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Einstieg in die Röhrenverstärker Welt

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Dago64
Ist häufiger hier
#151 erstellt: 16. Nov 2023, 12:17
Die stereotypen Aussagen, dass guter Klang nur über den Preis zu erreichen ist, nervt nur noch. Noch mehr nerven allerdings narzisstische Produzenten, die erst mal alles, was nicht in ihr Weltbild passt, nieder machen und dann ihre Meinungen und Produkte als allein selig machendes anpreisen.
Schade um die vergeudete Zeit, so etwas gelesen zu haben.
Dago
Cineplayer
Stammgast
#152 erstellt: 16. Nov 2023, 13:08
Die grundsätzliche Thread Anfrage ist vereinfacht ausgedrückt, es wird der Einstieg in die RV- Technik bis 500€ gesucht, nicht mehr und nicht weniger. Im Prinzip also präzise formuliert.
Hierzu wurden ca. 60 Jahre alte, aber überholte Geräte um ca. 200€, gute Gebrauchte ab ca. 350€, sowie neues ab ca. 300€ genannt, und teilweise verlinkt.

Bilanz:
Es ist also eindeutig möglich UNTER €500 in die Röhrenverstärkertechnik einzusteigen, ob jetzt mit 60 Jahre alten oder neueren Geräten bleibt dem TE selbst überlassen.
Hier mal was Grundsätzliches zum EINSTIEG.
Jeder der hier im Thread was an dem einen oder anderen unter €500 empfohlenen Gerät was zu beanstanden hatte, sollte wissen, dass es hier um Einsteigergeäte geht und nichts anderes. Das solche Geräte den Zweck des Einstiegs erfüllen ist in jedem Fall gegeben. Für mehr oder gehobenere Ansprüche sind wir dann außerhalb des vom TE genannten Budget. So einfach ist das ganze!

Grüße,

Siggi
pragmatiker
Administrator
#153 erstellt: 16. Nov 2023, 13:21
Servus,

Cineplayer (Beitrag #152) schrieb:
Die grundsätzliche Thread Anfrage ist vereinfacht ausgedrückt, es wird der Einstieg in die RV- Technik bis 500€ gesucht, nicht mehr und nicht weniger. Im Prinzip also präzise formuliert.
Hierzu wurden ca. 60 Jahre alte, aber überholte Geräte um ca. 200€, gute Gebrauchte ab ca. 350€, sowie neues ab ca. 300€ genannt, und teilweise verlinkt.

Bilanz:
Es ist also eindeutig möglich UNTER €500 in die Röhrenverstärkertechnik einzusteigen, ob jetzt mit 60 Jahre alten oder neueren Geräten bleibt dem TE selbst überlassen.

Hier nochmal der wesentliche Teil des Eröffnungspost des TE:

bj1909 (Beitrag #1) schrieb:
.....und einem Plattenspieler von Technics SL-D3.
Nun würde ich gerne den Plattenspieler über einen Röhrenverstärker laufen lassen.
Macht es überhaupt noch Sinn diesen Plattenspieler zu reaktivieren?
Gibt es brauchbare Röhrenverstärker im unteren Preissegment die mir den Einstig schmackhaft
machen .
Natürlich wäre ein rund um sorglos Paket, Verstärker und passende Lautsprecher, von Vorteil.

Ich hab' grade mal nachgeschaut: der Technics SL-D3 hat keinen eingebauten Entzerrervorverstärker - also muß der nachgeschaltete Verstärker das mit erledigen. Und da wird's dann nach meiner Kenntnis für "UNTER €500" bei Neugeräten im Röhrenbereich schon eng......bei Gebrauchtgeräten mag das natürlich anders aussehen.

Grüße

Herbert
Cineplayer
Stammgast
#154 erstellt: 16. Nov 2023, 15:17
Mahlzeit Herbert,
stimmt natürlich, dass bei Neu Geräten in diesem bis €500 kein integrierter Phono Pre Entzerrer möglich sein wird.
Selbstredend gibt's ja hierfür ja genügend Externe und auch brauchbare bereits für unter €100, gerne auch Hybride, diese dann halt wieder Made in China.
Das sollte aber gerade für den Einstieg ebenfalls kein Problem darstellen.
Nur ein Beispiel von mehreren:

https://www.amazon.d...-Black/dp/B06XPF35S8

Davon habe ich persönlich 2 St. immer mal wieder im Betrieb. Sind wenn richtig installiert gute Geräte.

Grüße,

Siggi
pragmatiker
Administrator
#155 erstellt: 17. Nov 2023, 18:49
Servus Siggi,

Cineplayer (Beitrag #154) schrieb:
https://www.amazon.d...-Black/dp/B06XPF35S8

Am Preis gibt's überhaupt nichts auszusetzen - aber hinsichtlich des Begriffs "Vakuumröhre" ist das Gerät aus meiner Sicht teilweise eine Mogelpackung (auf dem Gerät steht nur "Tube" und nicht "Hybrid"):

https://m.media-amaz...UF894,1000_QL80_.jpg

Derr eigentliche Entzerrer-Vorverstärker (der für den Klang relevante Teil der Schaltung) wird also von einem mit +/-12[V] gespeisten Doppeloperationsverstärker abgebildet. Die beiden 6J1 (= EF95) Röhren können eigentlich nur noch als Kathodenfolger vor den Ausgangsbuchsen sitzen (als Anodenfolger mit Verstärkung wären die Dinger - da Pentoden - viel zu hochohmig, um heutige Line-Eingänge mit typ. 47[kOhm] Eingangswiderstand sinnvoll und verzerrungsarm zu treiben). Außerdem ist die EF95 eine Regelröhre (gedacht für geregelte HF- und ZF-Stufen - für verzerrungsarme Audiostufen sind Regelröhren eigentlich nicht gedacht, weil sie durch ihre Regeleigenschaft zusätzliche Verzerrungen erzeugen). Aber wahrscheinlich war die EF95 (also die 6J1) wegen sehr geringer Nachfrage (weil die nur von den Empfänger-Fritzen gebraucht wird - und die neigen nicht dazu, highendig zu denken und zu bezahlen) deutlich billiger als die EF94 - bei diesem Preis zählt ja wohl jeder einzelne Cent. Da die Pegel in einem Entzerrervorverstärker auch am Ausgang allerdings nicht riesig sein dürften, ist dieser Umstand mit der Regelcharakteristik wohl verschmerzbar.

Meine sonstigen Kommentare zum Aufbau: Die Stromversorgungsbuchse ist mit "AC 12 - 16V" beschriftet. Da müssen die beiden Röhrenheizfäden also in Serie geschaltet sein (obwohl dies keine Röhre für Serienheizung ist - Philips Datenblatt der EF95: "Heizung: indirekt durch Gleich- oder Wechselstrom; Parallelspeisung"). Die Anodenspannung für die Röhren und die +/-12[V] für die Operationsverstärker müssen auch irgendwo herkommen - vermutlich aus einem Spannungsvervielfacher, der aus etlichen Dioden und dem Konglomerat der 10 Elkos gebildet wird. So ein Vervielfacher erzeugt (durch die Schalter-Dioden) eine ziemlichen Oberwellengartenzaun mit einem Störpegel von etlichen Volt. Insofern halte ich persönlich es für eine wirklich "sehr gute" (Achtung: Sarkasmus) Idee, die empfindlichste Stelle des Vorverstärkers (nämlich seine Eingangsbuchsen) in der größtmöglichen Nähe zu den Brumm- und Störspannungsquellen zu plazieren.

Ein "echter" Röhren-Phonovorverstärker (der braucht für Stereo wenigstens vier Doppeltrioden - wenn nicht sechs) mit einem "anständigen" Netzteil ist für den Preis halt höchstwahrscheinlich einfach nicht zu machen - auch nicht in China.

Grüße

Herbert


[Beitrag von pragmatiker am 17. Nov 2023, 19:08 bearbeitet]
Cineplayer
Stammgast
#156 erstellt: 17. Nov 2023, 22:55
Hallo Herbert,
danke für Deinen ausführichen Informativen Beitrag was den Little Bear T7. betrifft. Natürlich hast du Recht das die 6J1 als Kathodenfolger geschaltet ist. Die reine Verstärkerarbeit übernimmt hier der OP (2068). Deswegen schrieb ich ja im Beitrag auch "Hybride"
Aber als reines Einstiegsgerät, wie in diesem Fall durchaus empfehlenswert. Ich konnte im Praxisbetrieb keinen hörbaren Brumm, zumindest an meinen verschiedenen LS hören, es wird bei voll aufgedrehtem Volumenregler (Ohne zugespieltes Signal) bei der geringeren Verstärkung, ich glaube das waren 40db ein hörbares Rauschen erzeugt, dass gilt für die beiden T7 die ich des öfteren für Vergleichstests herannehme. Das ist aber bei normalem Muskbetrieb nicht hörbar. Gemessen habe ich den Störspannungsabstand jedoch nicht.

Das ein Vollröhren Phono Pre für Stereobetrieb mind 4 Doppeldrioden benötigt ist mir natürlich bekannt, bin ich doch gerade mit dem Bau meines dritten Voll - Röhren Phono Pres.
beschäftigt und ja, der hat 4 Doppeldrioden.

Vollröhren Phono Pre (1 Kanal)
Vollröhren Phono Pre V1.1 (1 Kanal)
Rolf_Meyer
Inventar
#157 erstellt: 20. Nov 2023, 23:45
Moin,

pragmatiker (Beitrag #155) schrieb:

...Ein "echter" Röhren-Phonovorverstärker (der braucht für Stereo wenigstens vier Doppeltrioden - wenn nicht sechs) mit einem "anständigen" Netzteil ist für den Preis halt höchstwahrscheinlich einfach nicht zu machen - auch nicht in China.
...


Cineplayer (Beitrag #156) schrieb:

...Das ein Vollröhren Phono Pre für Stereobetrieb mind 4 Doppeldrioden benötigt ist mir natürlich bekannt, bin ich doch gerade mit dem Bau meines dritten Voll - Röhren Phono Pres.
beschäftigt und ja, der hat 4 Doppeldrioden.
...

Seid Ihr Euch da sicher?
Ich kam bis jetzt mit drei Doppeltrioden für Stereo bestens klar,...
Es geht sogar sehr geschmeidig mit zwei Doppeltrioden.

Bevor ich mir jedoch wieder solchen Unfug vorwerfen lasse:

Dago64 (Beitrag #151) schrieb:
...Noch mehr nerven allerdings narzisstische Produzenten, die erst mal alles, was nicht in ihr Weltbild passt, nieder machen und dann ihre Meinungen und Produkte als allein selig machendes anpreisen.
...

Kleiner Hinweis:
Ich habe noch nie eine röhrenbestückte HiFi-Komponente verkauft. Bin also kein Hersteller. Vielleicht ein wenig narzisstisch... jedoch hier nur als Privatperson unterwegs, weil nur Angestellter. Ich habe also hier keinerlei monetären Interessen, noch muß ich irgendetwas anpreisen.

...werde ich wohl Stillschweigen und nicht vormachen, wie das geht.
Ich bitte jedoch um Aufklärung, was man bei einer RIAA mit vier Doppeltrioden veranstaltet... was dann irgendwie besser wird...

Gruß, Matthias


[Beitrag von Rolf_Meyer am 21. Nov 2023, 00:24 bearbeitet]
pragmatiker
Administrator
#158 erstellt: 21. Nov 2023, 11:42

Rolf_Meyer (Beitrag #157) schrieb:
Seid Ihr Euch da sicher?

Nö. Ich meinte natürlich Triodensysteme (und hab' Blödsinn geschrieben), also Korrektur meiner Aussage:

Ein "echter" Röhren-Phonovorverstärker (der braucht für Stereo wenigstens zwei Doppeltrioden - wenn nicht drei)

Mein Fehler - Entschuldigung.

Den Entzerrer-Vorverstärker von Dr. Götz Corinth (der es pro Kanal auf 8 Triodensysteme bringt - für Stereo also auch acht Doppeltrioden) lassen wir da jetzt mal außen vor..... ....aber den kann heute eh keiner mehr nachbauen (es sei denn, er hat im Keller eine Kiste mit vielen ECC808). Für Interessierte: Titel des Artikels: ENTZERRUNG á LA CARTE; Röhrenvorverstärker für magnetische und dynamische Tonabnehmer; Dr. G. Corinth; u.a. zu finden im Audio-Schaltungsbuch (Elektor-Verlag), 1989.

Grüße

Herbert


[Beitrag von pragmatiker am 21. Nov 2023, 11:59 bearbeitet]
bj1909
Schaut ab und zu mal vorbei
#159 erstellt: 31. Dez 2023, 13:36
Guten Morgen Zusammen,

aus gesundheitlichen Gründen konnte ich leider keine Stellung beziehen.

Einiges was hier geschrieben wurde waren für mich als Laie auf diesem Gebiet
nicht richtig zu verstehen.
Danke aber für die rege Anteilnahme zu diesem Thema.
Auch wenn es nach meine Auffassung am Thema vorbei war, jedenfals für mich.


Nun gut ich habe in der Zwischenzeit über Kleinanzeigen etwas zusammengestellt wo ich glaube
das es mir erst einmal den Einstieg erleichtert und vor Allem das Verständnis Röhre
und Lautssprecher.

Natürlich gibt es wieder einige die was zu moppern haben, aber für mich als Einsteiger bin ich zufrieden
und kann jetzt anfangen alte Röhrentechnik zu verstehen.

Ich kann jetzt einen Dynavox VR 70 E-2 und
Standlautsprecher Newtronics Skorpion M mein eigen nennen.

Für mich und meine alten Ohren war das schon ein tolles Hörvergnügen.


In diesem Sinne wünsche ich euch allen einn friedlichen Übergang 2023 - 2024

Mit lieben Grüßen Jue

Mein Dank geht noch einmal an Siggi, der verstanden hat was ich eigentlich wollte.
Cineplayer
Stammgast
#160 erstellt: 31. Dez 2023, 18:25

bj1909 (Beitrag #159) schrieb:



Mein Dank geht noch einmal an Siggi, der verstanden hat was ich eigentlich wollte.



Hallo Jue,

gerne geschehen, freut mich, dafür gibt es ja das HiFi Forum und sind hier im HiFi Forum aktiv.

Ich wünsche Dir viel Hörvergnügen und Erfolg weiterhin mit der Röhrentechnik.


Grüße und ebenfalls guten Rutsch in das neue Jahr 2024,

Siggi
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