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Ist Rock von gestern?

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Waldohr
Stammgast
#6594 erstellt: 26. Aug 2023, 19:35

Stereomensch (Beitrag #6592) schrieb:
Ein paar Argumente für die og. Thesen:
Hier das Solo von Lil Wayne ab Min 4.05


Dass ein virtuoses Gitarrenspiel nicht unbedingt zu den Kernkompetenzen eines Rappers gehört, dürfte klar sein.

Fassen wir Lukathers (und offenbar auch Deine) Thesen zusammen:

1. Ein gutes Rockstück ist um ein Gitarrensolo herum komponiert.
2. Junge Musiker beherrschen keine Soli mehr.
3. Ergo gibt's keinen guten Rock mehr.

Zu 1.Bleiben wir gleich bei Lukathers Kapelle, Toto - deren mit Abstand erfolgreichstes Stück, »Africa«, verfügt über kein Gitarrensolo. »Livin' on a Prayer« und »It's my Life« von Bon Jovi, »Holding Out for a Hero»« von Bonnie Tyler, »Poison« von Alice Cooper und hunderte anderer Rocksongs sind echte Klassiker, waren außerordentlich erfolgreich und weisen keine Gitarrensoli auf.

Zu 2. Zwei Gegenbeispiele hatte ich ja verlinkt. Darüber hinaus sind mir mehrere Nachwuchsbands bekannt, deren Gitarristen solche Soli problemlos hinbekommen. Allerdings ist das immer ein Nischenphänomen gewesen und zur Zeit noch weniger gefragt als in dern 80ern.

Zu 3. Lukathers Privatmeinung in allen Ehren, aber guter Rock kommt ohne ausufernde Gitarrensoli aus. Beispiele aus der Vergangenheit gab's unter Punkt 2, hier ein aktuelles:

Waldohr
Stammgast
#6595 erstellt: 26. Aug 2023, 20:20

TrueHighFidelity (Beitrag #6593) schrieb:
Ich habe mal die Top 100 der aktuellen deutschen Single Charts angespielt. Und ich muss sagen: Die Musik darin ist gar nicht mal so gut. Aber ich habe tatsächlich ein Lied gefunden, das zumindest entfernt an Rock erinnert:

SDP feat. Adel Tawil - Ich will nur dass du weißt

Denn hier hört man im Hintergrund etwas, was man sonst nicht mehr hört: Eine E-Gitarre. Aber so richtig harter Rock ist das auch nicht. Eher Pop-Rock, wie er vor 15 Jahren mal modern war. Adel Tawil kommt ja auch aus dieser Zeit.

Ein Lied von 100. Ein Prozent!

Ausgangsfrage damit beantwortet? ;)


Die Albumcharts (Stand 25.08.2023) zeigen ein »etwas« anderes Bild. Von mir bei flüchtigem Überfliegen erkannte Rockplatten:

Platz 01: Madsen - Hollywood
Platz 02: Weimar - Auf Biegen & Brechen
Platz 09: Eisbrecher - Es bleibt kalt°!
Platz 14: Aerosmith - Greatest Hits
Platz 20 Talking Heads - Stop Making Sense
Platz 28 Fury in the Slaughterhouse - Hope
Platz 39: Rammstein - Zeit
Platz 66: Rammstein - Rammstein
Platz 71: Rammstein - Mutter
Platz 79: The Hives - The Death of Randy Fitzsimmons
Platz 80: Arctic Monkeys - AM
Platz 81: The Dead Daisies - Best of
Platz 91: Pink Floyd - The Dark Side of the Moon
Platz 96: Feuerschwanz - Fegefeuer

Weiterhin befinden sich mit
Platz 49: Olivia Rodrigo - Sour
und
Platz 73: P!nk - Trustfall
zwei Alben darunter, die dem Genre Poprock zuzurechnen sind. Wir sind also bei 14-16 in den Top 100 vertretenen Alben, davon drei in den Top 10.
TrueHighFidelity
Stammgast
#6596 erstellt: 26. Aug 2023, 20:58
Diese Diskrepanz zwischen Single Charts und Album Charts ist in der Tat interessant. Jetzt müsste man wissen, von welcher Altersgruppe Singles und Alben jeweils in erster Linie gekauft/gestreamt werden. Ich habe da so ein Gefühl, dass Singles eher den Musikgeschmack der "jungen Hüpfer" abbilden und Alben den der "alten Knacker".

Aber generell ist mir klanglich eine extreme Gleichförmigkeit in den Single Charts aufgefallen. Vor 15 bis 20 Jahren war da noch regelmäßig Rock (oder zumindest Gitarrenmusik im weiteren Sinne) vertreten. Solche Bands und Künstler wie Oomph!, Juli, Limp Bizkit, Rammstein, Nightwish, Hoobastank, No Doubt, Wir sind Helden, Avril Lavigne, Tokio Hotel, Linkin Park, Christina Stürmer, Phantom Planet, Green Day, Sportfreunde Stiller, Lordi, P!nk, Kelly Clarkson, Sunrise Avenue, Kaiser Chiefs oder Nickelback. Das sind so Namen, die ich in den Jahrescharts zwischen 2004 und 2008 gefunden habe, und das deckt sich auch mit meiner persönlichen Erinnerung.


[Beitrag von TrueHighFidelity am 26. Aug 2023, 20:59 bearbeitet]
TrueHighFidelity
Stammgast
#6597 erstellt: 26. Aug 2023, 21:01
Übrigens: Wenn ich mal wahllos in die Jahrescharts Deutschland 1975 schaue, sehe ich da auch nicht wirklich viel Rock. 1985 übrigens auch nicht.


[Beitrag von TrueHighFidelity am 26. Aug 2023, 21:08 bearbeitet]
Waldohr
Stammgast
#6598 erstellt: 27. Aug 2023, 18:56

TrueHighFidelity (Beitrag #6596) schrieb:
Diese Diskrepanz zwischen Single Charts und Album Charts ist in der Tat interessant. Jetzt müsste man wissen, von welcher Altersgruppe Singles und Alben jeweils in erster Linie gekauft/gestreamt werden. Ich habe da so ein Gefühl, dass Singles eher den Musikgeschmack der "jungen Hüpfer" abbilden und Alben den der "alten Knacker". .

Zum Durchschnittsalter der Einzelplatten- und Albumkäufer liegen mir auch keine Zahlen vor - demzufolge bewegt sich das im Bereich der Spekulation.

Was ich Dir aber aus eigener Beobachtung sagen kann, ist die Tatsache, dass bei Konzerten von Rammstein, Frei.Wild oder Eisbrecher ein erheblicher Teil der Besucher unter 30 ist. Ebenso verhält es sich mit Gruppen, die im Bereich Gothic Rock anzusiedeln sind (Mono Inc, Subway to Sally etc.).


TrueHighFidelity (Beitrag #6596) schrieb:
Aber generell ist mir klanglich eine extreme Gleichförmigkeit in den Single Charts aufgefallen. Vor 15 bis 20 Jahren war da noch regelmäßig Rock (oder zumindest Gitarrenmusik im weiteren Sinne) vertreten. Solche Bands und Künstler wie Oomph!, Juli, Limp Bizkit, Rammstein, Nightwish, Hoobastank, No Doubt, Wir sind Helden, Avril Lavigne, Tokio Hotel, Linkin Park, Christina Stürmer, Phantom Planet, Green Day, Sportfreunde Stiller, Lordi, P!nk, Kelly Clarkson, Sunrise Avenue, Kaiser Chiefs oder Nickelback. Das sind so Namen, die ich in den Jahrescharts zwischen 2004 und 2008 gefunden habe, und das deckt sich auch mit meiner persönlichen Erinnerung.


Bitte nicht Rock mit Metal vermischen. In den von mir herangezogenen Albumcharts waren einige Metalalben, die ich bewusst wegließ, da es sich ja um Rock dreht.
Waldohr
Stammgast
#6599 erstellt: 27. Aug 2023, 19:17

TrueHighFidelity (Beitrag #6597) schrieb:
Übrigens: Wenn ich mal wahllos in die Jahrescharts Deutschland 1975 schaue, sehe ich da auch nicht wirklich viel Rock. 1985 übrigens auch nicht.

Von 1985 entdecke ich einige: »Kayleigh« von Marillion, »We Don’t Need Another Hero« von Tina Turner und »I’m on Fire« von Bruce Springsteen sind Rock-Balladen, »St. Elmo’s Fire« von John Parr ist Poprock, »Just Another Night« von Mick Jagger, »Dancing in the Street« von David Bowie und Mick Jagger und »All You Zombies« von den Hooters sind Rockstücke.

Und das war nur von den ersten beiden Seiten.


[Beitrag von Waldohr am 27. Aug 2023, 19:18 bearbeitet]
TrueHighFidelity
Stammgast
#6600 erstellt: 27. Aug 2023, 19:51
Sieben von 100 Stücken sind meiner Ansicht nach nicht wirklich viel. Aber gut, ich bin raus hier. Dann hast du Recht und ich meine Ruhe.
Beaufighter
Inventar
#6601 erstellt: 27. Aug 2023, 20:16
Tja, meint man es musikalisch, oder vermengt man die soziale Komponente dazu.
Andreas Gabalier macht theoretisch Rockmusik praktisch würde das kein Rock Liebhaber hören. Es sind nicht nur die technischen musikalischen Daten die Rock zu Rock machen.
Das macht es schwer es einzuordnen.
Oder mit anderen Worten, die Feuerwehr Kapelle die Wacken eröffnet ist mehr Rock als Andreas Gabalier, obwohl die gar keinen Rock spielen.


[Beitrag von Beaufighter am 27. Aug 2023, 20:25 bearbeitet]
Beaufighter
Inventar
#6602 erstellt: 03. Sep 2023, 07:21

Bitte nicht Rock mit Metal vermischen. In den von mir herangezogenen Albumcharts waren einige Metalalben, die ich bewusst wegließ, da es sich ja um Rock dreht.


Wie genau definierst du denn den Rock? Ab wann ist der (Heavy) Metal kein Rock mehr und oder umgekehrt?

Meines Erachtens nach wäre es wichtig die Vorbilder der heutigen Künstler unter die Lupe zu nehmen und dann zu entscheiden welchen musikalischen Einfluss der Rock darin noch auf die heutige Musik hat.

Wenn ich an die 80er zurück denke, war Rock dort das präsenteste in der Musik.
Stereomensch
Stammgast
#6603 erstellt: 04. Sep 2023, 10:05

Waldohr (Beitrag #6594) schrieb:
»Livin' on a Prayer« und »It's my Life« von Bon Jovi, »Holding Out for a Hero»« von Bonnie Tyler, »Poison« von Alice Cooper und hunderte anderer Rocksongs sind echte Klassiker, waren außerordentlich erfolgreich und weisen keine Gitarrensoli auf.


Poison hat ne Super Gitarrenarbeit, Das ist richtig gutes Rock Riffing und natürlich gibts da Solo Teile.
Vielleicht kennst du ja eine andere Version als ich
Und Bon Jovi hatte auch starke Gitarrenparts. Die Jungs können was
Deine Argumentation geht also voll am Thema vorbei. Und sind eher Beispiele für die genannte These und keine Gegenargumente.


[Beitrag von Stereomensch am 04. Sep 2023, 10:06 bearbeitet]
Beaufighter
Inventar
#6604 erstellt: 10. Sep 2023, 07:40

Bitte nicht Rock mit Metal vermischen.

Ich hätte ja zu gerne eine Antwort auf diese These.
Ich kann mich dunkel erinnern das wir zwischen (Heavy) Metal und Rock gar nicht so genau unterschieden haben.
Ich glaub unsere Vorbilder haben den Trennstrich auch nicht so deutsch gezogen.


Die Charts in den 68ern waren allen voran Heintje, Roy Black, Peter Alexander usw..
Das die Jungs, die in 10 Jahren aufkommende New Wave / Punk (Rock) Bewegung beeinflusst hätten, ich wage es zu bezweifeln.
So meine ich, dass die Hit Liste kein guter Gradmesser ist, was die musikalische Entwicklung angeht.

Übrigens wie oft Ozzy hier auf diesem Live Album von der nächsten Rock Nummer redet kann man fast gar nicht zählen.
Ich hoffe er weiß das er eigentlich Metal spielt und die gar keine Ahnung hat was er und Randy da gerade machen.



Noch mal eine Frage. Ich bin nun verunsichert. Guns & Roses war das Rock, oder Heavy (Metal)


[Beitrag von Beaufighter am 10. Sep 2023, 09:03 bearbeitet]
Waldohr
Stammgast
#6605 erstellt: 12. Sep 2023, 17:39

TrueHighFidelity (Beitrag #6600) schrieb:
Sieben von 100 Stücken sind meiner Ansicht nach nicht wirklich viel. Aber gut, ich bin raus hier. Dann hast du Recht und ich meine Ruhe.

Warum der gereizte »Ton«? Es geht hier im Erkenntnisgewinn, nicht um einen persönlichen »Sieg«. Sieben von 100 Stücken sind immerhin sieben mehr, als die behaupteten null.


[Beitrag von Waldohr am 12. Sep 2023, 18:55 bearbeitet]
Waldohr
Stammgast
#6606 erstellt: 12. Sep 2023, 17:55

Stereomensch (Beitrag #6603) schrieb:
Poison hat ne Super Gitarrenarbeit,

Niemand hat das Gegenteil behauptet.


Stereomensch (Beitrag #6603) schrieb:
Das ist richtig gutes Rock Riffing und natürlich gibts da Solo Teile.
Vielleicht kennst du ja eine andere Version als ich


Nehmen wir doch die Version von Coopers eigenem Kanal:


Ich wäre Dir überaus dankbar, wenn Du mir sagtest, wo genau denn nun die Gitarrensoli, um die herum das Stück komponiert wurde, zu finden seien.


Stereomensch (Beitrag #6603) schrieb:
Und Bon Jovi hatte auch starke Gitarrenparts. Die Jungs können was :)

Auch hier hat niemand das Gegenteil behauptet. Das ist - mit Verlaub - Pappdrachentöterei. Es ging um Gitarrensoli in den zwei genannten Stücken.


Stereomensch (Beitrag #6603) schrieb:
Deine Argumentation geht also voll am Thema vorbei. Und sind eher Beispiele für die genannte These und keine Gegenargumente.

Ganz im Gegenteil. Meine Argumentation ist stets sachlich und auf den Punkt - im Gegensatz zu der - bisher komplett unbelegten - These, heutige, junge Gitarristen seien unfähig.
Waldohr
Stammgast
#6607 erstellt: 12. Sep 2023, 18:21

Beaufighter (Beitrag #6604) schrieb:

Ich hätte ja zu gerne eine Antwort auf diese These.

Gemach - gelegentlich erfordern es die Umstände, dass ich mich Aktivitäten außerhalb des Forums widme.


Beaufighter (Beitrag #6604) schrieb:
kann mich dunkel erinnern das wir zwischen (Heavy) Metal und Rock gar nicht so genau unterschieden haben.
Ich glaub unsere Vorbilder haben den Trennstrich auch nicht so deutsch gezogen.


Du formulierst selbst in der Vergangenheit - da ist es durchaus so gewesen. In meinem Beitrag ging es jedoch um die letzten 20 Jahre bzw. die aktuelle Zeit - und da hat nun wirklich kein Interessierter mehr Probleme, Metal und Rock zu unterscheiden.
Beaufighter
Inventar
#6608 erstellt: 12. Sep 2023, 20:53
Na dann. Ich freue mich schon drauf.
Waldohr
Stammgast
#6609 erstellt: 12. Sep 2023, 22:34

Beaufighter (Beitrag #6608) schrieb:
Na dann. Ich freue mich schon drauf. :prost

Gern. Bei welchem Titel der letzten 20 Jahre bist Du Dir unsicher, ob er zum Rock- oder Metalgenre gehört?
Beaufighter
Inventar
#6610 erstellt: 13. Sep 2023, 04:19
Ne ne. Mich interessiert das warum.
Was passiert mit der Musik im speziellen .
Ansonsten steht es ja da. Guns & Roses kann ich schlecht einsortieren.
Beaufighter
Inventar
#6611 erstellt: 29. Sep 2023, 17:33
@Waldohr:Magst du Mal antworten?
Beaufighter
Inventar
#6612 erstellt: 08. Okt 2023, 10:15
Warum nur war es zu erwarten das es keine Antwort gibt.
Halten wir fest. Regeln werden so gemacht, dass es in die eigene Argumentation vom eigenen Weltbild passt. Sobald man das Begründen muss, löst sich alles in lauwarme Luft auf.
Stereomensch
Stammgast
#6613 erstellt: 02. Nov 2023, 13:00

Waldohr (Beitrag #6606) schrieb:

Ganz im Gegenteil. Meine Argumentation ist stets sachlich und auf den Punkt - im Gegensatz zu der - bisher komplett unbelegten - These, heutige, junge Gitarristen seien unfähig.


Ich denke, du merkst selber, dass du dich da in eine argumentative Sackgasse verrennst. Du verneinst Thesen, die so nicht aufgestellt wurden und verzerrst genannte Argumente.
Beaufighter
Inventar
#6614 erstellt: 03. Nov 2023, 07:48
Mich würde es freuen wenn er seine Aussagen begründen könnte.
Stereomensch
Stammgast
#6615 erstellt: 05. Jan 2024, 14:15
Hier vorgestellt und tatatata:

Rise von Extreme ist das Gitarrensolo des Jahres!!

https://www.guitarwo...rt-extreme-rise-solo

Cory Wong sagt auch klar, Nuno Bettencourt ist sein Gitarrist des Jahres 2023.
https://guitar.com/n...itarist-of-the-year/

Gibt also noch Hoffnung
XperiaV
Inventar
#6616 erstellt: 05. Jan 2024, 23:03

Beaufighter (Beitrag #6602) schrieb:

Wenn ich an die 80er zurück denke, war Rock dort das präsenteste in der Musik.


Ist das wirklich so?
Ich bin ja ein hoffnungsloser Achtziger Fan, eigentlich egal welches Genre der populären Musik, Hauptsache mir gefällt es.
Aber gerade in den Achtzigern wurden Synthesizer nicht nur bei elektronischer Musik eingesetzt, sondern wurde auch bei vielen Rock-/Hardrock Produktionen eingesetzt.
Ob Whitesnake, Bon Jovi, Pat Benatar, Transvision Vamp oder gar Axxis usw. ... da gab es doch kaum mehr eine Band die nicht diese technischen "Hilfsmittel" in Anspruch nahmen. Mir gefiel das ziemlich gut, also diese Mischung aus Rock, Pop & synthetischen Klängen.
Wirklich grausig waren andersherum natürlich diese sterilen Pseudo-Gitarren-Klänge diverser Stock Aitken Waterman Scheiben, wobei das bei Dead or Alive noch halbwegs funktionierte.
Ich mochte vor allem die Mischung aus Synth Pop & Rock a la Billy Idol und den Gitarrensound von Steve Stevens.
Selbst im Freestyle Genre gab es teils gut gemachte E-Gitarren-Einlagen.

Heute habe ich das Gefühl dass über 90% der Produktionen (die man so im Radio hört) im ein und dem selben Studio produziert werden, also das völlige Gegenteil der Achtziger mit seinen unzähligen Genres und Sub-Genres, auch wenn viele davon nur ein kurzes Dasein fristeten, wie Acid, New Beat usw.
Beaufighter
Inventar
#6617 erstellt: 06. Jan 2024, 08:21
Ich verstehe nicht ganz genau was du mir sagen möchtest.
Der Einsatz eines Synthesizers macht Musik nicht zwingend zum nicht Rock.
Deep Purple hatte noch ne Orgel. In den 80 ern war es dann ein Synthesizer.
Ich habe so manches Mal das Gefühl das viele ein konkretes Bild von Rock haben.
Alles andere ist was anderes.
XperiaV
Inventar
#6618 erstellt: 06. Jan 2024, 12:39
Ich wollte nur sagen dass man gerade in den 80s den Begriff "Rock" weit auslegen konnte und mMn nicht das "präsenteste in der Musik" war.
Die Charts waren doch geprägt von vielen elektronischen Genres und "Wellen" ...
Rock war da nur ein kleiner Teil - zumindest in den Charts ... ist zumindest mein Empfinden wenn ich an diese Zeit denke.
Heavy Metal war ziemlich beliebt bei vielen Kumpel damals, nur war das Genre eher seltener in den vorderen Singles Charts vertreten, wie heute eben auch.
Beaufighter
Inventar
#6619 erstellt: 06. Jan 2024, 14:57
Moin,
Einig sind wir uns schon Mal das der Begriff früher weiter geprägt war.
Die Charts halte ich auch für wenig aussagekräftig.
Wenn ich die 80er mit Genesis, Peter Gabriel, U2, Simple Minds, Madness, Meatloaf, Police, Supertramp, Simple Minds und Pink Floyd denke, dann gab es da richtig viel Rock.
XperiaV
Inventar
#6620 erstellt: 06. Jan 2024, 15:28
Ist dann wahrscheinlich auch eine Frage der Definierung, wer WAS als Rock und/oder Pop ansieht.
Für mich sind Genesis, Peter Gabriel, U2, Simple Minds, Madness zB Interpreten des Pop.
Rock-Musik wären bei mir vielleicht die Scorpions (wobei mir nur das 84er Album gefällt) oder Warlock/Doro Pesch ect. was die Charts angeht.
Also definiere ich "Rock" wohl eher mit rockigeren Vocals. Hier wurden ja auch Pink, Bonnie Tyler ect genannt, das ist für mich nicht wirklich Rockmusik.
Beaufighter
Inventar
#6621 erstellt: 06. Jan 2024, 18:25
Tja, genau an dem Punkt kann man jetzt anfangen zu Haarspalten.
Ich hab mich mal vorsichtig an die Definition Rock gewagt und ich sehe wir kommen uns näher.
Wir haben damals auf unseren Feten Motörhead, Twisted Sister, ACDC, Metallica, Iron Maiden, Accept, Saxon, Ozzy, Black Sabbath,
Uirah Heep, Saga, Def Leppard, Judas Priest, Rush, Whitesnake, The Clash, van Halen, INXS, Guns n' Roses usw..
Das war alles Rock, und solange noch Weibsvolk anwesend war,
gab es: YES, U2, DM, The Cure, Duran duran, Micheal Jackson, Genesis usw.

Das war alles Rock, wir haben da keine Unterschiede gemacht. Das war uns wirklich völlig egal.
Was die neusten Hits hergaben wurde aufgelegt. Musste es härter werden weil der Promille Pegel dies verlangte, gab es eben was härteres. War alles Rock.

Von der reinen Spielart her ist vieles von Synthie Pop eh Rock. Es ist keine andere Musik ART, sondern nur ein anderer Style.
Der Rock hat aber zwei Gesichter. Einmal die reine Musik, und dann eben noch das was man (da empfindet jeder ein bisschen anders) vom Rock erwartet.
Rebellion, schocken des Establishments, lange Haare, zerrissene Klamotten, und sexuelle Befreiung und nicht zuletzt auch Drogen.
Jeder findet da in seiner Musik seine Elemente die ihn zum erwachsenwerden sozialisieren.


[Beitrag von Beaufighter am 06. Jan 2024, 18:26 bearbeitet]
Stereomensch
Stammgast
#6622 erstellt: 09. Jan 2024, 11:58
Sogar eine ultra klassische Metallband wie Judas Priest setzte ab Mitte der 80er Synthies ein.
pegasusmc
Inventar
#6623 erstellt: 09. Jan 2024, 12:44

XperiaV (Beitrag #6620) schrieb:
Ist dann wahrscheinlich auch eine Frage der Definierung, wer WAS als Rock und/oder Pop ansieht.
Für mich sind Genesis, Interpreten des Pop.

Dann kennst Du die Musik erst ab den späten Platten

XperiaV (Beitrag #6620) schrieb:
Rock-Musik wären bei mir vielleicht die Scorpions
Ja, die ersten drei Platten

XperiaV (Beitrag #6620) schrieb:
Also definiere ich "Rock" wohl eher mit rockigeren Vocals. .

Kann mich noch an den Aufschrei erinnern als Z.Z.Top :Eliminator veröffentlich hat , Discoplatte .
pegasusmc
Inventar
#6624 erstellt: 09. Jan 2024, 12:49

Beaufighter (Beitrag #6604) schrieb:

Bitte nicht Rock mit Metal vermischen.

Ich hätte ja zu gerne eine Antwort auf diese These.

Noch mal eine Frage. Ich bin nun verunsichert. Guns & Roses war das Rock, oder Heavy (Metal)

Guns & Roses = Hairspray Rock
Obwohl Slash einer der besten Rock Gitarristen ist.
golf2
Inventar
#6625 erstellt: 09. Jan 2024, 12:50

XperiaV (Beitrag #6620) schrieb:
Für mich sind Genesis, Peter Gabriel, U2, Simple Minds, Madness zB Interpreten des Pop.

Das definiere ich genau so. Hier ist eine kleine Liste Rocksongs der 80er, da würde ich schon einige Songs dem Rock zuordnen. Dieses Genre ist sowieso abgelaufen, wenn man das heutige Dudelradio anstellt hat sich die Musik extrem negativ entwickelt, da sind Genres sowieso einerlei.


[Beitrag von golf2 am 09. Jan 2024, 12:51 bearbeitet]
Beaufighter
Inventar
#6626 erstellt: 09. Jan 2024, 13:47
Das war in den 80ern nicht so.
Genesis, Police, Peter Gabriel, Pete Townsend, U2 das war eindeutig Rock so zumindest bei uns in der landläufigen Meinung.
Ob das nun Frauenmusik war das ist ne andere Sache.

Dann stell ich mal eine Frage.....
Das Lied von Iggy POP Real Wild Child (Wild One) ist für meine Begriffe eindeutig Rock.
Wie seht ihr das?
Zumal das ja eigentlich eineindeutig Rock'n'Roll ist.
Denn das Original gibt es ja schon seit 1958 von dem Australier Johnny O'Keefe .

Gruß
XperiaV
Inventar
#6627 erstellt: 09. Jan 2024, 14:18

Beaufighter (Beitrag #6626) schrieb:

Das Lied von Iggy POP Real Wild Child (Wild One) ist für meine Begriffe eindeutig Rock.
Wie seht ihr das?


Für mich ist das auch Pop-Musik (zudem noch für den Mainstream produziert), die Maxi ist natürlich richtig genial ... wenn ich nicht irre gemixt u.a. von David Bowie.


Beaufighter (Beitrag #6626) schrieb:
Denn das Original gibt es ja schon seit 1958 von dem Australier Johnny O'Keefe .


Das ist doch eher irrelevant oder?
Venus von "Shocking Blue" wurde in den 80s von der Hit Fabrik SAW für Bananarama neu aufgenommen, das Ergebnis ist einer der größten Hi-NRG Synth Pop Tracks der Achtziger.

Der Rock Track "Friday On My Mind" von The Easybeats wurde Mitte der Achtziger von Gary Moore neu interpretiert, das geht für mich dann auch eher in Richtung Pop/Rock.
Für mich hat zB auch Relevanz ob eine Single speziell für's Massen-Publikum gemixt wurde, also eher Radio-freundlich daherkommt - was nicht schlecht sein muss. Oft haben ja Künstler/Bands Eintagsfliegen-Hits die in den Charts sehr erfolgreich sind, dann wieder weniger Mainstream Musik machen, was sich in härteren (oft auch weniger melodiöseren) Liedern widerspielgelt.

Bei den Toten Hosen oder den Ärzten sehe ich das ähnlich. Angefangen wohl mit "ehrlichen" Punk-Klängen, und "geendet" im Pseudo-Punk der für's Radio und dem Geldbeuten zuträglich war - auch hier, kein Vorwurf! Ich liebe "Bitte Bitte" (vor allem die Maxis) von den Ärzten

Vergleichbar mit der NDW. Viele der Bands kamen doch eher von der härteren Rock-Szene, oft auch vom Punk ... die Synthie-lastige NDW Mucke war irgendwie das völlige Gegenteil von deren Ursprüngen. Vielleicht mit wenigen Ausnahmen wie Ideal, die auch während der kurzen Welle ihrem Stil treu blieben.
Beaufighter
Inventar
#6628 erstellt: 09. Jan 2024, 14:32
Moin,
Und genau aus diesem Grund unterscheide ich zwischen der Musik Art, und dem was es Gesellschaftlich eben für die Meisten darstellt.
Man kann das Lied (Wild One) vor dem Hintergrund, dass nach 30Jahren die Musik härter wurde, popig fühlen. Es bleibt jedoch von der musikalischen Machart Rock'n'Roll.
Deshalb ist das hier so eine nie Endende Debatte.
Man muss einfach unterscheiden was der Musiker spielt und was der Hörer dabei empfindet. Es gibt mehr Menschen die Metallica zum Heavy Metal zählen der für die gar kein Rock mehr ist, als umgekehrt.
Es sind nicht die Instrumente/Noten/Takt die aus dem Rock den Pop machen, sondern die nicht vorhandene Rebellion die im Lied eben nicht steckt.


[Beitrag von Beaufighter am 09. Jan 2024, 14:35 bearbeitet]
pegasusmc
Inventar
#6629 erstellt: 09. Jan 2024, 14:34

XperiaV (Beitrag #6627) schrieb:

Venus von "Shocking Blue" wurde in den 80s von der Hit Fabrik SAW für Bananarama neu aufgenommen, das Ergebnis ist einer der größten Hi-NRG Synth Pop Tracks der Achtziger.


Bei uns wurde immer das orginal gespielt , ist vielleicht auch alles eine Frage des Alters. Viele CoverHits haben wir halt in den achtzigern nicht wahrgenommen.

und eigentlich, Zitat :
We are Motörhead and we play Rock ’n’ Roll!
Beaufighter
Inventar
#6630 erstellt: 10. Jan 2024, 15:40
Es gibt so unendlich viele Coverversionen aus den 80ern das ich gar nicht weiß wo ich da anfangen sollte.
Per se finde ich es auch schön ein Lied in den neuen Zeitgeist zu transferieren. Und wir alle haben eine ähnliche Vorstellung was popig klingt und was eher rockig klingt. Sicherlich gibt es unterschiedliche Schnittmengen. Die Frage lautet doch: "Ist Rock von gestern?"
Und da bin ich eben immer noch der Meinung das Rock ein wesentlicher Bestandteil unseres musikalischen Daseins darstellt.

Das derzeit größte Konzert heißt doch Wacken oder?
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