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Klassiker - Geräte für Nutzer 'von gestern'?

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blind_listener
Ist häufiger hier
#101 erstellt: 02. Feb 2024, 18:37
Nun, ich bin ja schon selber Vintage und so dachte ich mir, dass ich für die Vintage-Musik aus meiner Jugend, die ich meistens höre, auch Vintage-Geräte gut währen, die den Vintage-Klang, der noch in meiner Erinnerung schwebte, wiederbringen würden. So kam ich dann zu den Klassikern.
Zuerst: Tannoy Devon 315A Baujahre 1972-74. Die machten schon an einem modernen Marantz eine außergewöhnlich gute Arbeit.

P10004519

Seit ein paar Monaten nun habe ich einen kleinen Luxman R-1035, Baujahr ca. 1977.

P1000652

Dieses Zusammenspiel bring erst den richtigen Sound der 70er.
Die Suche nach "dem" Klang halte ich für vergebene Liebesmüh. Als Nächstes werde ich eine Kette für einen Raumklang zusammen stellen. Da kommen Sansui oder Kenwood für infrage. Stereodreieck und Swiedpoint sind nicht alles auf diesem Planeten. Ich liebe die Vielfalt. Die letzten Tage habe ich viel 60er Jahre Musik gehört und Beach Boys und die ersten Stones Platten waren alle auf Mono. Da könnte man doch...

Axel
Django8
Inventar
#102 erstellt: 02. Feb 2024, 19:01
Mono? Nein, geht gar nicht . Mit KI lassen sich zudem sicher auch bald alte Mono-Aufnahmen "vernünftig" und ohne "pseudo" zu Stereophonie bringen
Haiopai
Inventar
#103 erstellt: 02. Feb 2024, 19:08
Das Schweinchen KI wird mittlerweile derart penetrant durchs Dorf getrieben , das meine persönliche Übersetzung dafür Kein Interesse lautet
captain_carot
Inventar
#104 erstellt: 02. Feb 2024, 19:27
Damit ist im richtigen Maß schon viel möglich. Momentan hab ich allerdings teilweise auch das Gefühl dass eben jenes Maß teilweise verloren wird . Ist aber auch ein Thema für sich.
lens2310
Inventar
#105 erstellt: 02. Feb 2024, 19:34
captain carot,

Du hast Recht. Die Angaben der Belastbarkeit sind thermisch.
Das heißt nicht ,das man dem Seas einen 30 Hz Ton mit 89 Watt dauerhaft
zumuten kann. Da ist er mechanisch schon weit am Ende.
Also sind die hohen "Leistungsangaben" immer mit Vorsicht zu behandeln.
Auch richtig. Meine Pappen sind "Hochwirkungsgradchassis".
Die können ohne Tricks keinen tiefen Bass, ist in einer Disco oder auf der Bühne
auch nicht nötig. Die massieren trotzdem die Bauchgegend sehr gut.
Der lineare Xmax liegt bei 2,54 mm (0,1 Zoll).
Diese großen Reflex gehen bis ca. 42Hz (-3 dB).
Die großen 4530 bis ca. 55 Hz.
gst
Inventar
#106 erstellt: 02. Feb 2024, 22:58
@Django8
zumindest bei den Stones gab es bei der Aufnahme schon mehrere Spuren. Bei den Ausgaben von "Aftermath" gab es sowohl Mono- als auch Stereo-Aufnahmen. Da hat man seinerzeit (1965-1968) die Masterbänder neu abgespielt und stereo in die Rillen gesetzt. Meine Aftermath-Platte aus den 6ozigern (allerdings die deutsche Version) war schon in Stereo ggf. remastered, da gabs es noch keine KI.


[Beitrag von gst am 02. Feb 2024, 22:59 bearbeitet]
Django8
Inventar
#107 erstellt: 02. Feb 2024, 23:40
Klar - es gab schon ab Anfang der 1960er Stereo-Aufnahmen (was nicht zwingend heisst, dass die entsprechenden Alben von Anfang an auch in Stereo auf den Markt kamen). Allerdings gab es damals auch noch etliche Sachen, die nur in Mono aufgenommen wurden (je nach Budget, das halt vorhanden war). Und bei solchen Aufnahmen ist es bis heute praktisch unmöglich, einen "richtigen" Stereomix draus zu machen.
blind_listener
Ist häufiger hier
#108 erstellt: 03. Feb 2024, 00:39
Also bei der Rockmusik wurden noch recht lange Monoplatten produziert, weil die Jugendlichen die alten Kofferplattenfräsen hatten, und die liefen natürlich nur in Mono. Und für einen Schüler waren 20 DM richtig viel Geld für eine Platte, da war ein neuer Stereoplattenspieler nicht drin. Ich kann mich erinnern, dass etliche Platten in Mono und Stereo angeboten wurden.

captain_carot
Inventar
#109 erstellt: 03. Feb 2024, 00:53
@lens
Hab auch noch CoSaMo und Point P17 von Achenbach Akustik. -3dB ist bei allen eigentlich um 60Hz, samt Raumakustik komme ich deutlich tiefer. Die PHL Koaxe sind wirklich gut und die 17/25er Kombi erstaunlich ausreichend. Die großen 25cm Koaxe können aber schon extrem laut, wenn der Raum nicht zu riesig ist. Nebenbei ist die Aufhängung da auch noch deutlich härter als etwa bei den Seas. Dank 93dB/W/m und 8 Ohm braucht es da eigentlich auch nicht viel Leistung.

Im Endeffekt haben alle drei Varianten durchaus ihre Berechtigung. Aber ab einer gewissen Membranfläche ist man, ggf bis jenseits von Gut und Böse, immer entspannt unterwegs.

P.S.: hab ein Faible für Koaxe, entsprechend interssant ist auch sowas wie die Tannoy Devon für mich.
Django8
Inventar
#110 erstellt: 03. Feb 2024, 20:43

Also bei der Rockmusik wurden noch recht lange Monoplatten produziert, weil die Jugendlichen die alten Kofferplattenfräsen hatten, und die liefen natürlich nur in Mono.

Aber Stereo-Platten waren ja eigentlich (bzw. hätten es sein müssen) mono-kompatibel, oder? Wobei: Wenn der Aufpreis für die Stereo-Version gross war, kann ich schon verstehen, dass da viele zur günstigeren Mono-Pressung gegriffen hat. Mittelfristig wohl dennoch kein allzu weiser Entscheid
gst
Inventar
#111 erstellt: 03. Feb 2024, 22:37
Nach meiner Erinnerung (gibt es sicher in Wikipedia perfekte Beschreibungen) war eine Stereo-Schallplatte immer kompatibel zur Mono-Platte; eine Rillenflanke für rechts und die andere für links.
captain_carot
Inventar
#112 erstellt: 04. Feb 2024, 00:58
Deswegen auch die ‚Schragschrift‘. Stereo hätte man auch anders möglich machen können aber das wäre nicht monokompatibel gewesen.

AFAIR bei der Compact Cassette auch der Grund, warum die Stereo Spuren direkt nebeneinander liegen.
analognerd
Stammgast
#113 erstellt: 04. Feb 2024, 03:33
Ich habe einen Dual Kofferdreher hier, mono.
Spielt alle Platten, egal ob mono oder Stereo.
Auf den Stereoplatten steht auch nochmal drauf das sie auch auf Mono-Geräten
abgespielt werden können.
gmjwtech
Stammgast
#114 erstellt: 04. Feb 2024, 12:19
... seiner Zeit von jemanden aus der ersten Hifi-Generation in meiner Jugendzeit erhalten und seitdem im bescheidenen Vinyl-Archiv:


20240204_094659


20240204_094733


20240204_094832


"Der Stereoeffekt ergibt sich jedoch nur ..."

20240204_094911 - Copy


Die repräsentativen Musikstücke sind alles astreine Aufnahmen (!) ...

beeindruckender Dynamikumfang vor allem beim letzten Grossen Orchester-Stück "Wellingtons Sieg", einschliesslich eines imposanten "Kanonen- und Gewehrfeuers" der beteiligten (orchestralen) Armeen zwischen links und rechts ...

Leute mit grossen Verstärkerleistungen und voluminösen LS a´ la Quadral Vulcan oder Titan & Konsorten würden wohl ihr Haus zum (gefühlten) Einsturz bringen

20240204_094911

Nicht aufgeführt sind diverse Hörspieleinlagen zwischen den Musikstücken, die recht amüsant sind, wo anhand der expliziten Stereo Links/ Rechts-Effekte die besondere Lebensnähe präsentiert werden soll ... köstlich

"Genau so, wie es auch in Wirklichkeit ist"

20240204_094921


Leider ist auf dem Zeitdokument nirgends ein Jahr angegeben. Auch nicht auf den Vinyl-Labels. Da die Stones mit "Satisfaction" vertreten sind, also mindestens 1965.

Jedenfalls hat das Vinyl noch ordentliches Gewicht. Nicht so wie die Scheiben ab den 70ern aufgrund des eingetretenen Sparzwangs im Westen.




[Beitrag von gmjwtech am 04. Feb 2024, 13:16 bearbeitet]
DB
Inventar
#115 erstellt: 04. Feb 2024, 13:07

blind_listener (Beitrag #101) schrieb:
Die letzten Tage habe ich viel 60er Jahre Musik gehört und Beach Boys und die ersten Stones Platten waren alle auf Mono. Da könnte man doch...

Ja, in der Tat. Mono kann auch schön sein. Höre ich mittlerweile fast ausschließlich, weil ich dann mit meiner Position nicht auf die Stereohörfläche festgelegt bin. Lautsprecher und Raumakustik brauchen aber dennoch Beachtung.
gst
Inventar
#116 erstellt: 04. Feb 2024, 13:14

gmjwtech (Beitrag #114) schrieb:
... seiner Zeit von jemanden aus der ersten Hifi-Generation in meiner Jugendzeit erhalten und seitdem im bescheidenen Vinyl-Archiv:
Leider ist auf dem Zeitdokument nirgends ein Jahrgang eingetragen. Auch nicht auf den Vinyl-Labels. Da die Stones mit "Satisfaction" vertreten sind, also mindestens 1965.
Jedenfalls hat das Vinyl noch ordentliches Gewicht. Nicht so wie die Scheiben in den 70ern aufgrund des eingetretenen Sparzwangs im Westen.

:prost


Köstlich!
DB
Inventar
#117 erstellt: 04. Feb 2024, 13:50

captain_carot (Beitrag #112) schrieb:
Deswegen auch die ‚Schragschrift‘. Stereo hätte man auch anders möglich machen können aber das wäre nicht monokompatibel gewesen.

AFAIR bei der Compact Cassette auch der Grund, warum die Stereo Spuren direkt nebeneinander liegen.

Wobei es etwas verwunderlich ist, daß man nicht den Tonbandgeräten folgend die Spuren verschachtelt hat und es auch kein Viertelspurmono gab. Dann wäre auch Monokompatibilität mit Halbspurmono vorhanden gewesen.
Haiopai
Inventar
#118 erstellt: 04. Feb 2024, 13:52

gmjwtech (Beitrag #114) schrieb:

Leider ist auf dem Zeitdokument nirgends ein Jahr angegeben. Auch nicht auf den Vinyl-Labels. Da die Stones mit "Satisfaction" vertreten sind, also mindestens 1965.

Jedenfalls hat das Vinyl noch ordentliches Gewicht. Nicht so wie die Scheiben ab den 70ern aufgrund des eingetretenen Sparzwangs im Westen.


:prost


Moin , manchmal ist discogs sehr nützlich -

Die Scheibe ist sofern es nicht um ein unbekanntes Reissue handelt von 1966.

hier klicken



[Beitrag von Haiopai am 04. Feb 2024, 13:56 bearbeitet]
gmjwtech
Stammgast
#119 erstellt: 04. Feb 2024, 14:25

Haiopai (Beitrag #118) schrieb:
manchmal ist discogs sehr nützlich - :prost



Ja, danke dir .. besten Dank!
gmjwtech
Stammgast
#120 erstellt: 04. Feb 2024, 14:29

gst (Beitrag #116) schrieb:
Köstlich!


in der Tat ganz unterhaltsam und amüsant zu hören ... quasi schon wie vergleichsweise eine Art Pflichtlektüre für die Ohren ... wohl zumindest seiner Zeit angesagt, um die Differenzierung der techn. Errungenschaft hervorzuheben und die Lust auf Hifi (Stereo) anzukurbeln.



[Beitrag von gmjwtech am 04. Feb 2024, 14:30 bearbeitet]
captain_carot
Inventar
#121 erstellt: 04. Feb 2024, 15:26

DB (Beitrag #117) schrieb:

captain_carot (Beitrag #112) schrieb:
Deswegen auch die ‚Schragschrift‘. Stereo hätte man auch anders möglich machen können aber das wäre nicht monokompatibel gewesen.

AFAIR bei der Compact Cassette auch der Grund, warum die Stereo Spuren direkt nebeneinander liegen.

Wobei es etwas verwunderlich ist, daß man nicht den Tonbandgeräten folgend die Spuren verschachtelt hat und es auch kein Viertelspurmono gab. Dann wäre auch Monokompatibilität mit Halbspurmono vorhanden gewesen.

Cassette oder Platte? Bei letzterer halt einfach, weil man mit Schrägschrift bzw. Kombi auf Tief- und Seitenschrift nur einen Abnehmer für Stereo braucht und in etwa gleich viel auf die Platte passt, Schrägscrhift ist halt kompatibel.

Bei der Cassette mit ihren zwei Laufrichtungen, die seitens der Philips Chefetage ja wohl auch zuerst nicht für Musik angedacht war, dürfte das die einfachste Möglichkeit gewesen sein, Stereoton in kompatibler Form hinzuzufügen. Primär angedacht war halt m.W. ein einfaches Medium für Diktieraufgaben und ähnliches. Für ernsthaftes HiFi war es anfangs gar nicht gedacht, aber die Compact Cassette war halt als eben kompaktes und zu ihrer Zeit ziemlich robustes Medium ungemein praktisch.

Ich weiß ehrlich gesagt nicht mehr, wie die Spuren bei der 8-Spur liegen, aber die baut zum Beispiel wesentlich größer und ist wohl auch deutlich anfälliger als die Compact Cassette.

Bin ja noch nicht so alt, aber als mein Vater Mitte 80er vom Strich 8 auf einen Opel Rekord Berlina gewechselt ist war für mich als Kind das einzige Highlight an dem Auto das Cassettenradio.
gst
Inventar
#122 erstellt: 04. Feb 2024, 16:16
Ich hatte mal die Kuko-Demo-Schallplatte von Sennheiser. Ist leider bei einem Umzug Mitte der siebziger verloren gegangen. Hat die vielleicht jemand noch?
DB
Inventar
#123 erstellt: 04. Feb 2024, 21:33

captain_carot (Beitrag #121) schrieb:
Cassette oder Platte?

Kassette. Man hätte einfach die Spurlagen von Zwei- und Vierspurtonbandgeräten übernehmen können.
captain_carot
Inventar
#124 erstellt: 04. Feb 2024, 22:41
Die Monokompatibilität ist so halt vergleichsweise einfach gegeben, weil der Monokopf einfach beide Stereospuren gleichzeitig abtastet und das Monosignal von selbst entsteht, zumal Stereo erst nachträglich dazu kam. So gesehen ist die Cassette ein Jack of all Trades, also in keiner Hinsicht besonders herausragend, aber unterm Strich ein gutes Gesamtpaket. Sie musste klein und robust genug sein, Abspielgeräte ebenfalls klein und günstig genug um ein breites Publikum anzusprechen. Das Gesamtpaket ist ein ziemlich guter Kompromiss, der über die Zeit sehr viel Entwicklungspotenzial gezeigt hat.

Was anderes, bei mir schlägt jetzt doch mal der Fluch alter Technik zu. Mein Panasonic SL-H 401 macht heute Zicken bei der Drehzahl. Den Pitch zu regeln war schon länger etwas anstrengend, weil er auf Dreher am Pitch im er erstmal eine Zeit brauchte bis er sich gefangen hatte. Allerdings hat er die Drehzahl die letzten Jahre brav gehalten.

Ich werd die nächste Zeit wohl mal dran müssen. Warten lassen lohnt sich bei so einem Dreher finanziell aber nicht wirklich, ist halt kein Klassiker, der einem beim Verkauf was einbringt. Da Geld zu versenken ist nur wegen emotionaler Bindung sinnvoll.
scerms
Stammgast
#125 erstellt: 05. Feb 2024, 00:00
Ich sehe das so:
Du hast da ein Gerät, was Du schon einige Jahre nutzt.
Ergo passt da die Optik, Leistung, Bedienung etc in der Gesamtheit wohl für dich. Ebenso werden da schon einige Stunden Zufriedenheit und Spaß an der Sache zusammengekommen sein. In dem Fall "lohnt" sich eine Reparatur schon, auch wenn sie einen etwaigen Verkaufswert übersteigt. Finde ich....

Gruß Sebi
captain_carot
Inventar
#126 erstellt: 05. Feb 2024, 01:21
Ich werd mich da auch drum kümmern. Hoffe aber auch, dass ich das selbst wieder in den Griff bekomme. Für eine Reparatur muss man mittlerweile ja oft erstmal jemanden finden, dann noch gucken, wie teuwr das am Ende wird…

Und ja, hab den seinerzeit günstig geschossen, gleichwertig mit Technics Label war da schon eine Ecke teurer und bisher hat das gute Stück immer brav gemacht, was es sollte. Entsprechend hoffe ich, dass er mir noch einige Jahre erhalten bleibt, auch wenn das seinerzeit nun wirklich nix besonderes war.
.JC.
Inventar
#127 erstellt: 05. Feb 2024, 07:27
Moin,


captain_carot (Beitrag #126) schrieb:
Hoffe aber auch, dass ich das selbst wieder in den Griff bekomme.


hast Du den üblichen Trick (Pitchregler zigfach hin u. her drehen) schon probiert?
*hannesjo*
Inventar
#128 erstellt: 05. Feb 2024, 10:10

blind_listener (Beitrag #101) schrieb:
Nun, ich bin ja schon selber Vintage und so dachte ich mir, dass ich für die Vintage-Musik aus meiner Jugend, die ich meistens höre, auch Vintage-Geräte gut währen, die den Vintage-Klang, der noch in meiner Erinnerung schwebte, wiederbringen würden.

Ich habe mir dieses Vergnügen bis heute aufbewahren können - meine Wohnzimmer- Hauptanlage besteht aus den Grundig Fine Arts
Komponenten - Grundig Fine Arts A 9000/9 , T 9009 und CD 9009 , als Lautsprecher werkeln die über 42 Jahre alten Cabasse Clipper.
Alle diese Komponenten sind absolut " 1A " im Museumszustand - ohne jegliche Reparatur. Seit den güldenen Swinging Sixties hat Hifi-
Stereo einen überragenden Stellenwert bei mir , hochwertige Geräte kamen und gingen - das " Raus und Rein " war absolut grenzwertig.
Mit meinen knapp 80 Jahren bin ich wohl auch absolut und ausgeprägt " Vintage " , aber nicht von Weisheit durchdrungen.


[Beitrag von *hannesjo* am 05. Feb 2024, 10:36 bearbeitet]
Django8
Inventar
#129 erstellt: 05. Feb 2024, 10:16

Wobei es etwas verwunderlich ist, daß man nicht den Tonbandgeräten folgend die Spuren verschachtelt hat und es auch kein Viertelspurmono gab. Dann wäre auch Monokompatibilität mit Halbspurmono vorhanden gewesen.

Wieder was gelernt. Ich dachte immer, dass es ja wohl "selbstverständlich" bzw. eh' die einzige Möglichkeit ist, die Spuren 1:1 nebeneinander anzuordnen. Kann mir ggf. jemand erklären, wie das mit den verschachtelten Spuren bei den Tonbandgeräten funktioniert?
gst
Inventar
#130 erstellt: 05. Feb 2024, 10:37
Stereomensch
Stammgast
#131 erstellt: 05. Feb 2024, 14:10
Mein Eindruck ist, dass man vor 30 Jahren auch schon tolle Sachen bauen konnte.
Die Konstruktion aber deutlich teurer war, da man viel weniger Simulationsmöglichkeiten hatte.
Wenn ich mir die aktiven Bang u Olufsen Pentas anschaue, die Dinger sehen heute auch noch ansehnlich aus, sind natürlich Klopper mit vergleichsweise einfachen Chassis, aber was für eine Weiche, was für ein Aufwand damals betrieben wurde, Wahnsinn.

https://www.beoworld.org/prod_details.asp?pid=808
captain_carot
Inventar
#132 erstellt: 05. Feb 2024, 14:49
Wenn auch nicht im gleichen Maß wie heute, aber im Profisegment wurde von vielen Herstellern teilweise ab den Siebzigern aber spätestens ab den 90ern computeroptimiert entwickelt. KEF hat für Lautsprecher schon Ende Siebziger auf Computerunterstützung gesetzt.

Bei DIY Lautsprechern ist das jetzt auch schon seit 20 Jahren plus Standard. WinLSD, AJHorn, HornResp und viele andere simulieren Tiefton bzw Hornlautsprecher allgemein, auch für ungewöhnliche Konstruktionen. Edge simuliert den Schallwandeinfluss, Visatons BoxSim gleich den kompletten Lautsprecher samt Weiche, so dass nachher eher Feinabstimmung nötig ist und VituixCAD kann mit passenden Messdaten ebenfalls den kompletten Lautsprecher samt Weiche sehr zuverlässig simulieren.

Natürlich geht da heute sehr viel mehr als früher.. Ich bin mir aber ziemlich sicher, dass computerunterstützte Entwicklung schon in den Acthtzigern in vielen Bereichen verbreitet war.
Haiopai
Inventar
#133 erstellt: 05. Feb 2024, 14:55
Yepp , sehe ich auch so ,parallel ja auch die Entwicklung von DSPs , fertige Geräte gab es ab Mitte der 80er Jahre .

Yamaha DSP 1 ( Bj. ab 1986)
DB
Inventar
#134 erstellt: 05. Feb 2024, 16:42
Sowie eine mathematische Beschreibung existiert, läßt sich das auch mit Analogrechnern erledigen.
Stereomensch
Stammgast
#135 erstellt: 05. Feb 2024, 17:06
Ich hab auch irgendwann mal gelesen, dass Erco um 1980 regelmäßig Rechenkapazitäten von den NASA Rechnern gekauft hatte um damit Ihre Leuchte zu berechnen.

Im Hinblick auf die letzten 20 Jahre habt ihr schon recht, dass die Anwendung der Technik einfacher geworden ist. Aber vor 40 Jahren war das wohl noch anders. Bang und Olufsen waren da wohl mit ihrem "Cube" und den technischen Möglichkeiten Vorreiter, während andere noch viel nach Gehör entwickelt haben.
Man beachte bei Bang und Olufsen nur, was die schon in den frühen 80er Jahren für ungewöhnliche Gehäuse Konstruktionen umgesetzt haben. Technisch war das damals schon allererste Sahne.
DB
Inventar
#136 erstellt: 05. Feb 2024, 17:28
Ingor
Inventar
#137 erstellt: 05. Feb 2024, 18:03
Bei aller Hochachtung vor dieser Maschine und Hr. Ulmann sind Ähnlichkeiten mit den Sketchen von Loriot nicht von der Hand zu weisen.
DB
Inventar
#138 erstellt: 05. Feb 2024, 18:13
Naja. Analogrechner sind schneller und energiesparender. Das Problem sind die Vorarbeiten.
gmjwtech
Stammgast
#139 erstellt: 05. Feb 2024, 18:16
Wenn so sehr auf die Verlässlichkeit techn. Berechnungen (Simulation uw.) berufen werden könnte, dann gäbe es spätestens seit Bezahlbarkeit höherer Rechnerleistung, nur noch die perfekte Entwicklung von Geräten und demnach überhaupt gar kein Wettbewerb mehr.

Da jedoch von `perfekten´ oder `absoluten´ Berechnungen zu einen bestimmten Sachverhalt - hier: Audio-Signalverarbeitung - ganz offenbar wohl kaum gesprochen werden kann, können wir auch kaum von `absoluter´ Wahrheit in Hinsicht `perfekten´ Klangs ausgehen.


Es ist mM. ein Irrglauben, jedenfalls kein vollendetes Wissen, da lediglich einseitig ausgerichtet - dass die Krönung der Technik - also heute Digital - alles endgültig Erreichbare erreicht wäre.
Oder in anderen Worten: Wer sich auf Technik verlässt, ist oft verlassen und deswegen zählt nachwievor auch das `menschliche´ Hören. Andernfalls könnt man sich auch gleich einfach einen Roboter zum Musikhören vor die Anlage setzen


[Beitrag von gmjwtech am 05. Feb 2024, 19:06 bearbeitet]
Django8
Inventar
#140 erstellt: 05. Feb 2024, 18:31

ganz hilfreich:

In der Tat . Danke
Ingor
Inventar
#141 erstellt: 05. Feb 2024, 18:39
@DB, da hast du etwas komplett missverstanden. Es geht einfach um die Darstellungsweise. Vor dieser Maschine hätte Loriot in keiner besseren Haltung sitzen und die Vorteile des "Heinzelmanns" erklären können. Auch so Sätze wie, "Wobei die grüne Leitung den Rechenweg darstellt", dabei auf ein unentwirrbares Knäul von farbigen Drähten weisend.

Die Leistung, weder des analogen Rechners noch des freundlichen Erklärers sollte in keiner Weise in Frage gestellt werden.

@gmjwtech

Bis zu den Ohren kann man das meiste sehr gut simulieren, Ab dann wird es sehr schwierig. Jeder Mensch lebt in seiner eigenen von ihm konstruierten Wirklichkeit, da wäre es verwunderlich, wenn es eine allgemeingültige Formel gäbe. Und das ist doch eigentlich sehr erfreulich.
DB
Inventar
#142 erstellt: 05. Feb 2024, 19:08
@Ingor: ja, da hast Du recht.
captain_carot
Inventar
#143 erstellt: 05. Feb 2024, 20:50
Das ‚Problem‘ bei den zwei Teilen der Anlage, die mit gigantischem Abstand den größten Einfluss auf den Klang haben ist, dass das eine ohnehin der Raum und dessen Akustik ist und das andere, der Lautsprecher, von der restlichen Anlage der Teil mit den allermeisten Kompromissen und Problemen und eben auch der Part, der zur Raumakustik passen muss. Natürlich ist es dann obendrein auch noch der Teil der Anlage, der sich am leichtesten in eine bestimmte Richtung sounden lässt, die dann vielleicht als angenehm empfunden wird.

Alleine schon die Frage wandnah oder mit Abstand ergibt völlig andere Tieftonabstimmungen.

Allerdings auch eine Tatsache, gute Lautsprecher von vor 30, 35 Jahren sind heute immer noch gut.
blind_listener
Ist häufiger hier
#144 erstellt: 07. Feb 2024, 02:47
Und meine 50 Jahre alten Lautsprecher sind heute immer noch super gut und erfreuen mich jeden Tag

*hannesjo*
Inventar
#145 erstellt: 07. Feb 2024, 06:18
" # 128 " - ☝. Mein Benutzerprofil gibt Auskunft , ein Klick genügt .
Die " haute dame " der französischen Lautsprecher - Geschichte
wird dann letztendlich auch Dein Auge erfreuen , zum Glänzen .... 😃
Die " Meinige " ist aber erst schlappe 43 Jahre auf dieser schönen
Welt - in meinen Gefilden ; mit den absolut machbaren 1000 Watt
Impulsleistung / Musikleistung aber auch kein bisschen ... LEISE.
à votre santé 🥂 vive la France - Cabasse !


[Beitrag von *hannesjo* am 07. Feb 2024, 07:45 bearbeitet]
gst
Inventar
#146 erstellt: 07. Feb 2024, 13:38

captain_carot (Beitrag #143) schrieb:


Alleine schon die Frage wandnah oder mit Abstand ergibt völlig andere Tieftonabstimmungen.



kann ich wirklich nur unterstreichen. Zwei provisorisch in den Raum gestelte Lautsprecher (eigentlich nur für den Test ihrer Funktion) erwiesen sich für die Herstellung einer überzeugenden Bühne den vorhandenen, viel teureren und besseren Lautsprecher überlegen - nur aufgrund ihrer Position. Nach dem die Test-Lautsprecher den Raum verlassen hatten, übernahmen die vorhanden Boxen deren Platz ein. Ich hab's nicht glauben mögen.
Danach habe ich die Bassreflex-Öffnungen verschlossen und trotz des leicht verringerten Bass war der Gesdamteindruck viel besser. Aber das wird in jedem anderen Raum anders sein.


[Beitrag von gst am 07. Feb 2024, 13:39 bearbeitet]
.JC.
Inventar
#147 erstellt: 07. Feb 2024, 13:54

captain_carot (Beitrag #143) schrieb:
Allerdings auch eine Tatsache, gute Lautsprecher von vor 30, 35 Jahren sind heute immer noch gut.


und sie können (idF) sogar noch besser werden!
Ich bin aber mit meinen im Originalzustand glücklich.

Nicht nur für Nutzer von gestern.
Haiopai
Inventar
#148 erstellt: 07. Feb 2024, 14:08

captain_carot (Beitrag #143) schrieb:
Alleine schon die Frage wandnah oder mit Abstand ergibt völlig andere Tieftonabstimmungen.

Allerdings auch eine Tatsache, gute Lautsprecher von vor 30, 35 Jahren sind heute immer noch gut.


Und das ist auch ein starkes Argument für klassische Lautsprecher , für alle die nicht frei aufstellen können .

Angefangen mit zahlreichen britischen Konstruktionen ( Die Bezeichnung Bookshelf Speaker hat ihren Grund ) findet man im Bereich klassischer Lautsprecher der 70er , 80er und 90er Jahre sehr viele Konstruktionen für wandnahe Aufstellung , vielfach sogar Konstruktionen die so eine Aufstellung sogar brauchen .

Sowas ist heute sehr viel seltener geworden .
.JC.
Inventar
#149 erstellt: 07. Feb 2024, 14:14

Haiopai (Beitrag #148) schrieb:
.. vielfach sogar Konstruktionen die so eine Aufstellung sogar brauchen.


Am Besten in eine Ecke damit, mit den bassarmen Konstruktionen a la Rogers LS5
...
captain_carot
Inventar
#150 erstellt: 07. Feb 2024, 14:23
Erstmal eine ‚dreiste‘ Behauptung vorweg, je weiter man zurück geht, desto weniger gut klingende Lautsprecher findet man ab einem gewissen Punkt bzw. umso mehr muss man in den gehobenen Klassen gucken. Das meiste für wenig Geld gab es IMO bei Lautsprechern (neu natürlich) vielleicht erst in den 2000ern. Auch wenn der eine oder andere die Nase darüber rümpft, Reihen a la Heco Victa waren damals sehr günstig zu haben und manche bessere Reihe ziemlich lange und günstig im Abverkauf. Kann mich an KEF Q7 im Angebot beim Media Markt für unter 500€ erinnern.

Bei Vintage Lautsprechern wirklich älterer Jahrgänge muss man schon wissen, was man kauft. Einerseits klanglich, denn da hat sich gerade in den Siebzigern und Achtzigern sehr viel getan, andererseits auch wegen der normalen Alterung.

Positiv- und Negativbeispiel in der Familie, ein Onkel hat große Heco Comperior Bausatzlautsprecher, Dreiwege mit Doppelbass geschlossen. Die laufen seit Ewigkeiten 1a. Ein anderer hat seit ca.1980 Epicure mit Inverskalotte, die stehen seit 15 Jahren aber nur noch rum. Da hat es die Sicke vom Bass irgendwann dahin gerafft. Und auch wenn die warm und trocken stehen, wahrscheinlich müsste man nach der langen Zeit komplett reconen. Wirklich passende Teile scheinen da aber mehr als fraglich. Dabei hat schon alleine die Sicke Einfluss auf die Tieftöner Eigenschaften.

Ich hab hier gerade als Neuzugang Dual CL 710. Aktuell ist ein Hochtöner tot. Und sehr si her muss die Weiche altersbedingt revidiert werden. Sollte das nur die Schmelzsicherung des Hochtöners plus neue Kondensatoren sein, dann ist es keine große Sache. Ein Ersatzhochtöner für die Dual ist allerdings ziemlich teuer.

Was sich rechnet muss man am Ende von Fall zu Fall entscheiden. Gerade TotL Modelle haben oft einen guten Wert. Bei anderen lohnt es sich teils nur für Fans. Und bei Bausätzen, die es früher mal von vielen Herstellern gab, bleiben heute meist nur die Teilekosten.
Django8
Inventar
#152 erstellt: 07. Feb 2024, 15:22

Erstmal eine ‚dreiste‘ Behauptung vorweg, je weiter man zurück geht, desto weniger gut klingende Lautsprecher findet man ab einem gewissen Punkt bzw. umso mehr muss man in den gehobenen Klassen gucken.

Das ist nachvollziehbar. Diese ganze HiFi-Sachen wurden halt stets günstiger - das heisst, man kriegte mehr fürs Geld. Während aber z.B. Verstärker und m.E. auch CD-Player nicht "klingen" (sollten), hört man bei Lautsprechern ziemlich rasch die bautechnischen Unzulänglichkeiten.

Trotzdem: Ich mag ältere Lautsprecher genauso wie neuere
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