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Was hört Ihr gerade jetzt? (Klassik !!!)

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Hüb'
Moderator
#30921 erstellt: 11. Apr 2024, 19:46
DSch & Kitaenko und Elgar & Davis will ich auch gerne mal wieder hören.
Vergesse ich immer wieder.
Klassik_Fan
Stammgast
#30922 erstellt: 11. Apr 2024, 23:23
Hallo zusammen,

ich möchte noch ein Weilchen beim Barock bleiben,

nun habe ich (endlich) die Violinkonzerte von Locatelli in der Interporetation von Sandrine Cantoreggi, begleitet von dem Latvian Philharmonic Chamber Orchestra unter der Leitung von Carlo Jans.

amazon.de

Diese bereits von Michael arnoutchot empfohlene CD enthält 3 Violinkonzerte,

Concerto 11
Concerto 5
Concerto 12

Concierto 11 habe ich bereits in den Einspielungen von Isabelle Faust und Giuliano Carmignola. so dass ich einen Vergleich versuchen kann.
Nach wenigen Tönen fällt auf, dass das Spiel der luxenburgische Violinisten von einer ungeheuren Dynamik und Energie geprägt ist.
Die ohnehin virtuosen Konzerte reißen ein in dieser Deutung förmlich mit.

Ich kannte weder die Interpretin, noch das Orchester und auch nicht das Label Turtle. Ich hätte also ohne Empfehlung eher nicht zu dieser Scheibe gegriffen. Abe rnun bin ich froh und dankbar, diese Wunderbare Musik hören zu können .

In meinen Ohren eine großartige Aufnahme dieser Wundrbaren Musik mit einem exzellenten Klang

Viele Grüße

Harry
Hüb'
Moderator
#30923 erstellt: 12. Apr 2024, 10:48
jpc.de
Edward Elgar (1857-1934)
Symphonie Nr. 1
Hector Berlioz (1803-1869)
Le Roi Lear op. 4; Beatrice & Benedect-Ouvertüre

Staatskapelle Dresden, Colin Davis
Profil, DDD, 1997/1998

Eine bereits mehrfach mit größtem Vergnügen gehörte Scheibe und ein in Dresden in diesen Tagen vermutlich nicht mehr gebotenes Programm. Elgars' 1. wird ganz wunderbar gespielt. "Süffig", feinsinnig, tief empfunden, mit dem spezifischen, leicht dunklen, daher zu Elgar so gut passenden, etwas besonderem Klang der "Wunderharfe". Für mich eine Elgar-Sternstunde, die man kaum erwartet, wenn man Elgar überwiegend mit Orchestern von der Insel im Fokus hat. Und bei Berlioz ist Davis natürlich nicht minder zu hause.

Viele Grüße
Frank
Hüb'
Moderator
#30924 erstellt: 12. Apr 2024, 13:19
jpc.de
Jean Sibelius (1865-1957)
Symphonie Nr. 2
+ En Saga op. 9; Luonnotar op. 70

Ute Selbig, Staatskapelle Dresden, Colin Davis
Profil, DDD, 2005

Das zuvor zu Elgar gesagte kann man fast ein 1:1 hier übernehmen. Davis hat Sibelius (2.) vielfach aufgenommen und live dirigiert und wie er das Werk hier fließen lässt, dynamische Bögen spannt und aus der Stille heraus entstehen lässt, das ist einfach großartig. Bewegend und begeisternd, egal, wie abgenudelt, durch- und totgehört die 2. auch sein mag.

Viele Grüße
Frank
klutzkopp
Inventar
#30925 erstellt: 12. Apr 2024, 18:18
Weiter englisch, heute eingetroffen:

Elgars Zweite mit Vernon Handley/ LPO

Amazon-Bild wird nicht angezeigt


[Beitrag von klutzkopp am 12. Apr 2024, 18:24 bearbeitet]
arnaoutchot
Moderator
#30926 erstellt: 12. Apr 2024, 20:49
Hier französischer Hochbarock: Festin Royal du Mariage du Comte d'Artois, Versailles 1773, Alexis Kossenko, Les Anbassadeurs - La Grande Écurie, Château de Versailles Spectacles 2CD 2023. Kossenko hat aus den Kompositionen von zeitgenössischen Komponisten (Royer, Francoeur, Mondonville, Ramaeu etc.) eine Tafelmusik zusammengestellt, wie sie bei Feierlichkeiten in Versailles gespielt wurde. Für Liebhaber des französischen Barocks ein Fest ! Optisch sehr schöne CD mit Büchlein ...

IMG_6338
Klassik_Fan
Stammgast
#30927 erstellt: 12. Apr 2024, 21:52
Hallo zusammen,

nachdem ich mich nun durch die Violinkonzerte von Locatelli durchgehört habe, war der Wunsch entstanden, einmal eine Sammlung der 24 Capircci zu hören. Waren schon die Violinkonzerte für die Interpreten wegen der hohen technischen Schwierigkeiten eine echte Herausforderung, so waren die Capricci als Zugabe gedacht und forderten die Violinisten zum äußersten. Isabelle Faust: "Die Grenze des technisch machbaren"
Viele zeitgenössischen Geiger spielten die Konzerte, aber ohne ein Capriccci "anzuhängen". Lieber spielten sie eigene, in der Regel einfachere Kadenzen.

Ich höre die Darbietung von Emmanuele Baldini

amazon.de


Diese CD ist eine hochinteressante Ergänzung zu den Konzerten. Die Musik ist nicht wirklich "schön", aber dafür irgendwie fesselnd, und man kommt nicht umhin, die unglaubliche Fingerfertigkeit, die erforderlich ist um solches zu spielen, zu bewundern.
Es ist wirklich unfassbar, was diejenigen, die sich das zumuten und zutrauen, auf dem Instrument leisten.

Im Booklet zu dieser CD ist folgendes zu lesen
Man hat immer wieder Vergleiche zwischen Locatellis Capricci und den berühmteren und bekannteren 24 Capricci Opus 1 von Nicolai Paganini angestellt. Wirkliche Ähnlichkeiten gibt es nicht, außer vielleicht die eine:

"Beide Männer haben die schwierigsten Violinstücke Ihrer Zeit drucken lassen"

Eine bemerkenswerte Aussage!
Um das bessder einorden zu können, empfiehlt es sich, die 24 Capriccci von Paganini ebenfalls zu hören und darüber zu lesen.

Der legendäre Geiger Jascha Heifetz hat drei Caprici eingspielt, Yehudi deren sechs und etst Ruggiero Ricci, ein lebenslanger Verfechter der Musik Paganinis, war der erste, der, weit mehr als 100 Jahre nach der Niederschrift der Noten, alle 24 Capricci eingespielt hat.

1972 spielte der damals 26 jährige Itzhak Perlmann diese 24 Capricci von Paganini ein, diese legendäer Aufnahme ist nunmehr seit 50 Jahren der Maßstab, an dem andere Einpielungen gemessen werden.

Es handelt sich um diese CD:

amazon.de

Vielleicht noch ein Ausschnitt aus einer Rezension:

"Perlmans Platte ist bis heute -- und wird auch auf lange Sicht -- das Maß der Dinge sein. Die Leichtigkeit, mit der er selbst die übermenschlichen Ansprüche der Nummer 7 meistert, qualifiziert ihn zur Darstellung des gesamten emotionalen Spektrums, von technischer Anstrengung keine Spur, dafür viel Schwermut und Lebensfreude, kraftvolles Selbstbewusstsein und spritziger Witz. Itzhak Perlman, der zur Zeit der Aufnahme gerade 26 Lenze zählte, ist ein Phänomen, und Paganini hätte ganz bestimmt seine diebische Freude an ihm. Zum Glück ist die Aufnahmequalität so gut, dass man sich voll und ganz auf diesen verrückten Geiger einlassen kann. --J. Schüring"


Viele Grüße

Harry


[Beitrag von Klassik_Fan am 12. Apr 2024, 21:56 bearbeitet]
arnaoutchot
Moderator
#30928 erstellt: 12. Apr 2024, 22:02
Für mich war immer Salvatore Accardo der Paganini-Interpret schlechthin. Seine kompletten Werke für Violine beinhalten auch die Capricci und die Konzerte halten bei mir schon seit Jahren gegen nahezu alle Konkurrenz (Hahn, Perlman, Szeryng etc.). Das Schächtelchen unten fasst alles Wesentliche zusammen. Mehr Paganini brauch ich nicht.

R-10111985-1520195778-1678
https://www.discogs....-Complete-Recordings
Klassik_Fan
Stammgast
#30929 erstellt: 12. Apr 2024, 22:19
Hallo Michael,

das klingt ja äußerst vielversprechend, vielen Dank für den Tipp.
Und den verführerischen Link

Ist ja noch zu bekommen, dass Schächtelchen.

Da bin ich gespannt auf die Konzerte.
Als bekennender Perlman-Fan kann ich mir bei den Capricci allerdings kaum besseres vorstellen.


Viele Grüße

Harry
klutzkopp
Inventar
#30930 erstellt: 13. Apr 2024, 14:32
Ich schon wieder mit meiner Handley-Box und den Briten

Habe dort mit der Eclogue für Klavier und Streichorchester von Gerald Finzi ein wunderschönes Stück Musik und einen mir bis dahin unbekannten Komponisten entdeckt. Was mich natürlich neugierig gemacht und zum Kauf dieser beiden CDs gefühlt hat:

jpc.de jpc.de

Die Scheibe mit den Klarinettenkonzerten läuft gerade und das von Stanford gefällt mir spontan auch sehr gut.

P.S. zu Stanford: Habe gerade mal bei jpc die Schnipsel der Symponien-GA mit Handley durchgehört.

jpc.de

Könnte eine meiner nächsten Anschaffungen werden


[Beitrag von klutzkopp am 13. Apr 2024, 16:20 bearbeitet]
Hörstoff
Inventar
#30931 erstellt: 13. Apr 2024, 17:54

klutzkopp (Beitrag #30930) schrieb:
Könnte eine meiner nächsten Anschaffungen werden :.

Liest sich interessant. Charles Villiers Stanford habe ich, glaube ich noch gar nicht in meiner Sammlung.

Es läuft eine feinsinnige CD "Crossings" mit allem Tiefgang, das die Instrumentenkönigin - Kari Vuola - einfordert und den Melodieführungen und -exkursionen, die die Viola da Gamba - Varpu Haavisto - ermöglicht. Gespielt werden Juhani Nuovarla (*1961), Olivier Messiaen (1908-1992) und Olli Kortekangas (*1955).

Sehr interessante Musik, sehr geeignet für die richtige Stimmung. Eine Einlassung auf die meditativen Elemente macht Sinn.

amazon.deReview


[Beitrag von Hörstoff am 13. Apr 2024, 17:55 bearbeitet]
klutzkopp
Inventar
#30932 erstellt: 13. Apr 2024, 18:16
Stanfords ## 1 und 2 klingen für mich schon sehr brahmsisch. Ab der Dritten findet er dann mehr zu einer eigenen, mitunter deutlich irisch-folkloristischen Tonsprache. Alles in allem wohl kein Must Have, aber durchweg schöne gut gemachte Spätromantik.

Ansonsten @alle: Keine Panik, mein momentaner Briten-Fimmel lässt auch wieder nach


[Beitrag von klutzkopp am 13. Apr 2024, 20:15 bearbeitet]
Hüb'
Moderator
#30933 erstellt: 13. Apr 2024, 20:22
Stanford und Brahms-Nähe - ja, das passt. Bei Naxos gibt es übrigens auch sehr gute Einspielungen der Sinfonien.


[Beitrag von Hüb' am 13. Apr 2024, 20:23 bearbeitet]
Hörstoff
Inventar
#30934 erstellt: 14. Apr 2024, 18:58
Ich höre gerade eine Bonus-CD - also eine kostenlos einer Bestellung beigefügte Zusatz-CD.

Gefällt mir - resolute Barock-Weltmusik verschiedener Komponisten mit schönem Ambiente.

amazon.de
arnaoutchot
Moderator
#30935 erstellt: 14. Apr 2024, 19:33
Hier Raschèr Saxophone Orchestra - New York Counterpoint - BIS Northern Lights 2002. Stücke von Reich (das der Platte den Namen gab), Grieg, Kastner, Denhoff und JS Bach. Der Reich ist schon mal eher nervig.

IMG_6353
Mars_22
Inventar
#30936 erstellt: 14. Apr 2024, 19:49
Hier läuft Münch mit Debussys Iberia Suite. Klanglich tadellos, reißt mich dennoch nicht vom Sessel.

IMG_7906
Mars_22
Inventar
#30937 erstellt: 14. Apr 2024, 19:54
Dann lieber eins der 4 minimalistischen Alben aus der fruchtbaren Kooperation des deutschen Elektonikers Alva Noto mit dem verstorbenen japanischen Komponisten und Pianisten Ryuichi Sakamoto, die zu mir gefunden haben.

IMG_7907
Klassik_Fan
Stammgast
#30938 erstellt: 15. Apr 2024, 19:37
Hallo zusammen,

nachdem ich zuletzt schon Cello Concerti und Concerto a Violini von Leonardo Leo gehört habe, sind mittlewrwoele auchCello Concertos BVol. 1 eingetroiffen und diese Scheibe liegt bei mir im Player.

amazon.de
Leonardo Leo_Cello_Gesamt

Sehr schöne. fröhliche, ansprechende Musik mit interessanten, leisen udn sehr gefühlvollen Passagen.
Mir gefällt es sehr gut

Kein Wunder , dass diese Musik von dem neapolitanischen Komponisten Leonard Leo bis heute noch gespeilt wird.
Mir gefällt auch die Einsielung von Arturo Bonucci mit dem Ensemble Italiano sehr gut, jedoch kenne ich natürklich keinen Vergleich.




Viele Grüße

Harry


[Beitrag von Klassik_Fan am 15. Apr 2024, 19:40 bearbeitet]
arnaoutchot
Moderator
#30939 erstellt: 15. Apr 2024, 20:44

Klassik_Fan (Beitrag #30938) schrieb:
Kein Wunder , dass diese Musik von dem neapolitanischen Komponisten Leonard Leo bis heute noch gespeilt wird. Mir gefällt auch die Einsielung von Arturo Bonucci mit dem Ensemble Italiano sehr gut, jedoch kenne ich natürklich keinen Vergleich.


Ich habe auch nur den Bonucci auf ARTS und fand die immer sehr ansprechend, auch klanglich. Man muss nicht von allem mehrfache Auufnahmen besitzen, sag ich mal ...

Hier eher düstere Musik: Kronos Quartet - Black Angels - Nonesuch 1990. Das titelgebende Stück von George Crumb ist eine schreiende Anklage an den Vietnam-Krieg. Die Platte endet mit Schostakovichs traurigem, aber von mir sehr geschätzten Streichquartett No. 8 von 1960, gewidmet den Opfern von Faschismus und Krieg. Explizit gemeint waren auch die Opfer der Stalin-Ära unter der russischen Bevölkerung. Eine starke Platte !

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Pilotcutter
Administrator
#30940 erstellt: 15. Apr 2024, 21:37
Hatte schon einige Jahre die LP-Box neu und noch eingeschweißt im Regal stehen und habe sie heute mal geöffnet. Endlich einmal blitzsaubere Platten
"Radio-Uni, DM 26,00" müsste auf ein Musikgeschäft in der damaligen Hauptstadt Bonn hinweisen.

IMG_20240415_210905

Felix Mendelssohn Bartholdy
Sämtliche Symphonien
Wiener Philharmoniker
Christoph von Dohnányi
1986 Decca


Daraus spielt die 5. Reformation, die sich mit der 1. c-Moll die erste Platte teilt.
Eine angenehme Einspielung mit strengem Takt, und Schlag, der auch kaum zugunsten einer Stimmung geopfert zu werden scheint.

Gruß. Olaf
WolfgangZ
Inventar
#30941 erstellt: 15. Apr 2024, 22:15
Genau diese Aufnahmen finde ich auch in meiner übersichtlichen LP-Sammlung. Da könnte man mal wieder hineinhören - so oft ist das ohnehin nicht geschehen. Das Foto ist quasi appetitanregend.

Wolfgang
WolfgangZ
Inventar
#30942 erstellt: 15. Apr 2024, 22:19

arnaoutchot (Beitrag #30939) schrieb:

Kronos Quartet - Black Angels - Nonesuch 1990.


Und auch diese Scheibe - die ich schon öfters gehört habe - lohnt die Wiederbegegnung. Zu Mendelssohn steht sie freilich in einem gewissen Gegensatz.
Hörstoff
Inventar
#30943 erstellt: 16. Apr 2024, 18:33
Die Berliner Philharmoniker mit Daniel Barenboim und Alisa Weilerstein spielen Werke von Wagner, Elgar und Brahms. Dieses im Europakonzert 2010 aus Oxford.

amazon.de
Klassik_Fan
Stammgast
#30944 erstellt: 16. Apr 2024, 21:32
Hallo zusammen,

nach Frescobaldi, Leo und Locatelli wollte ich mich jetzt einmal Händel zuwenden, aber ich habe einige Berichte über farbige Künstlerinnen gelesen, die mich sehr bewegt haben. Unter anderem über die herausragende Konzertsängerin Marian Anderson, einige der bedeutendsten Altistinnen des 20 Jahrhunderts und zufällig fast am selben Tag im WDR 3 einen Satz einer Symphonie von Florence Price gehört, einer afroamerikanischen Komponistin (dieser Begriff ist im Booklet der CD erwähnt, deswegen zitiere ich ihn hier.)

Diese beide Ausnahmekünstlerin litten wie viele andere auch unter der Rassendiskreminierung. Es ist heute kaum mehr zu glauben, wie schwer man den farbigen Künstlern das Leben gemacht hat, die in Europa vor gekrönten Häuptern umjubelte Konzerte gaben.



Im WDR 3 wurde die 1. Symphonie von Florece Price in einer Einspielung von Yannick Nezeth-Seguin und dem Philharmonia Orchestra vorgestellt.
Diese CD habe ich mir bestellt aund heute gehört.

amazon.de

Ich finde eine schöne, farbige Musik und man meint hier und da den Einfluß von Gospels zu hören.
Mir hat die erste Sinfonie gut gefallen.

Auf der CD ist ebenfalls die 3. Sinfonie enthaltemn, diese muss ich noch einmal in Ruhe hören.

Florence Price hat mehr als 300 Werke geschrieben, darunter viele Lieder für die berühmte Marian Anderson, aber auch 2 Violinkonzerte und ein Klavierkonzert. Diese Aufnahmen würden mich ebenfalls interessieren. Von den Violinkonzerten gibt es wohl eine Aufnahme mit Randall Goosby und Yannick Nezeth-Seguin.


amazon.de

Aber ein Klavierkonzert habe ich nirgends gefunden. Kennt jemand da eine Einspielung?

Viele Grüße

Harry


[Beitrag von Klassik_Fan am 16. Apr 2024, 21:48 bearbeitet]
arnaoutchot
Moderator
#30945 erstellt: 17. Apr 2024, 10:19
Hier etwas für die Freunde der Musik von (eher unbekannten) Beethoven-Zeitgenossen: Johann Wilhelm Wilms (1772-1847) - Klavierkonzerte - Ronald Brautigam - Kölner Akademie - Michael Willens - BIS SACD MCh 2022. Wilms ist nur zwei Jahre jünger als Beethoven, verbrachte den Grossteil seines Lebens in Amsterdam und war dort zu Lebzeiten bekannter als Beethoven.

Natürlich atmen seine fünf Klavierkonzerte noch eher den Geist der Frühklassik und des Biedermeiers und es fehlt etwas das revolutionäre Element von LvB, aber sie haben sehr schöne musikalische Ideen, die von Brautigam und Willens sehr einfühlsam und dynamisch umgesetzt werden. Brautigam spielt ein Fortepiano, das nach kurzer Eingewöhnung voluminös und angenehm klingt. Gefällt mir gut ! 👍

jpc.de jpc.de
arnaoutchot
Moderator
#30946 erstellt: 17. Apr 2024, 10:27

Klassik_Fan (Beitrag #30944) schrieb:
Florence Price - Aber ein Klavierkonzert habe ich nirgends gefunden. Kennt jemand da eine Einspielung?


Das Concerto in One Movement auf der CD unten scheint mir ein Klavierkonzert zu sein. Kenne ich nicht. Die Symphonien #1 & 3 hatte ich hier mal gehört. Die waren nicht schlecht.

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Mars_22
Inventar
#30947 erstellt: 17. Apr 2024, 14:42

Klassik_Fan (Beitrag #30944) schrieb:
Es ist heute kaum mehr zu glauben, wie schwer man den farbigen Künstlern das Leben gemacht hat, die in Europa vor gekrönten Häuptern umjubelte Konzerte gaben.

Really?

Rate mal warum DGG ein Foto einsetzt, auf dem man Frau Price für eine blonde Weiße halten könnte…
arnaoutchot
Moderator
#30948 erstellt: 17. Apr 2024, 16:01
Jedenfalls wird Florence seit der (Wieder-) Entdeckung Ende der 2010er Jahre ganz schon gehypt. Es gibt jede Menge neue Aufnahmen ihrer Musik. Diese hier von 2023 vom Klavierkonzert habe ich noch gefunden, gespielt vom Chineke! Orchestra, einem britischen Orchester, das sich überwiegend aus Nicht-Weissen Musikern zusammensetzt. Muss ich mal reinhören.

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Hier ist heute aber Unbekannte-Beethoven-Zeitgenossen-Tag: Jetzt Louis-Ferdinand Hérold (1791-1833) - 4 Concertos for Piano and Orchestra - Angéline Pondepeyre, WDR RO Köln, Conrad van Alphen - etcetera 2CD 2010/2016. Seine Konzerte sind schon wesentlich mehr von der Romantik angehaucht als die oben von Wilms, vielleicht liegt es daran, dass Hérold primär im Opernfach unterwegs war. Auch sehr schöne Musik ! Ich hatte sie vor ein paar Jahren hier schon mal gehört.

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Klassik_Fan
Stammgast
#30949 erstellt: 17. Apr 2024, 17:37
Hallo zusammen,

von einer anderen farbigen Sängerin , ich glaube es war Leontyne Prce, habe ich gelesen, dass sie mit dem damaligen Direktor der Metropolitan Opera, Rudolf Bing, auf einer Konzertreise im Süden der USA unterwegs waren. Rudolf Bing versuchte verzweifelt ein Hotelzimmer, für die damals schon sehr berühmte Sängerin zu bekommen. Immer Vergeblich!
Sie sagte zu ihm: Mach Dir keine Sorgen, für Dein Pfers wirst Du schon einen Stall finden!
Ich meine sie sind dann irgendwo privat untergekommen . Unglaublich so etwas !

@Michael

Jedenfalls wird Florence seit der (Wieder-) Entdeckung Ende der 2010er Jahre ganz schon gehypt


Ich weiß nicht, "gehypt" hat für mich immer so ein Beigeschmack, mir haben die Sinfonien gefallen, es ist doch schön, dass diese Komponistin, wenn auch verspätet, die Würdigung erhält, die sie verdient.

Im Beiheft ist ein bemerkenswertes Zitat mit Erläuterung zu lesen:

Florence Proce schrieb 1943 an den Dirigenten des Boston Symphony Orchestra:
" Mein lieber Dr. Kussewitzjy, gleich vorweg, ich habe zwei handicaps: Mein Geschlecht unn meine Rasse - ich bin eine Frau und in meinen Adern fließt schwarzes Blut."
Alex Ross vom New Yorker, eine Zeitung, drücvkte es so aus: Sie hatte es schwer, in einem kulturellen Umfeld voranzukommen, das Komponisten als ausschließlich weiß, männlich und tot definierte.


Es gibt jede Menge neue Aufnahmen ihrer Musik. Diese hier von 2023 vom Klavierkonzert habe ich noch gefunden, gespielt vom Chineke! Orchestra, einem britischen Orchester, das sich überwiegend aus Nicht-Weissen Musikern zusammensetzt. Muss ich mal reinhören.


Da würde mich Dein Urteil sehr interessieren, Vielen Dank für Deien Empfehlungen

Mars_22

Rate mal warum DGG ein Foto einsetzt, auf dem man Frau Price für eine blonde Weiße halten könnte…


Kann ich mir ehrlich gesagt nicht vorstellen. Die CD ist im Jahr 2022 veröffentlicht worden!
Ich komme ja aus der Opernwelt, habe mehrere CD's mit Grace Bumbry in Bayreuth , Jessy Norman, Leontyne Price, Kathlee Battle, die alle schon vor 10-20 Jahren so abgebildet worden sind, wie sie auch in der Öffentlichkeit erscheinen


Viele Grüße

Harry


[Beitrag von Klassik_Fan am 17. Apr 2024, 17:49 bearbeitet]
arnaoutchot
Moderator
#30950 erstellt: 17. Apr 2024, 20:17

Klassik_Fan (Beitrag #30949) schrieb:
Ich weiß nicht, "gehypt" hat für mich immer so ein Beigeschmack, mir haben die Sinfonien gefallen, es ist doch schön, dass diese Komponistin, wenn auch verspätet, die Würdigung erhält, die sie verdient.


Ja, ich meinte es auch nicht unbedingt negativ. Es ist nur auffällig, dass lt. Wikipedia die Aufführung der 1. Symphonie von Price von gerade mal zwei Aufführungen in 2018 auf bereits 70 Aufführungen in 2019 hochschnellte. Die Symphonie hat es verdient, die ist wirklich gut, aber so ein sprunghafter Anstieg macht mich immer etwas skeptisch ! Das meinte ich mit Hype. So etwas ist meist auch schnell wieder vorbei, wenn der nächste Name aufkommt.

Das Klavierkonzert des Chineke! Orchestra mit Jeneba Kanneh-Mason am Klavier und die 1. Symphonie auf der oben gezeigten CD habe ich mir angehört. Das Konzert liess mich jetzt ehrlich gesagt etwas ratlos zurück. Die ersten beiden Untersätze in diesem Concerto in One Movement sind doch eher mit schönklingenden Floskeln gefüllt, erst im dritten Satz kommt etwas Schwung auf. Die 1. Symphonie, die auf das Konzert folgt, finde ich wesentlich eigenständiger. Das fand ich auch bei der Ersthörung mit Nézet-Séguin auf der DGG-Aufnahme. Man hört zwar den (weissen) zeitgenössischen amerikanischen Hintergrund, aber der dritte Satz (Juba Dance) ist schon aussergewöhnlich.
Klassik_Fan
Stammgast
#30951 erstellt: 17. Apr 2024, 22:05
Hallo Michael,

vielen Dank für Deine Höreindrücke und Analyse des Klavierkonzertes.

Das klingt, etwas ernüchternd, als muss man das nicht unbedingt haben.
Obwohl mir die nennunf des Namens Jeneba Kanneh-Mason am Klavier Hoffnung gemacht hat.
Diese noch (sehr) junge Dame habe ich in Bonn in der Oper bei einem Klavierkonzert von Beethoven hören dürfen
Sier war sehr kurzfristig für eine erkrankte amerikanische Pianistin eingesprungen und hat sich sehr wacker geschlagen.

Also werde ich mir zunächst einmla die Violinkonzerte bestellen und dann hier vorstellen.

Ich habe einige Kommentare dazu gelsen, die widersprüchlicher nicht sein könnten.
Einige meinten, die Kombination mit dem Violinkonzert von Bruch sei eine logische Abfolge und die Werke eigenständig und sehr gut.
Eine Stimme aber sagte, "das wäre nix und wenn die "Hype" nachlässt verschwinden sie wieder in der Versenkung"

Das deckt sich sehr mit Deiner Erfahrung.

Nun, ich habe die CD mit der 1. und 3. Symphonie bestellt, weil mich das Thema und die Umstände angesprochen haben, aber auch weil ich den Satz, den ich gehört habe als sehr ansprechend empfunden habe. Keiner hat behauptet, dass Florence Price auf einer Höhe mit Mozart und Beethovern steht, aber das tuen die meisten der mittlerweile 140 Komponisten, die ich in meiner Sammlung habe, auch nicht.

Ich bin gespannt auf die Violinkonzerte, und vielelicht muss ich mich doch mla an das Streamen geben, was ich bisher abgelehnt habe, um in solchen Fällen erst einmla hinein horchen zu können.


Viele Grüße

Harry
arnaoutchot
Moderator
#30952 erstellt: 18. Apr 2024, 08:40

Klassik_Fan (Beitrag #30951) schrieb:
Das klingt, etwas ernüchternd, als muss man das nicht unbedingt haben.
Obwohl mir die Nennung des Namens Jeneba Kanneh-Mason am Klavier Hoffnung gemacht hat.


Das ist nur meine Meinung und mein einmaliger Höreindruck. Ich warne immer davor, das zu pauschalisieren. Das Chinike! Orchester fand ich sehr gut, die Symphonie auch. Letztlich kann man das nur selbst hörend entscheiden.
Hörstoff
Inventar
#30953 erstellt: 18. Apr 2024, 18:36

Klassik_Fan (Beitrag #30922) schrieb:
nun habe ich (endlich) die Violinkonzerte von Locatelli in der Interporetation von Sandrine Cantoreggi, begleitet von dem Latvian Philharmonic Chamber Orchestra unter der Leitung von Carlo Jans.

amazon.de

Diese bereits von Michael arnoutchot empfohlene CD enthält 3 Violinkonzerte,

Concerto 11
Concerto 5
Concerto 12

(...)

In meinen Ohren eine großartige Aufnahme dieser Wundrbaren Musik mit einem exzellenten Klang

Die finde ich leider fast ein wenig langweilig. Sehr schön durchartikuliert, sehr sauber gespielt, gar keine Frage, auch ein sehr guter Klang der Einspielung. Nur manchmal etwas langsam für diese virtuosen Kompositionen.

Ich präferiere, wenn es Locatielli sein soll die dynamisch-hochvirtuose Einspielung von Ilya Gringolts und dem Finnish Broque Orchestra, die übrigens die Violinkonzerte 9, 11 und 12 eingespielt haben.
arnaoutchot
Moderator
#30954 erstellt: 18. Apr 2024, 21:45
Für mich war es bei Locatelli genau umgekehrt, ich fand Gringolts eher trocken und Cantoreggi viel ansprechender ... hier hatte ich drei Aufnahmen verglichen. Ich sagte es ja schon, muss jeder selbst für sich entscheiden.

Aber etwas anderes lief gerade: HIF von Biber - Rosenkranzsonaten - Gunar Letzbor / Ars Antiqua Austria - 2020. Letzbor kam in einem Vergleich der mir damals (2015) vorliegenden Rosenkranzsonaten mit seiner 1996er Aufnahme auf den ersten Platz, den er sich mit Alice Piérot teilte. Siehe dazu hier. Nun hat er die Sonaten 2020 ein weiteres mal aufgenommen und kann mich wieder überzeugen, er scheint mir eine Verbundenheit mit dieser Musik aufgebaut zu haben, die von anderen nur schwer durchbrochen werden kann. Die Neuaufnahme ist vielleicht einen Tick exaltierter, gefühlsmässig neige ich etwas zur älteren Aufnahme.

@Klassik-Fan Harry: Ich sage es ja nur ungern, aber auch das könnte Dein Beuteschema sein. Violinsonaten des Barock mit einer spirituellen Aura, vielleicht kennst Du sie ja auch schon.

R-23354522-1654351172-2558
Klassik_Fan
Stammgast
#30955 erstellt: 18. Apr 2024, 22:32
Hallo zusammen,

@ Hörstoff

Es tut mir leid, dass Dir diese Aufnahme nicht zusagt.
Mir ist es ehrlich gesagt schleierhaft, das man diese Einspielung als langweilig empfinden kann.
Ich hab ja zunächst Die Konzerte mit Giuliano Carmignola gehört, diu waren schon großartig.
Aber Sandrine Cantoreggi steht dem in nichts nach.

Aber, wie Klutzkopp es bereits formulierte: "De gustibus non est disputandum"

@Michael,

Den Namen Heinrich Ignaz Franz Biber kannte ich, vieleicht weil er so außergewöhnlich ist , ist er mir im Gedächtnis geblieben.
Aber ich kenne leider gar keine Musik von ihm, habe nicht eine Aufnahme.

Ich musste mich also erst einmal belesen unn ich fürchte Du hast recht......
Das kostet wieder ein Vermögen für Blumen für meine Gattin


Viele Grüße

Harry


[Beitrag von Klassik_Fan am 18. Apr 2024, 22:47 bearbeitet]
Klassik_Fan
Stammgast
#30956 erstellt: 18. Apr 2024, 23:01
Hallo zusammen,

Gestern ist bei mir eine kleine Box eingetroffen, die ichg heute schon den ganzen Tag höre

Paganini_Accardo

Von Paganini hatte ich bisher nicht viel, die ersten beiden Violinkonzerte (keine besonders guten Aufnahmen) und die 24 Capricci mit dem großen Itzhak Perlman. Insofern ist diese Box eine wirklich schöne Bereicherung um wichtigsten Werke dieses großen Geigers und Komponisten abzudecken.

Die ersten beiden Konzerte kenne ich einigermaßen und habe sie übersprungen.

Was mich aber wirklich sehr angesprochen hat sind die Werke auf CD 3. Das Andante des 5 Violinkonzertes ist sehr schön das folgende Rondo ebenfalls.

Völlg überrsascht war ich aber von "Maestosa sonata sentimentale"
Ich dachte ich höre nicht richtig, da ertönt die deutschje Nationalhymmne. Ich ab immer gedacht , dass die auf der Musik von Joseph Haydn beruht.
Erst ein Blick in das Booklet bringt Klarheit. Paganini hat bei einem Konzert in Wien als Reverenz vor dem Wiener Publikum diese Musik Haydns als zum Thema seiner vier Variationen gewählt.

Wirklich traumhaft schön ist die dritte Variation, Salvatore Accardo spielt in einer sehr hohen Lage und entlockt seiner Geige beinahe zarte Töne.
Das musste ich gleich mehrfach hören, die 24 Capricci von Accardo müssen warten


Viele Grüße

Harry


[Beitrag von Klassik_Fan am 18. Apr 2024, 23:21 bearbeitet]
Hörstoff
Inventar
#30957 erstellt: 18. Apr 2024, 23:07

Klassik_Fan (Beitrag #30955) schrieb:
Es tut mir leid, dass Dir diese Aufnahme nicht zusagt.
Mir ist es ehrlich gesagt schleierhaft, das man diese Einspielung als langweilig empfinden kann.
Ich hab ja zunächst Die Konzerte mit Giuliano Carmignola gehört, diu waren schon großartig.
Aber Sandrine Cantoreggi steht dem in nichts nach.

Naja, ich habe ja deutlich gemacht, dass die Einspielung auch imho hohe Qualitäten hat - dass sie für mich fast (!) ein wenig langweilig klingt, liegt ja gerade an der perfekten Inszenierung ohne Makel. Wo Michael arnaoutchot einen "fetten" Klang entdeckt, erscheint mir derselbe beinahe etwas analytisch. (Ich habe mich schon mehrfach gefragt, ob vielleicht auch eine unterschiedliche Anlagenabstimmung im Raum bzw. ein abweichender tonaler Gesamteindruck aufgrund der Elektronik/Schallwandlung zu unterschiedlichen Eindrücken beiträgt. Das halte ich für durchaus möglich.) Das "Gefrickel" Gringolts "in den höchsten Lagen" klingt in meinen Ohren inspirierend virtuos, woraus echte Anklänge an den Mythos Paganini entstehen, die Cantoreggi wiederum m. E. eher nicht leistet, da sie im Vergleich zurückhaltender interpretiert.

Beide SACDs waren kein Fehlkauf, dein Locatelli-Tipp war also durchaus prima. Auch wäre das aber kein Problem - oder sonst eher meins.
Hast du denn die Gringolteinspiekung auch schon einmal gehört?
Klassik_Fan
Stammgast
#30958 erstellt: 18. Apr 2024, 23:19
Hallo Andreas,


Hast du denn die Gringolteinspiekung auch schon einmal gehört?


nein, die habe ich bisher noch nicht gehört.



Viele Grüße

Harry
Hörstoff
Inventar
#30959 erstellt: 19. Apr 2024, 01:32
Hüb'
Moderator
#30960 erstellt: 19. Apr 2024, 09:44

Klassik_Fan (Beitrag #30955) schrieb:
@Michael,

Den Namen Heinrich Ignaz Franz Biber kannte ich, vieleicht weil er so außergewöhnlich ist , ist er mir im Gedächtnis geblieben.
Aber ich kenne leider gar keine Musik von ihm, habe nicht eine Aufnahme.

Ich musste mich also erst einmal belesen unn ich fürchte Du hast recht......
Das kostet wieder ein Vermögen für Blumen für meine Gattin

Die Rosenkranzsonaten gehören für ich eindeutig in die "sollte man kennen/ haben"-Kategorie.
Denke, für den Anfang reichen 3-4 Gesamtaufnahmen...
boccherini
Stammgast
#30961 erstellt: 19. Apr 2024, 12:13
Ich hab mal kurz in diese Aufnahme reingehört und wenn ich damit auch einige / viele / alle provoziere, für mich fängt Klassik erst mit der Mannheimer Schule an - sorry
Hüb'
Moderator
#30962 erstellt: 19. Apr 2024, 13:09
Ich persönlich kann mit Barock, Renaissance, Vorklassik und selbst mit Vielem der Wiener Klassik nicht sooo viel anfangen. Meine Schwerpunkte liegen eher in der Romantik und einigem danach. Dennoch: die Rosenkranz-Sonaten mag ich sehr.
Klassik_Fan
Stammgast
#30963 erstellt: 19. Apr 2024, 14:28
Hallo Hüb,


Denke, für den Anfang reichen 3-4 Gesamtaufnahmen...


Ach so, nur 3-4, dann geht es ja noch, ich hatte schon befürchtet ich muss mich in "Unkosten" stürzen muss

Ich wolle eigentlich in meinem ersten Beitrag zu dem Thema schreiben, ich erinne mich an den Namen des Komponisten, weil kaum einer Ignaz heisst.
Doch heute ist mir ein weiterer Komponist mit dem Vornamen Ignaz eingefallen , Ignaz Pleyel, ich mag seine Klarinettenkonzerte.

Viele Grüße


Harry


[Beitrag von Klassik_Fan am 19. Apr 2024, 14:57 bearbeitet]
Pilotcutter
Administrator
#30964 erstellt: 19. Apr 2024, 17:39
Zum Feierabend etwas Kinder- und andere Szenen von Schumann und Kirschnereit.

IMG_4327

Robert Schumann * Scenen
Matthias Kirschnereit
Berlin Classics 2010

Gruß. Olaf
arnaoutchot
Moderator
#30965 erstellt: 19. Apr 2024, 21:11

Klassik_Fan (Beitrag #30963) schrieb:
... weil kaum einer Ignaz heisst.


Ignaz Paderewski fällt mir noch ein ... polnischer Klaviervirtuose, der auch komponiert hat. Habe eine CD mit seinen Werken ... werde sie demnächst mal herholen



Klassik_Fan (Beitrag #30963) schrieb:
Ach so, nur 3-4, dann geht es ja noch, ich hatte schon befürchtet ich muss mich in "Unkosten" stürzen ;)


Ich verharre immer noch bei den Mysterien-Sonaten von Biber. Es ist unglaublich, wieviele Neuproduktionen es mit diesem nicht gerade allzu gängigen Repertoire gibt. Mein oben verlinkter Vergleich ist eigentlich schon wieder völlig überholt !

Vor allem Geigerinnen scheinen sich auf die Sonaten zu stürzen. Ich habe jetzt in drei relativ neue weibliche Aufnahmen reingehört, die sind alle sehr gut ! Von daher könnte es mit nur drei oder vier Zyklen eng werden. Ich würde auf jeden Fall den Letzbor 1996, Piérot, Goebel, evtl. als Kontrast den Holloway und eine der unten gezeigten neuen nehmen :D. Julia Wedman/Sono Lunimus 2011, Mayumi Hirasaki/Passacaille 2022 und Amandine Beyer/HM 2023 (das auf dem Cover ist nicht sie ) . Das sind dann schon fünf ! Das gibt einen Haufen Blumen für Harry's Frau ...

Edit: Die berührendste der drei unten ist für mich die mittlere mit der japanischen Geigerin Mayumi Hirasaki. Das ist von einer leisen, meditativ-zerbrechlichen Schönheit ! Ich überlege ernsthaft, diese als 10. Zyklus noch physisch beizustellen. Bei den anderen neun hat sich seit dem Vergleich nichts mehr verändert. Rachel Podger kam noch als Number Nine dazu, Details siehe Biber-Thread.

R-11766167-1522961959-2490 R-24829064-1665865243-5556 R-26213582-1677313961-7510


[Beitrag von arnaoutchot am 19. Apr 2024, 21:34 bearbeitet]
arnaoutchot
Moderator
#30966 erstellt: 19. Apr 2024, 21:37

boccherini (Beitrag #30961) schrieb:
Ich hab mal kurz in diese Aufnahme reingehört und wenn ich damit auch einige / viele / alle provoziere, für mich fängt Klassik erst mit der Mannheimer Schule an - sorry


Wieso provozieren ? Die Epoche der Klassik fängt doch tatsächlich u.a. mit der Mannheimer Schule an. Es gibt aber Menschen wie mich, die eben auch gerne Musik aus den Epochen davor hören (Barock, Renaissance, Mittelalter etc.).
Mars_22
Inventar
#30967 erstellt: 19. Apr 2024, 21:57

Mars_22 (Beitrag #30569) schrieb:

IMG_0913

Maya Homburger an der Violine und ihr jazzender Kontrabassist und in Personalunion Ehemann Barry Guy inspirieren sich an mittelalterlicher Musik und bringen sie in die Gegenwart, melodiös und geräuschhaft. Die Platte ist so unterhaltsam/abwechslungsreich, dass ich sie heute schon zum 2. Mal höre. Und sie ist eine audiophile Empfehlung in ihrer raffinierten Tiefenstaffelung und Sinnlichkeit.

Hier sind ja auch drei von den Rosenkränzen drauf, recht frei aber interessant interpretiert, sozusagen in die Jetztzeit katapultiert.

In die Beyer-CD hatte ich vorhin mal reingehört - gut, aber nicht auf Anhieb berührend. Will mal in die Hirasaki reinhören.
arnaoutchot
Moderator
#30968 erstellt: 19. Apr 2024, 22:04
Ja, interessanter Kommentar mit "Jetztzeit". Obwohl ich meine, dass den barocken Sonaten bei Maya und Guy kein Zwang angetan wird wie zB bei einer zeitgenössischen modernen Opernproduktion. Es gibt die Sonaten auch als kompletten Zyklus, ich verweise nochmals auf meinen Vergleich aus 2015, da waren sie dabei.

Und nochmals ja, hör mal Hirasaki, das ist wunderschön ! (aber wer es bislang nicht gemerkt hat , ich bin auch ein Fan dieses Zyklus ...)
Mars_22
Inventar
#30969 erstellt: 19. Apr 2024, 22:10
Witzig, die Hirasaki hatte ich schon 2x gehört, hatte es aber vergessen. Roon nicht. Schön, ja!

Die Stücke sind ja nicht ganz koscher. Fürs Privatvergnügen für einen Kirchenfürsten geschrieben, der voll im Hexenjagd-Business drin war und sogar Kinder hat umbringen lassen Lohn: Aufnahme in den Erbadel. Daher und seit dem VON Biber

Hier ein Text aus dem Booklet der Aufnahme von Meret Lüthi, den ich leider nur als Foto posten kann.

IMG_1022


[Beitrag von Mars_22 am 19. Apr 2024, 22:22 bearbeitet]
atoenne
Ist häufiger hier
#30970 erstellt: 20. Apr 2024, 17:35
Frisch eingetrudel, kann noch nicht viel dazu sagen.
Doppel CD, ein bisschen Musikalische Wundertüte 😄

IMG_0421

IMG_0422


[Beitrag von atoenne am 20. Apr 2024, 17:37 bearbeitet]
arnaoutchot
Moderator
#30971 erstellt: 20. Apr 2024, 20:19

atoenne (Beitrag #30970) schrieb:
Lang Lang - Doppel CD, ein bisschen Musikalische Wundertüte


Hmm, das scheint mir auch so. Ich werde bei Gelegenheit mal reinhören. Auch wenn ich grundsätzlich keine Abneigung gegen den Mann habe, so ist das blumige Cover schon eher grenzwertig !

Hier aber jetzt etwas ganz anderes: Streichquartette ! Von Schönberg, Berg, Webern und Zemlinsky - La Salle Quartet - DGG 1968-81. Mir fiel im Laden die DGG-Vinyl-Box mit den SQ der ersten drei Komponisten in die Hand, die das ansprechende Cover wie das abgebildete Buch hat. Leider hatten die LPs wegen der sich zersetzenden Buch-Halterung den üblen Styropor-Befall, den Boxen aus den 1970ern heute ja oft haben und wären nur nach aufwendiger Reinigung mit Freude zu hören gewesen. Insofern habe ich nur das Buch mitgenommen und mir die Musik in dem kleinen Schächtelchen geholt, das auch noch die SQ von Zemlinsky und Apostel enthält.

Ich weiss nicht, welcher Funke übergesprungen ist, aber bei den Musikern der Zweiten Wiener Schule geht das Konzept des SQ bei mir wesentlich mehr an mich als bei klassischen Werken. Oder liegt es auch am mit Auszeichnungen überhäuften Spiel des amerikanischen LaSalle Quartetts ? Ich weiss es nicht, forsche aber danach ...

IMG_6365
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