Inspiration kann zu merkwürdigen Ergebnissen führen

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turbo_rolf
Stammgast
#1 erstellt: 10. Dez 2023, 14:19
Hallo zusammen,

ich weiß, dass ich da schon spät dran bin, aber das Konzept der "le Petit" fand/finde ich interessant. Ich habe das erst einmal für mich interpretiert als "kleiner Breitbänder in gefühlt viel zu großem Bassreflexgehäuse". Und dann wollte ich das auch mal probieren.
Seit einigen Jahrzehnten treibt sich bei mir in unterschiedlichen Konstruktionen immer mal wieder ein Pärchen dieses Breitbänders rum.
Breitbänder Front Breitbänder Bezeichnung
Wie ihr sehen könnt, ist das irgend ein No-Name-Chassis der 10-Zentimeter-Klasse mit silbernen Schwirrkonus und hat damals wahrscheinlich 1-stellig DM gekostet.

Ich erwarte wohl zu viel, wenn ich frage, ob jemand das Chassis kennt?

Aber messen kann ich die ja trotzdem mal.
1. Diagramm = free-air, Resonanzfrequenz bei 60 Hz
2. Diagramm mit 3 Gramm Zusatzmasse, das habe ich dann zur Berechnung der TSP genommen
3. Diagramm mit 9 Gramm Zusatzmasse, da frage ich mich, wieso da plötzlich die zweite Spitze so ausartet.
Messungen SP-60W
Und dann mal schnell ein 40 Liter Bassreflexgehäuse mit WinISD drum herum simuliert.
Simulation
Den -3dB-Punkt bei 29 Hz fand ich absolut bemerkenswert. Also schnell zwei Gehäuse zusammengeschustert, innen die Wände mit Schaumstoff gedämmt und gegen die Wohnzimmerboxen probegehört.
Pärchen
Und die Kleinen schlagen sich im Tiefbassbereich wirklich verdammt gut!
Allerdings mit den schon erwarteten Einschränkungen und Erwartungen:
- nur bis Zimmerlautstärke
- Intermodulationsverzerrungen
- Hochtonbereich lässt deutlich zu wünschen übrig
- Stimmen sind laut bis nervig (dagegen hilft der Equalizer im Zuspieler dann)
- überragende Ortbarkeit

Quintessenz: Die bleiben bei mir und kommen als Lautsprecherpaar B im Heimkino für entspanntes aber genaues Hin-Hören zum Einsatz. Ich bin wirklich erstaunt, was mit dem Konzept "kleiner Breitbänder in gefühlt viel zu großem Bassreflexgehäuse" möglich ist.

Viele Grüße
Rolf
.dab.
Schaut ab und zu mal vorbei
#2 erstellt: 19. Dez 2023, 17:18
Hallo Rolf!

Interessantes Projekt!
Sieht irgendwie aus wie ein etwas eingschrumpfter Monacor SP-50x

Es grüßt
David
turbo_rolf
Stammgast
#3 erstellt: 20. Dez 2023, 19:34
Hallo David,

leider weigert sich WinISD die TSP von der Monacor-Homepage für den SP-60/8 (https://www.monacor.de/produkte/components/lautsprechertechnik/hi-fi-chassis-/sp-60-8/) zu verarbeiten. Die hätte ich dann in einem ähnlichen Gehäuse auch mal simuliert.

Daher hier die Parameter, die ich für meine Uralt-Chassis ermittelt habe.
Parameterseite 1 SP-60WParameterseite 2 SP-60WParameterseite 3 SP-60W

Viele Grüße
Rolf


[Beitrag von turbo_rolf am 20. Dez 2023, 19:36 bearbeitet]
Wholefish
Inventar
#4 erstellt: 22. Dez 2023, 05:39
Tag bei WinISD mit qms, qes, fs, vas und re ein. Lass winISD alle anderen Parameter selbst errechnen (insbesondere qts). Dann rechnet der schon.
turbo_rolf
Stammgast
#5 erstellt: 25. Dez 2023, 13:00
Vielen Dank für den Tipp. Dann übersteht das Chassis schon mal den Check auf Datenintegrität bei WinISD.
Allerdings kommt es dann beim Anlegen des Projektes immer noch zu einer "Invalid floating point operation".

Ich habe auch noch ein paar - in meinen Augen "ungefährliche" - Parameter eingetragen, Membranmasse und -durchmesser z.B. Aber die "Invalid floating point operation" bleibt. Mit den selbst gemessenen Parametern aus LIMP, die ich für mein Uralt-Breitbandchassis ermittelt habe, ging es aber prblemlos :puzzled:

Viele Grüße
Rolf
Wholefish
Inventar
#6 erstellt: 25. Dez 2023, 13:58
Lass diese Informationen auch weg. Manche WinISD Versionen haben allerdings auch kleinere Programmierfehler. Also entweder mal eine andere Software Version probieren oder einfach nur die von mir genannten Parameter eintragen und klicke mit der TAB Taste durch alle Felder durch. Damit er sich überall was einträgt.


[Beitrag von Wholefish am 25. Dez 2023, 13:58 bearbeitet]
Pollton
Inventar
#7 erstellt: 26. Dez 2023, 14:33
Hallo,

von https://loudspeakerdatabase.com/MONACOR/SP-60-8 kannst du die TSP-Daten für WinISD herunterladen und dann in das Programm importieren. So brauchst du nichts mehr eingeben
turbo_rolf
Stammgast
#8 erstellt: 02. Jan 2024, 17:15
Hallo,

vielen Dank für diesen wunderbaren Link. Ich habe mir gleich ein paar der MONACOR-Daten heruntergeladen von Chassis, die meinem ähnlich sehen. Die anderen Hersteller haben in dem Bereich (ca. 100 mm Durchmesser, um die 60 Hz fRes und 8 Ohm) in der Datenbank keine Chassis, die meinen ähneln.

Ich probiere da heute abend mal was in WinISD aus.

Viele Grüße
Rolf
turbo_rolf
Stammgast
#9 erstellt: 03. Jan 2024, 16:00
WinISD mag mich nicht.
Die TSP-Daten mehrere Chassis, die ich von der Webseite geholt habe, bestehen alle den Integritätscheck von WinISD nicht. Und dabei habe ich sowohl die 2004er als auch die 2016er Version von WinISD getestet. (Die ursprüngliche Boxensimulation hatte ich mit der 2016er Version gemacht)

Ich werde das jetzt lassen und mich bei zukünftigen Projekten auf meine per LIMP selbst gemessenen Werte verlassen. Die scheint WinISD ja zu akzeptieren.

Viele Grüße
Rolf
herr_der_ringe
Inventar
#10 erstellt: 03. Jan 2024, 17:48
winISD mag es nicht, wenn die werte zueinander nicht passen.
daher die entsprechenden werte automatisch berechnen lassen und diese nicht überschreiben.
hier findet sich beispielsweise eine bedienungsanleitung
turbo_rolf
Stammgast
#11 erstellt: 07. Jan 2024, 22:15
Jetzt bin ich genau nach der Bedienungsanleitung vorgegangen und habe die Werte der Reihe nach von Hand eingetragen. Aber es bleibt bei der "Invalid floating point operation".

Das Trio aus MONACOR-TSP, WinISD und meiner Wenigkeit kommt da zu keinem Ergebnis. Schon nach der Eingabe von Mms und Cms sind sich MONACR-Homepage (65 Hz) und WinISD (88,97 Hz) bei der Resonanzfrequenz überhaupt nicht einig.

Egal, mit meinen selbst gemessenen Werten funktioniert es schließlich.

Viele Grüße
Rolf
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