunter die Box von Asger Hamerik und auch die Rosenkranzsonaten von Biber unnd einiges mehr. Da gibt es viel zu hören in den nächsten Tagen


Viele Grüße

Harry

Denke ich an Ravels berühmtes G-Dur-Konzert, so verbinde ich es - trotz unüberschaubar großer Konkurrenz - unmittelbar mit der "Grande Dame de l'art du Piano", Martha Argerich. Mindestens [edit:] sechsmal hat sie es zwischen 1957 und 2023 für Tonträger eingespielt. Legendär sind ihre beiden Studioproduktionen für die DGG mit Claudio Abbado (1967 mit dem Berlin PO, 1984 mit dem LSO). Letztere dreht sich gerade hier:



Maurice Ravel: Concerto en sol majeur pour piano et orchestre (1931)
+ Concerto en ré majeur pour la main gauche
+ Le Tombeau de Couperin
Martha Argerich, Michel Béroff; LSO, Claudio Abbado / DGG 1988

Wie oft Frau Argerich das Konzert im Laufe ihrer schon 75-jährigen Karriere (Debüt 1949 mit Beethovens KK#1) auf den Podien dieser Welt aufführte, lässt sich nur grob schätzen. Gestern Abend hörte ich sie damit live in der restlos ausverkauften Hamburger Laeiszhalle. Man könnte vermuten, nach lebenslanger Beschäftigung mit der Materie sei bei jeder erneuten Aufführung eine gewisse Routine unvermeidbar. Doch Hand aufs Herz, wer von uns vermag das herauszuhören und zu beurteilen? Ich nicht. Ich erlebte die Solistin mit Leidenschaft und Gestaltungswillen musizierend, mit Begeisterung und Begeisterungsfähigkeit sowie mit dem ihr eigenen, ungebremstem Temperament trotz fortgeschrittenen Alters.
Sehr bewegend.
Es begleiteten die Symphoniker Hamburg unter Sylvain Cambreling. Dem rasenden Applaus dankte sie mit zwei Zugaben.

Torrente

Oh, schönes Konzert!
Ich hab lustigerweise gerade gestern das hier gehört



Bemerkenswert auch die Kippe in ihrer Rechten - heute undenkbar. Oder ist es ein Stift?

Ich denke, das ist ein Stift. Rauchen ist überdies ungesund.

Mars_22 (Beitrag #30987) schrieb:

Bemerkenswert auch die Kippe in ihrer Rechten - heute undenkbar. Oder ist es ein Stift?

Ist ein Bleistift.
Tatsächlich war Martha Argerich lange Kettenraucherin, bis sie in den 90ern an Krebs erkrankte und das Rauchen aufgab.

Aber es gibt sie, die Plattencover mit Abbildungen rauchender Musiker, nicht nur im Pop/Rock-Genre. Vor dem inneren Auge sehe ich gerade Lenny mit Kippe, kann aber nicht sagen, welches Cover es war.
2003, als man in den USA noch politisch überkorrekt war, retuschierte man das Cover des Beatles-Albums "Abbey Road", auf dem Paul eine Zigarette in der rechten Hand hält. Naja, sowas ist heute ebenso undenkbar.

Nachtrag:

WolfgangZ schrieb:

Rauchen ist überdies ungesund.

Ist das so?

Hier auf dem Teller:



Sergei Prokofjew: Suiten 1-3 aus dem Ballett "Romeo et Juliette"
Royal Scottish National Orchestra; Neeme Järvi / Chandos Compilation 1984-86

Neeme Järvi findet hier die richtigen Tempi, tendenziell eher im oberen Bereich angesiedelt. Orchester und Klang sind top.

Torrente

WolfgangZ (Beitrag #30988) schrieb:

Ich denke, das ist ein Stift. Rauchen ist überdies ungesund.

Ich habe mir jetzt das Cover der Original-Vinylausgabe hergeholt, die ich zufällig besitze. Ich sehe da in Originalgrösse eindeutig eine Fluppe mit Asche vornedran und keinen Stift. Na gut, Martha ist ja trotz Rauchen ganz schon alt geworden.

Hier gerade nochmals die Klavierkonzerte von Johann Wilhelm Wilms mit Ronald Brautigam, Michael Willens und der Kölner Akademie, die ich im Stream hier schon gehört habe. Jetzt in Mehrkanal von SACD. Ich kann das weiter oben Gesagte nur nochmals bestätigen: Schwungvolle, nicht allzu komplexe Musik, passt gerade sehr gut !

Zwar bin ich seit 67 Jahren Nichtraucher, aber natürlich war die anschließende Bemerkung Spott meinerseits (siehe den Smiley). Denn was geht's mich an, was kümmert's mich.

Wolfgang

WolfgangZ (Beitrag #30992) schrieb:

Zwar bin ich seit 67 Jahren Nichtraucher

Kannst ja noch anfangen

@Lennie: Der muss ja wirklich ein notorischer Kettenraucher gewesen sein. Aber in dem Film Maestro von Bradley Cooper, den ich neulich sah, finde ich es aus heutiger Sicht schon fast ein wenig nervig, dass er quasi in keiner Szene mal ohne Fluppe gezeigt wird.

Die Neuerrungenschaften nehmen kein Ende:



Meine dreizehnte Aufnahme von # 9

Die Liveaufnahme aus Tokio 1975 klingt recht trocken aber bei weitem nicht so schlecht wie in Rezensionen beklagt.

Außerdem umkreise ich seit einiger Zeit die Mahler/Tennstedt-16 CD- Box (und weiß auch schon wie das enden wird)

klutzkopp (Beitrag #30994) schrieb:

Meine dreizehnte Aufnahme von # 9

Glückwunsch ! Welches sind die anderen 12 ? Interessiert mich wirklich ...

Hier noch ein Raucher, bei dem das Leben dann aber auch mit 46 Jahren schon vorbei war. Samson Francois. Jetzt sein hervorragender später Debussy-Zyklus aus 1968/1969.

arnaoutchot (Beitrag #30995) schrieb:

Glückwunsch ! Welches sind die anderen 12 ? Interessiert mich wirklich ...

Bernstein/NYPO
Walter/ColumbiaSO
Klemperer/Philh. O
Ancerl/CzechPO
Giulini/Chicago
Sanderling/BBC Philh.
Haitink/BRSO
Neumann/CzechPO
Bertini/ RSO Köln
Abbado//BPh
Boulez/Chicago
Gielen/SWRSO
Barbirolli//BPh

Im wesentlichen die üblichen Verdächtigen.
Es waren schon 13 also ist Kubelik die 14.

Ja, das ist eine gute Auswahl. 👍 Mir fehlen aus Deiner Liste Ancerl/CzechPO, Sanderling/BBC Philh., Haitink/BRSO, Neumann/CzechPO, Gielen/SWRSO und Barbirolli//BPh. Haitink und Barbirolli hatte ich, habe ich aber weggegeben. Dafür habe ich noch diese:

Kondrashin/Moscow PO 1964
Kubelik/SOdBR 1967
Solti/CSO 1982
Bernstein/RCO 1985
Inbal/RSO Frankfurt 1986
Zander/PO 1996
Chailly/RCO 2004
Tilson Thomas/SFSO 2004
Ozawa/Saito Kinen O, 2001
Gilbert/Royal Stockholm PO 2009
Nott/Bamberger SO 2009
Keller/Concerto Budapest 2023

Wenn ich mich nicht verzählt habe, sind es insgesamt 19 Aufnahmen. Die Must Haves sind mE Klemperer, Giulini und Boulez. Ab Chailly sind es in meiner Liste SACDs, da wären dann Tilson Thomas und Gilbert in MCh noch einen Blick wert.

Weil sie lange nicht mehr auflag und Ozawa vor nicht allzu langer Zeit von uns ging, höre ich gerade in die Mahler #9 - Ozawa/Saito Kinen Orch - Sony Japan Blu-spec CD 2001 hinein (keine SACD, nur 2Ch). Sehr beachtliche LIve-Aufnahme aus Japan.

Ich hatte außerdem mal die berühmt (-berüchtigte) Bernstein/BPh Liveaufnahme von 1979. ist schon lange wieder weg weil für mich grauenhaft übertrieben und kitschig.

Da musste ich gleich nochmals nachschauen, aber in meiner Bernstein-Complete DGG Recordings-Box ist die Mahler #9 mit dem RCO drin. Schwitz, Glück gehabt ! Ich hab noch Nott/Bamberger SO 2009 gefunden (oben ergänzt). Wenn ich noch eine Weile suche, finde ich bestimmt noch eine 20. Aufnahme

arnaoutchot (Beitrag #30993) schrieb:

WolfgangZ (Beitrag #30992) schrieb: Zwar bin ich seit 67 Jahren Nichtraucher Kannst ja noch anfangen

Nein, das Bare fehlt dann für CDs ...

Hallo zusammen,

Die Solo-Sonate in Form einer Passacaglia, genannt Schutzengel-Sonate, folgt bei den meisten Einspielungen der Mysterien- oder Rosenkranz-Sonaten als letztes Stück. Es gibt natürlich noch mehr Sonatenzyklen von HIF von Biber (Violinsonaten 1681, Sonatae Tam Aris Quam Aulis Servientes 1676, Harmonia Artificioso-Ariosa 1696, Fidicinum Sacro-Profanum 1682), aber jetzt fang erst mal mit den drei mal fünf Sonaten des Rosenkranzes an. 👍 Welche Aufnahme hast Du jetzt bestellt ?

Ich hatte diese hier bestellt;



ich habe die nun die erste CD gehört, sehr schöne Musik, manche Sonaten fast meditativ, bisweilen fast ein bisschen mystisch zu nennen.
Bei einer trockenen Riesling Spätlese sehr zu genießen.

Freue mich auf die nun folgende 2. CD, die obwohl sonst nirgends beschrieben und nur im Booklet aufgeführt, erfreulicherweise, die Passagalia, die Schutzengel-Sonate, enthält, die, Michael es bereits erläutert hat, meist am Ende der Rosekranzsonaten als letztes Stück hinzugefügt ist

Gefällt mir bisher sehr gut, ich liebe solche ruhige und besinnliche Musik,

Viele Grüße

Harry

G.S.Torrente (Beitrag #30986) schrieb:

Denke ich an Ravels berühmtes G-Dur-Konzert, so verbinde ich es - trotz unüberschaubar großer Konkurrenz - unmittelbar mit der "Grande Dame de l'art du Piano", Martha Argerich. Mindestens [edit:] sechsmal hat sie es zwischen 1957 und 2023 für Tonträger eingespielt. Legendär sind ihre beiden Studioproduktionen für die DGG mit Claudio Abbado (1967 mit dem Berlin PO, 1984 mit dem LSO). Letztere dreht sich gerade hier

Wiewohl die frühere Aufnahme klanglich nicht schlecht ist, muß man doch sagen, dass die Spätere mit dem LSO klanglich herausragt, wie so viele Abbado-Aufnahmen der 80er und 90er. Fantastisch.

Mars_22 (Beitrag #29478) schrieb:

Ich habe Faurés Landsmann Franck auf den Airpods. Die Sinfonie D-Moll aus der Monteux-RCA-Box machte Lust auf mehr, und ich hängte die 2022er Aufnahme mit Altinoglu und dem HR-Sinfonieorchester dran. Da gefällt mir allerdings Monteux besser. Ich weiß noch nicht warum. Zuhause mal checken, vielleicht in umgekehrter Reihenfolge gehört.

Als ich letztes Jahr Francks wunderbare D-Moll Sinfonie mit dem HR und Altinoglu hörte, war ich nicht zufrieden. Nicht sauber und ohne Schmiss.
Auf der Suche nach einer Ergänzung zu Monteuxs guter, aber alter Einspielung habe ich jetzt Leppards Aufnahme mit dem RPO laufen. Etwas getragen (aber schneller als Monteux), aber präzise und atmosphärisch. Und hey, mit „Super Bitmapping“!

Bei der Bestellung der Gesamteinspielung von Beethovens Streichquartetten mit dem Gewandhaus Quartett habe ich nicht aufgepasst - die kommen in einem stattlichen, unhandlichen Schuber. Wohin nun damit?
Aber was ich bisher gehört habe ist das Angenehmste, was ich habe. Nicht immer habe ich Lust, bis zur kreischenden Extase ausgereizte Instrumente auszuhalten. Das es auch ohne geht, sieht man hier.

Mars_22 (Beitrag #31004) schrieb:

Bei der Bestellung der Gesamteinspielung von Beethovens Streichquartetten mit dem Gewandhaus Quartett habe ich nicht aufgepasst - die kommen in einem stattlichen, unhandlichen Schuber. Wohin nun damit?

Du könntest alles digitalisieren und in einem Player speichern. Der Schuber dann eben irgendwohin - oder weiterverkaufen.

Es laufen von Paganini 3 Duetti Concertanti für Violine und Cello, Jansa Duo, Ars. Eine brillante Interpretation aus 2010, sehr prononcierte Läufe. Extrem sauberes Spiel von Christine Vox. Mir gefällt auch das Wechselspiel Geige - Violoncello, Klaus-Dieter Brandt ist nach meiner Wahrnehmung kongenial. Der Klang ist Referenz, volle instrumentale Töne aus der Immanuelskirche Wuppertal. Empfehlung.

Mars_22 (Beitrag #31002) schrieb:

G.S.Torrente (Beitrag #30986) schrieb: Denke ich an Ravels berühmtes G-Dur-Konzert, so verbinde ich es - trotz unüberschaubar großer Konkurrenz - unmittelbar mit der "Grande Dame de l'art du Piano", Martha Argerich. Mindestens [edit:] sechsmal hat sie es zwischen 1957 und 2023 für Tonträger eingespielt. Legendär sind ihre beiden Studioproduktionen für die DGG mit Claudio Abbado (1967 mit dem Berlin PO, 1984 mit dem LSO). Letztere dreht sich gerade hier Wiewohl die frühere Aufnahme klanglich nicht schlecht ist, muß man doch sagen, dass die Spätere mit dem LSO klanglich herausragt, wie so viele Abbado-Aufnahmen der 80er und 90er. Fantastisch.

Ja, das stimmt, klanglich bleiben bei der 1984er Aufnahme kaum Wünsche übrig. Nun ist das LSO gewiss ein Spitzenorchester, aber beim gestrigen Hören vernahm ich doch leichte orchestrale Defizite im Zusammenspiel und in der Ausgestaltung der zahlreichen Holzbläsersoli. Das geht besser. Ich werde die LSO-Aufnahme mal direkt mit derjenigen des BPO vergleichen. Solistin und Dirigent sind identisch -- das könnte eine spannende Angelegenheit werden.

Mars_22 (Beitrag #31004) schrieb:

Bei der Bestellung der Gesamteinspielung von Beethovens Streichquartetten mit dem Gewandhaus Quartett habe ich nicht aufgepasst - die kommen in einem stattlichen, unhandlichen Schuber. Wohin nun damit?

Luxusproblem?

Hörstoff (Beitrag #31005) schrieb:

Du könntest alles digitalisieren und in einem Player speichern. Der Schuber dann eben irgendwohin - oder weiterverkaufen.

Oder verschenken. Ich würde mich opfern.

Hier laufen jetzt recht verspielt-süffige Orchesterstücke und ein Bratschenkonzert von Arnold Bax mit Philip Dukes und dem BBC PO unter dem kürzlich verstorbenen Sir Andrew Davis.



Arnold Bax: Vier Orchesterstücke; Bratschenkonzert; Ouvertüre, Elegie und Rondo
Philip Dukes; BBC PO; Andrew Davis / Chandos 2011

Klanglich toll eingefangen, wie immer bei Chandos. Allein der Sound der Bratsche gefällt mir nicht so. Bratschen können so schön sanglich sein, hier klingt sie etwas hart und ... hohl, topfig... oder so. Ob es an der Aufnahme, am Spiel oder am Instrument liegt, ist schwer zu sagen. Alles wäre denkbar.

Torrente

Hallo Andreas,

das klingt wirklich interessant, diese CD habe ich noch nie auch nur als Anzeige gesehen.
Diese Stücke von Paganini kenne ich noch gar nicht

Da muss ich unbedingt einmal reinhören

Viele Grüße

Harry

klutzkopp (Beitrag #30994) schrieb:

Außerdem umkreise ich seit einiger Zeit die Mahler/Tennstedt-16 CD- Box (und weiß auch schon wie das enden wird) :D

Update nach ausgiebigem Schnipselhören:

Streiche Tennstedt, setze Inbal. Brilliant-Ausgabe der GA in der Bucht geschossen.

Gute Wahl mit Inbal ! Den Tennstedt kenne ich zwar nicht, aber der Inbal war einer meiner ersten kompletten Mahler-Zyklen und hat sich recht gut behauptet in der Flut der anderen. Die Aufnahmequalität ist sehr gut, es war eine Koproduktion des HR mit Denon mit damals (Mitte der 1980er) state of the art Digitaltechnik. In Japan erschien das bei Denon auch nochmals als One-Point-Recording, die aber bei Vergleichen mit der normalen Ausgabe in meinen Ohren keinen bahnbrechenden Unterschied machte. Brilliant hat die "normale" Ausgabe bitgenau übernommen.

Hab mir auch erst kürzlich 4 Denon-Inbal-Mahler-CDs geschossen. Sehr überzeugend!

Hier hatte ich erst vor einem halben Jahr Mahler #9 mit Inbal gehört. In der dort gezeigten Box stand das auch mit den beiden Aufnahmetechniken. Leider ist die Brilliant-Box (die ich auch habe) hässlich, die Denon-Ausgaben in Fat Boxes sind optisch wesentlich eindrucksvoller, aber verschlingen immens viel Platz.

Apropos Platz @Wolfram: Wo stellst Du denn die ganzen physischen Discs noch hin ? Das sah ja schon im Dezember alles nicht ganz leer aus bei Dir ...

Ich kauf ja nichts mehr

Stimmt. Du schiesst.

Igor Strawinsky: L’Oiseau de feu, Le chant du rossignol, Le Sacre du printemps
Minnesota Orchestra, Eiji Ōue / Reference Recordings HDCD, 1996

Aus Strawinskys Feuervogel-Ballett erklingt die Suite in der revidierten Fassung von 1919. Die sinfonische Dichtung "Lied der Nachtigall" entstand als Kondensat aus seiner ersten Oper "Le rossignol". Den abschließenden Sacre habe ich mir leider ein wenig überhört.

Die deutlich vernehmbare Betonung mittlerer und tiefer Bässe, die man so ausgeprägt im Konzertsaal sicher nicht hört, stört nicht weiter. Im Gegenteil, wenn Bässe so detailliert wie hier eingefangen werden, bereitet es einfach einen Riesenspaß. Bitte laut abhören.

Torrente

arnaoutchot (Beitrag #31013) schrieb:

Stimmt. Du schiesst. :D

Ich auch

Hier ein wenig Vivaldi - Vier Jahreszeiten und andere Konzerte - Amandine Beyer & Gli Incogniti - alpha 2008/2015. Amandine erregte meine Aufmerksamkeit mit den Rosenkranzsonaten weiter oben, und nun stolperte ich über diese Vivaldi-Aufnahme, die schlichtweg sensationell ist. Natürlich braucht kein Mensch noch eine weitere Aufnahme der Vier Jahreszeiten, aber wenn, dann ist das hier hohe Kunst und klanglich mehr als dynamisch ! Drei weitere Konzerte sind ebenfalls sehr hörenswert, zwei davon angeblich noch nie aufgenommen (RV 578a und RV 372).

Hier immer noch Vivaldi: Cecilia Bartoli - The Vivaldi Album - Decca DVD-Audio MCh 1999. Inzwischen schon fast ein Klassiker

Hallo zusammen,

ich bleibe noch ein wenig beim Barock, Ich habe kaum etwas vom französischen Barock, und da mich die Violinkonzerte von Locatelli wirklich gepackt haben, habe ich nun mir einen französischen Violinisten und Komponisten herausgesucht, der in Den Haag mit Locatelli zusammengearbeitet hat und der zu Lebzeiten in Frankreichz sehr berühmt war:

Jean Maqrie Leclair (1697 - 1764)

In dieser kleinen Box mit 3 CD sind sowohl die sechs Violinkonzerte op. 7 als auch die 6 Violinkonzerte op. 10 enthalten.:



Vieleicht nicht so spektakulär und virtuos wie Locatelli, aber angenehme, gefällige barocke Violin-Musik.
Mir hat es gefallen und ich bin geneigt, mir ncoh eine Scjeibe mit Violin-Sonaten zuzulegen.

Für Empfehlungen wäre ich dankbar


Viele Grüße

Harry

Bei mir läuft ein ähnliches Kaliber, oder, um es mit den Worten von Wikipedia auszudrücken: "Thomas Augustine Arne (* 12. März 1710 in London; † 5. März 1778 ebenda) war ein englischer Komponist der Vorklassik." The Jugdement of Paris, eingespielt von The Book Street Band/John Andrews mit Solist*innen - vermutlich auch nicht allen geläufig.
Arne an sich hat sich vermutlich in erster Linie durch seine Funken sprühende Vertonung "Rule, Britannia!" dauerhaft in die Annalen der Musikgeschichte eingeschrieben.

Nun denn, der in Ansätzen weiter erkennbare Opulenz- und Fulminanz-Impetus des Barock befindet sich im orchestral-vokalen Jugdement-Werk schon ganz gut erkennbar in einem Widerstreit mit der neu entstehenden Ordnung und Schönheit der Klassik. Interessante Übergangsmusik.

Klassik_Fan (Beitrag #31018) schrieb:

Mir hat es gefallen und ich bin geneigt, mir ncoh eine Scheibe mit Violin-Sonaten zuzulegen. Für Empfehlungen wäre ich dankbar.

Da kann ich nur auf diese verweisen: Jean-Marie Leclair - Le Tombeau - Les Folies Francoises - Patrick Cohen-Akenine - alpha 2005. Enthält drei Sonaten (IV, VI und VII) und das Konzert op. 10 No. 6. Eine sehr schöne Zusammenstellung und auf dem hohen Niveau von alpha, auch klanglich. Ich würde mal sagen, wenn man nur eine CD von Leclair haben will, würde sich diese nicht schlecht eignen. Bei mir ist es zumindest die einzige im Bestand. Klick the pic.

Edit: Schon wieder gelogen. In der grossen Jean-Francois-Paillard-Box die sich auch in meiner Sammlung befindet, sind jede Menge Konzerte von Leclair. In Ehrerbietung an diesen Musiker nannte Paillard das Ensemble zuerst auch Ensemble Instrumental Jean-Marie Leclair.




Bei mir aber auch Werke aus dem französischen Barock von alpha: La Famille Forqueray - Portraits - Justin Taylor - alpha 2016. Der junge Franzose Taylor (*1992) gab hiermit sein Debut mit Cembalostücken der Forqueray-Familie. Schön, wie sich die Meister des Fachs damals kompositorisch grüssten: Einer der Sätze der ersten Cembalosuite von Jean-Baptiste Forqueray ist Le Couperin betitelt, dieser revanchierte sich mit La Superbe ou La Forqueray Wunderbare Musik mit volltönenden Cembalos aus der Periode. Sehr empfehlenswert. Klick the pic aussi.