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HDR Shootout : Statische Gammakurve gegen dynamisches HDR von Oppo und MadVR

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Autor
Beitrag
BerndFfm2
Inventar
#1 erstellt: 20. Feb 2018, 11:52
Hallo,

im Thread zu ARVE Kurve für JVC Beamer wurden die verschiedenen HDR Verfahren schon diskutiert und spekuliert. Einen Vergleichstest hat aber noch niemand gemacht. Deshalb kam die Idee sich mal zusammenzusetzen und die Methoden direkt nebeneinander zu vergleichen.

Am 16.02.2018 haben wir uns zu viert getroffen um die aktuellen HDR Methoden miteinander zu vergleichen. Die Idee dazu ist im Hifi-Forum entstanden.


Die Teilnehmer :

  • Frank (Klipsch-RF7II)
  • Michael (speedy7461)
  • Andy
  • Bernd (BerndFfm2, das bin ich)


Die HDR Test-Kandidaten :

  • Selbst erstellte Gamma-Kurve mit dem ARVE Tool
  • Oppo 203 Blurayplayer mit Beta Firmware
  • Eigenbau Home Cinema PC mit MadVR als Videorenderer

Muss ich zu den Grundlagen, was ist ARVE und was ist MadVR, noch was schreiben ?


Das Test-Kino (meins) :

  • Beamer Modell : JVC RS-500 (DLA X7000 mit angeblich selektierten Bauteilen)
  • Herstellungsdatum : 03/2016
  • Gekauft : 12/2016
  • Kalibriert : 07/2017
  • Leinwand Breite x Höhe : 195 x 110 cm
  • Diagonale : 88 Zoll
  • Abstand Linse - Leinwand : 445 cm
  • Lampenlaufzeit : 450 h (davon mindestens die Hälfte fürs Testen und Einstellen)
  • Raum teiloptimiert, vorne oben, links und rechts schwarzer Molton
  • HDMI-Kabel : 5 m Supra und 7,5 m Monoprice Cabernet Ultra Certified High Speed Active
  • Gemessene Helligkeit auf der Leinwand : 53 fl entspricht 182 nits


Zuerst einmal möchte ich Danke sagen an die Teilnehmer für den Besuch. Es war ein tolles Treffen, sehr interessant und ich habe auch viel gelernt dabei. Ich beschäftige mich ja erst seit 1,5 Jahren intensiv mit dem Thema Heimkino und lerne jeden Tag dazu ! Wenn es ein Oppo Update und ein Flo optimiertes madVR Update gibt kann man so ein Shootout gerne wiederholen. Und den neuen Panasonic dagegegen !

Sorry dass in meinem Heimkino noch alles etwas provisorisch ist, aber wie schon Konfuzius zu seinem Heimkino sagte : "Der Weg ist das Ziel".

Fortsetzung in Kürze ...


[Beitrag von BerndFfm2 am 20. Feb 2018, 11:57 bearbeitet]
BerndFfm2
Inventar
#2 erstellt: 20. Feb 2018, 11:59
Verwendete Hardware und Software :

Ich habe die letzte Final von madvR Version v0.92.12 benutzt. Eine Beta-Version mit zusätzlichen Einstell-Parametern speziell für den Beamer-Betrieb hatte ich getestet, das braucht aber noch eine Weile und die Hilfe von Flo bis da alles richtig funktioniert.
In madVR kann ich die Ziel-Peak und die Verteilung von Durchzeichnung und Spitzlichtern einstellen, also ähnlich wie Mode 1 - 4 in oppo. Beim Test war eingestellt :
display's peak nits : 300
fix to bright : 50% liminance reduction and 50% saturation
Also 50% Aufteilung auf Durchzeichnung und 50% auf Spitzlichter.
Andere Einstellungen haben wir auch getestet.

Klipsch hat seinen Oppo 203 mitgebracht. Er hat eine Beta Firmware aus den USA installiert, die dynamisches HDR ermöglicht. Die Funktion heißt unglücklichweise "HDR to SDR Conversion". Sollte besser "Dynamic HDR" heißen denn am Ausgang steht ein astreines HDR Signal mit Farbraum BT.2020 zur Verfügung. Nur das HDR Flag wird entfernt damit der JVC nicht automatisch auf das Gamma D schaltet, was wir nicht wollen.


Der Beamer :

Lampenmodus : Bisher habe ich immer im niedrigen Lampenmodus geschaut. Ich habe jetzt beide Modi mit HDR Bildern verglichen und der hohe Lampenmodus hat noch mehr Brillianz in den Helligkeiten und mehr Plastizität in den Bildern. Ich werde UHD Filme nun im hohen Lampenmodus schauen. Die Beamer-Lautstärke hat zu keinem Zeitpunkt gestört. Man kann aber genauso HDR im niedrigen Lampenmodus schauen, es ist eher Geschmacksache.

Vor dem Test haben wir den JVC noch vermessen : Gamma und Farbe war in Ordnung, das Gamma war seit der letzten Kalibierung im Juli 2017 stabil geblieben (2.2 bis 2.3).
Mit 53 footlambert das sind 182 nits ist der Beamer richtig hell, so macht Heimkino mit HDR Spass ! Heller muss es meiner Meinung nach für gutes HDR in einem optimierten Raum nicht sein.

Autoblende : Der Test war mit Blende manuell Wert 0, ich habe aber als Schwarzwert-Fanatiker nach dem Test wieder auf Auto-Blende Mode 2 zurückgestellt. FI war auf niedrig, so schauen wir alle.


Auswahl der Testszenen :

Ich hatte viele Szenen herausgesucht, die ich gut kenne und die ich für den Vergleich von manuellen Gammakurven benutzt hatte bzw. die wir auf dem Kalibrierworkshop in Stuttgart bzw. auf der Epson Vorstellung in Köln immer wieder gesehen hatten.
Folgende Filme kamen in Frage : Marsianer, Planet Erde II, Hancock, The Shallows, Life, The Revenent, Transformers 5, Lucy, Valerian, Die glorreichen Sieben und Pacific Rim. Beim Test haben wir uns dann aber auf wenige Szenen konzentriert, die wir alle gut kennen und die schon Klassiker für die Beurteilung von HDR sind. Die Szenen wurden bewegt und als Standbild betrachtet. Die Fotos wurden vom Standbild gemacht.

Fotos : Wir haben die wichtigsten Vergleiche fotografiert. Aus Zeitgründen haben wir mit dem Handy fotografiert. Ob die Fotos mit einer Digital-Spiegelreflex besser werden müsste man testen. Ich denke dass die Fotos so oder so nicht genau das Bild der Leinwand zeigen können. Die Unterschiede sind jedoch gut sichtbar. Meine Fotos habe ich mit dem Samsung S7 im Automatikmodus aufgenommen.


Aussagekraft des Tests :

Wir sind alle nur Hobby Heimkino Enthusiasten. Klipsch hat viel Erfahrung bei der Erstellung von eigenen Gammakurven mit dem ARVE Tool. Speedy kennt sich gut mit der Kalibrierung von Beamern aus und hatte auch das entsprechende Profi-Equipment dabei. Ich beschäftige mich seit letzten Jahr mit dem Bau eines HTPC für die Bluray-Wiedergabe und erst seit diesem Jahr mit der Wiedergabe von 4K mit dynamischem HDR.

Unser Shootout ist deshalb keine wissenschaftliche Abhandlung und in Stein gemeißelte unumstößliche alleinige Wahrheit, sondern es ist die Wahrnehmung, die wir vier bei der genauen Betrachtung der Bilder hatten. Wir waren uns immer einig bei der Beurteilung.
Ich denke dass die meisten der gleichen Meinung wären. Das optimale Heimkinobild ist aber immer sehr individuell, man muss es sich unbedingt selber anschauen und selbst bewerten.

Also alle Ergebnisse und Aussagen unseres Tests ohne Gewähr !


[Beitrag von BerndFfm2 am 20. Feb 2018, 12:27 bearbeitet]
BerndFfm2
Inventar
#3 erstellt: 20. Feb 2018, 12:36
Jetzt die Testszenen :

Marsianer Kapitel 21 Timecode 01:19:06 : Die klassische HDR-Szene, die ich gefühlt 1000 Mal gesehen habe ! Hier kommt es auf den Helligkeitsverlauf der Sonne an, auf die Farbe und Durchzeichnung des Vordergrundes und des Anzuges.
Mastering Display Luminance : min: 0.0000 nits, max: 1100 nits. MaxCLL und MaxFALL nicht angegeben. Die Werte werden ganz unten nach den Bildern erklärt.

20180216_174142

Bild 1 : Oppo Mode 4 300 nits. Der Mode 4 erzeugt beim Helligkeitsverlauf der Sonne einen Rand, ein Halo. Dieser Rand ist nicht im Filmmaterial enthalten und ändert sich bei Änderung der Ziel-Luminanz. Die Farbe des Anzuges ist OK, der Vordergrund etwas zu dunkel.

20180216_174144

Bild 2 : Oppo Mode 2 300 nits. Die Helligkeitsverlauf der Sonne ist hier besser, die Berge gerade noch sichtbar. Sie Verschwinden bei Überstrahlung. Vordergrund und Anzug sind hier in Ordnung. Mode 2 ist bei Marsianer eindeutig die bessere Wahl.

20180216_175037

Bild 3 : Arve 1100 nits Kurve. Der Helligkeitsverlauf der Sonne ist hier auch sehr gut. Der Vordergrnd ist zu dunkel und die Farbe des Anzuges ist nicht so rot wie beim Oppo oder MadVR.

20180216_180639

Bild 4 : MadVR 300 nits. Der Helligkeitsverlauf wie bei den vorherigen Bildern gut, so wie man es haben möchte. Die Berge sind etwas besser sichtbar als beim Oppo. Der Vordergrund ist heller, die Details im Anzug genauer, das Rot kräftiger. Das sind aber nur Nuancen, der Oppo im Mode 2 ist fast ebenbürtig.
Eine Änderung der Ziel-Luminanz auf andere Werte (200, 250, 350, 400) oder eine andere Verteilung von Spitzlicht zu Durchzeichnung als 50% / 50% hat keine Verbesserung de Bildes gebracht.

Marsianer Kapitel 6 Timecode 00:22.05 : Hier kommt es auf die Spiegelung in den Solarpanels an und wieviel Waben man neben der hellen Fläche erkennen kann.

20180216_182026

Bild 5 : Arve Manni Kurve. Die Gamma-Kurve stammt von Manni aus dem AVS-Forum, er hat das ARVE Tool bekannt gemacht und sich sehr genau damit beschäftigt.

20180216_182354

Bild 6 : Oppo Mode 2 300 nits. Ich schreibe später noch was dazu.

20180216_182725

Bild 7 : MadVR 300 nits. Ich schreibe später noch was dazu.

The Shallows Kapitel 4 Timecode 00:21:06 : Von der Bildqualität her einer der besten Filme ! Die Unterwasseraufnahmen gegen die Sonne in Kapitel 2 und 4 habe ich viel zum Testen benutzt. Hier benutzen wir die Strandszene um Durchzeichnung und Details am Strand zu beurteilen.
Mastering Display Luminance : min: 0.0050 nits, max: 4000 nits. MaxCLL : 1933 nits. MaxFALL : 709 nits.

20180216_190909

Bild 8 : Oppo Mode 2 500 nits. Der Strand ist sehr hell und gehen Details verloren. Das kann man auf den Fotos nicht so genau erkennen.

20180216_190913

Bild 9 : Oppo Mode 2 300 nits

20180216_191206

Bild 10 : Oppo Mode 4 300 nits. Bei Mode 4 sieht man mehr Details des Strandes. Mode 4 ist also die bessere Wahl hier.

20180216_192428

Bild 11 : MadVR 300 nits. MadVR macht auch hier mit der Standardeinstellung einen tollen Job. Die Details am Strand sind gut erkennbar, aber nicht ganz so gut wie bei einer speziell angepassten Gammakurve, die ich aber nicht fotografiert habe.

Die glorreichen Sieben Kapitel 3 Timecode 00:12:39 : Die berühmte ""Walter Mirisch Szene" ! Hier kommt es auf die Durchzeichnung der Wolken an und darauf, dass man die Schrift "Mirisch" noch lesen kann.
Mastering Display Luminance : min: 0.0050 nits, max: 4000 nits. MaxCLL : 6968 nits. MaxFALL : 428 nits.

20180216_214924

Bild 12 : Oppo Mode 4 500 nits. Die Wolkenstruktur ist sichtbar, der Schriftzug "Mirisch" ist aber kaum noch lesbar.

20180216_215110

Bild 13 : Oppo Mode 2 500 nits. Der Schriftzug "Mirisch" ist noch lesbar.

20180216_221329

Bild 14 : MadVR 300 nits. Die Wolken sind viel heller als beim Oppo, aber die Struktur ist gut sichtbar. Der Schriftzug "Mirisch" ist noch lesbar. Auffällig war dass das Filmkorn weniger sichtbar war. MadVR hat einen Filter der das Filmkorn herausrechnet.


Erklärung von Mastering Display Luminance, MaxCLL und MaxFALL :

Die Werte vom Mastering Display Luminance, MaxCLL und MaxFALL werden in den statischen HDR10-Metadaten des Videostreams angegeben. Die Mastering Display Luminance zeigt an auf welchem Monitor der Film vom Regisseur "gemastert" wurde. Sie sind ein Hinweis für die Auswahl einer Gammakurve wenn man eine feste Gammakurve verwenden will. Da die Werte aber oft nicht stimmen und auch manchmal fehlen ist eine Auswahl ausschließlich nach den Metadaten nicht empfehlenswert.

MaxCLL : Maximum Content Light Level = maximale Helligkeit im Film, also der hellste Bildpunkt.

MaxFALL : Maximum Frame-Average Light Level: MaxFALL) = Maximale durchschnittliche Helligkeit.

Die Einheit dieser Werte ist cd/m2 (Candela pro Quadratmeter) oder nits.


[Beitrag von BerndFfm2 am 20. Feb 2018, 12:47 bearbeitet]
speedy7461
Gesperrt
#4 erstellt: 20. Feb 2018, 13:33
Hallo Bernd,

vielen vielen Dank für die tolle Aufbereitung unseres Tests. Das hat bestimmt eine Menge Aufwand und Zeit gekostet.
Neben den Ergebnissen, die wir letzten Freitag mit den eigenen Augen auf der Leinwand gesehen haben, finde ich die Aussagekraft der Fotos doch sehr verblüffend.
Natürlich ist der Eigentliche HDR Effekt nicht sichtbar. Allerdings sind die Fotos, gepaart mit Deiner Erläuterung unseres Fazits doch sehr aufschlussreich. Hoffe das geht nicht nur mir so…!?

Ansonsten kann ich noch das bisher geschriebene von mir hierher kopieren:



speedy7461 (Beitrag #575) schrieb:
Hier mal ein Kurzfazit zu unserem madVR / oppo UHD HDR Test
Bei Bernd und seinem X7000 mit madVR

Zu mehr komme ich heute leider nicht.

HDR Bildqualität

1. madVR
dicht gefolgt von
2. oppo 203

leicht abgeschlagen
3. Arve (Klisch und die neusten von Manni AVS)

ganz abgeschlagen
4. Gamma D

Einstellung:

1. madVR
Eine Grundeinstellung reicht. Mit optimieren und basteln ließen sich nur ganz feine Verbesserungen erzielen und ist es im Grunde nicht Wert.

2. Oppo 203
Man kommt ganz nah an madVR ran...... Nur man muss pro Film Einstellungen machen für ein gutes Ergebnis.
Man kann überschaubar bei 4000 nits UHDs bei Modus 4 im oppo mit 500 nits +- 100 nits

und bei 1000/1100 nits UHDs mit Modus 2 und 300 +- 100 nits gut damit leben. Der oppo hat auch eine flinke APP mit der man die Einstellung in sek und ohne OSD Menü im Bild vornehmen kann.

An der Stelle auch noch ein herzliches Dankeschön an Bernd und seine Gastfreundschaft.
:prost
tensionfire
Ist häufiger hier
#5 erstellt: 20. Feb 2018, 13:34
Danke für den Test
Sehr aufschlussreich
deckard2k7
Inventar
#6 erstellt: 20. Feb 2018, 13:42
Vielen Dank für eure Mühe. Leider sieht man aber auch hier, dass man eigentlich für jeden Film etwas anderes einstellen muss/kann. Das macht in der Praxis aus meiner Sicht keinen Spaß. Entweder findet man für sich selbst die goldene Mitte oder man ist weiterhin ein Getriebener, wobei man natürlich sagen muss, wenn man keine Vergleiche zieht, wird man die Unterschiede ohnehin nicht erkennen.
speedy7461
Gesperrt
#7 erstellt: 20. Feb 2018, 13:48
Bei dem Test haben wir uns ja hauptsächlich Standbilder angesehen. Natürlich haben wir uns auch noch ganze Filmszenen angesehen.. Dabei ist mir noch folgendes aufgefallen:

Das dynamische HDR Tone Mapping von madVR und Oppo-203 erzeugen nach meiner Meinung eine etwas höhere Bildtiefe wie ein angepasstes statisches Gamm (Arve).

Auch bei Tests bei mir im Kino (only Oppo-203) ist mir noch was im Bewegtbild aufgefallen.

Die Oppo Dynamik-HDR analysiert wohl nicht Frame für Frame…. Sondern aus meiner Beobachtung, Szene für Szene.
Bei Blade Runner 2049 konnte ich es ganz deutlich sehen. In der Szene wo Harrison Ford mit Ryan Gosling in dem gelblich gehaltenen Hotelraum eine Unterhaltung führten. Dort wechselt die Bildszene immer zwischen den beiden hin und her. Der eine vor dunklem Hintergrund… der anderen vor hellem Hintergrund. Dort konnte ich jeweils zu Beginn der Einstellung für ca. eine Sekunde eine dynamische Anpassung gut erkennen.

Aber eine Panik… Habe ja dann noch mehr darauf geachtet… und beim Rest des Films, keine größere Auffälligkeit mehr gesehen. Auch muss man bedenken, dass es sich beim Oppo noch um eine Firmware im Beta Stadium handelt.
*Mori*
Inventar
#8 erstellt: 20. Feb 2018, 14:05
@Bernd
Auch von meiner Seite besten Dank für Euer Engagement und Deine Mühe, das zu dokumentieren.

Auf Grund der Bilder (mit allen Einschränkungen ...) würde ich MadVR dem Oppo gegenüber bevorzugen. Meistens wirkt das entsprechende Bild kontrastreicher und die Farben intensiver. Beim Oppo kommt mir das tendenziell alles "milchiger" oder ausgebleichter vor. Ich hatte den Oppo inkl. seiner HDR Umsetzung schon mal kurz gesehen und eine ähnliche Tendenz festgestellt. Da ich den Oppo allerdings bisher nicht selber vor Ort bei mir ausreizen konnte, möchte ich mich nicht all zu weit aus dem Fenster lehnen ...

Ich verwende nach wie vor das Arve Tool und bin weitgehenst sehr zufrieden. Es gibt ganz wenige Szenen, wo ich mir noch ein wenig Mehr an Durchzeichnung wünschte. Gundsätzlich ist es ein IMO Balance-Akt zwischen genügend Grundhelligkeit (akzentuiert in Bereichen nahe Schwarz) und genügend Kontrasten. Hier fehlt IMO beim Arve Tool noch ein Parameter, um da "unten rum" die Kurve noch eine wenig stärker ansteigen zu lassen. Ich könnte mir vorstellen, dass eine Kurve mit 2 Wendepunkten nützllich sein könnte.
deckard2k7
Inventar
#9 erstellt: 20. Feb 2018, 14:08
Also ich sehe den Oppo vor Arve, außerdem ist mir der Mehrpreis einer Nvidia 1080 und der Aufwand ein MadVR zum fliegen zu bringen zu groß.

Das ist natürlich aus dem Gesichtspunkt: Praktikabilität
BerndFfm2
Inventar
#10 erstellt: 20. Feb 2018, 14:09

deckard2k7 (Beitrag #6) schrieb:
Vielen Dank für eure Mühe. Leider sieht man aber auch hier, dass man eigentlich für jeden Film etwas anderes einstellen muss/kann. Das macht in der Praxis aus meiner Sicht keinen Spaß. Entweder findet man für sich selbst die goldene Mitte oder man ist weiterhin ein Getriebener, wobei man natürlich sagen muss, wenn man keine Vergleiche zieht, wird man die Unterschiede ohnehin nicht erkennen.


Das war ja das Interessante an dem Test : Sowohl Oppo als auch MadVR stellen mit einer oder maximal 2 Einstellungen alle Filme optimal dar. Man muss also nicht mehr wie bei den ARVE Kurven lange experimentieren.

Film einlegen und freuen !!!

Grüße Bernd
deckard2k7
Inventar
#11 erstellt: 20. Feb 2018, 14:15
Mode 2/4 bei 300 Nits ?! Das bei niedrigem Lampenmodus? Dann muss man nur noch ausloten welche Rolle die Lampe des eigenen Beamers spielt und ggfs. die Nits im Oppo anpassen, korrekt?

Marsianer Kapitel 6 Timecode 00:22.05 tanzt bei der Oppo Viariante aus der Reihe. Dort ist der "Sand" viel zu dunkel.


[Beitrag von deckard2k7 am 20. Feb 2018, 14:15 bearbeitet]
BerndFfm2
Inventar
#12 erstellt: 20. Feb 2018, 14:22
Wir haben im hohen Lampenmodus getestet. Der niedrige Lampenmodus sieht mit HDR aber auch gut aus.

Die nits im Oppo muss man auf jeden Fall anpassen, wobei 300 anscheinend ein guter Wert ist.

Ja, das Foto tanzt aus der Reihe. Es ist nicht auszuschließen dass das an der Aufnahme liegt (Samsung S7) oder ich vielleicht trotz genauer Dokumentation was verwechselt habe. Die anderen haben ja auch noch Fotos gemacht, mal sehen.

Grüße Bernd
guesswho999
Hat sich gelöscht
#13 erstellt: 20. Feb 2018, 14:26
@Bernd&Co.
Auch von mir ein Dankeschön für Eure Pionier-Arbeit und die Darstellung der Ergebnisse.

Der Umsetzung beim oppo muß man wirklich zu Gute halten, daß man mit Anschließen und 2 Einstellungen machen schon sehr weit kommen kann. Das konnte ich neulich auch beim Projektor-Vergleich bei oto1 beobachten.

Ein kleiner Denkanstoß von mir zum viel zitierten "Walter Mirisch". Was denkt Ihr, wie diese Szene wohl wirken soll? Wie Bild 14 als Naturfilm mit Schönwetter-Wolken? Oder leicht bedrohlich, wie auf Bild 13?
BerndFfm2
Inventar
#14 erstellt: 20. Feb 2018, 14:36

*Mori* (Beitrag #8) schrieb:
Auf Grund der Bilder (mit allen Einschränkungen ...) würde ich MadVR dem Oppo gegenüber bevorzugen. Meistens wirkt das entsprechende Bild kontrastreicher und die Farben intensiver. Beim Oppo kommt mir das tendenziell alles "milchiger" oder ausgebleichter vor. Ich hatte den Oppo inkl. seiner HDR Umsetzung schon mal kurz gesehen und eine ähnliche Tendenz festgestellt. Da ich den Oppo allerdings bisher nicht selber vor Ort bei mir ausreizen konnte, möchte ich mich nicht all zu weit aus dem Fenster lehnen ...


Hallo Mori, ich danke Dir auch für deine Aktivitäten mit dem ARVE Tool. Du hast ja beim Kalibrier-Workshop mit dem ARVE Tool alles ins Rollen gebracht. Alleine hätte ich mich nicht getraut eigene Gammakurven zu erstellen.

Das mit den Farben kann man gut am roten Anzug von Mark Watney bei den ersten 4 Fotos sehen. Wieso sind die Farben bei madVR anders ? Eine Gammakurve greift ja nur in den Helligkeitsverlauf ein !

MadVR hat eine Funktion "Preserve Hue" (Farbton beibehalten), die ich aktiviert habe. Sie stellt die Farben wieder her, die durch die Komprimierung des Helligkeitsverlaufes verloren gehen würden. Es muss als bei perfektem dynamischem HDR doch in die Farben eingegriffen werden. Oppo ist ja eine Beta Firmware, da wird sicher noch nachgebessert.

Grüße Bernd
BerndFfm2
Inventar
#15 erstellt: 20. Feb 2018, 14:38

guesswho999 (Beitrag #13) schrieb:
Ein kleiner Denkanstoß von mir zum viel zitierten "Walter Mirisch". Was denkt Ihr, wie diese Szene wohl wirken soll? Wie Bild 14 als Naturfilm mit Schönwetter-Wolken? Oder leicht bedrohlich, wie auf Bild 13?


Ja, das ist die Frage ! Mir hat die helle Version besser gefallen. Aber wir versuchen ja die Bilder so darzustellen wie sich der Regisseur das vorgestellt hat. Die Szene soll sicher bedrohlich wirken fast wie ein Ölgemälde.

Warum der Unterschied da so groß war weiß ich nicht.

Grüße Bernd


[Beitrag von BerndFfm2 am 20. Feb 2018, 14:44 bearbeitet]
bernhard.s
Inventar
#16 erstellt: 20. Feb 2018, 14:40

guesswho999 (Beitrag #13) schrieb:
Ein kleiner Denkanstoß von mir zum viel zitierten "Walter Mirisch". Was denkt Ihr, wie diese Szene wohl wirken soll? Wie Bild 14 als Naturfilm mit Schönwetter-Wolken? Oder leicht bedrohlich, wie auf Bild 13?


Wie es wirken soll lässt sich meiner Meinung nach schwer beurteilen.

Ich hatte auf Anhieb bei Bild 13 (Oppo) den realistischeren Eindruck.
Unterhose44
Ist häufiger hier
#17 erstellt: 20. Feb 2018, 14:43
Ganz toll Bernd - vielen vielen Dank.

Die Funktion im madVR, Reduction Noise (also Verringerung des Filmkorns) - auf welcher Stufe betreibst du das bei 4k/1080p Content?
BerndFfm2
Inventar
#18 erstellt: 20. Feb 2018, 14:48
Reduction Noise Strength = 1, Chroma = Nein.

Muss man vorsichtig einsetzen da es dass Bild auch glatter / weicher macht. Ich habe die einzelnen MadVR Parameter aber noch nicht einzeln optimiert, bei mir läuft Ultra HD ja erst seit ein paar Tagen.

Grüße Bernd
Unterhose44
Ist häufiger hier
#19 erstellt: 20. Feb 2018, 14:51
Ok verstehe. Daran konnte ich mich mangels High End Graka nicht wagen. Bin froh, dass die 1050Ti das HDR>SDR Mapping schafft. Aber bei 1080p Content ist es mir schon aufgefallen, dass das Bild auf Stufe 1 doch sichtbar "entrauscht" wird ohne Details zu verschlucken oder wachsartig zu wirken.

Auf jeden Fall danke für deine vielen Infos.


[Beitrag von Unterhose44 am 20. Feb 2018, 14:54 bearbeitet]
guesswho999
Hat sich gelöscht
#20 erstellt: 20. Feb 2018, 15:09

bernhard.s (Beitrag #16) schrieb:
Ich hatte auf Anhieb bei Bild 13 (Oppo) den realistischeren Eindruck.

So sehe ich das auch (und das ist bei mir irgendwie auch der Auslöser für die Wahl dieser Szeme gewesen )
Klick
BerndFfm2
Inventar
#21 erstellt: 20. Feb 2018, 15:27
Resumé des Shootouts :

Im Test habe ich die Einstellungen von MadVR immer wieder verändert (2. Monitor am HTPC ist da praktisch, oder die Werte auf Hotkeys legen), aber ich bin zu keinem besseren Bild gekommen.
Das war für mich auch die Überraschung des Tages : Optimales Bild mit nur einer einzigen Einstellung.

Der Oppo hat mit 2 Einstellungen ein wirklich gutes Bild gezeigt. Bei Filmen die mit 1000 nits gemastert sind ist der Mode 2 besser, bei Filmen mit 4000 nits war es bei unseren Filmen der Mode 4. Ob das bei allen Filmen so ist können wir nicht sagen.

Diese Einstellung kann man bequem per Fernbedienung oder Handy App vornehmen, beim letzteren sogar ohne Einblendung eines Menüs. Allerdings hat der Oppo die Änderungen nicht immer angenommen, man musste manchmal dann doch ins Menü gehen.

Die per ARVE Tool angepassten Kurven haben nie ein besseres Bild gezeigt, meistens schlechter. Nur bei der Szene am Strand war eine bessere Durchzeichnung der Details sichtbar. Aber die Kurve war dafür extra angepasst worden.

Es hat uns alle vier erstaunt wie gut das dynamische HDR jetzt schon funktioniert. Bei allen kritischen Szenen haben MadVR und Oppo ein optimales Bild gezeigt. So macht Heimkino Spaß !

Ende des Shootouts :

Am Ende haben wir uns noch Transformers 5 - The Last Knight Kapitel 20 bis 22 angesehen, das ist das Ende des Films mit einem Show Down. Es ist brutal was der Film an Sound, Bild und HDR Effekten bietet. Hier sieht man was heutzutage im Heimkino möglich ist.

Die Alltagstauglichkeit :

Der Windows-HTPC mit MadVR : Windows hat immer ein Eigenleben, besonders wenn es am Internet hängt. Durch viele Einstellungen und durch ein eigenes Programm dass die Bildschirmauflösungen und den KODI Start steuert ist der Rechner inzwischen sehr pflegeleicht. Dennoch musste ich während des Tests durch das viele Hin- und Herschalten wenige Male in die nVidia Einstellungen eingreifen. Im normalen Kinobetrieb läuft der Rechner inzwischen fast "wie am Schnürchen". An den Oppo kommt er natürlich nicht ran.

Unübertroffen ist der Komfort von KODI : Alles Filme im Zugriff, Auswahl nach "Neu", "Kinderfilme", "Jugendfilme", "Dokumentation" und vieles mehr.

Der Oppo hat bei der Alltagstauglichkeit natürlich die Nase vorne : Läuft perfekt "out of the box" ohne jegliche Bastelei. Sogar die Umstellung der HDR Mode kann man per Handy-App durchführen so dass es keiner merkt : Der oppo hatte eindeutig den höchsten WAF !
bernhard.s
Inventar
#22 erstellt: 20. Feb 2018, 15:36
Danke an euch für den Test und an dich Bernd für den ausführlichen Bericht und das Resumé.........

Ich denke der Oppo ist für mich durchaus eine Option früher als zuletzt geplant ab und zu mal in die HDR/UHD-Welt abzuschweifen, auch wenn mir mit der BluRay als Medium in Zusammenhang mit meinem kürzlichen Projektor-Upgrade absolut nichts fehlt......!

....und auf 3D möchte ich auch voererst nicht verzichten....!
BerndFfm2
Inventar
#23 erstellt: 21. Feb 2018, 11:06
Es gibt eine neue Version von MadVR die ARVE Custom Gamma Kurven benutzen kann :


This test build now supports arve's custom curves (with a twist, see below). This should allow you to compare what madVR does to what you get when using custom curves directly with your JVC (or Sony). This new test build also offers a bunch of new color processing related options. You can play with all those to check which give you the best results. Please let me know what you think!


Probiert habe ich das noch nicht, Aber ich muss sagen dass bei unserem Vergleich dass das Umschalten zwischen den verschiedenen Kurven gut ging. Man braucht auf jeden Fall 2 Kabel zum Beamer.

Eventuell könnte man dann PrintScreens mit MadVR machen statt von der Leinwand abzufotografieren. Welchen Farbraum die Bilder dann und ob man das dann vergleichen kann muss man sehen.

Muss auf jeden Fall getestet werden !

Grüße Bernd


[Beitrag von BerndFfm2 am 21. Feb 2018, 12:00 bearbeitet]
Klipsch-RF7II
Inventar
#24 erstellt: 21. Feb 2018, 14:27
Auch von mir noch einmal ein Riesendankeschön für Bernd's ausführlichen Bericht. Im Grunde steht alles drin und auch noch viel mehr als das, was ich bereits im Arve Thread postete. Wer sich meinen Bericht dennoch ansehen möchte...hier ist der Link.

Beim Oppo haben wir zwar Unterschiede zwischen Modus 2 und Modus 4 kennengelernt,.aber wem das auch noch zuviel Gedöns ist, kann auch getrost das noch auf einer Einstellung stehen lassen. Man sieht die Unterschiede der beiden Modi nur bei Szenen im oberen Clipping Bereich. Wenn man also zum Beispiel den Oppo auf Modus 4 und 250 nits einstellt (bei einem JVC mit 120 nits Helligkeit), hat man man bei jedem Film bereits ein besseres Bild als mit einer Standard 1000nits oder 4000nits Arve Kurve. Der Aufwand, die Arve Kurve auf den Film anzupassen steht in keinem Verhältnis zur Bildverbesserung.

Nun kann man Dank Oppo App noch ein wenig mit der Durchzeichnung vs. Punch im oberen Clippingbereich spielen. Muss man aber nicht. Solange ich eine perfekt angepasste Arve Kurve, einen MadVR oder den jeweils anderen Oppo Modus nicht zum Vergleich heranziehe, werde ich bei einer Standard Oppo Einstellung (also z.B. Modus 4 250nits) auch nichts vermissen und auch keinen Fehler feststellen.

Ich glaube, diese ganze Einstellerei ist dem Umstand geschuldet, dass wir Hifi Forianer immer gerne das Beste aus dem Equipment rausholen wollen. Out of the box mit einer Einstellung am Oppo schlägt er alle Lösungen, die uns JVC und Arve bisher bereitet hat, deutlich.


[Beitrag von Klipsch-RF7II am 21. Feb 2018, 17:00 bearbeitet]
sven76
Stammgast
#25 erstellt: 21. Feb 2018, 17:36
Zunächst mal vielen Dank an Bernd, Speedy und Klipsch für euren Vergleich und die Berichte!

Ich lese sehr interessiert bei dem Thema "dynamisches HDR" mit und möchte mich wegen folgender Aussage von Klipsch gezielt kurz hier im Thread melden:


Klipsch-RF7II (Beitrag #24) schrieb:
....aber wem das auch noch zuviel Gedöns ist, kann auch getrost das noch auf einer Einstellung stehen lassen. Man sieht die Unterschiede der beiden Modi nur bei Szenen im oberen Clipping Bereich. Wenn man also zum Beispiel den Oppo auf Modus 4 und 250 nits einstellt (bei einem JVC mit 120 nits Helligkeit), hat man man bei jedem Film bereits ein besseres Bild als mit einer Standard 1000nits oder 4000nits Arve Kurve...

...Solange ich eine perfekt angepasste Arve Kurve, einen MadVR oder den jeweils anderen Oppo Modus nicht zum Vergleich heranziehe, werde ich bei einer Standard Oppo Einstellung (also z.B. Modus 4 250nits) auch nichts vermissen und auch keinen Fehler feststellen.

Ich glaube, diese ganze Einstellerei ist dem Umstand geschuldet, dass wir Hifi Forianer immer gerne das Beste aus dem Equipment rausholen wollen. Out of the box mit einer Einstellung am Oppo schlägt er alle Lösungen, die uns JVC und Arve bisher bereitet hat, deutlich.


Als Beamer-Nutzer bin ich (wie vermutlich einige andere auch) doch eher etwas abgeschreckt vom Thema HDR und 4K UHD wegen dem bislang doch immer nötigen "Gefrickel" Ich habe zwar auch drei Arve-Kurven auf meinem X5900 drauf, aber allein der Gedanke nach dem Starten des Films darauf achten zu müssen welche Kurve denn nun die "beste" oder "passendste" ist nervt mich schon bevor überhaupt ein Film im Player landet.

Ich bin kein Bildfanatiker und mir ist es sicher nicht wichtig auch die letzmögliche Durchzeichnung in jeder Szene rauszuholen. Wenn ich mir aber eine UHD leiste dann möchte ich schon Vorteile gegenüber der normalen Blu-Ray auskosten, das dann aber möglichst ohne 385 Einstellungen machen zu müssen.

Gerade der letzte Satz von Klipsch lässt mich aufhorchen, bisher hatte ich es immer so verstanden daß man auch beim OPPO (wenn auch schnell über die APP) ggf. nochmal nachjustieren muss. Aber scheinbar ist es eher kein "muss" sondern eher ein "kann" um eben das letzte Fitzelchen Qualität rauszuholen.

Habe ich das richtig interpretiert? Ich muss bei einer UHD dann quasi nur den einmalig eingestellten Bildmodus am JVC für HDR anwählen (automatische Umschaltung funktioniert ja nicht mehr da HDR-Flag fehlt) und das war es (natürlich mit dem Wissen dass ich am OPPO dann eventuell noch eine Verbesserung erzielen kann, es aber nicht muss)?
Klipsch-RF7II
Inventar
#26 erstellt: 21. Feb 2018, 19:53
Ja, genau so ist es. Vor dem Shootout war uns garnicht klar, dass mal Modus 2 und mal Modus 4 je nach Content besser ist. Die Unterschiede sieht man nur bei Spitzlichtern im oberen Clipping Bereich. Wenn man aber nicht per Standbild beide vergleicht, hat man nicht das Gefühl, das man was verpasst.
Bei der Zielluminanz sollte man vielleicht etwa 50 bis 100 nits kleiner wählen als sonst je nach Film sinnvoll. So hat man auch mit einer Einstellung die sichere Seite. Im schlimmsten Fall verliert man etwas Durchzeichnung oben hat dafür aber mehr Punch.

Bei Modus 4 und 250 nits sieht bei mir kein Film zu dunkel aus.


[Beitrag von Klipsch-RF7II am 21. Feb 2018, 19:55 bearbeitet]
max25game
Stammgast
#27 erstellt: 22. Feb 2018, 00:50
Hi,

vielen Danke für Eure Eindrücke. Das mit dem Oppo liest sich ja echt vielversprechend, hab im Moment auf meinem X7900 dieses HDR-Gamma von Peter Hess im Einsatz, da ich nicht mehr so viele Filme schaue, habe mir den Aufwand und die Einarbeitung mit dem Arve Tool erspart. Das JVC AutoCal-Gamma-Tool ist ja gar nicht mal so schlecht, gerade auch um bei dem HDR-Gamme die RGB-Balance einzustellen. Aber halt alles statisch.

Auch das man eigentlich nur SDR am JVC kalibrieren vereinfacht die Sache auch, auch muss man dann (vermutlich) den JVC nicht beim Videopegel auf erweitert stellen, das man das zu harte Clipping unten rum umgeht. Nur wie überprüft man das dann? Aber da hier ja niemand die Durchzeichung unten rum bemängelt, scheint es ja zu passen.

Ich nutze bei meinem LG OLED (65C7) auch hin und wieder das dynamische HDR-Werkzeug, da sieht man hin und wieder auch dieses Pumpen bzw. diese Gedenksekunde bis das Tonemapping fertig ist, bin mal gespannt ob das beim Oppo in der finalen FW noch besser wird.

Hat nicht jemand von einer nervöseren Auto-Iris beim JVC in einem anderen Thread berichtet? Bei Verwendung des dynamischen HDRs. Konnte das beim Shootout beobachtet werden?

VG
Klipsch-RF7II
Inventar
#28 erstellt: 22. Feb 2018, 09:20
Ich bin mir ziemlich sicher, dass die Auto Iris in 99% aller Szenen wie bisher rein garnichts macht. Was man sehen kann bei schnellen Hell Dunkel Wechseln ist, dass der Oppo über einen Zeitraum von 1 bis 2 Sekunden nachjustiert, weil er einen Mittelwert der letzten 24 bis 48 Frames bildet. Vielleicht misinterpretieren dies Leute mit einer nervöseren Iris.

Die Iris arbeitet nur in Szenen mit extrem hohen Schwarzanteil.

Käme auf einen Test an, ob der Oppo und die Autoblende sich da im Clinch befinden.

User Fesmeedy wollte das doch testen.
BerndFfm2
Inventar
#29 erstellt: 22. Feb 2018, 10:50

max25game (Beitrag #27) schrieb:
Auch das man eigentlich nur SDR am JVC kalibrieren vereinfacht die Sache auch, auch muss man dann (vermutlich) den JVC nicht beim Videopegel auf erweitert stellen


Hallo Max,

am JVC wird BT.2020 kalibriert und es wird vom Oppo und vom MadVR auch BT.2020 zugespielt. Ob man den Videopegel auf "Standard" oder auf "Erweitert" stellt sollte egal sein wenn der Oppo bzw. der HTPC auf dem gleichen Wert stehen. Ob das in der Praxis immer so ist weiß ich nicht.

Dadurch dass der Helligkeitsbereich 0 bis 50 nits richtig dargestellt wird sind Durchzeichnung in dunklen Bereich immer gut, die bei anderen Gammakurven oft verschluckt werden.

Hallo Klipsch,

ich habe mir die Bar-Szene aus Blade Runner angesehen. Das dynamische HDR habe ich nur einmal etwas arbeiten sehen in einem Zeitraum von 0,5 Sekunden. Da muss man aber genau hinschauen. Kann aber auch die Iris gewesen sein, ich stelle die ja immer auf Modus 2 an. Die berühme Oblivion-Szene mit Morgan Freeman mal testen, wo er sich die Zigarre anzündet.

Grüße Bernd
.


[Beitrag von BerndFfm2 am 22. Feb 2018, 10:54 bearbeitet]
max25game
Stammgast
#30 erstellt: 22. Feb 2018, 13:36
Hi,

Klipsch-RF7II (Beitrag #28) schrieb:
Käme auf einen Test an, ob der Oppo und die Autoblende sich da im Clinch befinden

alles klar. Kann gut sein das die Oppo-Gedenksekunde die Autoblende dann nochmal bemüht, wenn der Schwarzanteil hoch genug ist. Aber in dem Fall nicht wirklich auffällig oder störend.



BerndFfm2 (Beitrag #29) schrieb:
am JVC wird BT.2020 kalibriert und es wird vom Oppo und vom MadVR auch BT.2020 zugespielt. Ob man den Videopegel auf "Standard" oder auf "Erweitert" stellt sollte egal sein wenn der Oppo bzw. der HTPC auf dem gleichen Wert stehen. Ob das in der Praxis immer so ist weiß ich nicht.

sorry, meinte mit SDR das Gamma. Bei Zuspielung vom Oppo oder MadVR wird ja das SDR-Gamma verwendet.

Der Oppo drückt und dehnt das HDR-Bild dann einfach auf die eingestellte Zielhelligkeit. Dann stellt der JVC ein 10Bit-SDR-BT.2020 Signal dar. Habe ich das richtig verstanden?

Videopegel: es geht da nicht darum, das beide Geräte auf normal oder erweitert stehen. Ich habe z.B. nur den JVC auf erweitert und und den Zuspieler auf normal. Warum? weil bei HDR der JVC bei normalem Videopegel zu hart clippt, es blinken dann bei einem Black-Clipping-Pattern die unterste Abstufungen nicht, das sieht man z.B. bei den "R.Masciola's HDR-10 UHD Test Pattern" sehr gut, bei den Pattern auf den Sony-Filmen eher nur zum erahnen. Ob man das in allen Filmen überhaupt sieht, sei mal dahin gestellt .
Bei SDR-Zuspielung ist das nicht nötig, auch wenn man Pattern mit sehr feiner Grautreppe benutzt (z.B. die von Ted) ist alles sichtbar.
Das war beim meinem X7000 so...und auch jetzt beim X7900.

Der Oppo reizt schon, ich warte aber mal die finale Firmware ab.

VG
Klipsch-RF7II
Inventar
#31 erstellt: 22. Feb 2018, 13:49
Hallo Bernd,

habe Bladerunner 2049 auch gesehen mit Oppo Modus 4 und 250 nits und allen Schikanen (Bassshakerstuhl etc...).
Audiovisuell ein Genuss und einige Szenen werden mir ewig haften bleiben...grosses Kino!
Der Film hat es geschafft, dass ich überhaupt kein "Pumpen" der oppo Methode gesehen habe. Iris steht auf Manuell 0.
Habe wohl mehr auf den Film als auf das Bild geachtet

Der Vorschlag mit der Zigarrenszene von Oblivion ist hervorragend. Muss ich heute mal ausprobieren und dann auch mit Auto 1/2.
Jetzt will ich es wissen. Dann hau ich auch noch einmal die erste Szene von Life rein.


[Beitrag von Klipsch-RF7II am 22. Feb 2018, 13:54 bearbeitet]
Duisburg-Ruhrort
Stammgast
#32 erstellt: 22. Feb 2018, 14:34
Hi Leute,

habe mir jetzt auch mal den Oppo 203 bestellt. Mein X7900 wurde von Rafael Vogt (Grobi) kalibriert, auf der Hausmesse im Dezember sagte Peter Hess, es sei letztlich egal, ob man seine oder Vogts Gammakruve benutzt.

Auf jeden Fall war ich bis jetzt eigentlich nur bei einer einzigen Serie ("Altered Carbon" Netflix) vom HDR-Bild begeistert.

Alle anderen Filme waren mir zu dunkel. Deshalb teste ich jetzt mal den Oppo.

Was ich nicht verstehe, wie muss ich jetzt den x7900 einstellen ? Er macht ja bei HDR zuspielung alles automatisch.

Im Menü Bildeinstellung steht dann bei mir folgendes:

Bildmodus: HDR
Farbprofil: HDR
Farbtemperatur: HDR
Gamma: HDR(ST.2084)

Lampe niedrig

Schaue ich Bluray siehts dann so aus:

Bildmodus: Natürlich
Farbprofil: Standard
Farbtemperatur: 6500k
Gamma: Normal

Lampe hoch

Wenn ich euch richtig verstanden habe, soll alles dann so bleiben, ausser Farbprofil auf BT2020, oder ?

Please Help, bin nur ein armer Filmeschauer, mit ohne Ahnung ...


Gruß,

Marc
Klipsch-RF7II
Inventar
#33 erstellt: 22. Feb 2018, 15:25
Wenn du mit der oppo Methode HDR schaust, wird das HDR Preset am JVC hinfällig.
Da der oppo das HDR Flag entfernt, schaltet Dein JVC auch nicht mehr darauf um. (dumm das...)

Da Du jedoch das bt2020 benötigst, kommst Du nicht drum herum einen neuen Bildmodus (bei mir heisst der "oppo") am JVC zu erstellen.
Von Deinem Bluray Profil unterscheidet er sich nur im Farbprofil, nämlich bt2020 muss dort jetzt stehen.
Leider musst Du bei HDR Zuspielung auf dieses Preset "oppo" von Hand einstellen.
guesswho999
Hat sich gelöscht
#34 erstellt: 22. Feb 2018, 15:39
Falls noch ein Vertex vorhanden ist, ließe sich darüber auch für SDR2020 eine automatische Umschaltung per Makro einstellen.
So mache ich das bei meinem Radiance auch.
Casi1277
Stammgast
#35 erstellt: 22. Feb 2018, 16:56
Hallo zusammen,

es gibt einen vergleichbaren Treat für die Sony 4K Beamer. Was mich interessiert ist, was der Sony durch entfernen des HDR Flags macht und ob eventuell auch die 4K Zwischenbildberechnung funktioniert, weil der Projektor ja nicht merkt das 4K zugespielt wird. Oder muss man auch hier zwischen Auflösung und HDR Metadaten unterscheiden?
Klipsch-RF7II
Inventar
#36 erstellt: 22. Feb 2018, 17:16

guesswho999 (Beitrag #34) schrieb:
Falls noch ein Vertex vorhanden ist, ließe sich darüber auch für SDR2020 eine automatische Umschaltung per Makro einstellen.
So mache ich das bei meinem Radiance auch.


Geht da vielleicht auch was mit dem HDFury Linker ? Vermute mal nicht...
guesswho999
Hat sich gelöscht
#37 erstellt: 22. Feb 2018, 17:17
Ich habe den oppo jetzt an zwei Sonys gesehen (VW760 und VW320)


Casi1277 (Beitrag #35) schrieb:
was der Sony durch entfernen des HDR Flags macht

Nichts Nach Entfernen der Metadaten ist Handarbeit angesagt.

ob eventuell auch die 4K Zwischenbildberechnung funktioniert, weil der Projektor ja nicht merkt das 4K zugespielt wird. Oder muss man auch hier zwischen Auflösung und HDR Metadaten unterscheiden?

Natürlich merkt er, daß 4k zugespielt wird. Die Auflösung ist ja nicht Teil der HDR Metadaten. Das bedeutet für Sonys <VW760, daß die Zwischenbildberechnung nicht verfügbar ist. Es sei denn, der oppo gibt 4k HDR als 1080p mit Tone Mapping aus (hat das schon jemand getestet?).
guesswho999
Hat sich gelöscht
#38 erstellt: 22. Feb 2018, 17:19

Klipsch-RF7II (Beitrag #36) schrieb:
Geht da vielleicht auch was mit dem HDFury Linker ? Vermute mal nicht...

Das Makro-Modul und den Anschluß für das RS232-Kabel hat leider nur der Vertex. Aber ich glaube, der wird bald insgesamt günstiger bei ebay zu haben sein.
mule
Hat sich gelöscht
#39 erstellt: 22. Feb 2018, 17:32
Vielen Dank an alle Shoutouter für den Aufwand und die super ausführlichen Infos!

Bei einem Punkt würde ich wiedersprechen wollen, nämlich das der Oppo den besseren WAF gegenüber MadVR hätte, denn beim Oppo bleibt das Problem zunächst für den jeweiligen Film die richtigen Einstellungen zu finden und wer will einen Film mindestens zweimal schauen: 1. Um die Einstellungen zu finden und 2. Um den Film wirklich zu schauen?
Wenn man mit MadVR wirklich eine universelle Lösung erhält, dann halte ich hier den WAF für erheblich höher. Ich hatte zur FullHD-Zeit längere Zeit ein System mit Kodi und dem DSPlayer unter Windows im Einsatz und wenn man man sich bspw. mit Updates selbst diszipliniert, dann kommt einem Windows als Plattform auch nicht in die Quere.
Ich glaube ich muss wirklich mal wieder solch ein System aufsetzen.
@BerndFfm2: Welche Erfahrung bezüglich MadVR und UHD-Material hast Du gemacht: Ist eine GT1080 wirklich das Minimum um sinnvolle Einstellungen in Bezug auf die Bildquaität vornehmen zu können?
Edit: Meine Frage hat sich erledigt, da ich gerade Deinen neuen MadVR-Thread gesehen habe.


[Beitrag von mule am 22. Feb 2018, 17:59 bearbeitet]
BerndFfm2
Inventar
#40 erstellt: 22. Feb 2018, 18:40
Den schlechtesten WAF haben auf jeden Fall die ARVE Kurven, und zwar wenn man den Film anhält, Laptop anschließt und die Kurven optimiert. Und dann den Film nochmal schaut,

Der WAF beim Oppo bezog sich auf die Handy App, mit der man heimlich den Modus umstellen kann. Aber man kann wirklich alles im Modus 2 schauen, der Modus 4 unterscheidet sich nur in Nuancen.

Der HTPC macht wirklich einen guten Eindruck wenn alles eingerichtet ist. Aber gerade wenn man viel bastelt wie ich und auch alle Updates einspielt kann es immer mal passieren dass man Rechner oder Beamer neu starten muss. Oder die Auflösung in den nVidia Einstellungen ändern muss. Aber das wird immer seltener.

Der HTPC mit KODi beeindruckt Besucher immer besonders, denn man hat ja alle Filme mit Zusatzinformationen im Zugriff. Bei Besuch von Kindern oder Jugendlichen habe ich ein Unrtermenü "Kinderfilme" und "Jugendfilme".

Der Rechenaufwand für 4K ist nicht so hoch wie das Upscaling von HD nach 4K. Es hat jemand z.B. eine 1050TI für UHD's im Einsatz, das geht gerade so.

Grüße Bernd
DrWhy
Inventar
#41 erstellt: 22. Feb 2018, 18:50
[quote]
Der HTPC mit KODi beeindruckt Besucher immer besonders, denn man hat ja alle Filme mit Zusatzinformationen im Zugriff. Bei Besuch von Kindern oder Jugendlichen habe ich ein Unrtermenü "Kinderfilme" und "Jugendfilme".
[/quote]

Bei mir ist madVR mit Mediaportal 1 îm Einsatz und funktioniert wunderbar. Mir gefällt MP wesentlich besser als Kodi und hat IMHO die besseren Plugins.

[quote]

Der Rechenaufwand für 4K ist nicht so hoch wie das Upscaling von HD nach 4K. Es hat jemand z.B. eine 1050TI für UHD's im Einsatz, das geht gerade so
[/quote]

Ich hatte vor meiner 1080TI eine 1050TI verbaut und dann weil das ganze dann halt doch plafoniert auf die 1080er aufgerüstet...



[Beitrag von DrWhy am 22. Feb 2018, 18:53 bearbeitet]
BerndFfm2
Inventar
#42 erstellt: 22. Feb 2018, 18:58
Wenn man Zwischenbildberechnung mit dem PC macht, also 60p an den Beamer übergibt, dann muss die Karte auf jeden Fall sehr leistungsfähig sein. Meine 1080 geht gerade so, eine 1080Ti wäre besser.

Marc : Besser ist es wenn Du Ultra HD Bluray mit Lampe High und normale Bluray mit Lampe Low siehst.

Grüße Bernd
Duisburg-Ruhrort
Stammgast
#43 erstellt: 22. Feb 2018, 20:16

Klipsch-RF7II (Beitrag #33) schrieb:

Da Du jedoch das bt2020 benötigst, kommst Du nicht drum herum einen neuen Bildmodus (bei mir heisst der "oppo") am JVC zu erstellen.
Von Deinem Bluray Profil unterscheidet er sich nur im Farbprofil, nämlich bt2020 muss dort jetzt stehen.
Leider musst Du bei HDR Zuspielung auf dieses Preset "oppo" von Hand einstellen.


wenn ich meinen x7900 einschalte, steht der immer auf meinem bluray-profil. ich könnte doch dann auch einfach auf bt2020 schalten, oder nicht ?

Marc
Duisburg-Ruhrort
Stammgast
#44 erstellt: 22. Feb 2018, 20:23
ah okay, habs jetzt erst gelesen, die lampee sollte auch noch auf hoch.

na dann ists wohl wirklich schneller, einmal ein neues preset zu programmieren.


Marc
Klipsch-RF7II
Inventar
#45 erstellt: 23. Feb 2018, 01:21
Ich habe eben mal meine Einstellungen überprüft. Die Erkenntnisse dürften für einige nicht neu, für andere aber sehr interressant sein.

Habe mich bei der Oppo Methode nun endgültig am JVC für Gamma 2.4 entschieden. Nun wollte ich auch mal testen, ob der Oppo in dunklen Szenen eine sichtbare Aufhellung betreibt, gegen die die Autoblende dann wieder ankämpft.

Zunächst habe ich die erste Szene von Life (Sternenhimmel) geschaut.

Bei Autoblende 1 schliesst die Blende zunächst sehr stark aber nicht völlig.
Bei Autoblende 2 schliesst die Blende zunächst etwas weniger.

In der zweiten Einstellung nähert sich die Raumsonde aus der Tiefe des Weltalls.

Bei Auto 2 öffnet sich in diesem Verlauf die Blende völlig.
Bei Auto 1 öffnet sich die Blende etwas mehr, ist aber noch nicht ganz offen.

Dritte Szene (Raumsonde im vordern Bildrand und Meteoriten nähern sich aus der Tiefe des Raums)

Auto 2 : Blende offen
Auto 1 : Blende öffnet sich nun auch vollständig.

Zu keinem Zeitpunkt in diesen Sequenzen gab es sichtbare Aufhellungen des Schwarzwertes. Alles war fliessend und es gab auch keine schwankenden oder gegenläufigen Änderungen. Der Oppo ist hier wohl sehr unauffällig am Agieren.

Habe jede dieser Szenen einmal auf Leinwand betrachtet und anschliessend die Szenen erneut abgespielt und nur die Iris betrachtet.

In diesem Test hat mir Auto 2 überhaupt nicht gefallen, weil sie schöpft das Potential nicht aus. Nicht Fisch nicht Fleisch.


Nun habe ich die Zigarrenszene mit Morgan Freeman in Oblivion geschaut (Endlich mal ein guter Grund, warum ich mir die UHD von dem Film besorgt habe).

Hier ist die Auto 2 total unauffällig.
Bei Auto 1 kann man sehen, wie beim Anzünden der Zigarre der Schwarzwert rundherum schlechter wird, aber dann die Autoblende dagegen arbeitet und das Bild in einer Sekunde wieder abdunkelt.

Habe diese Szene dann auch mal mit Blende manuell 0 geschaut und konnte überhaupt keine nachgelagerte Änderung des Schwarzwertes nach oben feststellen.
Hier hätte man erwarten können, dass der Oppo verzögert und sichtbar auf die geänderten Lichtbedingungen reagiert, ist aber nicht so. Also auch hier der Oppo sehr unauffällig.

Fazit:

Der Oppo macht seine Sache im unteren Clipping Bereich sehr unauffällig. Ich konnte keine fortschreitenden Aufhellungen bei dunklen Szenen erkennen.
Lediglich mit Autoblende 1 konnte ich überhaupt mal eine abdunkelnde Veränderung sehen. Das die Auto 2 unauffälliger agiert, könnte man ihr wieder als Vorteil anrechnen.

Ach ja. Mir ist noch was aufgefallen. Ich habe bei den Sony UHD Pattern definitiv einen Black Crush. Eigentlich müsste man den 0.005nits und den 0.01nits Balken noch unterscheiden können, aber das kriege ich nicht hin. Erst der nächst höhere Balken lässt sich noch unterscheiden.


[Beitrag von Klipsch-RF7II am 23. Feb 2018, 01:28 bearbeitet]
max25game
Stammgast
#46 erstellt: 24. Feb 2018, 12:26
Hi Klipsch,

nutzt du die AutoBlende auch sonst, oder sind deine Eindrücke jetzt nur von dem dynamischen Oppo-HDR?
AutoBlende 1 versucht ja den maximalen Schwarzwert heraus zu holen, ohne Rücksicht auf Verluste in der Durchzeichnung.
AutoBlende 2 arbeitet da subtiler, auch wendet der JVC dann Tonemapping an und verändert das Bild, das der Lichtverlust nicht auffallen soll und die Durchzeichnung erhalten bleibt. Was bei dem X7900 sehr gut funktioniert mMn. So hat man immer etwas mehr Bildtiefe in Szenen mit entsprechend viel dunklen Inhalten und/oder flachem Kontrast. Ich hatte es zuletzt beim X500 versucht, war da aber nie zufrieden.


Ach ja. Mir ist noch was aufgefallen. Ich habe bei den Sony UHD Pattern definitiv einen Black Crush. Eigentlich müsste man den 0.005nits und den 0.01nits Balken noch unterscheiden können, aber das kriege ich nicht hin. Erst der nächst höhere Balken lässt sich noch unterscheiden.

Mit den Sony UHD Pattern kam ich irgendwie nie auf einen grünen Zweig, Zu viel Streulicht durch die riesen Pattern und zu grobe Abstufung. Die R.Masciola's HDR-10 UHD Test Pattern gibt es glaub auch für Free mit den entsprechenden Pattern um den Black Crush zu testen. Den es aber bei Videopegel "normal" immer gibt mMn bei HDR-Zuspielung.

Dann spielst du die Sony Pattern UHD Pattern zu und lässt den Oppo wandeln? Ich dachte das geht laut Nero74 nicht, da ja das SDR-Gamma im JVC aktiv ist.

VG
Klipsch-RF7II
Inventar
#47 erstellt: 24. Feb 2018, 19:02
Mir ging es nur beim Test darum, festzustellen, ob es gegenläufige Veränderungen der Bildhelligkeit im Zusammenspiel JVC mit Auto 1/2und Oppo gibt. Den Oppo hab ich nahe am unteren Clipping noch nie wirklich arbeiten sehen. Ich benutze ja sonst auch manuell 0 beim JVC. Ich bin auch kein Schwarzwertfetischist, kann aber bei Auto 2 keine eklatanten Unterschiede zu manuell 0 erkennen. Habe aber auch ein weisswandiges Wohnzimmer.

In diesem kann man bei Auto 1 einen Effekt sehen. Diese sichtbare Abdunklung kann aber auch als Nachteil angesehen werden. Eigentlich möchte man sowas ja garnicht sehen. Ich kann ehrlich gesagt keine Empfehlung abgeben, ob man jetzt Auto 1, Auto2 oder manuell 0 nehmen soll. Was ich aber sehen konnte ist, dass der Oppo dort nicht irgendwelchen sichtbaren Blödsinn macht.

Zu den Sony Pattern habe ich eine klare Meinung. Ich spiele bei einer UHD HDR Material zu. Der Oppo konvertiert dynamisch mit einem SDR Gamma aber die Quelle ist und bleibt HDR 10 bit 4K. Also verwende ich auch nur die Sony Pattern oder halt andere HDR codierte Graustufen.
HasseFilmkorn
Hat sich gelöscht
#48 erstellt: 24. Feb 2018, 19:27
Was zeigt denn der JVC, nach der HDR>SDR Konvertierung des Oppo, im Menue an?
Klipsch-RF7II
Inventar
#49 erstellt: 24. Feb 2018, 20:33
Meinst Du das Info Menu?

Achtung!

Wenn man fragt: "Meinst Du das Info Menu?" ohne Gänsefüsschen...wird der letzte Gesprächsteilnehmer gelöscht.


[Beitrag von Klipsch-RF7II am 25. Feb 2018, 14:43 bearbeitet]
Dutyfree
Stammgast
#50 erstellt: 27. Feb 2018, 10:08
Erstmal klasse Arbeit an die "Shootouter". Hat ja nochmal richtig Schwung in den HDR Sumpf gebracht.

Aktuell nutze ich den Oppo am VW360 und bin mit dem Ergebnis soweit zufrieden. Modus 4 mit ca. 300Nits passt in den meisten Fällen sehr gut.

Wie kalibriert ihr denn konkret? Nutzt ihr HDR oder SDR Pattern? Bei HDR Black Level Patterns von Mascior kommt nix sinnvolles dabei raus. SDR gehr natürlich wie gewohnt.
Welche Patterns nutzt ihr für das Einstelles des bt2020/p3 Farbraumes?

Gruß
Duty
guesswho999
Hat sich gelöscht
#51 erstellt: 27. Feb 2018, 11:46
Bei so einer Dynamik wird es nahezu unmöglich, mit HDR Patterns zu kalibrieren. Denn im Zweifelsfall kalibriert man die Dynamik nämlich genau auf diese Testbilder.
Der Projektor soll sich ja für HDR->SDR so verhalten als hätte er von HDR keine Ahnung.
Ich würde deshalb SDR-Patterns mit BT.2020-Farbraum (nicht DCI-P3) und Gamma 2.4 als Basis für´s Kalibrieren verwenden. Ich bin mir nicht sicher, ob es irgendwo so eine Sammlung gibt. Am einfachsten ist es natürlich wenn in der Kalibrier-SW ein Patterngenerator eingebaut ist.

Nach dem Kalibrieren sollte der Farbraum dann ungefähr so aussehen:
JVC_A_SDR2020_Sweep75_20180226
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