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Welcher Tonabnehmer im Betrieb mit Yamaha AS 1000?

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Columbus803
Ist häufiger hier
#1 erstellt: 27. Okt 2023, 07:44
Die „Überarbeitung“ meiner Zweitanlage im Arbeitszimmer steht an und es hat sich ergeben, dass ich einen Yamaha AS 1000 bekommen kann, der ja einen angeblich guten Phonovorverstärker haben soll. Mir stellt sich dabei die Frage, ob ich daher auf einen separaten Phonovorverstärker verzichten kann um ein 2M Red, Blue und Bronze vernünftig zu betreiben. Weiß das jemand?
kölsche_jung
Moderator
#2 erstellt: 27. Okt 2023, 08:21
Ortofon empfiehlt für die 2m-Serie 150-300pF, der Yamaha soll 220pF haben, mit einem kapazitätsarmen Kabel sollte das noch passen.

Die compliance der 2m (20 bzw 22 µm/mN) sollte allerdings auch zur effektiven Masse des Arm passen (sollte nicht über 15 gr liegen), da könnte man aber ggfs mit einem leichten Headshell die Masse etwas runterziehen.
Dezember52
Hat sich gelöscht
#3 erstellt: 27. Okt 2023, 08:36
Hallo, der verbaute Kondansatorwert im Eingang des MM Teils beträgt 220pf, zusätzlich sind C1002/1003 am gemeinsamen Cinch Phonoanschlusses mit
100pf verbaut, laut Service Manual. Könnte also so schon ohne Kabelkapazität zu hoch sein. Ich selbst betreibe das Blue an knapp 400pf Gesamtkapazität und bin zufrieden, kann aber meinem Alter geschuldet sein, das ich keine Hochtonüberhöhung mehr höre, Baujahr 1952.
Gruß Dieter


[Beitrag von Dezember52 am 27. Okt 2023, 08:57 bearbeitet]
Columbus803
Ist häufiger hier
#4 erstellt: 27. Okt 2023, 10:54
Vielen Dank für eure Antworten, die ich mangels technischem Grundverstand nur laienhaft verstehen kann. Ich fasse mal so zusammen: Ortofonsxsteme passen, wenn ich das richtige Kabel nehme und der Tonarm passt. Wäre das etwa beim Tega 3 bzw 6 Ober beim Project Febut Pro der Fall? Welches Kabel genau müsste ich besorgen? Oder doch besser einen Phono-Pre nehmen, bei sich bei Bedarf entsprechend einstellen lässt?
kölsche_jung
Moderator
#5 erstellt: 29. Okt 2023, 13:07

Columbus803 (Beitrag #4) schrieb:
Vielen Dank für eure Antworten, die ich mangels technischem Grundverstand nur laienhaft verstehen kann.

sooo schwer ist das gar nicht ...
Erstens: MM-Systeme benötigen um (halbwegs) linear zu spielen eine "passende" elektrische Umgebung ... 47kOhm (meist unproblematisch) und eine - von System zu System unterschiedliche - Wunsch-Kapazität. Die Kapazität addiert sich dabei aus Kapazität des Entzerrers + Kapazität der Verkabelung, ist diese zu hoch, spielt das System zunehmend unlinear, meist mit angehobenem Pegel um 5-8 kHz bei gleichzeitig absinkendem Pegel ab 10-11 kHz.
Die Problematik ist aber, dass die allermeisten Hersteller da oft keine Angaben machen ...

Bezogen auf deinen AS 1000 ... "meine" Angabe von 220pF stammt aus einer im allgemeinen sehr vertrauenswürdigen Quelle, ich werde Dezember52 aber nicht widersprechen, dass es 320pF sein könnten ... Hersteller ändern auch mal ne Beschaltung ... wenn man es genau wissen will, muss man das Ding aufschrauben und nachgucken ... aber ... geringe Überschreitungen haben auch nur geringe Auswirkungen ...


Ich fasse mal so zusammen: Ortofonsysteme passen, wenn ich das richtige Kabel nehme

Könnte man grundsätzlich so stehen lassen ... zu Kabeln kommen wir gleich.


und der Tonarm passt.

Richtig, denn ... Zweitens: Die Compliance (Nadelnachgiebigkeit) sollte (halbwegs) zu der effektiven Masse des Arms passen. Sehr "harte" Systeme benötigen eher schwere Arme, weiche Systeme eher leichte Arme. Dabei kann man die effektive Masse eines Arms allerdings - in Grenzen - durch zB schwere Headshells oder Zusatzgewichte erhöhen.


Wäre das etwa beim Rega 3 bzw 6 oder beim Project Debut Pro der Fall?

Die Regas haben beide den RB330 verbaut, 11gr, der Project hat 10gr ... ergibt eine Resonanzfreuquenz von um 8 Hz ... passt.
Die Resonanzfrequenz sollte nicht unter 7 Hz fallen.
Zum Rega muss man allerdings anmerken, dass Rega eine etwas ungewöhnliche Masseführung vornimmt, Rega legt die Erdung des Arms auf die Signalmasse, das kann im Einzelfall zu Brummproblemen führen (muss aber nicht). Dual hatte eine ähnliche Masseführung, da kommt man aber besser an die Bauteile und kann den "Fehler" leichter beheben.


Welches Kabel genau müsste ich besorgen?

Kommt drauf an ... die Regas haben - glaube ich - fest verbaute Kabel, da kann man nur hoffen, dass die ein kapazitäsarmes Kabel verbaut haben (kann ich aber nix zu sagen, ich habs nicht so mit den Regas, hab mich insoweit nie dafür interessiert.)
Der Project hat Buchsen auf der Rückseite, da kann man das Kabel zur Not wechseln.
... aber bei Kabeln gilt auch das oben gesagt ... Hersteller sind da häufig geizig mit Informationen.
... aber dann hilft halt das HiFi-Forum


Oder doch besser einen Phono-Pre nehmen, bei sich bei Bedarf entsprechend einstellen lässt?

Jein ... ist halt wieder "eine Kiste mehr" und wenn es passt, passt es ja ... andererseits ist man mit einem einstellbaren Pre iaR für alle kommenden Systeme "auf der sicheren Seite".
Bei zB der preisgünstigen und wohl auch guten AT-VM95-Serie (ML und SH bieten "sehr feine" Nadelschliffe zu unschlagbaren Preisen) läge die Kapazität des AS 1000 (selbst ohne Kabel) wohl bereits zu hoch.
Da würde ich dann schon einen externen, einstellbaren Pre mit niedriger Grundkapazität empfehlen.

Bis dann, Klaus
Columbus803
Ist häufiger hier
#6 erstellt: 29. Okt 2023, 13:29
Danke, Klaus, für diese für mich sehr klare und nachvollziehbare Antwort! Ich blicke nun ein wenig besser durch. Was den Plattenspieler anbelangt: Da hat sich herauskristallisiert, dass ein Pro-Ject werden wird, vermutlich der Debut Pro. Den bekomme ich entweder mit einem 2M (red oder blue) oder mit diesem Pro-Ject internen „Pick it“. Das müsste dann passen solange am Yamaha klappen, bis dann einmal ein Wechsel des Abnehmers ansteht. Für mich wäre das dann der richtige Zeitpunkt, um dann erst einen Pre zu kaufen, da im Moment nicht nötig und nicht erforderlich, sollte ich bei den MMs bleiben. Stellt sich jetzt nur die Frage, was für ein Kabel dem Debut zu spendieren wäre.
kölsche_jung
Moderator
#7 erstellt: 29. Okt 2023, 16:01
Das (problemlos auswechselbare) Kabel des Project hat (laut Hersteller) 130 pF (bei 1,23 m Länge) ... das würde ich vielleicht mal ausprobieren, aber mir wahrscheinlich zügig ein Kabel mit niedrigerer Kapazität zulegen. (das muss nicht viel kosten, 10-20€, es muss eben nur das richtige sein)

Was den Tonabnehmer angeht ... da das PickItPro eh bei Ortofon hergestellt wird ... warum nicht direkt bei Ortofon kaufen?
Außerdem ist mir nicht ganz klar, was da für ne Nadel dran ist ... ist das ein geklebter Diamantsplitter oder ne ganze Nadel? Egal ... ist eh nur ne nicht sonderlich scharfe Ellipse ... ich würde wahrscheinlich eher das Bronze oder das Black nehmen (die "schärferen" Schliffe haben eine höhere Lebensdauer, was denn höheren Preis relativiert)
... und mir würde das orange des Bronze oder das schwarz des black auch optisch besser zum Debut Pro gefallen

Ansonsten ... starte einfach zu beiden konkreten Themen (welches von den 2m und Phonokabel mit niedrigster Kapazität) neue Anfragen oder schau mal mit der Suchfunktion, da müsste es bereits für beide Fragen ne ganze Menge zu lesen geben.
Albus
Inventar
#8 erstellt: 29. Okt 2023, 16:46
Tag,

die Eingangskapazität beim Yamaha A-S1000 beträgt gemäß Schaltplan nominell 320 pF (aus 220 pF Standard aber für das G-Modell zuzüglich 100 pF). Das Service Manual ist in der Library der Vinylengine einsehbar; ich habe es hier zur Hand als Papierexemplar.

Aber noch mehr als die nominellen 320 pF werden es tatsächlich sein. Im Falles des gemessenen Wertes am baugleichen Phono-Schaltkreis des Yamaha A-S1200 ergab die Messung (Links/Rechts) 368 pF/373 pF. Davon darf man auch im Falle des A-S1000 ausgehen.

Das Mehr resultiert aus den mittlerweile Yamaha-typischen Induktivitäten im Signalweg sowie aus den Buchsen und dem Platinen-Signalweg selbst.
Der Wert ist nur reichlich hoch.

Das bei Pro-Ject an einigen Plattenspielern mitgelieferte Audio-Kabel mit der Bezeichnung "Connect It E" hat eine Kapazität in Höhe von 130 pF (Länge 1,23 m). Die Tonarme selbst haben typisch 15-20 pF (bis Buchsen).

Freundlich
Albus


[Beitrag von Albus am 29. Okt 2023, 16:48 bearbeitet]
akem
Inventar
#9 erstellt: 31. Okt 2023, 13:17
Mit einem universelleren Plattenspieler könnte man z.B. ein Denon DL110 als Tonabnehmer wählen. Das ist ein High-Output-MC, dem die Situation mit den Kapazitäten relativ wurscht ist, solange es keine abenteuerlichen Werte annimmt.
Beispiele:
https://www.pioneerd...-500/black/overview/
https://www.audio-te...direct-drive/at-lp5x
https://www.audio-te...t-drive/at-lp120xusb
https://www.audio-te...ect-drive/at-lp140xp

Der Tonarm des Project ist leider viel zu leicht, das schränkt die Tonabnehmer-Auswahl unnötig ein.
Auch die Rega-Arme sind mit rund 11g noch relativ leicht, zu leicht für die meisten MCs.

Gruß
Andreas
8erberg
Inventar
#10 erstellt: 31. Okt 2023, 13:46
Hallo,

bei dem Preis für das Pickit wird da wohl nur eine gebondete Nadel (ala 10, red) vorhanden sein mit sehr geringer Nadelnachgiebigkeit (12 µm).

Lieber dann doch ein paar Zettel mehr und das blue nehmen.

Peter
kölsche_jung
Moderator
#11 erstellt: 31. Okt 2023, 15:16

akem (Beitrag #9) schrieb:
... zu leicht für die meisten MCs. ...

irgendeinen Tod muss man sterben ...

wobei ich mir bei der (mehr oder noch mehr) Unverträglichkeit aktueller MMs und aktueller interner phono-pres tatsächlich überlegen würde grundsätzlich auf HO-MC zu wechseln und den Arm bzw Dreher danach auszusuchen, also irgendwas schwereres über 15gr

mit (von Albus gemessenen) 370pF + Kabel dürfte kaum ein aktuelles MM so richtig glücklich werden ... und irgendwie ist es ja auch total ärgerlich, einen "an sich" gut funktionierenden Phono-Eingang nicht benutzen zu können (oder wollen).
Columbus803
Ist häufiger hier
#12 erstellt: 31. Okt 2023, 17:50
Das heißt also in der Summe, dass ich, wenn ich MM-Systeme verwenden will, einen externen Phono Pre brauche. Richtig? Bzw.: Wie furchtbar wären denn die klanglichen Einbußen, wenn ich trotzdem den Yamaha benutze?
Holger
Inventar
#13 erstellt: 31. Okt 2023, 17:56
Wenn du keinen direkten Vergleich hast, wirst du's nicht merken.
Die Unterschiede sind marginal.
Columbus803
Ist häufiger hier
#14 erstellt: 31. Okt 2023, 18:11

Holger (Beitrag #13) schrieb:
Wenn du keinen direkten Vergleich hast, wirst du's nicht merken.
Die Unterschiede sind marginal.


Echt jetzt? Das hieße ja, ich beschränke die ganze Action auf die Anschaffung eines Kabels mit niedriger Kapazität und kauf mir lieber ein besseres MM-System, als etwa das Blue oder Bronze???
Holger
Inventar
#15 erstellt: 31. Okt 2023, 18:19
Genau das würde ich tun.
Columbus803
Ist häufiger hier
#16 erstellt: 31. Okt 2023, 18:23

Holger (Beitrag #15) schrieb:
Genau das würde ich tun.


Dann mal ganz konkret: Was für ein Kabel käme da in Frage z.B.? Pro-Ject bietet eines für um die 100 Euro an, Supra fragt sich so um die 130. Muss es tatsächlich so etwas sein?
raindancer
Inventar
#17 erstellt: 31. Okt 2023, 18:39
Steck das Geld in den Tonabnehmer, nicht ins Kabel, kauf ein Mittelklasse-MC ala audio technica PTG33 und gut iss. Dann aber am Yamaha "MC" auswählen.
Holger
Inventar
#18 erstellt: 31. Okt 2023, 18:43
Ich würde erstmal das bereits vorhandene Kabel nehmen und einfach meine Lieblingsmusik hören.
Erst, wenn diese Hörerfahrung unbefriedigend ausfällt, würde ich darüber nachdenken, wo anzusetzen ist.
Dazu sollte aber das, was als nicht zufriedenstellend erachtet wird, auch recht genau benannt bzw. beschrieben werden können.

Ich selbst höre übrigens ausschließlich Vinyl und habe mich nie - NIE - um irgendwelche Kabelkapazitäten oder ähnliche theoretischen "Probleme" gekümmert... und höre seit über 45 Jahren ausnehmend zufrieden Musik von Schallplatte.

Zu heute erhältlichen Kabeln kann ich gar nichts sagen, sorry.

Auch aktuelle Tonabnehmer gehen mir größtenteils am Hintern vorbei (ich habe 40, da brauche ich eh nix Neues). Ich bin allerdings der Meinung, dass sich da keine neuen Abgründe aufgetan haben und es heute nicht komplizierter als vor 20 oder 30 Jahren ist, mit guten Equipment (was der Yamaha mbMn ist) eine prima Performance zu erreichen.
Black_Cat_85
Inventar
#19 erstellt: 31. Okt 2023, 21:19
Wenn die eff. Masse des Pro-Ject wie zuvor geschrieben bei 10g liegt, würde ich dazu ein HOMC von Excalibur oder auch Hana kombinieren.
Die Excalibur sind ja für die relativ leichten Rega Arme optimiert, von daher passt es auch beim Pro-Ject, ohne die Probleme eines Rega mit zu erwerben.

Kleiner Tipp: Nimm ein Modell mit scharfem Schliff, bspw. Shibata, der Mehrpreis lohnt sich.

Ein gutes Phonokabel ist bspw. das Pro-Ject Connect it CC, hier kannst Du auch passend zu deiner Aufstellung der Geräte die passende Länge auswählen.

Wenn Du dich dennoch für ein MM-System entscheidest, wird es nicht günstiger.
Beispiel: 2M Black = 500€, Phonopre 400-600€, ein zus.Satz Kabel ca. 150€.

BG
BC
akem
Inventar
#20 erstellt: 31. Okt 2023, 21:35
Tatsache, der hat einen neuen Tonarm, der nicht wie bisher üblich zu den Ultraleichtgewichten zählt. Anscheinend hat man bei Project inzwischen mal gemerkt, daß man Tonarme baute, für die es heute keine wirklich geeigneten Tonabnehmer mehr gibt...
Trotzdem: 10g sind für ein MC immer noch grenzwertig, immerhin kann man mit einem Zusatzgewicht in einen brauchbaren Bereich kommen. Im Technics-Zubehör gibt es ein 3g Gewichtsplättchen, das den Arm schon in einen für viele MCs brauchbaren Bereich bewegen würde.
Bleibt dann immer noch die etwas fummelige Montage und Justage "dank" fehlendem SME-Headshell...

Gruß
Andreas
hpkreipe
Inventar
#21 erstellt: 01. Nov 2023, 09:54
Hi,

zum Beitrag von akem, dass mit der „Forderung“ für MC mit den schweren Tonarmen kommt woher?

Die Anpassung der effektiven Masse vom Tonarm zur Nadelnachgiebigkeit ist ein typisches Feder-Masse „Problem“ und die Resonanz soll dann im Bereich von ca. 10 Hz liegen. Das hat nichts mit dem Generatortyp des Tonabnehmers zu tun.

Van den Hul gibt für seine Tonabnehmer auch eher geringe effektive Massen gepaart mit eher geringen Auflagekräften als Empfehlung an. Due funktionieren also gut an Tonarmen mit geringer effektiver Masse. Dass die dann an 20g Klopper geklemmt werden und angeblich auch perfekt so funktionieren - nun ja. Ich kenne keine Messung die das belegt.

Das einzige wie ich mir „das“ mit MC und schweren Tonarmen erkläre, ist das unreflektierte Einsetzen der Denon DL103 an diversen Leichtgewicht-Tonarmen - in den 1980er und 1990er. Das 103 ist auf Grund seiner Herkunft aus dem Rundfunk wirklich für Tonarme mit +20g ausgelegt und funktioniert(e) eher nicht an HiFi. Das hat sich über die Jahrzehnte etwas geändert bei dem 103 mit der Nadelnachgiebigkeit. Aber gut ist anders und der ist und bleibt immer eher billig, als ein wirklich geeignetes System für den Einsatz in „HiFi“.

Sonst hilft eben eine gesunde Abschätzung. Als Beispiele:Die Goldring Tonabnehmer sind auch eher weich, die AT eher härter im Dämpfersystem ausgelegt, aber auch AT ist nicht mehr so hart wie ehemals.

Meint, das stimmt nicht generell, dass MC schwere Tonarme bedürfen und bei MM es denn nun wirklich nicht so auf die Eingangskapazität ankommt, es hilft immer eine Abschätzung zu machen, sofern man an die passenden Daten herankommt.

Letztlich ist meine Meinung, dass MC die eher einfache Variante ist, um eine hohe Tontreue zu erhalten, ohne großartig über eine elektrische Anpassung nachdenken zu müssen, das Thema Tonabnehmer-Tonarm-Resonanz ist bei beiden Systemwelten identisch anzugehen.

Walter Fuchs hat das bei Volpe.at einmal exemplarisch gut belegt, welche Einschränkungen sich mit MM und MC ergeben. Im Frequenzgang linear bleibt aber MC immer.

Zu den Headshell-Thema und dass SME ja so unkompliziert ist. Wie dass? Wenn ich einen einzelnen Tonabnehmer habe und an eine Headshell montieren muss, ist das Justieren doch immer ein Thema. Ja, es gibt Ausnahmen: TP4 und Ortofon/ Technics mit dem „SME“ Concord passend zu den „SL1100/SL1200-Universum“ oder die Variante mit dem dritten Gewinde um singulär innerhalb eines Herstellers konform zu funktionieren, Linn und Rega machen das so.

Meine Anmerkungen hier dazu.
.JC.
Inventar
#22 erstellt: 01. Nov 2023, 11:18
Moin,


hpkreipe (Beitrag #21) schrieb:
Letztlich ist meine Meinung, dass MC die eher einfache Variante ist, um eine hohe Tontreue zu erhalten, ohne großartig über eine elektrische Anpassung nachdenken zu müssen, das Thema Tonabnehmer-Tonarm-Resonanz ist bei beiden Systemwelten identisch anzugehen.


das denke ich auch, habe aber trotzdem ein MM (AT 140LC),
weil ich die Eingangskapazitäten kenne.
Columbus803
Ist häufiger hier
#23 erstellt: 01. Nov 2023, 11:39
Danke für eurer ganzen Antworten. Für mich ist das sehr hilfreich, vieles wusste ich einfach nicht. Mit dem Pro-Ject scheint man zu große Kompromisse eingehen zu müssen, da der Tonarm ein stark limitierender Faktor zu sein scheint und, wenn ich alles richtig verstanden habe, Probleme bei MM und MC machen kann. Außerdem kann man die Headshell nicht abschrauben. Das ist ganz schlecht, denn: Auch ich werde nicht jünger.

Das Gute an der Sache: Der Pro-Ject ist ja noch nicht angeschafft. Alternativ könnte ich etwas höher ins Regal greifen und mit dem M 600 von Rekkord oder dem Thorens 402/403 liebäugeln. Was haltet ihr davon? Meine Annahme ist: Beide haben eine abnehmbare Headshell und lassen sich (mehr oder weniger) problemlos mit MM und MC-Systemen betreiben - und zwar beide mit guter Qualität am AS 1000, der ja beide Ausgänge hat.

Viele Grüße

Columbus
8erberg
Inventar
#24 erstellt: 01. Nov 2023, 12:01
Hallo,

der "Rekkord" ist ein umgelabelter Dual 600.

Alternativvorschlag z.B. https://www.elektrow...234&products_id=7901

Peter
Marsilio
Inventar
#25 erstellt: 01. Nov 2023, 12:04
Ich würde anders vorgehen - warum muss es denn unbedingt ein Plattenspieler aus neuer Produktion sein?

Fakt ist nun mal, dass in den 70er- und 80er-Jahren die Plattenspieler ein Massenprodukt war, das in entsprechend grossen Stückzahlen hergestellt wurde. Heute ist es ein Nischenprodukt, das in vergleichsweise kleiner Stückzahl produziert wird. Um die Preise dennoch tief zu halten, wird bei den Features weggelassen und/oder beim Material gespart. Ein Beispiel: Nicht wenige Plattenspieler aus aktueller Produktion haben keine Umschaltmöglichkeit 33 zu 45 Touren mehr, man muss stattdessen den Plattenteller abheben und den Antriebsriemen händisch umlegen. Also eine Fummelei. In den frühen 80er-Jahren wäre einem ein solches Produkt um die Ohren geflogen.

Mein Tipp daher: Ein gebrauchtes, gut erhaltenes Gerät suchen, das damals obere Mittelklasse war. Ein Dual 704 beispielsweise, ein Halbautomat, würde heute in neu einen ordentlichen vierstelligen Betrag kosten.

Einige Beispiele: Dual 604, 621, 704 und 721. Alles ausgefuchste, robuste Direkttriebler made im Schwarzwald aus den späten 70er-Jahren. Oder die Reihe Dual 1218, 1219, 1228 und 1229 - das sind Reibradler aus den späten 60er- und frühen 70er-Jahren. Gebaut in Maschinenbauqualität für die Ewigkeit, aber durchaus in der Lage, dank prima Tonarmen auch höherwertige Tonabnehmer korrekt zu führen. Ohne Elektronik, und für den Fall der Fälle gibt es eine rührige Fanszene, die einem mit Rat und Tat und Ersatzteilen weiterhelfen kann. Wenn man lieber bestens bewährte japanische Qualität mag: da sind die Technics-Direkttriebler sehr empfehlenswert: SL-Q2, Q3, Q33, SL-1600, SL-1700, SL-1710. Oder meist günstiger, da weniger gefragt: Saba PSP250 oder Saba PSP350 (deutsche Marke mit japanischen Innereien). Hier bekommt man den typischen S-förmigen Tonarm mit SME-Anschluss: Headehsell einfach wegnehmen, Tonabnehmer ran, Headshell wieder einschrauben - fertig. MM- oder MC spielt da keine Rolle, die kommen mit allem klar.

Es gibt inzwischen auch Händler, die solche Geräte gewartet und mit Garantie anbieten. Meines Erachtens bekommt man da einfach mehr fürs Geld. Und ständig kaputt sind die auch nicht: Meine Oldies haben noch nie Ärger gemacht.

LG
Manuel
Columbus803
Ist häufiger hier
#26 erstellt: 01. Nov 2023, 13:18

Marsilio (Beitrag #25) schrieb:
Ich würde anders vorgehen - warum muss es denn unbedingt ein Plattenspieler aus neuer Produktion sein?


Mangels Sachkenntnis kann ich diesen Markt nicht vernünftig beurteilen. Auf anderen Gebieten kann ich das, aber eben nicht hier. Daher bewusst die Einengung auf den Rekkord und den Thorens.
Marsilio
Inventar
#27 erstellt: 01. Nov 2023, 13:41

Columbus803 (Beitrag #26) schrieb:

Marsilio (Beitrag #25) schrieb:
Ich würde anders vorgehen - warum muss es denn unbedingt ein Plattenspieler aus neuer Produktion sein?


Mangels Sachkenntnis kann ich diesen Markt nicht vernünftig beurteilen. Auf anderen Gebieten kann ich das, aber eben nicht hier. Daher bewusst die Einengung auf den Rekkord und den Thorens.


Hier ist ein Anbieter, bei dem die Geräte deutlich mehr kosten als von privat, aber er gibt Garantie, er ist hier im Forum präsent und gemäss den Rückmeldungen, die man hier lesen kann, ist seine Beratung sehr gut und sein Angebot tadellos (ich kenne ihn nicht persönlich und bin auch sonst nicht verbandelt). Er könnte Dir sicher was sehr anständiges offerieren: https://www.gs-audio.com/

Es gibt aber natürlich auch noch andere Anbieter.

Wir helfen hier gerne weiter mit der Einschätzung. was empfehlenswert ist und was nicht. Du kannst hier auch Privatangebote von Geräten, die Dir optisch gefallen aus Deiner Umgebung verlinken, die wir dann gerne kommentieren.

LG
Manuel


[Beitrag von Marsilio am 01. Nov 2023, 13:43 bearbeitet]
raindancer
Inventar
#28 erstellt: 01. Nov 2023, 13:44
Dann bitte Thorens TD403, der Tonarm ist universeller als am TD402.
.JC.
Inventar
#29 erstellt: 01. Nov 2023, 13:49
Hi,


Columbus803 (Beitrag #26) schrieb:

Marsilio (Beitrag #25) schrieb:
Ich würde anders vorgehen - warum muss es denn unbedingt ein Plattenspieler aus neuer Produktion sein?


Mangels Sachkenntnis kann ich diesen Markt nicht vernünftig beurteilen.


das macht nichts, hier gibt es genügend Sachkenntnisse (auch zum Versand).

Ich kuck gerade mal ...
Lustig, ebay schlägt mir sofort das Richtige vor.

Wenn du bei dem Verkäufer auf Bewertungen klickst, siehst Du: jede Menge Plattenspieler
und immer korrekter Versand.

300 € für einen Technics SL-Q2 ist viel günstiger als Neuware und trotzdem besser.


[Beitrag von .JC. am 01. Nov 2023, 13:55 bearbeitet]
raindancer
Inventar
#30 erstellt: 01. Nov 2023, 14:56

.JC. (Beitrag #29) schrieb:
300 € für einen Technics SL-Q2 ist viel günstiger als Neuware

.. aber Neupreis * 1,5. Kann man machen, muß ...
Tauern
Inventar
#31 erstellt: 01. Nov 2023, 19:37
Hallo,

ich habe den Thread seit Beginn mitgelesen und mir Gedanken dazu gemacht.

Ich glaube nicht, dass der angedachte Yamaha A-S 1000 nicht mit MM-Systemen z. Bsp. von Audio Technica harmoniert. Zugegeben: dem Gerät wurde 2008 von der "Audio" eine erhöhte Eingangskapazität attestiert. Allerdings: ich selbst besitze einen Yamaha A-S 500 (zwei Stufen darunter angesiedelt). Dieser Verstärker harmoniert mit AT-MMs tadellos. Mein Tipp: bevor ich einen externen Phono-Pre anschaffen würde, erst einmal den verbauten Phonozweig testen.

Die angedachten Spieler von Pro-Ject oder Rega lösen bei mir keine Begeisterung aus: viel Geld für das Gebotene.

Mein Spieler-Vorschlag:

Test Audio-Technica AT-LP 140 XP

Grund der Empfehlung: solider Direkttriebler OHNE eingebauten Phonovorverstärker mit höhenverstellbarem Tonarm.

Dazu zum Beispiel folgendes Phonokabel:

Phonokabel aus Köln

Von dem Anbieter habe ich mir eine einfacher verarbeitete Version des Kabels mit ebenso niedriger Kapazität besorgt. Ich find´s gut.

Für den Tonabnehmer AT-XP 3 eine Hifi-Nadel der Serie AT-VM95 nach Geschmack.

Schönen Abend.
frank60
Inventar
#32 erstellt: 01. Nov 2023, 22:54
Alternativ zum vorgeschlagenen Audio-Technica Plattenspieler könnte man auch noch über den Reloop Turn 5 oder Reloop Turn X nachdenken.

Beide liegen beim Preis nur etwas über dem zuerst angepeilten Pro-Ject, höhenverstellbare Arme, die auch für (HO)MCs brauchbar sein dürften, SME Headshell, Direktantrieb, kein integrierter Vorverstärker. Der Turn X hat mit dem Ortofon 2M Blue einen gut brauchbaren Tonabnehmer dabei, der Turn 5 hat den 2M Red. Es würden sich aber sicher auch notfalls Händler finden, die ihn gegen Aufpreis mit einem anderen TA verkaufen.
Albus
Inventar
#33 erstellt: 01. Nov 2023, 23:20
Tag,

dem Bonedo-Test hängt ein Nutzer-Kommentar an, der den 140er als Schrott markiert (der erste Kommentar von den zwei).

Der A-S500 hat nominell 220 pF, real 250 pF. Mit den gängigen AT-Modellen kann man ja durchaus bis 350 pF hoch gehen im Falle von populärer Musik. Bei 370 pF sollte aber Schluss sein. Auf gehörige Tonhöhen kommt es dabei ja auch nicht unbedingt an.

Freundlich
Albus
akem
Inventar
#34 erstellt: 01. Nov 2023, 23:28

Columbus803 (Beitrag #23) schrieb:
lternativ könnte ich etwas höher ins Regal greifen und mit dem M 600 von Rekkord oder dem Thorens 402/403 liebäugeln. Was haltet ihr davon?

Der Rekkord hat ein abnehmbares Headshell, ja. Allerdings fehlt hier die einfache Justage, wie sie die SME-Headshell bietet.
Bei der SME-Headshell brauchst Du nur sowas: https://www.ebay.de/...xEAQYASABEgIujvD_BwE
Dann Tonabnehmer ins Headshell schrauben (noch nicht ganz fest), anschließen und dann das Headshell in die Lehre stecken. Tonabnehmer so ausrichten, daß er
- parallel zu den Headshellkanten ist und
- die Nadel genau über dem Ende des Auslegers ist.
Festschrauben, fertig... Mit ein bischen Übung ist das eine Sache von 1min.

Die Lehre ist auf 52mm ausgelegt. Einige Plattenspieler erfordern an dieser Stelle z.B. 49mm. Das muß man dann bei der Justage berücksichtigen.

Von den 3 genannten Kandidaten erfüllt nur der Thorens TD 403 diese Forderung nach einem SME-Headshell.

Gruß
Andreas
Marsilio
Inventar
#35 erstellt: 01. Nov 2023, 23:46
Nun ja, ein neuer, optisch zugegeben sehr schicker Thorens TD403 kostet um die 1400.-, verbaut ist das ordentliche Ortofon 2M Blue-Tonabnehmersystem (ich habe selber eins in meiner Schublade). Ganzer Diamant, mittelscharf elliptisch geschliffen, Nadelträger aus Alu, punkto Anschlusskapazitäten eher auf der gutmütigeren Seite..

Test Audio-Technica AT-LP 140 XP gibts so um die 450.-, dazu sollte man schon wie erwähnt eine bessere Nadel einkalulieren (die Microline-Nadel gibts für weitere 150.-). Total also um die 600.,- Damit hat man dann das Audio Technica AT-VM95ML: Ganzer Diamant, Microline-Schliff (also einen scharfen Multfacettenschliff), Nadelträger aus Alu, verlangt eher niedrige Anschlusskapazitäten

Oder man sucht sich einen guterhaltenen Saba PSP350 oder einen Technics SL-Q3 oder einen Dual 604/704 für max. 200.- und leistet sich für aktuell 481.- bei Thakker ein Audio Technica AT33PTG, ein reinrassiges MC-System: Ganzer Diamant, Microline-Schliff, Nadelträger aus Bor. Anschlusskapazitäten spielen keine Rolle.

Oder man findet irgendwo einen gebrauchten Technics SL-Q3 oder SL-1700 mit Originaltonabnehmersystem Technics EPC207 - so sieht dieser Tonabnehmer aus: https://www.google.c...w=1592&bih=770&dpr=1
Und holt sich die dafür passende SAS-Nadel von Jico: https://www.thakker....al-epc-207c/a-10969/
So müsste nicht mal der Tonabnehmer gewechselt sondern nur der Nadeleinschub getauscht werden. Das Technics-Originalsystem ist richtig gut, eher kapazitäts-unkritisch, und die SAS-Nadel ist auch eine Microridge (=Microline) auf Bor-Nadelträger.


Beim Plattenspieler ist es nun mal so, das die Güte des Tonabnehmers/der Nadel für den guten Klang verantwortlich zeichnet.

LG
Manuel


[Beitrag von Marsilio am 02. Nov 2023, 00:38 bearbeitet]
holger63
Hat sich gelöscht
#36 erstellt: 02. Nov 2023, 00:38
Aufgrund der Optik würde ich mir eins der AT VM95 nicht zulegen wollen. Und nachdem hier ja mal Klangbeispiele gepostet wurden, auch aufgrund des Klanges nicht.
Von allen Vorschlägen halte ich, wenn es nicht zu teuer ist, einen aktuellen Thorens für eine gute Wahl, oder Marsilios Technics/AT PTG Vorschlag.
Als alternatives MM System käme noch ein älteres Elac oder Shure mit neuer Nadel infrage, die mögen etwas mehr Kapazität.


[Beitrag von holger63 am 02. Nov 2023, 00:55 bearbeitet]
Columbus803
Ist häufiger hier
#37 erstellt: 02. Nov 2023, 19:35
Das mit dem möglichen Kapazitätsproblem bei den MM-Systemen habe ich jetzt kapiert, sodass ich mich jetzt frage, ob denn der MC-Eingang des Yamaha unproblematisch ist. Ich meine, dass Geld, dass ich mir in diesem Fall für die Anschaffung eines PhonoPre sparen würde, könnte dann ja in einen Player mit vernünftigen MC-System fließen. Oder taucht da irgendwo am Horizont eine weitere Yamaha-Einschränkung auf, die über einen externen MC-Pre nachzudenken drängt?
Holger
Inventar
#38 erstellt: 02. Nov 2023, 19:44

Columbus803 (Beitrag #37) schrieb:
sodass ich mich jetzt frage, ob denn der MC-Eingang des Yamaha unproblematisch ist.


Nix für ungut... aber du kommst mir vor, als würdest du nach einem Problem SUCHEN... da, wo keins ist.

Yamaha ist seit Ewigkeiten bekannt dafür, gute Phonostufen in ihre guten Verstärker einzubauen. Warum zur Hölle sollte also ein ehemals immerhin 1000 Euro teurer Verstärker eine "problematische" MC-Stufe haben?

Mein Rat: frag nicht so viel, trau dich was und hör dann... du wirst sehr wahrscheinlich sehr zufrieden werden mit dem Yamaha und das, was seine Phonovorstufe so leistet... egal ob MM oder MC.

Ich leihe dir auch gerne, wenn du ihn hast, mal ein MC, damit du das selbst checken kannst. Oder ein MM, je nach dem.
Tauern
Inventar
#39 erstellt: 02. Nov 2023, 20:22
Albus (Beitrag #33) schrieb:


dem Bonedo-Test hängt ein Nutzer-Kommentar an, der den 140er als Schrott markiert (der erste Kommentar von den zwei).


Das stimmt. Der enttäuschte Käufer äußerte sich offenbar auch bei Amazon. Insgesamt sind die Nutzerrezensionen jedoch positiv. Probleme wurden hier im Forum auch schon häufiger für Produkte von Rega oder Pro-Ject gemeldet. Bei Gebrauchtgeräten kommt es halt auf den grundsätzlichen technischen Zustand an. Meinen 41 Jahre alten Technics würde ich nicht hergeben - er ist aber auch mein Erst-Hand-Gerät und kein Ebay-Wanderpokal. Meinen Vorschlag hinsichtlich des AT-LP140XP halte ich weiterhin aufrecht.

Aus der VM95-Serie habe ich das C und das SH und bin damit preisklassenbezogen bezüglich Klang- und Verarbeitungsqualität sehr zufrieden. Optik ist Geschmackssache, die Kritik an der Optik der VM95-Serie teile ich nicht.

Aber es gibt unendlich viele Möglichkeiten. Ansonsten: einen anständigen CD-Player anschließen. Kling auch gut.
Columbus803
Ist häufiger hier
#40 erstellt: 02. Nov 2023, 20:25

Holger (Beitrag #38) schrieb:

Columbus803 (Beitrag #37) schrieb:
sodass ich mich jetzt frage, ob denn der MC-Eingang des Yamaha unproblematisch ist.


Nix für ungut... aber du kommst mir vor, als würdest du nach einem Problem SUCHEN... da, wo keins ist.
.


Die Intention ist, Probleme vor dem Kauf auszuschließen. Ein paar Überlegungen im Vorfeld halte ich daher grundsätzlich für legitim und was den AS 1000 anbelangt: Da der MM-Anschluss eine überhöhte Lastkapazität aufweist, liegt die Frage nach dem MC doch nahe.
hpkreipe
Inventar
#41 erstellt: 02. Nov 2023, 20:40
Hm,

wenn die Angabe zur Eingangsimpedanz bei MC mit 50 Ω wirklich korrekt ist, dann ist der MC Eingang auch nur für Tonabnehmer mit einem Spulenwiderstand bis ca. 5 Ω geeignet. Das sind auch nicht so viele.

Albus hat da oft die besten Zahlen - möglicherweise kann er auch hier wie üblich etwas Erhellendes beitragen. Zusätzlich meine ich mich zu erinnern, dass Yamaha diese Angabe oben aus der Bedienungsanleitung bei einigen Phonosektionen für MC schon öfter irreführend angegeben hatte.

Aber wenn sich der Wert so bestätigt, dann ist so auch der MC Weg kein Selbstläufer und bedarf ausgesuchter MC Tonabnehmer.

Da fällt mir spontan mal gerade bezahlbar noch das Goldring Eroica mit ca. 8 Ω ein und die Ortofon Quintet Bronze und Black mit 5 Ω - die passen also.

Ach so, für den TE, normal sind 100 Ω, sonst ist auch noch um die 200 Ω zu finden, oder eben externe und anpassbare Phonosektionen.
Holger
Inventar
#42 erstellt: 02. Nov 2023, 20:52

hpkreipe (Beitrag #41) schrieb:

Aber wenn sich der Wert so bestätigt, dann ist so auch der MC Weg kein Selbstläufer und bedarf ausgesuchter MC Tonabnehmer.


Ich frage mich immer, warum in aller Welt man so Datenblatt-gläubig sein sollte... man muss sich doch nur mal anhören, wie "unterschiedlich" ein und dasselbe MC-System mit an der Phonovorstufe eingestellten 11, 16, 33, 47, 100, 150, 330, 500 oder 1000 Ohm klingt.

Wer selbst nicht die Möglichkeit hat, kann sich gerne bei mir melden.

Ist sehr lehrreich.
Albus
Inventar
#43 erstellt: 02. Nov 2023, 21:05
Tag,

bitte, Columbus803 ist auf der Höhe des Problems Yamaha A-S1000 Phono MM und MC. Phono MM ist in gehöriger Weise markiert durch die verfehlt hohe Eingangskapazität. Beiseite damit.

Dagegen: Phono MC ist mit einem MC Head Amp der besonders aufwendigen Sorte (Faulkner-Schaltung) ausgestattet; wie seit Jahrzehnten die Spitzengeräte von Yamaha, zum Beispiel der berühmte Vorverstärker C 2a.

Der nominelle Eingangswiderstand des A-S1000 von 50 Ohm ist irreführend, beruht auf einer überkommenen Yamaha-Sprechweis, den maximalen Widerstand für die Funktion des Schaltkreises als Nominalgröße zu verwenden. Der tatsächliche Eingangswiderstand beträgt 100 Ohm.

Ein Plattenspieler mit einem MC, tauglich bei 100 Ohm, ist für den A-S1000 genau richtig. Passende MCs sind genug angeboten.

Freundlich
Albus
Columbus803
Ist häufiger hier
#44 erstellt: 02. Nov 2023, 21:16

Albus (Beitrag #43) schrieb:
Tag,

Der nominelle Eingangswiderstand des A-S1000 von 50 Ohm ist irreführend, beruht auf einer überkommenen Yamaha-Sprechweis, den maximalen Widerstand für die Funktion des Schaltkreises als Nominalgröße zu verwenden. Der tatsächliche Eingangswiderstand beträgt 100 Ohm.

Ein Plattenspieler mit einem MC, tauglich bei 100 Ohm, ist für den A-S1000 genau richtig. Passende MCs sind genug angeboten.

Freundlich
Albus


Darf ich das so verstehen, dass die Ortofon Quintetts damit alle geeignet sind? - Und danke für die ganze Aufklärung hier!
Albus
Inventar
#45 erstellt: 02. Nov 2023, 21:23
Tag,

ja, die Quintet-Serie mit den Innenwiderständen von 5 und 7 Ohm ist für 100 Ohm Lastwiderstand gemacht.

Freundlich
Albus
Columbus803
Ist häufiger hier
#46 erstellt: 02. Nov 2023, 21:38

Albus (Beitrag #45) schrieb:
Tag,

ja, die Quintet-Serie mit den Innenwiderständen von 5 und 7 Ohm ist für 100 Ohm Lastwiderstand gemacht.

Freundlich
Albus


Das ist eine für mich sehr erfreuliche Nachricht, da ich jetzt weiß, dass kein externer PhonoPre nötig ist, um ohne klangliche Einbuße die Musik, übrigens ganz überwiegend Klassik genießen zu können. Als technischer Laie bin ich dem Irrtum aufgesessen, dass eher die MC-Systeme eines externen Verstärker s bedürft hätten - im Unterschied zu den „einfacheren“ MM-Systemen, deren zielführende Verstärkung ich daher eher einem internen Verstärker zugetraut hätte. Aber Pustekuchen - im Fall des Yamahas ist aber genau das Gegenteil der Fall. Ich danke euch, besonders Albus, dafür, dass es gelungen ist, genau dies so geduldig herausgearbeitet zu haben. (Ich könnte jetzt noch mit diesen symmetrischen Kabeln und PhonoPre‘s anfangen. Sicherlich eine interessante Sache, aber ich will niemanden in den Wahnsinn treiben.).

Grüße

Columbus
Marsilio
Inventar
#47 erstellt: 03. Nov 2023, 01:15

Albus (Beitrag #43) schrieb:
Tag,


Ein Plattenspieler mit einem MC, tauglich bei 100 Ohm, ist für den A-S1000 genau richtig. Passende MCs sind genug angeboten.

Freundlich
Albus


Genau, Ortofon wurde ja bereits genannt. Auch Goldring passt. Beides sehr renommierte Hersteller, die seit Jahrzehnten im Geschäft sind.

LG
Manuel


[Beitrag von Marsilio am 03. Nov 2023, 01:16 bearbeitet]
hpkreipe
Inventar
#48 erstellt: 03. Nov 2023, 09:46

Holger (Beitrag #42) schrieb:

hpkreipe (Beitrag #41) schrieb:

Aber wenn sich der Wert so bestätigt, dann ist so auch der MC Weg kein Selbstläufer und bedarf ausgesuchter MC Tonabnehmer.


Ich frage mich immer, warum in aller Welt man so Datenblatt-gläubig sein sollte... man muss sich doch nur mal anhören, wie "unterschiedlich" ein und dasselbe MC-System mit an der Phonovorstufe eingestellten 11, 16, 33, 47, 100, 150, 330, 500 oder 1000 Ohm klingt.

Wer selbst nicht die Möglichkeit hat, kann sich gerne bei mir melden.

Ist sehr lehrreich.


Hm,

dafür sind Datenblätter doch da. Der Yamaha bietet doch garnicht die Möglichkeit mit der Eingangsimpedanz zu spielen - Deine Erfahrung mit Deinen Ohren nutz demnach kaum - deshalb, der Hinweis dem nachzugehen und wie üblich kam ja von Albus die Information und die ist: das Datenblatt ist nicht richtig.


Ich verlasse die Antwort-Ebene zum Zitat..

Zu den Quintet MC - ich halte die für ambitioniert eingepreist.

Die MC Mittelklasse Referenz nach Papierform ist aus meiner Sicht das AT PTG/II: Bornadelträger und ML-Nadel. Das geht kaum besser nur anders.
Das Quíntet Black dürfte eher weniger als ein PTG/II kosten, da ist Nadelträger aus Alu und die komplett überschätzte Shibata-Nadel angebracht. Auch das Goldring Eroica/Elite-System - hat es da schwer - ab und an ist das Eroica preislich unter dem PGT zu finden - da gehört es auch hin. Beide Goldring sind mit unterschiedlichen Nadelschliffen nach Gyger ausgerüstet.

Momentan ist das PTG/II recht günstig zu finden und aktuell mit dem Wegfall der goldenen Farbgebung auch wirklich sehr gut aussehend. Egal, was immer Du, TE machst - es sind - so meine ich - alle Informationen ausgetauscht worden - nun musst Du nur noch kaufen 😉
raindancer
Inventar
#49 erstellt: 03. Nov 2023, 10:10
Bei Ortofon gibts alternativ die klassischen Modelle MC20 und MC30, nicht immer verfügbar, aber mit wirklich gutem P/L Verhältnis. Nachteil: Geringe Ausgangsspannung, d.h. großer Pegelsprung zu den Hochpegelquellen.

Goldring: Ich rate ab.
Marsilio
Inventar
#50 erstellt: 03. Nov 2023, 13:51

raindancer (Beitrag #49) schrieb:
Bei Ortofon gibts alternativ die klassischen Modelle MC20 und MC30, nicht immer verfügbar, aber mit wirklich gutem P/L Verhältnis. Nachteil: Geringe Ausgangsspannung, d.h. großer Pegelsprung zu den Hochpegelquellen.

Goldring: Ich rate ab.


MC20 bzw. MC30 wären auch meine Ortofon-Favoriten. sofern man irgendwo noch eines findet.

Aber warum rätst Du von den Goldring-MC's ab? Ich war selber kurz mal davor, eins zu kaufen, deshalb interessiert mich Deine Sicht sehr. Die haben ja auch ihre Vorzüge: Vergleichsweise hohe Nadelnachgiebigkeit, unf sie sind auf 100 Ohm ausgerichtet. Vor allem beim Elite fällt mir auf, dass es das schon seit geraumer Zeit unverändert gibt und dass es Meldungen in Foren von Leute gibt, die es immer wieder kaufen.

Zum AT33PTG: Vielleicht liest Albus noch mit und kann sich äussern, ob das auch bei 100 Ohm passt oder ob es höhere Werte verlangt. Sollte es passen wäre das hinsichtlich Preis-Leistung schon sehr attraktiv.

LG
Manuel


[Beitrag von Marsilio am 03. Nov 2023, 13:52 bearbeitet]
raindancer
Inventar
#51 erstellt: 03. Nov 2023, 14:20
Ich besitze ein Goldring Elite 1 und habs schubladisiert, es kommt mir vor das die Töne in Watte gepackt werden, die Zackigkeit, die MCs eigentlich können sollten, wird vermißt. Bei mir am TP90 betrieben, bei einem Analogfreund konnte noch die beste performance mit einem Morch-Tonarm erzielt werden - Einpunkter, aber auch die konnte preisbezogen keinen überzeugen, einem MC30 oder MC20 oder Benz Mikro ACE S deutlich unterlegen.

Compliance: Subjektiv härter als im Datenblatt genannt, wobei man halt die statische Nachgiebigkeit bemerkt beim Nadelaufsetzen.
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