HD SDI 3G Kabel zwischen CD Player und DAC?

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Klausek
Stammgast
#1 erstellt: 15. Mrz 2022, 21:48
Hallo zusammen,
ich habe mal eine technische Frage zu Digitalkabeln.
Ich benötige ein Kabel zwischen CD Player (Digitalausgang BNC) zu einem DAC (Digital in BNC).
Wellenwiederstand übliche 75 Ohm. Da gibt es ja reichlich Angebote. Preislich von - bis!

Kann man auch ein HD SDI 3G Kabel nehmen? Es ist ja aus dem Video / Bildbereich. Die Übertragungsrate soll sehr hoch sein!? Hat das Vorteile oder Nachteile? Wäre ja auch nicht sonderlich teuer.

Gruß
Klaus
dialektik
Inventar
#2 erstellt: 16. Mrz 2022, 02:03
Welche CDP/DAC haben denn BNC Stecker?
BNC ist eine Stecker-Art.
Normal ist bei Audio-SPDIF-Coax - Cinch als Stecker.
Und eigentlich tut es da ein normales Cinch-Kabel oder man nimmt ein Video-Cinchkabel, was dann auch ausreicht.
Klausek
Stammgast
#3 erstellt: 16. Mrz 2022, 11:14
Hallo,
ein normales Cinch Kabel hat keinen Wellenwiederstand von 75 Ohm.
Cinch Stecker übrigens auch nicht. Daher ist BNC die "passendere" Verbindung. Bei hochpreisigen Geräten gibt es durchaus BNC Anschlüsse.
Gruß
Klaus
burki111
Hat sich gelöscht
#4 erstellt: 16. Mrz 2022, 21:15
Ja ein ordentliches Sommerkabel mit Neutriksteckern und guter Abschirmung passt da bestens.
Gut spezifizierte Kabel gibt es auch von Funk Tonstudiotechnik.

Achja: Es wundert mich nicht, dass in diesem Forum noch keinen CDP, DVDP, DAC oder Vorstufe mit BNC-Anschluss gesehen haben. Bei meinem ehemaligen Audio Agile Step CDP und DAC war das natürlich auch so und das Masterclockkabel war noch zum Verschrauben. Hier hatte ich allerdings Kabel von Audio Agile, die mir der Händler beigelegt hatte.
srabu
Stammgast
#5 erstellt: 17. Mrz 2022, 01:40
@burki111: „Profi“ wäre da nicht BNC, sondern AES/EBU. Da wird die Clock samt Sync gleich mit geliefert. Als Kabel verwendet man Twisted-Pair (LAN Kabel Cat5 oder Cat6). Preiswert und taugt - bis ca. 300 Meter


[Beitrag von srabu am 17. Mrz 2022, 01:45 bearbeitet]
schraddeler
Inventar
#6 erstellt: 17. Mrz 2022, 19:07
Du kannst selbstverständlich ein SDI-Kabel nehmen, aber auch jedes andere Koaxialkabel mit 75Ohm funktioniert. Eine digitale Audioverbindung ist ja vor allem bei den relativ kurzen Kabellängen im Heimbereich sehr anspruchslos.

Die Frequenzen sind bei digitalem Audio in dem Bereich von analogem Video, also so um die 6MHz. Für ein Koaxialkabel quasi Gleichspannung

gruß schraddeler
ZeeeM
Inventar
#7 erstellt: 17. Mrz 2022, 20:01

srabu (Beitrag #5) schrieb:
@burki111: „Profi“ wäre da nicht BNC, sondern AES/EBU. Da wird die Clock samt Sync gleich mit geliefert.

Daheim brauchen allerdings in der Regel keine Quellen synchron laufen


[Beitrag von ZeeeM am 17. Mrz 2022, 20:36 bearbeitet]
srabu
Stammgast
#8 erstellt: 17. Mrz 2022, 20:03
Ganz deiner Meinung @ZeeM, im Wohnzimmer reicht S/PDIF (egal ob optisch oder Cinch) sicher aus
AusdemOff
Inventar
#9 erstellt: 17. Mrz 2022, 20:12
HD SDI 3G Kabel gibt es in mannigfacher Ausführung.
3G steht übrigens für 3 Gigabit pro Sekunde.
SDI ist ein Serial Digital Interface. Schlicht der Standard in der professionellen Video/Audio Welt.
SDI kann Video, Zusatz- und Audiodaten (bis zu 32 Kanäle) übertragen.

Die Preisunterschiede machen sich in mehreren Bereichen bemerkbar:
- max Leitungslänge
- dicke des Kabels (je dünner desto teurer)
- für welchen BNC-Stecker Typ ist das Kabel gedacht (BNC oder HD BNC; HD = High Density)
- Übertragunngsbandbreite (1,5; 3; 6; 12 Gb/s)

Grundsätzlich haben alle SDI Kabel einen Wellenwiderstand von 75 Ohm. Auch die AES/EBU Audioschnittstelle
auf BNC Basis verwendet 75 Ohm. Parallel hierzu findet man auch AES/EBU über XLR. Ist aber eigentlich nur
der Rückwärtskompatibilität der XLR-Kabel geschuldet. Die Symmetrierung des digitalen AES/EBU Signals
macht eigentlich keinen Sinn. Deshalb gab es später dann auch AES/EBU auf Basis BNC. Der Stecker ist kleiner
(XLR gegenüber BNC) und es können auch die Videostrippen verwendet werden.

Entgegen weit verbreiterter Meinungen kennt der SDI-Standard keine Leitungslängen.
Dies ist nicht definitiert. Aus der Praxis "weiß" man aber, das SDI in SD uind HD bis zu 200 m und UHD bis 50 m
sicher funktionieren.
srabu
Stammgast
#10 erstellt: 18. Mrz 2022, 02:36
Super Zusammenfassung @ausdemoff, vielen Dank dafür

AusdemOff (Beitrag #9) schrieb:
[…] Deshalb gab es später dann auch AES/EBU auf Basis BNC. Der Stecker ist kleiner
(XLR gegenüber BNC) und es können auch die Videostrippen verwendet werden. […]

Du meinst MADI, oder? Das ist nicht AES/EBU, was als XLR Verbindung noch heute in Studios für 2-Kanal Stereo Digital weit verbreitet ist. BNC für 2-Kanal Audio hingegen nicht. BNC war im Studio Worldclock, als die Studios noch Hybrid gearbeitet haben. Und MADI, wenn man kein Lichtleiter-Kabel nutzen wollte.
Neuerdings wird MADI scheinbar ersetzt durch AVB, Dante & co. Ich mag den MADI Standard.
schraddeler
Inventar
#11 erstellt: 18. Mrz 2022, 11:37
AES kennt zwei Anschlüsse, AES 3 als XLR und AES 3 id als BNC.

gruß schraddeler
AusdemOff
Inventar
#12 erstellt: 18. Mrz 2022, 16:43

Neuerdings wird MADI scheinbar ersetzt durch AVB, Dante & co. Ich mag den MADI Standard.

Nein ich meinte nicht MADI. Schraddeler hat hierzu schon geantwortet.

MADI (AES 10) und AES/EBU (AES 3 und AES 3 id) haben gegenüber AVB, DANTE, Ravenna und AES67 alle das
gleiche Problem, sie sind nicht netzwerkfähig.

Über kurz oder lang werden diese, AES 3 und AES 10, durch netzwerkfähige Protokolle abgelöst.
Momentan hat hier DANTE die Nase vorne, obwohl dies ein properitäres Protokoll von der Firma Audinate ist.

AVB wiederum wird sich in den multimediafähigen Kfz wiederfinden. AVB im Bereich professionelles Audio und Video
wurde lange Zeit diskutiert, hat aber gegenüber SMPTE ST-2110 den kürzeren gezogen. Für offene Netzwerke basierend
auf COTS Equipment bedarf es für AVB in den Switches zusätzliche, dedizierte Hardware die nicht jeder Hersteller
anbietet. Außerdem ist dies ein weiterer Kostenfaktor.
srabu
Stammgast
#13 erstellt: 19. Mrz 2022, 01:34

schraddeler (Beitrag #11) schrieb:
[…] AES 3 id als BNC […]

Danke für die Info. Ist mir in „freier Wildbahn“ nie begegnet. War wohl ne Totgeburt, oder ich hab es einfach übersehen.
schraddeler
Inventar
#14 erstellt: 19. Mrz 2022, 01:46
War keine Totgeburt, vor allem bei Videogeräten recht weit verbreitet. Bei einer Sony XD-Cam als 1/2 19" hast du auf der Rückseite einfach wenig Platz, da werden digitales Audio und Timecode als BNC ausgeführt um bereitgestellt zu werden. Bei reinen Audiogeräten ist es aber selten.

gruß schraddeler
srabu
Stammgast
#15 erstellt: 19. Mrz 2022, 01:53
Das klärt es auf - du bist in Video-Studios unterwegs, ich in Tonstudios
Im Tonstudio ist mir das jedenfalls bis heute nicht begegnet, oder ich hab es übersehen und für Worldclock gehalten
AusdemOff
Inventar
#16 erstellt: 19. Mrz 2022, 02:21
Doch, muß dir begegnet sein. Alle DAT-Rekorder von Panasonic hatten/haben diese Schnittstelle.
Eigentlich gibt es so gut wie keine die z.B. MADI haben.

Ebenso wie einige CD-Player.
Selbst heute noch, z.B. bei Panasonic's P2 Recorder findet sich diese.

Aber richtig, deswegen wird die AES 3 auch im "Volksmund" AES/EBU genannt. AES 3 id sagt so gut
wie niemand. EBU deshalb, da diese mehr über die Videoschiene bekannt ist, obwohl sie auch das Radio betreut.
srabu
Stammgast
#17 erstellt: 19. Mrz 2022, 10:49
Wir hatten im Hybrid-Studio viel AES/EBU (XLR), ADAT (optisch) und MADI (optisch und Coax). MADI nutze ich heute noch für Recording.
Panasonic Recorder haben wir nie benutzt. Wir sind von 2“ Tape zu ADAT zu DAW.


[Beitrag von srabu am 19. Mrz 2022, 10:50 bearbeitet]
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