Eighteensound 18ntlw 5000 Selbstbau

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Böötman
Inventar
#51 erstellt: 29. Nov 2020, 12:40
Da kann man wirklich nur Wow sagen ....

Alter Verwalter, vielen vielen Dank an deine Hartnäckigkeit der Thematik mit allen Dir zur Verfügung stehenden mitteln auf den Grund gehen zu wollen und das gleiche nochmals dafür, das Du das hier teilst. Ansonsten fehlen mir echt die Worte ....
stoneeh
Inventar
#52 erstellt: 29. Nov 2020, 12:56
Echt, Dankbarkeit in einem Tontechnik-Forum? Dass ich das auf meine alten Tage noch erleben darf

Ne, schön wenn's gefällt und hilft! Hat in diesem Thread einfach nur mehr was mit "ich hab's mir angefangen, nun führ ich's auch zu Ende" zu tun.. geplant war ca. ein Hunderstel dieses Zeit- und Arbeitsaufwands . Aber he, ich kann nicht abstreiten dass auch wenn mir die Arbeit nicht direkt was bringt, ich mich doch jedesmal in Wissen und Methodik verbessere.
Ich merke auch, dass ich mich mehr bemühe, wenn ich die Ergebnisse veröffentliche, statt sie nur für mich selbst zu eruieren. Somit dient auch das wieder nicht nur der Öffentlichkeit, sondern auch mir selbst.

Ich hab mir übrigens überlegt auch deine Aussage vom letzten Post noch zu überprüfen, indem ich das Chassis wie Franky einen halben Tag einwobbel, und dann nochmal messe. Aber im Endeffekt möcht ich's nicht riskieren mir dabei eins zu schiessen. Darum wird das leider nicht passieren. Interessiert hätt's mich aber.

Alsdann. Endergebnisse folgen wie gesagt bald.
Mechwerkandi
Inventar
#53 erstellt: 29. Nov 2020, 14:35

jones34 (Beitrag #46) schrieb:

Das hierdurch so ein Unterschied im Bass resultiert bezweifle ich stark.

Nun, Du zweifelst. Das ist Dein gutes Recht.
Es gibt Menschen, die zweifeln an der Mondlandung, an Corona und an 9/11.

Ich bleibe dabei:
Zwei Gehäuse, die aus Materialien erheblich unterschiedlicher innerer Dämpfung bestehen (hier: Schichtverbund vs. Durchdringungsverbund, unterschiedliche Dichte; (:~460 zu 520 kg/m³)) mit nur näherungsweise ausgeführter Verstärkung müssen zwangsläufig abweichende Ergebnisse liefern.

Was wiegt denn beispielhaft das Spangehäuse gegenüber dem Multiplex? Eine höhere Masse bringt bei sonst gleicher Geometrie automatisch eine niedere Resonanz mit sich. Da müssen sich Unterschiede im F-Gang darstellen lassen.

Wg. Temperatureinfluss:
Ist in den ersten Betriebsminuten mehr oder weniger relevant. Dann hat sich über die Wärmeentwicklung aus dem Chassis selber (Innere Dämpfung von Spider und Sicke, Schwingspule) die Sache relativiert.
Bei ELA Outdoor Anwendungen bei extrem niedrigen Temperaturen werden die Schwingspulen in Betriebspausen mit einem geringen Gleichstrom beaufschlagt, um Kälteschäden im Anlauf zu vermeiden.
Ist das IR Thermometer auf die IR-Emissionen der Pappen und Dustcaps kalibriert? Selbstverständlich!


[Beitrag von Mechwerkandi am 29. Nov 2020, 14:56 bearbeitet]
Böötman
Inventar
#54 erstellt: 29. Nov 2020, 15:05
Das hier ist ein Forum wo Privatpersonen allen voran Stoneeh Wissen anderen Personen gratis zur Verfügung stellen und keinesfalls ein Wissenschaftskreis.

@ Mechwerkandi, nun ist es an Dir deine These auf einem ähnlichen Niveau wie Stoneeh zu untermauern oder zu widerlegen. Einfach so "Nö" sagen kann jeder.
Mechwerkandi
Inventar
#55 erstellt: 29. Nov 2020, 16:47

Böötman (Beitrag #54) schrieb:

Das hier ist ein Forum wo Privatpersonen allen voran Stoneeh Wissen anderen Personen gratis zur Verfügung stellen und keinesfalls ein Wissenschaftskreis.

Ist das so? Na, dann kommts ja auch nicht so drauf an.

Böötman (Beitrag #54) schrieb:

nun ist es an Dir deine These auf einem ähnlichen Niveau wie Stoneeh zu untermauern oder zu widerlegen.

Falscher Ansatz, falscher Adressat. Ein oft gelesenes "Totschlagsargument", dem bei näherer Betrachtung jede Substanz abgeht.
Der geschätzte ES hat das hier andernorts auf den Punkt gebracht. Vielleicht mag er das verlinken.

Eine These ist zunächst mal eine zu beweisende Behauptung.
Der Beweis, das zwei in den Abmessungen bei handwerklich üblichen Toleranzen gleichen Gehäusen, jedoch aus in der Dichte und im Schwingungsverhalten erheblich abweichenden Materialien mit ähnlichem, doch ebenfalls abweichendem Innenausbau, unterschiedliche Ergebnisse hinsichtlich des Frequenzganges liefern müssen, liegt nicht bei mir.

Ich bin nicht die Ursache.
Ich bin die Wirkung.


[Beitrag von Mechwerkandi am 29. Nov 2020, 16:48 bearbeitet]
AlmGandi
Stammgast
#56 erstellt: 30. Nov 2020, 15:20
In dem Fall muss man natürlich schon froh sein das Stoneeh hier noch einmal einiges an Arbeit reinsteckt um zu suchen wo der Fehler liegt, im Normalfall verschwindet so ein Thema in der Versenkung. Das die Diskussionskultur und Kritikfähigkeit auf beiden Seiten nicht optimal verläuft, um es einmal diplomatisch auszudrücken, ist ein anderes Thema

Trotzdem möchte ich zum NTLW 5000 auch noch etwas beitragen. Unsere Gehäuse haben ja 38Hz Tuning und 160l netto bei 550cm² Portfläche. Vollgastest Outdoor hats immer! noch nicht gegeben, aber zumindest indoor sind wir hier alles einmal ausgefahren. Da sich zwei Kollegen von mir auch ein Gehäuse bauen möchten, würde ich gerne einen Proto testen mit deutlich tieferem Tuinig und größerem Port. Da es, denke ich zumindest, schon Sinn macht den Tiefgang wirklich auszureizen, immerhin kann der NTLW das ja.

@Stoneeh, könntest du mir den Bauplan für die 32Hz Version zukommen lassen? Dann könnten wir über Weihnachten hinweg einmal einen Vergleich machen zwischen "Standard" 18" Gehäuse und einem Gehäuse mit 32Hz und 700cm² Portfläche. Da ich dort 3 Wochen Urlaub habe, schaffe ich das auch zeitlich.
jones34
Inventar
#57 erstellt: 01. Dez 2020, 14:15

Mechwerkandi (Beitrag #53) schrieb:

Nun, Du zweifelst. Das ist Dein gutes Recht.
Es gibt Menschen, die zweifeln an der Mondlandung, an Corona und an 9/11.

Ich bleibe dabei:
Zwei Gehäuse, die aus Materialien erheblich unterschiedlicher innerer Dämpfung bestehen (hier: Schichtverbund vs. Durchdringungsverbund, unterschiedliche Dichte; (:~460 zu 520 kg/m³)) mit nur näherungsweise ausgeführter Verstärkung müssen zwangsläufig abweichende Ergebnisse liefern.

Was wiegt denn beispielhaft das Spangehäuse gegenüber dem Multiplex? Eine höhere Masse bringt bei sonst gleicher Geometrie automatisch eine niedere Resonanz mit sich. Da müssen sich Unterschiede im F-Gang darstellen lassen.

Wg. Temperatureinfluss:
Ist in den ersten Betriebsminuten mehr oder weniger relevant. Dann hat sich über die Wärmeentwicklung aus dem Chassis selber (Innere Dämpfung von Spider und Sicke, Schwingspule) die Sache relativiert.
Bei ELA Outdoor Anwendungen bei extrem niedrigen Temperaturen werden die Schwingspulen in Betriebspausen mit einem geringen Gleichstrom beaufschlagt, um Kälteschäden im Anlauf zu vermeiden.
Ist das IR Thermometer auf die IR-Emissionen der Pappen und Dustcaps kalibriert? Selbstverständlich!


Mal davon abgesehen dass ich deinen Ton hier mehr als unangemessen finde.
Was denkst du denn bei welcher Frequenz die erste Wandresonanz bei so einem Gehäuse mit Versteifungen auftritt?
Das wovon du schreibst spielt sich bei Bässen alles außerhalb des Übertragungsbereichs ab. Deshalb baut man ja Verstrebungen ein um die Resonanzen nach oben aus dem Übertragungsbereich zu schieben.

Unterhalb der Wandresonanzen spielt quasi nur noch Verluste eine Rolle und da stehen beide Gehäuse nicht so schlecht da würde ich behaupten, da sie beide ausreichend steif sein sollten.
Dazu kommt, dass in den Messungen die Spanvariante eine höhere Güte besitzt. Wenn es am Gehäuse läge müsste das Spangehäuse also weniger Verluste (weniger Dämpfung -> hohe Güte) als das Multiplexgehäuse haben. Klingt das für dich plausibel?

Zur Temperatur: Bei Vollgas wird da bestimmt ein bisschen was warm aber fahr mal mit 20dB Headroom und dann noch mit echter Musik und nicht Sinus. Da bleiben nur noch verschwindende Leistungen übrig.
stoneeh
Inventar
#58 erstellt: 02. Dez 2020, 03:24
Alle restlichen Teilnehmer scheinen sich nun eh einig zu sein, was Sache ist - trotzdem will ich auch selbst noch auf Andi's Gedanken eingehen und ein paar weitere Infos liefern.
Erstmal zu den mehrfach von dir angesprochenen Gehäuseresonanzen: das Nettovolumen der Gehäuse ist ja mehrmals im Threadverlauf genannt worden. Egal in welchem Formfaktor man dieses ausführt, Gehäuseresonanzen werden nie in einen Frequenzbereich runterrutschen, der uns beim Sub interessiert. Da hattest du die Gelegenheit selbst draufzukommen.

Exakt liegt bei den Innenabmessungen von 52x52x60 cm die erste Gehäuseresonanz rechnerisch bei 285 Hz - eine Oktave über der maximalen Trennfrequenz des Subs. Dort findet sie sich auch in den Messungen wieder - bei beiden Gehäusen.

Etwaige Unterschiede im "Eigenleben" des Gehäuses, d.h. Verwindungen, aufschwingen etc. durch Span vs. MPX und die nicht exakt identen Verstrebungen würde man durch Fragmente im Wasserfalldiagramm sehen.
Selbiges liefere ich gerne nach - Franky's Version links, meine rechts.

bd_franky bd_nachbau

Die MPX-Version zeigt in der Tat über 100 Hz ein bischen mehr Leben. Beide Subs schwingen jedoch im nutzbaren Frequenzbereich innerhalb 12 Perioden @ -30 dB aus. Das geht gerade mal etwas über Noise bzw. Messtoleranz hinaus - signifikante Resonanzen schwingen im Bereich von mehreren dutzend bis mehreren hundert Perioden nach.
Anzumerken gibt's hier, dass das bischen mehr Noise beim MPX, welches positiv zum Wirkungsgrad beiträgt, sich gerade in dem Bereich befindet, wo im Frequenzgang die Span-Version deutlich lauter spielt. Die Gehäuseeigenschaften wirken sich wenn dann also gegenteilig aus - eher schlussfolgern sollte man aber, dass der Einfluss dieser schlicht vollkommen zu vernachlässigen ist.


Was sind generell die möglichen Ursachen des Wirkungsgradanstiegs zu höheren Frequenzen von bis zu 5 dB von meinem vs. Franky's Sub, bei gemessen identem Tuning, identer Porteigenresonanz, und identen Gehäuseresonanz?

Resonanzen erhöhen schmalbandig den Wirkungsgrad, sind aber weder in der Messung zu sehen, noch würden den stetigen Anstieg über mehrere Oktaven erklären.
Ein grösseres Gehäusevolumen würde in einem höheren Wirkungsgrad resultieren; dieses ändert aber Tuning und Gehäuseresonanzen, und ist somit nicht mit der Messung zu vereinbaren.
Und das sind auch schon alle möglichen Ursachen, die mit dem Gehäuse zusammen hängen.

Sowohl Charakteristik als auch Intensität der Unterschiede in der Frequenzgangmessung zwischen den beiden Subs sind aber kohärent damit, dass hier idente Gehäuse durch einen unterschiedlichen Motor bespielt werden. Sowohl der kleine Buckel am Tuning, als auch der stetige Wirkungsgradanstieg zu höheren Frequenzen, bei meinem Nachbau, kann man als Lehrbuchbeispiele verwenden, wie sich ein stärkerer Antrieb im BR auswirkt.
Anbei zur Illustration noch eine entsprechende Simu - gleiches Gehäuse, zwei Chassis mit geringfügig unterschiedlichen Antriebsparametern:

Unbenannt

Nachdem alle anderen theoretisch / physikalisch möglichen Ursachen ausgeschlossen werden konnten, bleiben unterschiedliche TSP der Chassis als einzige Erklärung übrig. That's it. Da muss auch kein separater Beleg erbracht werden.


So. Und nun nach diesem Randthema zum wirklich wichtigen:
stoneeh
Inventar
#59 erstellt: 02. Dez 2020, 05:54
Endergebnisse:

Als Basis bzw. Bezugspunkt für die späteren Grosssignalmessungen habe ich gestern morgen noch eine pegelkalibrierte 2,83V (1 Watt @ 8 Ohm) Messung durchgeführt. Outdoor, GPM (Halbraum), auf Asphaltboden; Sub auf der Seite liegend (Achtung - vorige Messungen waren mit stehendem Sub = Port am Boden - leichte Differenzen), Pegelmessgerät bzw. Messmikro in 1m Entfernung, mittig zwischen Membran und Port:

Img4

Kommentar: die erste Wirkungsgradmessung eines unserer Subs. Mir kommt dazu als erstes dieser oft propagierte Forenmythos vom Schwerpappen-Langhuber, der Kilowatts braucht, dass was rauskommt, in den Sinn. Lol, wie das gerade nicht zutrifft - >98 dB / 1 W / 1m im nutzbaren Frequenzbereich sind kein Pappenstiel.

Um die Werte bisl zu veranschaulichen bzw. ins Real Life zu übertragen - bei der 1 Watt Messung hat das knapp 10 Meter entfernte, aus Trapezblech gefertige Carport-Tor, das mit Rahmen sicher ein paar hundert kg wiegt, zum scheppern angefangen; an der Strasse am Ende unseres Gartens, 100 Meter entfernt, sammelte sich schaulustiges Publikum.
Also ja - 1 Watt bei diesem Sub ist laut! Hintergrundbeschallung funktioniert mit diesem Sub sag ich mal entspannt mit Leistungen im einstelligen Wattbereich, wenn nicht gar im Kommastellen-Bereich.

Abgesehen von der Membranfläche trägt hier offensichtlich auch der grosse Port stark zum Wirkungsgrad bei - eine weitere schöne Veranschaulichung dieses Phänomens, welches ich im ersten Link in meiner Sig. vor nicht allzu langer Zeit gründlich aufgearbeitet habe.



Nun zum probehören und messen bei Pegel vom letzten Wochenende: dieses fand Outdoor, auf einem Hügelplateau, ohne schallharte Hindernisse für etliche hundert Meter, statt. Das Equipment war ein 5kW 24V -> 230V Spannungswandler, ein t.amp Quadro 500 DSP (1kW @ 8 Ohm Brücke) für den Sub, und ein Infinity SM 125 Top am eigenen Aktivmodul. Die Trennung von Sub und Top erfolgte bei 80 Hz mittels VirtualDSP.
Für den Hörtest wurden 4 Ohren verwendet (auf deutsch, wir waren zu zweit). Der SPL wurde mittels Digital Sound 8922 (von mir und anderern Usern getestet <1 dB Abweichung zu geeichten Geräten / Kalibrier-Tools) ermittelt.


Subjektiver Eindruck: nach den ersten Takten bei Vollgas war uns beiden klar - das spielt so, wie es soll. An den 1kW Ampleistung klang der Sub so beeindruckend wie erwartet; gleichzeitig lief er noch entspannt, d.h. man erkannte Headroom.
Unmissverständlich auf einem Niveau mit unseren 180l / 35 Hz und 150l / 32 Hz BRs - der gleiche Eindruck bzw. Gedanke, den ich jedesmal gewinne, wenn ich einen unserer Subs Outdoor höre, stellte sich ein: "wieso ein Stack stellen - die VA kannst mit einem machen :)".
Kein Vergleich zu Franky's Exemplar, das, sorry, eine reine Luftpumpe war, die deutlich mehr hubte und deutlich weniger Pegel geschafft hat.

Steht zwar hier nicht in Frage, aber ich möcht's erwähnen, weil's mich persönlich etwas überrascht hat: der Klang des Subs. Das Ding spielt einfach so herrlich unangestrengt und ausgewogen, dass es einfach nur eine Freude ist. Unsere eigenen BRs setzen sag ich mal schon einen hohen Standard - aber das ist fast noch ein Eck besser. Wie sauber und druckvoll das Ding Tiefbässe rausschleudert, und dann im Nutzbass einen ebenso knackigen Punch setzt - so gut hab ich das noch nie erlebt. Ich glaub der Sub ist der beste Kompromiss aus Tiefgang, Pegel, und Präzision, den ich jemals gebaut habe.


Objektive Bewertung:

Durch die eingangs gemessenen 98 dB Wirkungsgrad bei 1 Watt ergibt sich rechnerisch ein Maximalpegel von 128 dB bei 1 kW (= +30 dB) Ampleistung. Wenn sich nun Werte in dem Bereich messen lassen, bedeutet das, dass der Sub diese Leistung, wie anhand der Herstellerangaben zum Chassis zu erwarten, kompressionsfrei umsetzt. Wenn die Werte deutlich darunter liegen würden, würde das ein Problem erkennen lassen.

Als weiterer Anhaltspunkt kann und soll dienen, dass wir über die Jahre den Maximalpegel unserer 180l / 35 Hz Subs immer wieder mal mit Musiksignal gemessen haben. Outdoor, 1m GPM, lagen die Werte immer im Bereich von um die 130 dB. Wenn wir nun mit dem Nachbau von Franky's Subs ähnliche Werte erreichen würden, wäre das eine lückenlose Bestätigung für deren Tauglichkeit.
Bei Franky's Exemplar war, als er damit hier war, wie zuvor dargelegt, 2 dB weniger Wirkungsgrad messbar, als auch 10 dB weniger Input bis zum subjektiven Limit möglich. Das suggeriert Max. SPL Werte bei seinem Exemplar von an bzw. um die 120 dB. Wenn unser Nachbau darüber nicht hinaus käme, wüssten wir, dass dieser den gleichen (unbekannten) Problemen / Einschränkungen unterliegt.

Hier nun ein kleiner Mitschnitt unserer Tests. Gemessen wird, wie wir es auch immer mit dem eigenen Material gemacht haben, mit dem (gleichen) Pegelmessgerät in 1m Distanz auf dem Boden, mit Musiksignal als Anregung.
Ich habe den Ton aus dem Video entfernt, da er in dem Fall glaub ich nur ablenken würde. (Wen es trotzdem interessiert, dem schicke ich per PN das Original.) Damit man trotzdem sieht, welches Signal abgespielt wird, habe ich den Ton via Spectrum Analyzer grafisch dargestellt, und im Video eingeblendet.
Hilfe zur Interpretation der Werte am Pegelmessgerät: die Messung erfolgte C-bewertet. Die Zahl auf dem Display stellt hier den Max. Hold (= Peak) Wert über ca. eine Minute dieses Musikstücks dar. Die dynamische Balkenanzeige zeigt den aktuellen Pegel als kurzfristigen Mittelwert, beginnt bei 80 dB, und ist in jeweils 10 dB-Schritte unterteilt - d.h. das obere Ende der Skala ist 130 dB.


Wir sehen einen Peak-Wert von 130 dB, und in der Live-Anzeige eine Aussteuerung von um die 125 dB - für die C-Bewertung korrigiert real noch etwas höher. Der Sub performt also genau wie erwartet, auf einem Level mit unseren eigenen.


Max. SPL @ THD Messungen mit ARTA bzw. STEPS hätten diesen Thread nochmal aufgewertet - waren aber wie gesagt mit der vorhandenen Hardware nicht drin.
Aber da es hier nicht um Feinheiten, sondern um grobe Unterschiede im Bereich von 10 dB ging, die Messungen mit Pegelmessgerät ganz klar an einem Ende des Spektrums lagen, und sich diese auch mehr als eindeutig mit unseren subjektiven Eindrücken gedeckt haben, wären mehr und genauere Messungen im Endeffekt nur ein Bonus gewesen.



Fazit: viel Lärm um nichts. Das Gehäuse funktioniert wie es soll.

Wir kommen somit wieder zu Post #2 zurück. In ihm befinden sich ausreichende Eckdaten für jedermann, um sich ein geeignetes Gehäuse für dieses Chassis zu bauen. Weiter verkomplizieren muss man es nicht.

Die Ursache des deutlich zu niedrigen Maximalpegel bei Franky's Sub? Die Frequenzgangmessung bei Kleinsignal gibt ja Rückschlüsse auf Differenzen zwischen den Chassis. Generell bleibt nun, nachdem sich das Gehäuse im unabhängigen Vergleich bestätigt hat, nichts mehr als das Chassis als Ursache übrig.
Was dort genau schiefgegangen ist werden wir mangels Zugriff auf seine Exemplare nie herausfinden. Ich hatte zur Kontaktaufnahme zum Händler zum Zweck des Austauschs geraten, welcher die eingeschickten Chassis auch gleich diagnostizieren hätten können - leider wurde dieser Rat, wie auch vieles zuvor und danach, nicht umgesetzt.

Einwandfrei belegen kann man's zu diesem Zeitpunkt nicht mehr - aber ich gehe stark davon aus, dass wenn der TE alle meiner Ratschläge, insb. den, die Subs nicht (insb. nicht mit Sinussignalen unterhalb des Tunings) einzuspielen, 1:1 umgesetzt hätte, er nie zu uns kommen hätte müssen, nie doppelt bauen hätte müssen, und alle Beteiligten sich viel Zeit und Liebesmüh erspart hätten.

Alsdann. Ich habe fertig.
Böötman
Inventar
#60 erstellt: 04. Dez 2020, 17:14
Würdest Du trotzdem die finalen Gehäusedaten des für am besten befundenen Konstruktes nochmal kund tun? Auch wenn Post #2 die Richtung vor gibt, so habe z.B. ich die Probleme mit der virtuellen Portverlängerung so das dies einen Nachbau grundsätzlich vereiteln würde.
stoneeh
Inventar
#61 erstellt: 05. Dez 2020, 08:05
Hast PN.
AWF_Sound
Ist häufiger hier
#62 erstellt: 18. Mrz 2021, 16:14
Hat sich jemand schonmal die Gedanken gemacht den Ntlw5000 in ein Basshorn oder Hybrid zu bauen?
VG, Andy
stoneeh
Inventar
#63 erstellt: 19. Mrz 2021, 08:26
Im klassischen (frontloaded) Horn macht ein Chassis mit diesen Parametern keinen Sinn. Im Tapped Horn u.ä. aber wohl durchaus - in einem solchen hat ja zB Lambda Labs den Vorgänger mit ähnlichen Parametern.


Wie der Teufel es so will passt es eh grad perfekt, dass der Thread hochgeholt wurde. Da nun besseres Equipment zur Verfügung steht kann ich nämlich die ursprünglich versprochene Max. SPL @ THD Messung nachliefern


Equipment:

Software: ARTA & STEPS
Soundkarte: Creative X-Fi USB HD
Pre-Amp: IMG MPA-102
Mikrofon: Isemcon EMX-7150 (Klasse 1 Fg; kalibriert; Max. SPL 135 dB @ 1% THD)
Schallpegelkalibrator: Isemcon SC-1 (Klasse 2, temperatur- und Versorgungsspannung-kompensiert; Genauigkeit +/- 0,5 dB)
Amping: t.amp TA2400 MK-X (gebrückt)

Messbedingungen & -settings:

Outdoor
GPM
Messabstand 2m; Messung rückskaliert auf 1m
Signal: Sinusbursts
Gemessenes Frequenzband: 30-60 Hz
1/12 Oct. Frequenzauflösung, 2 dB Pegelschritte

Weitere Infos & Anmerkungen: es wurde penibel pegelkalibriert und auf alle Umgebungsbedingungen eingegangen. Selbst der Untergrund (Asphalt vs. Rasen) und Windschutz vs. ohne Windschutz am Mikrofon wurde gemessen und berücksichtigt (wobei diese Einflüsse vernachlässigbar waren). Klirr von Mic und Pre-Amp wurde überprüft und berücksichtigt.


Ergebnis (blau 3% THD, rot 10% THD):

18ntlw5000_max-spl_at_thd


Kommentar: erstmal, wieso 10% THD? Schlicht und einfach, im STEPS Tutorial wird das als Richtwert für PA-Lautsprecher empfohlen. Ausserdem verwenden diverse Fachzeitschriften den Wert, was einen Vergleich mit darin getesteten kommerziellen Produkten ermöglicht.
10% THD sind aber noch nicht das hörbare Limit im Bass - in der Tat hört sich dieser Verzerrungswert noch recht sauber an. Das subjektive Limit wird erst ein paar wenige dB später erreicht.

Eine geringe Welligkeit der Messung ergibt sich, da ich aus Zeit- und Lärmgründen etwas grössere Pegelschritte gewählt habe. Grundsätzlich geht der Sub aber über den gesamten wichtigen Tiefbass und unteren Nutzbass linear ins Limit. Das bestätigt auch den Höreindruck, dass der Sub sehr ausgewogen spielt, und auch ausgewogen ins Limit geht.

Ein Vergleich bietet sich mit dem L'Acoustics KS28 an, da dies ein potent bestückter, ähnlich tief abgestimmter BR ist. Messwerte mit quasi identer Methode gibt's bei Production Partner - Test ist öffentlich verfügbar.
Der KS28 ist ein Doppel-18er. Da aber der von der PP ermittelte Wert auf 1m Vollraum gerechnet ist, entsprechen deren Werte genau der Hälfte (-6 dB), d.h. einem fiktiven halben (Single-18er) KS28 im Halbraum. Somit können die Werte direkt mit meiner Single-18er Messung @ 1m Halbraum verglichen werden.
Die Ergebnisse sind sehr ähnlich - im selben Frequenzband die selben 125-130 dB @ 10% THD.

Aaalso - der Spanplatten-Prototyp, bei dem das Chassis nur mit Holzschrauben in der Schallwand steckt, und das Kabel durch den Port rausgeführt wird, vom Hobby-DIYler, kann bereits mit einem Referenzklasse-Fertigprodukt mit elitärem Expo-Port mithalten. Ist doch nicht schlecht

Sollte nochmal verdeutlichen, was das Gerät kann. Macht Spass. Macht Druck. Kann man besten Gewissens damit beschallen.


[Beitrag von stoneeh am 19. Mrz 2021, 13:30 bearbeitet]
Böötman
Inventar
#64 erstellt: 19. Mrz 2021, 10:59
Das liest sich mehr als nur Super. Wie weit wurde die TA ausgequetscht? In Brücke müssten ja 2,4 kW möglich sein wenn man dem Hersteller so glaubt.
stoneeh
Inventar
#65 erstellt: 19. Mrz 2021, 11:32
Clipping-LED an der TA 2400 hab ich nie leuchten gesehen. Wieviel Saft tatsächlich geflossen ist, gute Frage. Müsste man mal das Voltmeter dazu hängen. Aber anyway, mehr als 2kW würd ich dem Sub eh nicht geben - lieber bisl mehr aufstellen als mit Klirr und Powercompression leben (ja, auch dieses Chassis hat Limits).
the_flix
Inventar
#66 erstellt: 19. Mrz 2021, 11:42
Wenn ich mal spekulieren darf: Die Messkurven für die unterschiedlichen Verzerrungsgrenzen liegen in der Gegend um 33 Hz übereinander. Das spricht dafür, dass die Endstufe hier an ihre Grenzen gekommen ist und den Pegel somit limitiert. Das ist ja auch der Bereich des Impedanzminimums, also des Strommaximums. Von daher ist das nicht so verwunderlich.
Die recht große Schrittweite mit 2 dB (entspricht ca. 25 % mehr Spannung pro Schritt) macht die Ermittlung der tatsächlichen Grenzen etwas schwer, aber die grobe Aussage reicht ja auch für eine Einschätzung.
Speziell bei dieser Messung mit Sinusbursts ist es wichtig, sich von der angegebenen Leistung zu lösen und in Spannung und Strom zu denken. Die Endstufe legt eine Spannung an, der Strom hängt dann von der Impedanz ab, die gerade im hier untersuchten Messbereich stark frequenzabhängig ist.

Welche Länge haben die Bursts in STEPS und wie lange sind die Pausen?
Ich weiß, dass es in Monkey Forest (nutzt PP) eine Sequenz mit 170 ms und mit 340 ms gibt. Die Pausen werden dabei über die Sequenz immer länger, um quasi im Schnitt eine konstante Leistung zu haben. Für eine Endstufe ist die Belastung dieser Sequenz nicht zu unterschätzen, besonders mit den 340 ms. Daher muss man immer ein Auge darauf haben, welche Komponente man gerade ans Limit bringt bzw. wessen Grenze man tatsächlich misst.
stoneeh
Inventar
#67 erstellt: 19. Mrz 2021, 12:10
Ganz ausschliessen kann man es nicht dass die Endstufe an der ein oder anderen Frequenz limitiert hat - wie schon richtig gesagt, nach Strom- oder Spannungslieferfähigkeit, bei den Impedanzminima und -maxima.
Wie gesagt, die Clipping-Leuchte ist während der Tests nicht angegangen - ob diese 100% verlässlich ist weiss nur Thomann.

Ich muss aber stark annehmen dass das gepasst hat. Merke den Wirkungsgrad von in dem Frequenzbereich ~98 dB / 1W unter den selben Bedingungen. Hochgerechnet wären für den erreichten Max. SPL nichtmal 1 kW (+30 dB) geflossen. Würde nicht annehmen dass die TA da in ein Limit kommt.
Zudem hört man Clipping üblicherweise recht gut, speziell bei Sinustönen, und davon haben meine Ohren während des Tests nicht ansatzweise was vernommen - hat sich subjektiv sauber angehört..

Zum STEPS-spezifischem: erstmal, die verwendete Funktion war "Loudspeaker distortion limited SPL". Die Bursts sind mit meinen Settings (ich hab's grad nachgespielt und in Audacity angeschaut) 700ms lang, die Pausen anfangs 950ms. Wie schon korrekt vermutet werden die Pausen mit der Zeit bzw. mit steigender Leistung länger, teilweise mehrere Sekunden - die Burstdauer bleibt aber konstant.
AWF_Sound
Ist häufiger hier
#68 erstellt: 20. Mrz 2021, 20:50
Hey Stoneeh, du hast doch bestimmt schonmal ein gefaltetes Horn-Gehäuse geplant oder gebaut?
Ich wäre interessiert an einigen Vorschlägen oder Anhaltspunkten.

Die BR Kiste mit den NTLW5000 hat bei mir leider etwas Strömungsgeräusche durch die gute Verstrebung, ich hab zwar alle Kanten geschliffen, aber nächstes Mal nehme ich wohl eher Rundholz.IMG_20201120_143340[1]

Bis jetzt zwei Termine (EDM,DUB,Tribal ), zwei Basskisten liefen10h Volllast an einer C...co Vortex4 4000W@4Ohm und wir ereichten 126dB in einem Gewölbekeller mit zwei gegenüberstehenden Kisten.
Ich denke aber, dass noch viel mehr herauszuholen wäre, wenn ich nun wüsste, welche Endstufen wohl am besten geeignet sind. Ich hab zwar viele Amps zur Auswahl, aber alle haben so 1000W@8Ohm.
Also wird es mal Zeit für ein gutes neues Amping.

Welche Amps habt Ihr so für den NTLW5000?

VG, Andy
n^schönet WE
stoneeh
Inventar
#69 erstellt: 21. Mrz 2021, 15:07
Was sind die Maße des Gehäuses und des Ports? Schaut mir optisch mal nach einem relativ grossen Innenvolumen und langen Port aus, d.h. niedrigem Tuning.

Etwaige Strömungsgeräusche kommen auf gar keinen Fall von der Verstrebung - im Gehäuseinneren gibt's keinen Luftstrom, nur Druckänderungen.

Wie hängen die Subs an der Endstufe? Endstufe gebrückt, Subs parallel?
AWF_Sound
Ist häufiger hier
#70 erstellt: 21. Mrz 2021, 15:32
Ich glaube zwei der NTLW5000 in Monobrücke an die C...co gehangen zu haben da diese im Stereobetrieb nur 920W@8Ohm pro Kanal hat. Gebrückt hat sie 4000W@4Ohm.

Die Tuningfrequenz liegt bei ca 33Hz, Der Port ist im Gehäuse parallel und außen im leichtem Winkel vergrößert. Das war eine Hörentscheidung von mir.
Hab ich noch in der Werkstatt gefunden:
IMG_20210321_131341[1]

Naja, die Strömungsgeräusche hatte ich auch nur leicht vor der Box wahrgenommen, aber waren bei hoher Lautstärke nicht mehr zu hören.
Mechwerkandi
Inventar
#71 erstellt: 21. Mrz 2021, 16:04

stoneeh (Beitrag #69) schrieb:

[...] im Gehäuseinneren gibt's keinen Luftstrom, nur Druckänderungen.

Natürlich gibt es da einen pegel- und frequenzabhängigen Luftstrom, nur das sich das Vorzeichen periodisch ändert.
Was passiert den in korrelierenden Volumina mit Druckdifferenz?
stoneeh
Inventar
#72 erstellt: 21. Mrz 2021, 16:16
Wie hoch ist der Port? Das kann ich grad von der Skizze nicht ablesen.
AWF_Sound
Ist häufiger hier
#73 erstellt: 21. Mrz 2021, 16:47
Der Port ist 15,5cm hoch.IMG_20210321_144207[1]
... und dann größer werdend.
AWF_Sound
Ist häufiger hier
#74 erstellt: 21. Mrz 2021, 16:53
Also ich glaube auch, dass die Verstrebung verantwortlich für die Luftgeräusche sind, da ich die Box vorher ohne Verstrebung getestet hatte, nur war die Frontplatte noch nicht richtig fest, so dass ich nicht bei Maximalpegel testen konnte. Aber 100dB waren es schon ohne Geräusche.

Schön war der Unterschied zu hören, dass vorher einige Frequenzen mit den einzelnen Gehäuseplatten resonierten. Deshalb hatte ich mich für diese Verstrebung entschieden.
stoneeh
Inventar
#75 erstellt: 21. Mrz 2021, 17:42
Wenn die paar Stäbchen da bei dir Geräusche machen würden dann würden die ungerundeten Dachlatten als Streben bei meinem Gehäuse einen wahren Orkan auslösen

Tu mal die Portenden abrunden (innen und aussen, inkl. Portstreben). Das ist nämlich der Abschnitt der Box, wo tatsächlich hohe Strömungen entstehen, und da machen scharfe vs. abgerundete Kanten der vielfachen Erfahrung nach sehr wohl einen Unterschied. Daher wird der von dir wahrgenommene Noise dann auch kommen.

Ein bisl Noise gibt's ab einem gewissen Pegel grundsätzlich sowieso. Bei Strömungsgeschwindigkeiten im Bereich von etlichen m/s entstehen einfach Verwirbelungen, irgendwo an einer Kante oder in einem Eck. Wenn der Port gross genug ist und es keine scharfen Kanten gibt hält sich das aber im Rahmen und wird subjektiv nicht störend.

Mit einem (richtig gesetzten) Lowcut wird's ggfalls auch nochmal bisl sauberer, je nachdem wieviel Noise / Gerumpel bei deiner Musik im Infraschall vorhanden ist.. aber üblicherweise wurde das schon in der Produktion ausreichend entfernt.


Tuning komm ich auf das gleiche. Das passt schon so. Hatte zuerst anhand der Bilder die Sorge dass das etwas zu tief gerutscht sein könnte - deswegen die Nachfrage.

Amping reicht. Du hast ein relativ grosses Gehäusevolumen gewählt. Dadurch fällt der Wirkungsgrad von sich aus schon etwas höher aus.
Ich hab vorhin via Google einen Test zu eurer Endstufe gefunden, und an 2 Ohm (entspricht 4 Ohm Brücke) macht die noch immer gleich viel Dauerleistung als Impulsleistung - d.h. ist komplett stabil / ohne Schwächen an dieser niedrigen Impedanz.
Die 4kW, von denen du gesprochen hast, entsprechen auch den dort (Production Partner) gemessenen Werten. D.h. 2kW pro Sub. Mehr braucht's auf gar keinen Fall - damit sind die Chassis in diesem grossen Gehäuse auf jeden Fall ausgespielt.

Raum & Aufstellung (was ist mit "gegenüberstehenden Kisten" gemeint?) können / werden einen grossen Einfluss haben. Vll. da mal bisl herumexperimentieren.


Wenn nach all dem noch immer der Wunsch nach mehr da ist, und insb. an Horn Interesse vorhanden ist, vll. mal das Othorn anschaun. Das führt derzeit in zwei Varianten, einmal mit einem 21er, einmal mit einem 18er bestückt, das SPL-Ranking für Single-Chassis-Subs auf Data-Bass an. Der NTLW sollte da ganz gut reinpassen.
Wennst zwei davon baust hast halt 1 Kubikmeter Holz herumstehen. Aber rauskommen wird schon was
AWF_Sound
Ist häufiger hier
#76 erstellt: 21. Mrz 2021, 21:05
[/quote]
Wenn die paar Stäbchen da bei dir Geräusche machen würden dann würden die ungerundeten Dachlatten als Streben bei meinem Gehäuse einen wahren Orkan auslösen
[quote]
Verstehe, also mach ich mir nächstes mal darüber auch keine Sorgen.
Alle Port- und Strebenkanten sind gebrochen und geschliffen.
Ich meinte ja auch dass das geringe Strömungsgeräusch im normalen Betrieb nicht warnehmbar ist.
Ich glaube mich zu erinnern, dass es nur bei einem Sinustest bei 20-30Hz war. Also alles jut ;-)

[/quote]
Die 4kW, von denen du gesprochen hast, entsprechen auch den dort (Production Partner) gemessenen Werten. D.h. 2kW pro Sub.
[quote]
Ein Kollege, Vermietungsgigant meinte, dass die Leistung auf Dauer nicht wirklich abrufbar wär, da diese wohl nur ein 400W Netzteil hat. Laut Herstellerangaben kann sie aber 1450W ziehen, das Netzteil habe ich mir nicht angeguckt.
Ich hatte auch wärend der 10h Dauerbetrieb nicht das Gefühl des Einbruches. Außerdem hatte ich diese Endstufe gewählt, da sie verglichen mit vielen anderen gleichstarken Verstärkern den besten Basshub/Gain hatte. Das heist, wenn ich zB eine P7000 dagegen hielt, waren zwar die Treiber an ihrem Limit, aber der Punch war längst nicht so, wie bei der C...co. Getestet wurden damals 15er von 18S.


[/quote]
Raum & Aufstellung (was ist mit "gegenüberstehenden Kisten" gemeint?) können / werden einen grossen Einfluss haben. Vll. da mal bisl herumexperimentieren.
[quote]
Ich hatte alle Aufstellmöglichkeiten probiert,von Zahnlücke, Kreutz, MonoCluster. Grund für die gegenüberliegende Aufstellung mit etwas delay war die MaxVol nach vorne zu bekommen und Platzmangel. Vorher hielt man es an den hinteren Wänden nicht aus. :-)

Das Othorn ist eine schöne Vorlage für mein nächstes Projekt. Mir sehen die Kanäle etwas eng aus, aber mal schaun ob ich Skizzen mit EU Maßen finde...

Das war sehr zufriedenstellend weil so der Druck auf der Tanzfläche bleibt.
stoneeh
Inventar
#77 erstellt: 21. Mrz 2021, 21:32
Also seid ihr eh zufrieden, und wundert euch nur, ob mit mehr Amping oder im Horn noch mehr ginge?

Amping ist wie gesagt absolut ausreichend. Das ist doch die Endstufe, von der du sprichst, oder? klick
Wenn ja, dann liefert die wie gesagt genau die 4kW @ 4 Ohm Brücke, von denen du sprichst - und das nicht nur als Impuls, sondern sogar Dauerleistung (s. Fig. 15).

Das Othorn führt wie gesagt die Max. SPL Rangliste auf Data-Bass unter den Single-Chassis-Subs an (klick). Zwar etwas anders bestückt, aber der NTLW sollte da eigtl. ziemlich auf einem Niveau sein.
Den Werten nach darf man sich von einem Othorn ziemlich den Output von zwei ähnlich tief abgestimmten BRs erwarten. Eins ist aber halt auch so gross wie zwei BRs
Pegel liefert es also nachweislich sehr viel. Wie es subjektiv, vom Sound her, ist, das trau ich mir schwer zu sagen - muss man hören. Wenn du eins baust dann lad ich mich hiermit zum probehören (und ggfalls auch vermessen) ein
AWF_Sound
Ist häufiger hier
#78 erstellt: 21. Mrz 2021, 22:13
Richtig, die V4.
Zufrieden waren wir bei den 2 Terminen überaus. Hatte vorher sowas noch nicht zu stehen gehabt.
Da wir ja auch noch keine OpenAir Gigs haben- Viel Zeit, bin ich am überlegen alle derzeitigen Bässe zu ersetzen und da muss bei der Planung das Amping gut berücksichtigt werden, besonders die Kosten. Zur Zeit sind es 2X3 Cardioid unter der Bühne und 2X3 Li/Re Stereo.
Klar könnte man fertig kaufen, aber macht kein Spaß.

Das Horn ist natürlich nicht für Live :-)
Wenn ich es baue, bist eingeladen, gern. Bestimmt hilfst du mir dafür bei den Skizzen falls ich da ran gehe. ;-)

Ich hatte noch eine andere Idee,
was wäre, wenn man der BR Kiste eine zusätzliche abnehmbare Kiste vorbaut mit eigenem Tuning? Dann hätte man mehr Einsatzmöglichkeiten wegen der Größe.
Ich habe das mal mit 2 BR Kisten gemacht für Kinosound, weil ich da nicht groß mit TP- Filter ran wollte. Damals ging es natürlich nicht um MaxSPL noch wurde die Amplitude gemessen, aber die beknackten 80Hz waren nicht so aufdringlich und 30-40Hz waren doppelt so laut.
Die BR Kiste mit dem NTLW klingt bei 150Hz zwar echt gut und punchy aber wenn er sehr laut getrieben wird, muss ich ihm ne weiche Glocke@120Hz runter nehmen. Wenn ich ihn tiefer trenne, verliert er seinen homogenen punch bei sämtlichen elektro oder analog Kicks.
Live würde ich ihn einfach tiefer trennen oder EQen je nach GD deer Tops.
AWF_Sound
Ist häufiger hier
#79 erstellt: 21. Mrz 2021, 22:31
Kennt jemand dieses Schichtholz?
Es scheint Schichten aus Pressspahn, und Pappel zu sein, vielleicht auch Birke.
Es ist viel leichter als Mpx und trotzdem sehr steif. Herrausgeschnitten aus einer ital. Kiste namens LEM CX
IMG_20210321_202420[1]
stoneeh
Inventar
#80 erstellt: 22. Mrz 2021, 18:50
Woher kommst du denn ca.? Dass ich weiss ob das realistisch ist. Ich aus dem nördlichen Ö.

Zum abnehmbaren Vorsatz beim BR - was mir grad dazu einfällt wäre sagen wir auf 40 Hz getunete Subs zu bauen, und eine Kanalverlängerung dazu parat zu haben, für Events wo mehr Tiefgang gefragt ist. Müsste halt ein nahtloser Übergang ohne Kanten o.ä. sein, sonst macht's keinen Sinn.

Ehrlich gesagt, ich mag BRs, aber ich werd nie wieder einen bauen. Ist zwar ein sehr guter Kompromiss (besonders mit Chassis wie diesen), aber doch ein Kompromiss. Genauso wie jede andere Gehäuseart mit Resonator oder sonstigen wirkungsgraderhöhenden Massnahmen.
Das nur so nebenbei.. weil ich grade merke dass meine Faszination an BR schwindet, d.h. ich mal viel lieber über das Thema fachgesimpelt habe als grade eben
AWF_Sound
Ist häufiger hier
#81 erstellt: 22. Mrz 2021, 22:15
Also denn wirds zu weit, nördlich Berlin.

Ich habe 3 unterschiedliche Pläne fürs Othorn gefunden, würde mich aber wegen der besseren Skizze und auch gleich in Metern diese bevorzugen:
https://speakerplans.eu/details.php?id=4

Ich habe mal so überschätzt, 3Meter Kanallänge, 5,2qm Holz, 54kg.
Würde sich lohnen wenn es stimmt wie du sagst, dass das Othorn vll zwei der BR Kisten ersetzen könnte.
Da ich noch keine Open Air Messungen gemacht habe, und ich die Messbedingungen bei Data-Bass nicht einschätzen kann fehlt mir diese Einschätzung.

Hier sind noch die zwei anderen Pläne:
https://www.youtube.com/watch?v=lsqP1Zrr2Hg
https://forum.speake...horn_topic98041.html

@stoneeh, du wirst dann wohl zukünftig geschlossene Gehäuse bauen, oder Schallwände? Das wird mit tiefen Bass nicht leicht wenn du deine BR Kisten lieben gelernt hast :-)
stoneeh
Inventar
#82 erstellt: 24. Mrz 2021, 01:03
Interessant. Die Touring Version in dem YT Video hat eine abgerundete Ecke mit Rollen dran.
Die letzten beiden Pläne sind halt in Inch. 1 Inch = 2,5 cm. Nicht so wild zum umrechnen.
Ich werd mich da jetzt aber nicht allzu viel beteiligen. Ich hab nur den Plan in den Raum geworfen weil ich die Messwerte von Data-Bass kenne. Die gemessenen Pegel sind halt, wie von einem Gehäuse dieser Art und Grösse zu erwarten, sehr hoch.. Darum definitiv einen Blick wert.

Das was ich baun will hab ich eh schon gebaut. Nur bräucht ich halt mehr davon Aber he, ist im Endeffekt rein fiktiv. Benötigt wird's nicht. Wenn ich mir anschau wie die Situation bei den Verleihern so aussieht... selbst abseits von Corona..
Hab da wen in der Gegend, der in der Szene etabliert ist und im ganzen Bundesland aktiv ist. Er hat DIY Material, d.h. die Anschaffungskosten hielten sich in Grenzen. Trotzdem steigt er nach Lager, Versicherung, Gewerbeabgaben, nicht einzutreibenden Schäden etc. im Endeffekt grad mal bisl im Plus aus.
Und dann kommt so ein Scheiss wie dass die Grossdisco in der Landeshauptstadt ne neue PA braucht, testweise seine und eine Lambda Labs gestellt wird, JEDER den ich kenn der dort war (inkl. mir) sagt dass seine (DIY) deutlich besser klingt, und der Betreiber im Endeffekt trotzdem die Lambda kauft. Lol. Einfach weil F1-ähnliche Optik und bessere Vermarktbarkeit.
Qualität wird eben im PA nicht belohnt / bezahlt. Wer bei dem Spiel mitspielt erniedrigt sich. Ich tu's nicht. Tontechnik wird deswegen nur für eigene VAs gebraucht. Dafür tut's die vorhandene mehr als.
Mechwerkandi
Inventar
#83 erstellt: 24. Mrz 2021, 10:58

stoneeh (Beitrag #82) schrieb:

Einfach weil F1-ähnliche Optik und bessere Vermarktbarkeit.

Nun, der Wiederverkaufswert wird eine nicht unerhebliche Rolle gespielt haben. Das Markenprodukt lässt sich auch noch nach Jahren zu einem Preis verkaufen, DIY Produkte kannst du bestenfalls noch in den Ofen stecken.
Außerdem kann bei betriebswirtschaftlich korrekter Betrachtung das DIY Produkt in der Anschaffung nicht wesentlich billiger sein.
Buddy_Casino
Stammgast
#84 erstellt: 24. Mrz 2021, 11:04

stoneeh (Beitrag #82) schrieb:

Und dann kommt so ein Scheiss wie dass die Grossdisco in der Landeshauptstadt ne neue PA braucht, testweise seine und eine Lambda Labs gestellt wird, JEDER den ich kenn der dort war (inkl. mir) sagt dass seine (DIY) deutlich besser klingt, und der Betreiber im Endeffekt trotzdem die Lambda kauft. Lol. Einfach weil F1-ähnliche Optik und bessere Vermarktbarkeit.
Qualität wird eben im PA nicht belohnt / bezahlt.


Die Schlussfolgerung könnte auch sein: Optik ist eben auch wichtig, wie bei fast allem im Leben. Im Club sowieso nochmal mehr als eh schon. Mit zumindest ebenbürtiger Optik hätte er vermutlich gegenüber Lambda gewonnen. Tüftler vergessen das oft gerne, deswegen sieht ja zB auch Linux Software aus wie sei eben aussieht. Don't hate the players, hate the game.
Böötman
Inventar
#85 erstellt: 24. Mrz 2021, 11:47
Guter Punkt:

Wie will man betriebswirtschaftlich DIY Kram betrachten. Gern wird hierbei die eigene Arbeitszeit entweder überhaupt nicht oder nicht zu Marktüblichen Preisen berücksichtigt. Optik gut und schön, in einigen Clubs sind die Subs versteckt, also unsichtbar verbaut und zumindest in dem Punkt ist's egal was da real steht. Ich als Marktfremder kann mir auch nicht wirklich vorstellen das bei Großraumdiscos der Preisverfall / Wiederverkaufswert ne so große Rolle spielt. Gut, das Material ist tendenziell deutlich besser in Schuss da es 1× gestellt wird und dann unangetastet bei weitestgehend gleichmäßigen Temperaturen an Ort und Stelle bleibt.

Wie dem auch sei, wie so oft im Leben zieht ein großer Name (siehe BOSE) mehr wie eigener Sachverstand.
AWF_Sound
Ist häufiger hier
#86 erstellt: 24. Mrz 2021, 13:08
Ich denke deshalb ist es auch so wichtig seinen Erfindungen einen Namen zu geben oder sonstige optisch wiedererkennbare Merkmale.
Es sieht nämlich ganz anders aus, wenn irgend ein System in der Szene einen Namen hat.

Zum Othorn, sind alle der Pläne nicht vollständig, entweder die Abstandsmaße der Kanäle oder auch wichtig die Schnittwinkel fehlen. Kombinieren lassen sich die Pläne leider nicht, da sie unterschiedliche Maße haben. Riccis Originalplan ist wohl noch der vollständigste aber auch dort müsste man alle Winkel berechnen das ist ziemlich zeitaufwendig. Ich habe Ricci angeschrieben ob er mir detaillierte Pläne schicken kann und lege das Projekt bis dahin auf Eis.

In der Zeit will ich einen Mid-Bass Lautsprecher bauen, welche leicht am NTLW5000 anzukoppeln geht und bin da auf einen Setup mit Doppel 12NTLW 3500 gestoßen die bei Winisd zumindest die sehr gleiche GD haben.
Nun haben die Portlängenberechnungen bei WInisd bei weitem nicht gestimmt, deshalb die Frage, wie genau sollten die Simulation der Gruppenlaufzeiten bei Winisd stimmen?12Ntlw3500

Ich weiß nicht warum der Screenshot nicht scharf zu sehen ist, wenn ich ein Bild groß hochlade. Die doppel12er haben ein Gehäusevolumen von 150L und Tuningfrequenz 35,5Hz


[Beitrag von AWF_Sound am 24. Mrz 2021, 13:18 bearbeitet]
stoneeh
Inventar
#87 erstellt: 24. Mrz 2021, 14:00

Buddy_Casino (Beitrag #84) schrieb:
Don't hate the players, hate the game.


Das hab ich glaub ich eh gesagt. Bei einem Spiel, wo das, was ich machen würde, nicht bzw. unzureichend belohnt wird, spiel ich nicht mit.
Anzulasten ist die Situation aus meiner Anekdote eh auch weniger dem Discobetreiber und F1 / LL. Der Kunde scheint das so zu wollen, und die Gewerbe reagieren darauf.

Ich kann mir vorstellen dass eine State of the Art Wiedergabequalität (also wirklich deutlich über jedem sonst käuflichen System), kombiniert mit dezenter Optik, wie ich es geplant hätte, in gewissen Nischen Anklang finden könnte. Die Frage ist, ob da auch Geld vorhanden ist. Aber wer weiss, vll. versuch ich's


Böötman (Beitrag #85) schrieb:
Ich als Marktfremder kann mir auch nicht wirklich vorstellen das bei Großraumdiscos der Preisverfall / Wiederverkaufswert ne so große Rolle spielt.


Das denk ich mir auch. Zur Info, man muss meine Anekdote auch im Kontext sehen - Lambda war zu dem Zeitpunkt in der (el. Musik-)Szene in Ö grad extrem populär und in aller Munde (kA wieso - wie gesagt, niemand den ich kenne gefällt's). Ich nehme an die Kaufentscheidung des Discobetreibers ist damals rein auf diesem Hype basiert; bzw. eben auf dem Gedanken, mit dem System mehr Gäste anlocken zu können.
Die Kosten, ob 20 oder 50k, ist dieser Disco auch vollkommen egal. Ich weiss was die den Veranstaltern abnehmen - die schwimmen im Geld.


AWF_Sound (Beitrag #86) schrieb:
siehe Post; kein Vollzitat


Zum Othorn: alles klar. Ich bleibe neugierig

Zum Kickfiller/Mid-Bass: wieso Kickfiller mit 35 Hz Tuning? Basics: jeder Weg in einem Mehrwegesystem spielt über sei eigenes Frequenzband. Midbässe koppelt man üblicherweise irgendwo von ab 80 Hz an - d.h. dort irgendwo in dem Bereich sollte die untere Grenzfrequenz sein.
Gruppenlaufzeit ist im übrigen stark vom Gehäuse / Tuning abhängig. BR willst du beim Kickfiller sowieso nicht; wenn Direktstrahler, dann CB. CB hat eine deutlich niedrigere GLZ.

Vll. für den Rest, d.h. alles was nicht mit dem Sub bzw. NTLW zu tun hat, ein eigenes Topic aufmachen? Kurzes OT gut und schön, aber das wird sonst glaub ich zu umfangreich hier.


[Beitrag von stoneeh am 24. Mrz 2021, 14:11 bearbeitet]
Böötman
Inventar
#88 erstellt: 24. Mrz 2021, 14:01
Klick auf's Bild und der Weg zur Schärfe wird dir nicht verborgen bleiben ... anschließend nochmals auf's Bild Klicken.
AWF_Sound
Ist häufiger hier
#89 erstellt: 24. Mrz 2021, 16:42
[/quote]
kombiniert mit dezenter Optik, wie ich es geplant hätte, in gewissen Nischen Anklang finden könnte. Die Frage ist, ob da auch Geld vorhanden ist. Aber wer weiss, vll. versuch ich's
[quote]
Es giebt ja noch einige Jungs, die sich für 8000,- ne Rohrenendstufe kaufen. Aber das ist halt eher Hifi.

[/quote]
Zum Kickfiller/Mid-Bass: wieso Kickfiller mit 35 Hz Tuning?
[quote]
Ich habe ein viele LS simuliert , auch geschlossene Box, die in der GD aber alle sowas von unterschiedlich sind.
Der 12NTLW3500 mit 35Hz tuning hat fast die identische Gruppenlaufzeit.
Es geht mir nur darum einen Mittenlautsprecher zu bauen, der so gut es geht dem GD des NTLW5000 ähnelt danachkann man immernoch mit EQ und TP/HP-Filter ausgleichen.
Ich dachte schon dass es noch hier zum NTLW5000 gehört.
Wenn es zu umfangreich wird starte ich gerne einen neuen Thread.

Noch was zum Anliegen.
Es haben sich bestimmt schon viele den Ntlw5000 mit BR gebaut und die Ankopplung an den vorhandenen Tops ist immer mühsam.
Ich habe hier selber vier verschiedene Tops probiert mit viel messen und nachjustieren der EQ und Übernahmefrequenz etwas brauchbares hin zu bekommen. Aktuell läuft ein 2X12 und 1,4 Top mit einigen relevanten Tuningkompromissen. Dass möchte ich verändern.
AWF_Sound
Ist häufiger hier
#90 erstellt: 24. Mrz 2021, 16:46
@Böötmann, also bei mir wird das Bild nicht scharf.
Firefox/Chrome: ich klicke rauf, ein Tab öffnet sich. Nochmals Klicken , nichts passiert. Rechte Mousetaste im Tab anzeigen, gleiches Bild, unscharf, Schrift nicht lesbar. :-(
Buddy_Casino
Stammgast
#91 erstellt: 24. Mrz 2021, 19:31

stoneeh (Beitrag #87) schrieb:

Ich kann mir vorstellen dass eine State of the Art Wiedergabequalität (also wirklich deutlich über jedem sonst käuflichen System), kombiniert mit dezenter Optik, wie ich es geplant hätte, in gewissen Nischen Anklang finden könnte. Die Frage ist, ob da auch Geld vorhanden ist. Aber wer weiss, vll. versuch ich's


Eine Rolle spielt es auf jeden Fall: das Studio 54 und das Dorian Gray hatten legendären Sound, und das war mit ein Grund dass die so populär waren. Nur, die PA verkauft man einmal, aber der Club bringt über viele Jahre Geld. Wie immer wird der Reibach da gemacht wo man direkt am Kunden ist. Aber man kann sich seine Leidenschaften halt nur begrenzt aussuchen, daher eh eine theoretische Überlegung. Wenn man Boxen bauen will, muss man halt Boxen bauen. Dann eben privat, halte ich für eine gute Einstellung.
Böötman
Inventar
#92 erstellt: 24. Mrz 2021, 19:48
@AWF: Ich klick via Handy drauf, ein Extrabild geht auf, klicke ich darauf dann wird seine Simu so scharf angezeigt, das ich Dir selbst die Pixel der Einzelbuchstaben des Eingabefeldes (4 Stck müsste das Komma haben) bzw. des Simuverlaufes durchzählen kann. Zumindest für meinen Anspruch ist das Scharf genug
stoneeh
Inventar
#93 erstellt: 24. Mrz 2021, 20:31
Buddy: die Sache ist halt was die Leute am Klang geil finden. Da ist vieles Geschmack dran. Ich bin die letzten 2, 3 Jahre für mich draufgekommen dass was sich ideal misst, sich grundsätzlich auch am besten anhört - d.h. Frequenzgang (bzw. genauer gesagt Energiefrequenzgang) und Phase am linearsten, Klirr am niedrigsten. Wobei ich nach wie vor die Erfahrung gesammelt hab, das vieles, was sich hörbar auswirkt, nicht oder sehr schlecht messen lässt.
Es gibt halt da hunderttausend Ansätze, und was sich durchsetzt ist wahrscheinlich mehr oder weniger random / Glück.


AWF: ich glaub du misinterpretierst was die Gruppenlaufzeit ist. Dass die GLZ von den Wegen oder verschiedenen Chassis zueinander passen soll macht keinen Sinn.
Hier in diesem Test auf der letzten Seite wird am Rande die GLZ gut erklärt / veranschaulicht - lies dir das mal durch: http://microsites.tw...final/pp-t24n-de.pdf


AWF_Sound (Beitrag #89) schrieb:
Es haben sich bestimmt schon viele den Ntlw5000 mit BR gebaut und die Ankopplung an den vorhandenen Tops ist immer mühsam.
Ich habe hier selber vier verschiedene Tops probiert mit viel messen und nachjustieren der EQ und Übernahmefrequenz etwas brauchbares hin zu bekommen. Aktuell läuft ein 2X12 und 1,4 Top mit einigen relevanten Tuningkompromissen. Dass möchte ich verändern.


Mir gefällt das Chassis im BR bis ~80 Hz super; darüber klingt's bis 150 Hz nur noch "okay" mMn. Wir lösen das dadurch dass wir bei 80 Hz zum nächsten Weg trennen - in unserem Fall auf einen Haufen an 15er CBs.
Wenn man so tief trennt muss man halt im nächsten Weg auch eine Menge Verschiebevolumen (= Membranfläche x Auslenkung) stellen. Ist dann schon ne Materialschlacht, aber zahlt sich mMn aus - nur so lässt sich meiner Erfahrung nach bei diesem Chassis beeindruckender Tiefbass mit gutem Punch und Kick kombinieren.
Das nächste positive an Kickfillern: sie übernehmen den gesamten Bassbereich (bis 200, 250 Hz, wo man üblicherweise trennt), und entlasten dadurch die Tops enorm. Dadurch klingt das gesamte System dann nochmal ein Eck besser, stressfreier.

Wenn ihr Doppel-12er Tops habt, die tief genug runterspielen, ist das aber derweil noch kein Thema. Die machen auch tief getrennt noch genug Pegel, um mit je einem Sub mitzukommen. Sollen's irgendwann mal mehr Subs werden, dann könnt ihr noch immer Kickfiller dazustellen.
Wenn ihr derzeit mit der Trennung unzufrieden seid dann würd ich mal sagen, Trennung und/oder Aufstellung passt nicht.


[Beitrag von stoneeh am 24. Mrz 2021, 20:34 bearbeitet]
AWF_Sound
Ist häufiger hier
#94 erstellt: 25. Mrz 2021, 03:58
[/quote]
AWF: ich glaub du misinterpretierst was die Gruppenlaufzeit ist.
[quote]
Also ich interpretiere generell eine ungleiche GD als nicht klar (höhrempfinden)
Bei meinen Setups, der Kopplung von Sub, Kick, Top Mid, Top High
probiere ich immer einen Punkt mit der gleichen GD zu finden bei einer harten Trennung. oder-
Einen Bereich zu Finden wo die GD gleich ist um weicher zu trennen.
Abhängig natürlich meiner gewünschten Amplitude.

Kannst mich gerne korrigieren, ich bin der Meinung, dass sich verschiedene GD in 2 Wegen im Bassbereich beeinflussen, bis zum Matschen, Auslöschen dieser Frequenzen führen.

Klar hab ich auch vor bessere Kickfiller zu den BR zu bauen :-)
Im Moment stehen zwar Tops 80-480Hz gut dar, aber mit Kickfillern hätte ich noch bessere Aufstellmöglichkeiten als re/li ;-)

Deine 15er CBs trennst du dann bestimmt steil?-mach ich nicht so gerne
Haben die unterschiedliche GD im Übernahmebereich?
stoneeh
Inventar
#95 erstellt: 12. Apr 2021, 14:41
Kleines Update: ich habe den Sub nun etwas besser verstrebt, das Chassis mit Einschlagmuttern/schrauben statt Holzschrauben montiert, Terminal rein, und provisorisch lackiert. An den Messwerten hat all das folgendes geändert: 0 dB

Anscheinend findet bald ein weiterer Bau statt, von dem einzigen weiteren User der neben dem TE und mir den Plan hat - man darf wohl auf eine weitere Meinung gespannt sein.


Vor ner Weile war eine weitere neue Forenbekanntschaft bei mir, mit einem Electrovoice Xsub. Pics:

v_18NTLW5000_1 v_XSub_1


Der Xsub hat ein Tuning von gemessen 44 Hz. Somit kein sonderlich schöner 1:1 Vergleich zum NTLW mit 32 Hz Tuning. Aber anyway: von 30-60 Hz waren die beiden Subs, via STEPS ermittelt, im Schnitt gleich laut - unter 40 Hz der NTLW deutlich lauter, über 45 Hz der Xsub etwas lauter. War zu erwarten, dass ein NTLW mit einem Mittelklasse Doppel-18er mithalten kann, und das hat sich nun auch grob messtechnisch so gezeigt.
Gehört fanden wir übrigens beide den NTLW tighter / sauberer, obwohl interessanterweise die qualitativen Messungen (IR, CSD, GD) das nicht bestätigen konnten - tja, im Endeffekt zählt halt doch immer nur das Ohr.

(Maybe) more to come.
_BlackCookie_x33
Neuling
#96 erstellt: 19. Mai 2021, 23:29
Hallo liebes Forum!
Hab jetzt auch 4 Stk. 18NTLW5000, die nach einem passenden Gehäuse rufen
Erstmal ein großes Danke an die vielen Beiträge, das hat mir schonmal sehr geholfen ein Gehäuse zu entwerfen.
Dürfte ich euch trotzdem noch fragen, ob meine Überlegungen Sinn machen und das so richtig funktionieren kann?

Ich habe (nicht nur in dem Thread, sondern generell hier und in anderen Foren) einige Tipps und Designs gesehen, bin mir aber nicht sicher, ob ich da überall richtig gedacht und kombiniert habe.
Grundsätzlich baue ich gerne die BR Ports Symmetrisch, also 2 Wandports. Gefällt mir optisch besser, aber hat das auch akustisch Vor/Nachteile?
Habe außerdem am vorderen Ende des Ports einen kleinen Flare eingeplant. Flared Ports sollten ja die Strömungsgeräusche minimieren - Kann das bei dem Speaker so klappen? (der sollte ja richtig viel Luft pumpen)


Zu den Simulationen:
In WinISD kommt generell immer ein sehr langer BR Port raus, in der Praxis wird dieser viel kürzer - Mit Boxsim sollten die Simulationen aber relativ genau stimmen oder?

Für den NTLW sagt mir folgende Abstimmung am meisten zu:

170L
36Hz Tuning
700cm2 Port

ergibt in Win ISD: 73cm Port
ergibt in Boxsim: 50cm Port

18NTLW5000_WinISD
18NTLW5000_Boxsim

Habt ihr Verbesserungsvorschläge?
Macht die Abstimmung so überhaupt Sinn? Oder besser tiefer tunen?

Hier mein Design:

Innenvolumen gesamt: ca.220L
Speaker: 10L
Verstrebungen, Griffe, etc: 20L

Volumen ohne Kanal: ca. 200L
Volumen mit Kanal: ca. 170L

Skizze
Skizze2

Danke schonmal im Voraus
stoneeh
Inventar
#97 erstellt: 20. Mai 2021, 22:48
Servus & willkommen.

Sieht alles solide aus.

BoxSim vs. WinISD zur Berechnung der Portlänge hab ich inzwischen so an nem Dutzend Gehäuse (Messergebnisse vs. Simu) verglichen, und BoxSim ist immer besser / genauer. WinISD lag teilweise um bis zu 100% daneben
Fürs meiste andere find ich WinISD recht gut.

Flaring wird schon nicht schaden. Ich hab so eine Variante zB mal beim Seeburg TSM Sub gesehen / gehört - dann aber mit dem gleichen Flaring auch innen. Fiel mir nix negatives dran auf.
MWn eliminiert es die virtuelle Portverlängerung an den Enden, aber mit dem Nettovolumen und der Portlänge kommst du so oder so tief genug.

Einer hat vs. zwei / mehreren Ports am Papier den Vorteil der geringeren Reibungsverluste an den Wänden. Wie man eh im Threadverlauf sieht haben unsere eigenen (180l / 35 Hz) aber auch zwei Ports, und sowohl wir als auch der Threadersteller sehen darin in der Praxis keine Nachteile. In der Tat hat der Threadersteller ja nun genau diese Variante nachgebaut.

Viel Spass beim baun, und nachher nicht mit Fotos / Videos / Meinungen geizen
Corosion
Ist häufiger hier
#98 erstellt: 20. Mai 2021, 22:54
Hi,

in deiner Zeichnung ist die Portlänge größer als 50 cm. Die Luftmasse im sich aufweitenden Teil wirkt ebenfalls als Resonator und sollte bei der Portlänge mit berücksichtigt werden.

Grüße
Böötman
Inventar
#99 erstellt: 20. Jun 2021, 05:13

stoneeh (Beitrag #95) schrieb:

Anscheinend findet bald ein weiterer Bau statt, von dem einzigen weiteren User der neben dem TE und mir den Plan hat - man darf wohl auf eine weitere Meinung gespannt sein.


Sodele dann möchte ich mich mal als "weiterer User" outen ...

Der Sub ist zwar schon länger fertig, hat jedoch gestern das erste mal ein paar Minuten Leistung gesehen. Ziel des Unterfangens war die Dichtheitsprüfung vom Gehäuse (furzt es bei den Griffschalen / der Speakonbuchse ab und oder gibt's Portnoise) sowie die grobe Feststellung der Membranauslage zwecks Planung des Schutzgitters. Aus dem Grund lief der Sub komplett allein, ohne weitere Lautsprecher, das in ner ~25 qm Holzwerkstatt (zwei Wände Holzdachschräge, zwei Wände Glasfront, Holzdecke und Holzboden). Bei dem Wetter ... nun ja, warm war's.

Angetrieben von ner gebrückten XLS2502 (~ 1,5 kW, BP 30-80 Hz) und aufgrund der Kurzfristigkeit des Tests nur mit 2-3 Deichkind liedern bewaffnet ging's los.

Fazit des absoluten Ersteindrucks, kurz und knapp:

- der doch recht üppige Port dürfte sehr viel kleiner nicht sein, da geht bzw. muss ne Menge Luft durch (bei mir ist kein Portnoise o.ä. vorhanden)
- bis zum leichten Ansprechen der Clipping Leds klingt das ganze völligst tiefenentspannt, ein Ende scheint nicht in Sicht zu sein, das Chassis hubt da geschätzte 2 cm pp, eins zwei kurze Bässe kamen auch mit Tiefroter Clipping Led durch, klanglich fiel's nicht wirklich auf
- die Spielweise würde ich als zackig, unangestrengt bzw. äußerst Souverän bezeichnen, der Gesamteindruck wirkt sehr kontrolliert und er spielt - so wie er soll, unbeschönigt - auf den Punkt aber nicht fett
- zum finalen Tiefgang kann ich noch nichts sagen (zumal das Chassis neu ist und der HP lt. stoneeh etwas zu hoch sitzt, die Crown aber keine tiefere Einstellung bietet)
- genaueres zum Klang und Maximalpegel kann man nur im Zusammenspiel mit anderen Lautsprechern sagen da zumindest ich so meine Probleme mit der Pegeleinschätzung im Bassbereich habe, meine kleine Werkstatt war jedenfalls schwer am scheppern, aus allen Ecken rieselte der Staub, hinterher Kehren war Pflicht

Ich hoffe das ein paar verwertbare Infos für die aufmerksamen Leserinnen und Leser als auch Divers-lesende drin sind.

Grüße


[Beitrag von Böötman am 20. Jun 2021, 05:21 bearbeitet]
AlmGandi
Stammgast
#100 erstellt: 21. Jun 2021, 16:23
Danke für den Bericht!

Wie viele cm2 Portfläche habt ihr jetzt genau?

LG
Böötman
Inventar
#101 erstellt: 22. Jun 2021, 09:56
1/2 Sd auf ganze 100 cm2 aufgerundet.
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