Außergewöhnliche Grundsatzfragen über Subwoofer

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FelixH18
Neuling

#1 erstellt: 16. Mai 2022, 22:48

Hallo zusammen,
kurz zu mir:
Ich interessiere mich jetzt schon seit längerer Zeit für Lautsprecher, hab bestimmt das eine oder andere Dutzend an Stunden in diesem und anderen Foren verbracht und viele Videos zu ganz verschiedenen Themen auf YT gesehen. Deshalb würde ich behaupten inzwischen etwas Grundwissen zu besitzen, würde mich trotzdem noch als blutigen Anfänger bezeichnen, nachdem ich weiß wie tief manche Themen gehen.

Auf jeden Fall mach ich mir aktuell ein paar Gedanken über PA Subwoofer, welche ich evtl. in ein paar Monaten bauen möchte. (Bis dahin muss ich mir auf jeden Fall noch etwas Wissen aneignen...)

Folgende Grundsatz-Fragen stelle ich mir auf jeden Fall aktuell und nachdem ich bisher keine Antworten finden konnte, dachte ich mir ich stelle sie hier:

-Kann man bei einem Bandpass 6. Ordnung das Brett, welches beide Kammern trennt und auf welches der Treiber montiert wird in einem anderen Winkel als 90° einbauen? (Hintergrund: Die Größe einer Gehäuseseite ist vorgegeben, wodurch ein 18 Zöller nicht passt) Meine Vermutung: Ja, solange man es vom Winkel her nicht übertreibt.

-Doppel 15" vs 18"? Doppel 12" vs 18" kennt man ja. Ähnelt sich ja sehr von der Membranfläche, jedoch sind die Zwölfer in der Regel "schneller", wodurch schätze ich mal in manchen Situationen die zwei kleineren Treiber bevorzugt werden. Zwei 15" sind offensichtlich was die Membranfläche angeht einem 18" überlegen, aber natürlich auch teurer. Ich finde das Gehäuse des B30 von TWAudio grundsätzlich interessant. Was ist eure grundsätzliche Meinung zu doppel 15" und nochmal als Alternative zu 18"?

-Aktuell komm ich über einen Bekannten an zwei Dynacord A 112 und zwei TWAudio T24 ran. Nachdem Topteile auch nochmal anspruchsvoller im Bau sind würde ich die dann immer ausleihen und mit den Subs verwenden. Hab mir das aktuell ganz grob erstmal so vorgestellt: 2-4 Subs Dynacord, 4-6 Subs TWAudio Kann das grundsätzlich funktionieren oder übersehe ich hier etwas gewaltiges?

Achja wahrscheinlich soll der ganze Spaß dann auch mal vermietet werden, einen bekannten Raum etc. wo das ganze dann eingesetzt werden soll gibt es also nicht ...

Nachdem mein Bekannter nicht viel von Selbstbau hält, ich aber die Idee für Subwoofer (wo man doch noch paar Euro sparen kann) jedoch interessant finde, hab ich mich jetzt mal an euch gewandt.
Bitte seid gnädig bei euren Antworten

stoneeh
Inventar

#2 erstellt: 16. Mai 2022, 23:17

FelixH18 (Beitrag #1) schrieb:

hab bestimmt das eine oder andere Dutzend an Stunden in diesem und anderen Foren verbracht und viele Videos zu ganz verschiedenen Themen auf YT gesehen.
..
Doppel 15" vs 18"? Doppel 12" vs 18" kennt man ja. Ähnelt sich ja sehr von der Membranfläche, jedoch sind die Zwölfer in der Regel "schneller"
..
Hab mir das aktuell ganz grob erstmal so vorgestellt: 2-4 Subs Dynacord, 4-6 Subs TWAudio Kann das grundsätzlich funktionieren oder übersehe ich hier etwas gewaltiges?

In der Zeit könnte man sich bereits angelernt haben dass der Durchmesser einer Membran nicht grundsätzlich mit der Präzision der Wiedergabe korreliert, und dass man unterschiedliche Subs nicht mischt.

Vll. sind deine Informationsquellen Ramsch. Es mag als Einsteiger durchaus schwierig sein zu differenzieren wer/was seriös ist. Ich rate dir dringend Youtube (mit Ausnahme einiger sehr weniger seriöser Kanäle) und insb. Facebook aus dem Weg zu gehen. Wenn schon keine Literatur (ist auch nicht alles Gold was glänzt) in Anspruch genommen werden soll, bitte ausschließlich in Fachforen wie diesem lernen / recherchieren. Achte aber auch hier darauf dass jegliche Ausführungen gut argumentiert, logisch, und bestenfalls mit entsprechenden objektiven Daten (Messwerte, Blindtests, ...; entweder eigene oder aus Literatur / diversen Papers o.ä.) belegbar sind.

P@Freak
Inventar

#3 erstellt: 17. Mai 2022, 00:10

Mm,

verstehe auch gerade oben den Zusammenhang mit 6th Bandpass net ... der Strahlt komplett indirekt ab und da ist das mit den Chassis einzeln betrachtet noch mal ganz 'anderst' zu betrachten. Da geht es nämlich mehr um Parameter und nicht um die Größe wie auch bei echten Hörnern. Auch hat so etwas unter einem Top wie TW T24 nichts zu suchen. TW B30 ist auch kein 6th Bandpass sondern ein Bassreflex.

Alles eher 'putzig' das

P@Freak

shrek-m
Hat sich gelöscht

#4 erstellt: 17. Mai 2022, 00:54

[/quote]Zwei 15" sind offensichtlich was die Membranfläche angeht einem 18" überlegen, aber natürlich auch teurer.[quote]

Ich würde mir zuerst ein vernünftiges Chassis in der gewünschten Preisklasse aussuchen, egal ob 15“ oder 18“.
Die Preise und Qualitätsunterschiede sind schon immens.
2 x 15“ müssen nicht unbedingt teurer sein als 1 x 18“.
Und dann entscheiden ob einer oder mehrere Subs.
Falls er gut ist kann man den dann mehrmals bauen.

thonau
Inventar

#5 erstellt: 17. Mai 2022, 07:24

Moin,

-Kann man bei einem Bandpass 6. Ordnung das Brett, welches beide Kammern trennt und auf welches der Treiber montiert wird in einem anderen Winkel als 90° einbauen? (Hintergrund: Die Größe einer Gehäuseseite ist vorgegeben, wodurch ein 18 Zöller nicht passt) Meine Vermutung: Ja, solange man es vom Winkel her nicht übertreibt.

Ja kannst du. Aber achte auf die Einbautiefe des Chassis, der Magnetantrieb braucht auch Platz. Das eigentliche Problem ist aber bereits für manche Anfänger die Berechnung der beiden Volumen mit "schiefen" Brett, die Lage des Chassis (in welche Kammer zeigt der Magnet) und den unterschiedlichen Reflexkanälen. Deshalb ist für so ein Projekt der Aufbau eines Prototyps Pflicht, um zu messen ob es in der Praxis wie simuliert, auch funktioniert.

Deshalb würde ich dir raten sich auf erprobte Bauvorschläge vom Hersteller des Chassis zu verlassen. Das sind erprobte Gehäuse/ Treiber- Kombinationen
mit den Settings für den DSP.

Beispiele für einen Hersteller:

https://bcspeakers.com/en/resources/suggested-designs/

z.B.: ein BP 6 th

https://bcspeakers.c...fNV9TMTJCUC56aXAiXV0

Und hier im Forum findest du auch sehr gute Konstrukte die in der Praxis erprobt und gemessen wurden.
Aber vorher solltest du für dich klären welchen Tiefgang, welche Bandbreite , max Schalldruck du brauchst. Was für Endstufen geplant sind.
Erst mit diesem Pflichtenheft kannst du konkret suchen.

FelixH18
Neuling

#6 erstellt: 17. Mai 2022, 09:24

[quote="stoneeh (Beitrag #2)"][quote="FelixH18 (Beitrag #1)"] und dass man unterschiedliche Subs nicht mischt. [/quote]
Hatte ich nie vor. Vielleicht schlecht von mir formuliert...
Und dass man im Internet viel Ramsch ließt und hört, stimm ich dir auch zu. Da tut man sich als Anfänger jedoch schwer Wahres von Märchen zu trennen...

TW B30 ist auch kein 6th Bandpass sondern ein Bassreflex.
Das ist mir bewusst, ging mir eher darum, dass das ein doppel 15er ist.

Die Preise und Qualitätsunterschiede sind schon immens.
2 x 15“ müssen nicht unbedingt teurer sein als 1 x 18“.
Stimmt natürlich. Gibt ja Treiber für 100€ und für 1000€.

Danke @thonau für deine Tipps. Wahrscheinlich wäre es wirklich klug erstmal 1-2 bekannte & funktionierende Konstrukte nachzubauen.

[Beitrag von FelixH18 am 17. Mai 2022, 09:26 bearbeitet]

Buddy_Casino
Stammgast

#7 erstellt: 17. Mai 2022, 09:31

thonau (Beitrag #5) schrieb:

Deshalb würde ich dir raten sich auf erprobte Bauvorschläge vom Hersteller des Chassis zu verlassen. Das sind erprobte Gehäuse/ Treiber- Kombinationen
mit den Settings für den DSP.

Gibt es eine Faustregel was die Hersteller-Designs taugen? Die Leute scheinen ja eher DIY Designs von dritten zu bauen (Jobst, Donhighend, Quint, Heissmann, Bockseb Sub, ...).

thonau
Inventar

#8 erstellt: 17. Mai 2022, 10:38

Nein, eine Faustregel gibt es nicht.
Die DIY- Designs müssen nur gut dokumentiert sein und in der Praxis erprobt.
Nur eben der TE muss genau wissen was er braucht.
z.B. brauche ich kleine, leichte Subs mit High-SPL, oder kann ich viele mit relativ preiswerten Chassis bestückte stellen und transportieren.
Wie ist das mal geplant, stationär, klein, flugfähig. Oder sind viele kleine nötig um verschiedene Orte optimal zu beschallen (Stichwort Zahnlücke).
Bei den Herstellerprojekten ist alles klar, bei den Profis, wie Jobst- Audio auch. Das Zeug funktioniert. Da bist du auf der sicheren Seite.