Gehäuse zu groß?

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sschall
Stammgast
#1 erstellt: 15. Jan 2014, 17:14
Hallo Sachkundige,
als Laie im Selbstbau habe ich einmal folgende Frage: Kann man ein Gehäuse eigentlich auch zu groß dimensionieren, so daß die in ihm werkelnden Chassis ihr Potential nicht richtig entfalten? Ich möchte einen Breitbänder und einen 15-Zoll-Tieftöner in ein Gehäuse packen, Platz und Raumgröße sind ausreichend vorhanden. Kann ich bezüglich der Gehäusegröße etwas falsch machen?
Beste Grüße
Siegfried
Black-Devil
Gesperrt
#2 erstellt: 15. Jan 2014, 21:09
Hallo!
Bei geschlossenen Gehäusen eigentlich nicht. Bei Bassreflex kann sich die Abstimmung aber so weit verschieben, dass es nicht mehr sinnvoll ist.

sschall
Stammgast
#3 erstellt: 15. Jan 2014, 22:09
Wenn also "geschlossen" das einzig relevante Kriterium in Bezug auf meine Fragestellung ist, dann kann ich ja eigentlich nichts falsch machen, denn "geschlossen" hatte ich ohnehin vor. Sollte es gegenteilige Meinungen geben, bitte nicht verheimlichen
Gruß
Siegfried
Rotel_RA-980BX
Inventar
#4 erstellt: 15. Jan 2014, 22:27
Hallo,

der BB sollte aber nicht auf das selbe Gehäuse spielen,
also in dem großen Gehäuse sollte er noch mal ein eigenes Gehäuse haben!




MfG

Rotel
Warf384#
Inventar
#5 erstellt: 15. Jan 2014, 22:33
Man kann aber Platzverschwendung vermeiden, indem man es nicht zu groß macht und das Volumen berechnet.

Gruß Warf384
ede90
Stammgast
#6 erstellt: 15. Jan 2014, 23:21
Ohoh, mich beschleicht der Gedanke, Du gehst da mit ungenügend Vorwissen an ein Projekt ran.

Was mit Kopfzerbrechen bereitet:
- Welcher Breitbänder soll es werden? Vom Kennschalldruck her könnts kritisch werden, an einen 15er anzukoppeln (außer es wird aktiv)
- Wo soll getrennt werden?
- Ist dafür Messequipment vorhanden?
- ...

Ggf wäre ein fertiger Bausatz empfehlenswerter...

MfG

Ede
sschall
Stammgast
#7 erstellt: 16. Jan 2014, 01:15
Natürlich gehe ich mit Unwissen an die Sache heran, aber deswegen frage ich ja hier. Folgende Chassis sollen spielen: Philips 9710 als Breitbänder und ein Becker (USA) 38er Tieftöner. Es soll ein wenig Spaß machen, mein erstes Bastelprojekt, seriös gehört wird mit fertigen, konventionellen Lautsprechern. Warum soll der Breitbänder ein eigenes Gehäuse bekommen? Was passiert, wenn dies nicht der Fall ist? Aus Euren Antworten werde ich lernen.....
Gruß
Siegfried
ede90
Stammgast
#8 erstellt: 16. Jan 2014, 01:31
Weil vereinfacht gesagt der Breitbänder sonst immer entgegen dem Tieftöner gehubt wird. Drück mal in ne leere, zugeschraubte PET-Flasche ne Delle rein und schau was passiert wenn Du noch eine reindrücken möchtest --- sie geht wieder raus.
Ich habe mal den Phillips gegoogelt, scheint ein schöner BB zu sein.
Mein Tipp: Schraub ihn in eine offene Schallwand, also einfach ein Brett mit den Maßen 120x45 cm etwa auf Höhe von 90cm. Dann je nach Hörempfinden mit den Maßen experimentieren. Dazu die Becker 15er in ein geschlossenes Gehäuse mit Subwoofer-Aktikmodul (z.B. Mivoc AM80).
Das sollte, auch ohne Messequipment, zu einem brauchbaren, wenn nicht sogar von manchem als High-End empfundenen Ergebnis führen.

MfG

Ede
sschall
Stammgast
#9 erstellt: 16. Jan 2014, 10:03
Hallo Ede,
zunächst einmal Dank für Dein Engagement, der Vergleich mit der PET-Flasche ist anschaulich und hilfreich. Ich kenne natürlich die Qualitäten des 9710,habe ihn auch in unterschiedlichen Behältnissen gehört. Neben diesem schönen Teil stehen noch andere Chassis für eine Kombination mit dem Becker-Woofer zur Verfügung, aber ein Breitbänder, der den größten Teil der Arbeit und des Klangs übernimmt, schien mir zunächst einmal die einfchste Lösung für ein Anfänger-/Spielobjekt zu sein. Meine Hauptstoßrichtung ist eigentlich der Tieftöner, den ich gern einmal in einem ihm angemessenen Gehäuse hören würde, am besten erst einmal passiv, weil dafür alles an Material vorhanden ist. Daher auch meine Frage nach der möglichen oder unmöglichen Größe eines Gehäuses. Gelernt habe ich bisher, daß es offenbar günstiger ist, dem Tieftöner einen separaten "Spielplatz" zu gönnen - aber auch hier die Frage: Wie groß darf er sein, geht es auch "zu groß" und damit nachteilig?
Beste Grüße
Siegfried
Black-Devil
Gesperrt
#10 erstellt: 16. Jan 2014, 13:58
Nochmal:
Bei einem geschlossenen Gehäuse gibts eigentlich kein zu groß.

Ede hat auch mit den getrennten Volumen absolut Recht. Die offene Schallwand funktioniert aber nur, wenn nach hinten genügend Platz vorhanden ist (min. 1m).
Um einen Bass passiv an einen Breitbänder anzukoppeln, benötigst du eine sehr große Spule. Welche genau, kann man leider nicht so einfach vorhersagen. Hast du sowas?
Wenn man sich da nur 3-4 verschiedene Werte zulegt, um ein wenig zu experimentieren, kommt man schon in den Preisbereich für ein AM80. Und damit kann man dann, anders als beim Passivbetrieb, Lautstärke und Trennfrequenz stufenlos anpassen.
Passiv macht also eher weniger Sinn.
sschall
Stammgast
#11 erstellt: 16. Jan 2014, 14:09
Hallo Black-Devil,
Argumente sind angekommen und verstanden, an Spulen ist ein gewisser Vorrat vorhanden. Es soll und wird passiv werden, einfach erst einmal nur, um den Tieftöner, den ich bisher noch nicht eingebaut gehört habe, zu hören, und dann macht es natürlich Sinn, auch noch die höheren Frequenzen zu reproduzieren, um zu sehen, was zumindest ansatzweise gehen könnte. Wenn das geschehen ist und ich der Meinung bin, daß sich Verfeinerungen lohnen, werde ich das Ganze akribischer in Eurem Sinne angehen. Ich wiederhole noch einmal: Gehäuse geschlossen kann nicht zu groß sein, beide Töner sollten aber ein separates Abteil haben. Ich hoffe, ich habe es richtig verstanden.
Gruß
Siegfried
ede90
Stammgast
#12 erstellt: 16. Jan 2014, 15:11
Hast Du TSP zu deinem Subwoofer? Dann könntest Du mit Boxsim schon mal das Gehäuse und die Weiche grob simulieren, dann bleiben zumindest böse Überraschungen wie ein Verstärkerdefekt aufgrund zu niedriger Impedanz durch Überschwinger in der Weiche aus...

MfG

Ede
Black-Devil
Gesperrt
#13 erstellt: 16. Jan 2014, 15:12
Passt!
sschall
Stammgast
#14 erstellt: 16. Jan 2014, 20:23
Hallo Ede,
leider gibt es zu dem Woofer keinerlei Daten - ist ja auch nicht so sehr geläufig, die Marke.
Gruß
Siegfried
ede90
Stammgast
#15 erstellt: 16. Jan 2014, 23:31
Hmm dann heißts wohl selber messen...
Les dich mal etwas ins arta-tutorium ein, da findest du einen relativ einfachen Aufbau. Im Grunde genommen brauchst du nur einen Widerstand, ein Klinkenkabel und einen PC.
Alternativ kann dir vllt jemand aus deiner Umgebung mit bestehendem Messequipment helfen. Wo kommst Du denn her?

MfG

Ede
sschall
Stammgast
#16 erstellt: 17. Jan 2014, 17:54
Ich sitze im schönen Kleve/Niederrhein, und wer hier zuhause ist denkt:" Ich baue eine Kiste,stecke 2 Töner hinein und schaue einmal, was passiert."
Zumindest, um überhaupt erst einmal etwas auszuprobieren. Ich bin technisch/handwerklich einigermaßen talentfrei und wollte einfach mal einen 38er Tieftöner in eine Kiste packen, um zu hören wie so ein großes Teil tiefe Frequenzen reproduziert. Ich hatte irgendwo einmal gelesen, daß je größer die Kiste ist, um so tiefer sind die Töne, die ein solches Chassis produziert - daher auch meine Größenanfrage. Alles, was über einen derart simplen Akt hinaus geht, überfordert mich, da bin ich sicher. Im Prinzip sind ja drei wichtige Punkte erst einmal geklärt: Geschlossenes Gehäuse, zu groß ist kein Problem, jedes Chassis in sein eigenes Kabinett. Vielleicht sollte ich einfach mal etwas zusammenzimmern, um dann in einem späteren Versuch seriös heranzugehen.
Gruß
Siegfried
Der_Elektriker
Ist häufiger hier
#17 erstellt: 22. Jan 2014, 21:15
Hallo Siegfried,

Also, wenn Du platz hast... Sind Hörner am effektivsten... Hier gibt es definitiv kein zu groß.....Da gibt es abartigste Konstruktionen
Aber es gibt auch relativ einfache Anleitungen für diverse Eckhörner und Hörner für Breitbänder. (Bretter kann man im Baumarkt schneiden lassen). Aber mit Hörnern (und Platz) da geht schon was ab....

Was hast Du denn für Lautsprecher zu verbauen? Oder hast Du noch nichts?

sschall
Stammgast
#18 erstellt: 23. Jan 2014, 11:47
Hallo, Du Elektriker,
mir ging es lediglich um die Frage, ob ein zu großes Gehäuse, speziell für einen 38er Tieftöner von Becker(USA), Klangnachteile mit sich bringen kann. Die Frage wurde im Wesentlichen beantwortet.Zur Verfügung stehen z.B. Breitbänder von Philips (9710) und andere. Hörner habe ich in der Vergangenheit hier und da mal gehört und war immer fasziniert von ihrer Dynamik, aber auch sehr stark abgeschreckt von ihren Verfärbungen. Ausnahme bildeten hier die Konstrukte von Acapella, die aber auch recht teuer waren und sind.
Gruß
Siegfried
rowingmax
Stammgast
#19 erstellt: 01. Feb 2014, 23:48
Hallo Siegfried,

noch nicht mal eine schnelle Suche bei Google weiß mehr über deinen Tieftöner :/

Steht auf dem Chassis noch eine Modellbezeichnung drauf?
Weil wenn du vorher was simulieren würdest, steigen deine Chancen auf ein brauchbaren Ergebnis schon deutlich
sschall
Stammgast
#20 erstellt: 02. Feb 2014, 11:25
Hallo,
selbst etwas zu simulieren übersteigt meine Fähigkeiten . Die Bezeichnung meines Tieftöners steht zwar nicht auf dem Chassis, aber ich glaube, die Bezeichnung lautet Becker 915 A 16 - ohne Gewähr.
Gruß
Siegfried
Black-Devil
Gesperrt
#21 erstellt: 02. Feb 2014, 16:36

sschall (Beitrag #20) schrieb:
Hallo,
selbst etwas zu simulieren übersteigt meine Fähigkeiten .

Das glaube ich nicht!

Aber ohne TSP geht es nun mal nicht. Du wohnst aber nicht allzu weit weg von einigen Selbstbauern, die dir die TSP messen könnten. Vielleicht startest du mal eine Anfrage (auch im diy-hifi-forum.eu, da gibts nochmal einige Selbstbauer aus deiner Gegend die das können).


[Beitrag von Black-Devil am 02. Feb 2014, 16:40 bearbeitet]
vr-crack
Ist häufiger hier
#22 erstellt: 05. Feb 2014, 21:02
Also der Becker ist so alt, dass es schwer wird, da an zuverlässige Daten zu kommen. Hier müsste man die TSP wohl selbst nachmessen oder nachmessen lassen, schon aufgrund des Alters. Für den Becker 915A17 gibt es einen Eckhorn-Vorschlag, so ähnlich wie ein Klipsch-Horn, im Lautsprecher Handbuch vom Stark 4. Auflage. Ob das für diesen Opa passt, kann man nicht genau sagen.

Die Messung ist in sofern erforderlich, damit man überhaupt erst einmal feststellen kann, für was für ein Gehäuse der Lautsprecher überhaupt geeignet ist.

Und auch für geschlossene Gehäuse gibt es je nach verbautem Lautsprecher eine sinnvolle Obergrenze. Es hängt hat viel von den Chassi-Parametern ab, daher ist es praktisch, diese zu wissen. Und wenn man sie dann hat, dann kann man sinnvoll planen.
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