Frage zu Epson 3LCD 4K Shift Beamern

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Tao91
Stammgast
#1 erstellt: 15. Jan 2020, 18:21
Hallo Leute ich interessiere mich sehr für die verschiedenen Techniken wie ein Bild auf eine Leinwand geworfen wird.

Ich habe nur eine kurze Frage dazu.

Die 4K Beamer vom Epson haben ja den Vorteil der Farbwiedergabe da jede Farbe ihren eigenen Chip hat, wenn ich das richtig verstehe können sie so das Bild gleichzeitig erzeugen. Nicht wie bei DLP Beamern die dies schnell nacheinander mit jeder Farbe einzeln machen machen.

Aber trotz des riesen Vorteils, dass die Farbhelligkeit ca 3 mal so hoch ist wie bei DLP Beamern mit gleichen Lumen sehe ich auch einen Nachteil.
Die Auflösung bei epson liegt doch “nur“ bei 2k geshifted da haben dlp mit 4K Shift bei 100zoll doch deutliche Vorteile in der Schärfe oder sehe ich das falsch. Zwar passen die Shift Pixel genau in die Lücken beim Gitter aber dies dürfte doch die Shift 4K vom goßen DLP Chip nicht wirklich schlechter aussehen lassen als die des Epson oder.

Auf die 2k komme ich übrigens weil epson selbst schreibt:

Die 4K-Enhancement-Technologie/4K PRO-UHD verschiebt zur Verdoppelung der Full HD-Auflösung jeden Bildpunkt diagonal. Die Auflösung im 3D-Modus ist Full HD.

Das bedeutete FHD(1k) verdoppelt macht 2k. Klar damit macht 4K Material Verarbeitung Sinn aber trotzdem habe ich doch so gesehen nur 4 Millionen Pixel und nicht die 8 Millionen die bei 4K verwendet werden.

Irgendwie finde ich ist das schon ne kleine Marketinglüge oder?

BTW soll kein Diss gegen epson sein mich würde nur interessieren warum alle immer zu LCD Beamern raten wenn es doch keine 8 Millionen Pixel sind die überhaupt dargestellt werden können.

Ist das auch der Grund das Epsons keinen 4K FI hat sondern nur FHD und 2k?


[Beitrag von Tao91 am 15. Jan 2020, 18:27 bearbeitet]
McElli
Stammgast
#2 erstellt: 15. Jan 2020, 18:27
Ich sehe da keinen Widerspruch?
Es gilt doch inzwischen als allgemeiner Konsens, dass die E-Shift Technologie der 3LCD Geräte von Epson etwas weniger Schärfe zeigen als UHD Geräte mit DLP Technik.
Der 0,47" DMD von TI hat zwar auch nur eine FullHD Auflösung und shiftet, aber das macht er so gut, dass er am Ende etwas schärfer ist als das E-Shift von Epson.

Die Vorteile der 3LCD Geräte liegen eben in anderen Bereichen wie Kontrast und Farbhelligkeit oder Lensshift.
n5pdimi
Inventar
#3 erstellt: 15. Jan 2020, 18:29
Ja, aber auch die DLP 4k Shifter haben nur eine 2K (also FHD) Auflösung, die durch hin- und herschalten verdoppelt wird. Also wo siehst Du jetzt Marketingtechnisch den Betrug ggü. DLP Geräten?
Das Single Chip DLP systembedingt etwas schärfer sind ist klar, da sie das Bild eben nicht aus den 3 Farben wieder zusammenprojezieren müssne, also keine Konvergenzprobleme haben.


[Beitrag von n5pdimi am 15. Jan 2020, 18:29 bearbeitet]
Tao91
Stammgast
#4 erstellt: 15. Jan 2020, 18:34
Soweit ich weiß macht der kleine DLP 0,47“ der neuen Generation auch einen 4fach Shift um auf 8 Millionen Pixel zu kommen. Laut Optoma und Texas Instruments. Der große 2k Chip (0,66“ DLP) macht durch 2 fach Shift 4K.

So zeigen es die Folien von Texas Instruments zu mindestens.

EE9B437C-27E5-461D-BC76-97D9DD544338

Die anderen Hersteller (zb. Optoma,BenQ und Lg) machen ja auch Werbung mit den 8.3 Millionen Pixeln.

Danke für die anderen Vorteile.


[Beitrag von Tao91 am 15. Jan 2020, 20:27 bearbeitet]
hotred
Inventar
#5 erstellt: 16. Jan 2020, 10:41

McElli (Beitrag #2) schrieb:

Es gilt doch inzwischen als allgemeiner Konsens, dass die E-Shift Technologie der 3LCD Geräte von Epson etwas weniger Schärfe zeigen als UHD Geräte mit DLP Technik.


Wobei das erstmal die Theorie ist - und dort völlig richtig.

In der Praxis sieht das dann aber oft etwas anders aus, da zb. ein Tw9400 eine sehr hochwertige Vollglasoptik besitzt die sich bzgl. Schärfe und auch Schärfeverteilung bezahlt macht.

Nur weil also ein Dlp in der Theorie schärfer ist bzw. sein kann, bedeutet das nicht zwangsweise das es dann auch so ist bzw. eben deutliche Unterschiede sichtbar sind weil wie durchaus die Optik ein Faktor ist und auch oftmals CA Auftritt usw.

Auch die digitalen Schärfe Helferlein sind natürlich ein Thema.

Ein Vorteil bei den Lcd ist abgesehen davon das sie keinen RBE haben natürlich auch der Schwarzwert/ Nativkontrast (im Falle eines TW9400)
Mankra
Inventar
#6 erstellt: 16. Jan 2020, 11:11
Die Shift-Pixel passen auch beim größeren Fliegengitter der LCD nicht die Lücken, sondern es gibt ebenfalls Überlagerungen.

3 Chip Geräte haben nicht automatisch die 3fache Farbsättigung.

DLP wie der W5700 erreichen eine höhere Farbsättigung, als viele 3 Chip (LCD/Dila) Geräte.

Bei der Schärfe sind mehrere Faktoren im Spiel:
Die Schärfe des Objektives über das ganze Bild
CA, chromatische Aberration
Bei 3 Chip Geräten die Konvergenz der 3 Chips zueinander.
Die Kontrastschärfe, welchen Helligkeitsunterschied kann das Gerät bei 2 benachbarten Pixel erstellen, wie stark überstrahlen helle Flächen.

Speziell der letzte Punkt ging hier jahrelang stark unter, komischerweise im TV Sektor wird dies eher behandelt.
hotred
Inventar
#7 erstellt: 16. Jan 2020, 13:36

Mankra (Beitrag #6) schrieb:

3 Chip Geräte haben nicht automatisch die 3fache Farbsättigung.

DLP wie der W5700 erreichen eine höhere Farbsättigung, als viele 3 Chip (LCD/Dila) Geräte.


Es kommt natürlich immer auf die Geräte an - aber egal wie man es dreht und wendet bekommt man bei einem TW9400 mehr Helligkeit bei korrekten Farben/ mehr Helligkeit bei größerer Farbraumabdeckung als bei einem W5700.
Mankra
Inventar
#8 erstellt: 16. Jan 2020, 14:19
Dieser Satz bezieht sich auf dies:

Tao91 (Beitrag #1) schrieb:
Aber trotz des riesen Vorteils, dass die Farbhelligkeit ca 3 mal so hoch ist wie bei DLP Beamern mit gleichen Lumen sehe ich auch einen Nachteil.


3 Chipper haben nicht automatisch eine 3fache Farbsättigung bei gleicher Leuchtstärke.
hajkoo
Inventar
#9 erstellt: 17. Jan 2020, 05:52
Sättigung und Helligkeit sind aber zwei verschiedene Dinge, wenngleich sie zusammen hängen.
Je größer die Sättigung, desto geringer die Helligkeit. Das gilt aber für DLP und LCD gleichermaßen, weil eben mehr vom Licht gefiltert werden muss, um die Sättigung zu steigern.

so long...
*mba*
Stammgast
#10 erstellt: 17. Jan 2020, 11:35
Bei einem 1-Chip Projektor wird immer nur eine Farbe zu einem bestimmten Zeitpunkt dargestellt (außer bei einem Weißsegment im Farbrad).
Wenn beispielsweise im Moment nur der Grünanteil des Bildes projiziert wird, wird das restliche Licht der Projektorlampe komplett gefiltert. Dementsprechend kommt auf der Leinwand viel weniger Helligkeit an als die Lampe zur Verfügung stellt.
Bei einem 3-Chip Projektor sieht das besser aus. Das Licht der Lampe wird in die 3 Grundfarben gesplittet und gleichzeitig auf die Leinwand geworfen.
Wenn es kein Verluste durch die zusätzlichen Spiegel im Lichtweg des Projektors gäbe, hätte jede Grundfarbe die selbe Helligkeit wie beim 1-Chipper. Der entscheidende Unterschied ist aber, dass jede Grundfarbe permanent projiziert wird und damit dreimal so lange wie beim 1-Chipper.
Theoretisch erzielt man mit einem 3-Chipper also die dreifache Helligkeit, wenn die Projektoren die gleiche Lampe verwenden und den selben Farbraum darstellen können.

Wenn man allerdings LCDs und DLPs vergleicht, kommt die nötige Polarisation bei den LCDs hinzu. Da nur polarisiertes Licht durch die LCDs (auch bei LCoS) hindurch gelangt, geht hier 50 % des Lichtes verloren.
Statt dreimal so hell, wäre ein 3-Chip LCD Projektor dann theoretisch 1,5 mal so hell wie ein 1-Chip DLP Projektor mit gleicher Lampe und selbem Farbraum.

Ich hoffe, das passt so, wie ich mir das überlegt habe.
Tao91
Stammgast
#11 erstellt: 17. Jan 2020, 11:53
Super vielen dank für die Erklärung.

Ich gehe mal davon aus das es auch genauso ist, bei DLP ohne Farbrad wie zb Hisense oder Lg mit 2 blauen (einer mit Grünfilter) und einem roten Laser.

Diese haben ja trotzdem nur 1 Chip und keine 3.
Mankra
Inventar
#12 erstellt: 17. Jan 2020, 18:09

*mba* (Beitrag #10) schrieb:
Dementsprechend kommt auf der Leinwand viel weniger Helligkeit an als die Lampe zur Verfügung stellt.

Das gilt für alle Beamertechniken.
Beim 1 Chipper wird das Licht zeitlich gedrittelt, beim 3 Chipper optisch per Prisma und somit kommt pro Farbe nur <1/3 zu den einzelnen Chips.
Natürlich werden beim 3 Chipper aus 100% Licht 3x 100% Lichtmenge!

Beim 1 Chipper wird das licht farblich durch das Farbrad hindurch gefiltert, beim LCD durchs LCD.

Bei jeder Technik wird das Brutto Licht auf die einzelnen Farben aufgeteilt, geht durch diverse Prismen, Filter und Optiken hindurch und geht viel vom Licht verloren:
Bei einer UHP Lampe kann man nativ mit ca. 90 bis 100lm/W rechnen, d.h. eine 300W Lampe hat brutto bis zu 30.000lm.
Durch die diversen Prozesse und Lichtfallen bleiben 2-3% davon übrig (ANSI Lumen zu Lumen sind nochmal :3, d.h. ein 3000ANSI Lumen sind nur 1000 Lumen).
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