Immer wieder Probleme mit Powerline-Adaptern. "Beratung" gewünscht

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Django8
Inventar
#1 erstellt: 27. Jul 2020, 10:01
Guten Morgen miteinander

Der Titel beschreibt's eigentlich schon. Für die Übertragung meines Signals für das Digitale TV (über meinen Telefonanbieter) benötige ich einen Powerline-Adapter - also so ein Teil, das das Signal über das Stromnetz vom Router zur TV-Box schickt. Dies, weil der TV sich nicht im selben Zimmer befindet wie der benötigte Telefonanschluss. 2014 kaufte ich mir erstmals so einen Powerline-Adapter. Der funktionierte einigermassen, gab aber 2018 komplett den Geist auf. Also besorgte ich mir einen neuen. Der machte auch immer wieder mal Probleme - hatte Schwierigkeiten, das Signal sauber zu übertragen, was sich dann natürlich gleich in Bildstörungen manifestierte. Aber meistens ging's. Da ich kurz darauf umgezogen bin, konnte ich glücklicherweise alles über entsprechende Kabel verbinden. Nun habe ich aber vor etwa zwei Monaten den TV in ein anderes Zimmer platziert (wir haben uns ein TV-Zimmer eingerichtet ), so dass ich wieder auf den Powerline-Adapter angewiesen war. Der funktionierte ein paar Wochen erstaunlicherweise gut, bis dann letzte Woche plötzlich wieder Übertragungsstörungen auftauchten und mittlerweile TV Gucken nicht mehr möglich ist (habe mir daher mal provisorisch ein Kabel quer durch die Wohnung gezogen - unschön, aber so fungiert es wenigstens wieder störungsfrei). Manchmal geht's für vielleicht eine Minute, dann leuchten die Adapter auch nur noch rot. Also sehe ich keine andere Möglichkeit, als mit (schon wieder) einen neuen Powerline-Adapter zu kaufen. Damit ich diesmal aber was besorge, das mir für lange Zeit Ruhe bringt, hier ein paar Fragen an Euch:
-Weshalb machen diese Teile stets Probleme bzw. gehen (offenbar) nach wenigen Jahren kaputt? Oder
-liegt's ggf. nicht am Adapter, sondern am Stromnetz im Haus, über welches das Signal übertragen wird? Was ich allerdings seltsam fände, denn bis letzte Woche funktionierte es ja.
-Könnt Ihr mir gleich eine Kaufempfehlung machen?
-Gibt es Alternativen zum Powerline-Adapter? Zum Beispiel irgendwas Drahtloses?

Übrigens: Dieses Teil hier habe ich aktuell:
2020-07-26 15.18.25

Okay - ich geb's zu: War jetzt eher ein "billiges" (offenbar im wahrsten Sinne des Wortes) Modell, aber ich war leider so naiv, dass ich dachte, dass es da eh' keine grossen Unterschiede gibt .

Danke schon mal und eine gute Woche,
Django
DB
Inventar
#2 erstellt: 27. Jul 2020, 11:15
Hallo,


Django8 (Beitrag #1) schrieb:

-Weshalb machen diese Teile stets Probleme bzw. gehen (offenbar) nach wenigen Jahren kaputt?

weil es nur eine drittklassige Lösung über nicht dafür vorgesehene Leitungen ist. Power-LAN ist u.a. in einer ganzen Reihe von Ländern verboten.
Möglicherweise gehen die Geräte auch aufgrund des (mitverursachten) Störsalates auf den Netzleitungen kaputt.


Django8 (Beitrag #1) schrieb:

Gibt es Alternativen zum Powerline-Adapter? Zum Beispiel irgendwas Drahtloses?

WLAN (Mesh). Ich habe hier eine Fritzbox 7590 und den Repeater 1750E und kann mich nicht beschweren.


MfG
DB
Django8
Inventar
#3 erstellt: 27. Jul 2020, 13:36
Okay - danke. Das mit der WLAN-Lösung werde ich mal "mitnehmen". Ist zwar einmalig etwas teurer, dafür spare ich dann mittelfristig Geld und Nerven
DB
Inventar
#4 erstellt: 27. Jul 2020, 17:04
Du solltest es vorher möglichst hinsichtlich der Reichweite ausprobieren. In einem Fachwerkhaus kommt man damit besser zurecht als in einem schwer eisenarmierten Bunker.
Django8
Inventar
#5 erstellt: 28. Jul 2020, 07:09
Es ist weder Bunker noch Gartenhaus . Und ich müsste mich dann vor einem allfälligen Kauf eh' nochmals konkret "beraten" lassen. Und wenn das Teil nicht gut funktioniert, geht's gleich wieder zurück
Toupman
Stammgast
#6 erstellt: 29. Jul 2020, 09:54
Wie groß wäre denn der Aufwand ein Netzwerkkabel zu verlegen?

Das wäre nämlich die mit Abstand beste Option.

Nummer zwei ist das Mesh WLAN und Power-LAN ist wirklich einfach nur Mist.
Django8
Inventar
#7 erstellt: 29. Jul 2020, 10:50
Es sind etwa 12 Meter durch 3 Räume und 2 Türen/Wände. Das optisch befriedigend zu lösen ist schon eine harte Nuss
dan_oldb
Inventar
#8 erstellt: 29. Jul 2020, 11:01
Klingt nach meiner Geschichte: Immer wieder WLAN Probleme trotz wenig Strecke die zu überbrücken ist. Verschiedene Router, Antennen und zwischendurch 2 Repeater im Abstand 4m aufgestellt. Nicht zufriedenstellend.
Dann zwei verschiedene PowerLAN Sets ausprobiert: Noch schlechter, bzw. andauernd Störungen.
Dann habe ich eine FritzBox 7490 angeschafft, und plötzlich hatte ich stabiles WLAN in der gesamten Wohnung. Nachdem ich noch einen AVM Mesh Repeater dazugestellt habe sogar zwei Stockwerke tiefer und 25m vom Router entfernt im Garten.
burkm
Inventar
#9 erstellt: 29. Jul 2020, 11:25
Auch im PowerLine Bereich gibt es inzwischen verschiedene Technologien, die auch höhere Übertragungsraten dauerhaft zulassen. Leider sind sie untereinander nicht immer "kompatibel". Ein "Fluch" des Fortschritts.
Nach meiner Erinnerung hatte z.B. Devolo Einiges im Angebot, wie beispielsweise auch die neuen "Magic" Adapter. Zumindest scheinen hier die Rückmeldung von Anwendern recht positiv zu sein bein einigermaßen "guten" Übertragungsraten, Dass hierbei die von den Herstellern angegebenen Werte "sehr optimistisch" sein dürften, da vermutlich unter optimalen Laborbedingungen ermittelt, dürfte klar sein.

Bei mir erlauben Sie aber an einem konventionellen 1GBit Netzwerk sogar über eine Strecke von > 30m im Außenbereich noch stabile bidirektionale Übertragungsraten von > 300 MBit, jetzt schon gut über ein Jahr, trotz sub-optimaler Einkopplung...

Meist hängt es stark von der vorhandenen Netz-Topologie ab, ob und wie es funktioniert. Besonders Übergänge zwischen verschiedenen Phasen dürften (trotz Phasenkopplern / Kondensatoren) neben einer teilweisen "Verschmutzung" des Stromnetzes eine Rolle spielen.


[Beitrag von burkm am 29. Jul 2020, 12:18 bearbeitet]
Django8
Inventar
#10 erstellt: 29. Jul 2020, 12:05
Ich denke auch, dass die Netz-Topologie eine Rolle spielt. Aber eben: Seltsam finde ich, wenn es plötzlich nicht mehr geht und zuvor noch einigermassen gut funktionierte . Liegt das nun an irgendwelchen Störungen von "aussen" oder am Powerline-Gerät? Und ich würde diesen Dingern sogar noch eine Chance geben, wenn es wirklich ein Powerline-Gerät gäbe, das "gut" ist bzw. das bei mir nachhaltig zuverlässig funktioniert. Denn eigentlich finde ich diese Lösung sehr "elegant". Aber Euren Posts nach zu urteilen gibt es kaum eine Chance, dass ich mit einem Powerline-Adapter jemals glücklich werde.
hanse987
Ist häufiger hier
#11 erstellt: 30. Jul 2020, 02:05
Powerline kann funktionieren, muss aber nicht. Wie es so mit Notlösung halt so ist. Das gemeine daran ist, dass jede noch so billige aber auch teuere Gerät Störungen ins Hausstromnetz bringen kann und deine Datenübertragung zerschießt. Wenn schon Powerline, dann zu Geräten greifen die schon einen GBit Port für das Netzwerkkabel haben. Diesen Geräten trauen die Hersteller mehr als 100MBit auf freier Wildbahn zu. Was bei dir aber geht wirst du nur mit Testen raus finden, denn irgend eine Aussage zu treffen ist wie aus einer Glaskugel zu lesen.

Netzwerkkabel ist nicht immer einfach, aber es lohnt sich. Hab vor 12 Jahren in unserm alten Haus viele Meter versenkt. Seit dieser Zeit nur 2 Kabel ergänzt und Null Probleme mit dem Rest.
Django8
Inventar
#12 erstellt: 16. Aug 2020, 17:24
Dumm ist der, der Dummes tut. Naja - irgendwie so. Zumindest in meinem diesbezüglichen Fall. Ich war mir immer noch am Kopf zerbrechen, wie ich mein Signal-Problem lösen könnte. Und dabei ging mir wieder durch den Kopf, ob ich vielleicht einfach einen "minderwertigen" Powerline-Adapter habe und schaute mal, was es da sonst noch so an Produkten gibt. Und da stiess ich auf ein Review, wo es sinngemäss hiess "Produkt gut, aber keinesfalls an eine Mehrfach-Steckerleiste hängen, sonst bricht die Signalstärke massiv zusammen". Also überlegen: Hatte ich nicht - kurz bevor nichts mehr ging - die Mehrfach-Steckerleiste, an der das Teil hing, gegen eine mit (noch) mehr Steckplätzen getauscht? Also den Adapter (zum Glück noch nicht auf den Mülle geworfen) nochmals hervorgekramt und "direkt" beidseitig in die Steckdose gesteckt. Und siehe da: Läuft wieder störungsfrei! Schon seltsam: Da muss sich das Signal den Weg über die Hausinstallation und über verschiedene FI-Kreise suchen, aber sobald man einen Mehrfachstecker dranhängt, machen die Teile schlapp . Wer kommt denn auf so was ?

Also nochmals zusammengefasst: Niemals einen Powerline-Adapter an eine Mehrfach-Steckerleiste hängen!

Schönen Abend und guten Start in die neue Woche
Django


[Beitrag von Django8 am 16. Aug 2020, 17:25 bearbeitet]
Nerdster02
Neuling
#13 erstellt: 27. Feb 2023, 11:12
Deine Probleme mit den Powerline-Adaptern sind leider kein Einzelfall. Egal was auf der Verpackung angepriesen wird - in der Realität sieht es meist nicht so rosig aus.

Kurz zu Beginn: Es gibt diverse Einflüsse warum die Übertragung nicht optimal läuft. Entfernung zwischen den Adaptern, Qualität der Kabel oder auch Geräte, die an das Stromnetz oder sogar die gleiche Steckdose angesteckt sind.

Ich habe das Problem für mich soweit gelöst, dass ich bei meiner 1Gbit Leitung einen auf dem Papier starken Powerline-Adapter gekauft hab. Den Powerline-Adapter TP-Link TL-WPA8631P, wobei trotz der ganzen Einflüsse nur etwas mehr als 0,1 Gbit am Ziel ankommen. Reicht allerdings für den Einsatz.
analognerd
Stammgast
#14 erstellt: 27. Feb 2023, 11:33
Ich habe seit ca. 4 Jahren die Devolo 550+ und sie funktionieren angesichts meiner barocken Elektroinstallation schon recht gut. Hatte weniger erwartet.
Jedoch hängt im Arbeitszimmer mein Rechner daran und da steht auch die Anlage..
Im Verstärker kann ich das hochfrequente Zirpen hören. Stört aber nur wenn man aufdreht oder ruhige Klassik aufnimmt, beim Hören ist es wirklich vernachlässigbar.
Ich habe schon versucht es mit Netzfiltern zu eleminieren, keine Chance.
Es ist ein Kompromiss, vielleicht kann ich, wenn wir die andere Wohnung im Haus dann bekommen, Kabel ziehen, hier von der Raumaufteilung geht es leider nicht.
cbv
Inventar
#16 erstellt: 02. Mrz 2023, 11:33

analognerd (Beitrag #14) schrieb:
Es ist ein Kompromiss, vielleicht kann ich, wenn wir die andere Wohnung im Haus dann bekommen, Kabel ziehen, hier von der Raumaufteilung geht es leider nicht.

Alternativ, falls es noch nicht erwähnt wurde, einen Repeater ala 1200 AX per WLAN in das Netz hängen und von dort ein Kabel zum Gerät.
frank60
Inventar
#17 erstellt: 12. Mrz 2023, 00:41
Bei PLCs freuen sich vor Allem die Nachbarn, wenn deren xDSL Anschlüsse nicht mehr stabil laufen, weil die PLCs alle anderen hochfrequenten Anwendung enorm stören. Gerade VDSL, da PLCs mit MIMO Technik genau den gleichen Frequenzbereich nutzen, ab 7MHz können sie problemlos DSL Signale lahmlegen.

Dazu kommen die Unzulänglichkeiten der Technik an sich. Alle PLCs über 500MBit/s schaffen diese Bandbreiten nicht, wenn die Elektroinstallation mit Nullung statt Schutzleiter ausgeführt ist, die MIMI Technik braucht zwingend Phase, Null und Schutzleiter. Sind die Steckdosen nicht auf der gleichen Phase, gibt es ebenfalls massive Probleme, es sei denn, am Zähler sind Phasenkoppler montiert. Und stecken PLCs gemeinsam mit Verbrauchern in einer Verteilerleiste, oder auch in nebeneinander montierten Steckdosen mit gemeinsamer Zuleitung, pustet ihr Signal ungehemmt in die Netzteile der anderen Geräte, was selbst Router zum Absturz bringen kann, zu enormen Störgeräuschen führen kann, ... und eben zu Ausfällen von DSL Anschlüssen führt. Ich hatte schon genügend Fälle, bei denen die Drecksdinger ganze Wohnviertel gestört haben, kaum waren sie lokalisiert und entfernt, waren die Störungen Geschichte.

Wer sich selbst und den Mitmenschen einen Gefallen tun will, entsorgt die Dinger im Elektroschrott und legt sich vernünftige Lösungen zu. LAN Kabel oder Mesh WLAN, oder LWL mit Adaptern auf LAN. LWL hat den Vorteil, daß die Kabel vergleichsweise dünn und biegsam sind, sich somit besser als LAN Kabel verlegen lassen. Die Wellenlänge der Fasern muß nur zu der der Adapter passen, wie auch der Modus, Single- oder Multimode.
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