F.A.S.T. Aktiv-System in Regallautsprecher

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Dukesen
Schaut ab und zu mal vorbei
#1 erstellt: 29. Jul 2023, 15:14
Hallo zusammen,
es wäre schön und wünschenswert, wenn ich aus der Gruppe ein Feedback zu meinem ersten Selbstbau bekommen könnte. Es geht um ein F.A.S.T. System in einem „kleinen“ Regallautsprecher.

Als Treiber möchte ich den Tang Band W5-2143 Breitbänder mit dem Satori MW16P-4 kombinieren. Der Tieftöner soll bis ca. 120 Hz spielen (aktiver Filter 4. Ordnung) und somit den Breitbänder entlasten. Dieser kommt in einem eigenen geschlossenen „Gehäuse“ zum Einsatz und wird mit einem Filter 1. Ordnung getrennt) . Dazu sollen pro Lautsprecher 2 Passivmembrane (Dayton Audio Designer DSA175-PR) seitlich den Tieftöner unterstützen und auf 35 Hz abgestimmt werden. Für den Basstreiber stehen etwa 17 Liter zur Verfügung.

Der Lautsprecher hat folgende Gesamtmaße: 21 x 42 x 50 cm ( B x H x T). Als Material möchte ich 19 mm MDF einsetzen und die Front mit 22 mm MDF ausstatten. Die Front soll an den Seiten und oben eine kleine Rundung bekommen und Kantenreflektionen minimieren.

Als aktive Frequenzweiche ist ein MiniDsp 2 x 4 HD angedacht. Ein Umik 2 Messmikro und REW ist vorhanden. Angetrieben wird der Lautsprecher von 2 Endstufen (Class D für Bass, Class A/B für den Tang Band)

Intern möchte ich 2 Versteifungsbretter (vor und nach dem Passivmembran) sowie durch Dämmung Basotect (5cm) und eine Kombi aus Fließ und 2 mm Bitumen einsetzen (PINTA FU1220+BI5A).

Im Normalfall höre ich bis ca. 85-90 dB in einem ca. 25 m3 großen Raum. Hörentfernung liegt bei etwa 2,5 - 3 Meter in einem Stereodreieck. Die Lautsprecher haben einen Abstand von 2,5 Metern zueinander und dürfen bis zu 1 Meter von der Rückwand stehen (von der Front gemessen).

Musik ist bunt gemischt, Ziel ist eine große Bühne, hoher Wirkungsgrad, gute Auflösung mit knackigem Bass und guter Stimmwiedergabe. Die Couch muss jedoch nicht mitschwingen.

Gibt es Faktoren die gegen das Projekt sprechen (z.B. Gehäusevolumen)? Was sollte ich dabei noch beachten? Was spricht ggf. dagegen?

Konstruktives Feedback ist erwünscht!

PS Eine Simulation hat noch nicht stattgefunden und wäre der nächste Schritt.
Alternative wäre den Breitbänder alleine im Gehäuse spielen zu lassen und durch 1 Subwoofer zu unterstützen.

Liebe Grüße und Danke im Voraus


[Beitrag von Dukesen am 29. Jul 2023, 15:19 bearbeitet]
wurzeli
Stammgast
#2 erstellt: 29. Jul 2023, 18:55
Hi

Was lässt dich zum Satori greifen wenn der nur bis 120 Hz spielen soll?

Gruß
Dukesen
Schaut ab und zu mal vorbei
#3 erstellt: 30. Jul 2023, 00:50
Hi, der Satori hat eine Fs von 28 Hz, nur 6,5 Zoll, ein Papiermenbran und ein relativ guten Wirkungsgrad mit 90,5 dB. Zudem höre ich wenig schlechtes, auch wenn ich sehr früh trennen möchte.
Was wäre denn eine sinnvolle Alternative? Gibt es einen Tipp? 😎

Liebe Grüße
wurzeli
Stammgast
#4 erstellt: 30. Jul 2023, 07:32
auf die Schnelle:

SB17NBAC35-8
Alumembran, 90dB bei 8Ohm, ausreichend Hub, geringe Mechanische Verluste
sollte in das Gehäuse passen und kostet die Hälfte

gibts auch in silber mit geringfügig anderer Bezeichnung

Gruß
Dukesen
Schaut ab und zu mal vorbei
#5 erstellt: 30. Jul 2023, 08:56
Moin,
Danke für den schnellen Tipp!
Laut Datenblatt hat der Treiber jedoch nur 86,5 dB.
Der SB17NAC35-8 kommt ebenfalls „nur“ auf 86,5 dB.
wurzeli
Stammgast
#6 erstellt: 30. Jul 2023, 09:12
habs von der HobbyHifi (04/2020) abgeschätzt
sollte aber bei aktiv Betrieb von geringerer Bedeutung sein

Gruß

p.s.
den gibts auch als SB17NBAC35-4
mit laut Datenblatt 90dB
müsste nur einer durchrechnen ob der passt


[Beitrag von wurzeli am 30. Jul 2023, 09:17 bearbeitet]
Pollton
Inventar
#7 erstellt: 30. Jul 2023, 16:26
Hallo,

Dukesen (Beitrag #1) schrieb:

Gibt es Faktoren die gegen das Projekt sprechen (z.B. Gehäusevolumen)? Was sollte ich dabei noch beachten? Was spricht ggf. dagegen?

ich habe dagegen nicht viel einzuwenden, kann man so machen. Nur wären mir die Satori dafür auch zu schade und dann die günstigen PM dazu.

Wieso eigentlich Passivmembranen?

Als Alternative vielleicht noch die SB17CRC35-4, SB17MFC35-4 oder SB17NRX2C-4. Dabei muss man vielleicht die letzten 1-2 Hz nicht so genau nehmen.



Der Tieftöner soll bis ca. 120 Hz spielen (aktiver Filter 4. Ordnung) und somit den Breitbänder entlasten. Dieser kommt in einem eigenen geschlossenen „Gehäuse“ zum Einsatz und wird mit einem Filter 1. Ordnung getrennt) .

Woher weiß du schon im Voraus, welche Filter und Trennfrequenzen das Optimum ist?


Eine Simulation hat noch nicht stattgefunden und wäre der nächste Schritt.

Wenn ich ein Projekt anfange, ist eine Simulation das Erste, was ich mache.
Du kannst ja mal einige Chassis in den 17 Liter simulieren und die Ergebnisse vergleichen, dann siehst du, welches Chassis am besten geeignet ist.
Dukesen
Schaut ab und zu mal vorbei
#8 erstellt: 31. Jul 2023, 14:05
Hallo Werner,
die Passivmembrane habe ich im Kopf, da ich bei 17,5 Liter Volumen für den Basstreiber bereits auf eine Länge von 23 cm bei einer Abstimmfrequenz von 41 Hz komme - bei 58 mm Innendurchmesser. So lange Bassreflexrohre habe ich nicht gefunden.

Der Tang Band Breitbänder fällt bei 100 Hz laut Datenblatt ab, ich würde ihn gern bei 120 Hz „smooth“ aus dem Rennen nehmen. Daher Filter erster Ordnung. Für den Tieftöner würde ich mit einem Band Pass Filter arbeiten. Blue Planet meint dazu, ich sollte bei 400 Hz trennen (beim Baffle Stepp in etwa). Zudem ein zweiter Filter zwischen 30-40 Hz, um den Basstreiber zu entlasten (kein Mitschwingen bei tiefen Frequenzen unterhalb der Abstimmung).

Die anderen Chassis schaue ich mir an und simuliere im nächsten Schritt.

Liebe Grüße
Pollton
Inventar
#9 erstellt: 31. Jul 2023, 17:40
Hallo,

Dukesen (Beitrag #8) schrieb:
Hallo Werner,
die Passivmembrane habe ich im Kopf, da ich bei 17,5 Liter Volumen für den Basstreiber bereits auf eine Länge von 23 cm bei einer Abstimmfrequenz von 41 Hz komme - bei 58 mm Innendurchmesser. So lange Bassreflexrohre habe ich nicht gefunden.

das HP 50 dürfte mit 14,3 cm passen. Ich will die PMs ja nicht ausreden, die haben ja auch Vorteile.


Der Tang Band Breitbänder fällt bei 100 Hz laut Datenblatt ab, ich würde ihn gern bei 120 Hz „smooth“ aus dem Rennen nehmen.

Der Tangband ist wahrscheinlich auf einer Normschallwand gemessen, im Gehäuse sieht der Verlauf auf jeden Fall anders aus.
Ich messe immer erst die einzelnen Chassis im Gehäuse und entscheide mithilfe von Simulationsprogrammen, welche Filter ich nehme.

Daher Filter erster Ordnung.

Kann sein, dass es mit Aktivtechnik kein Problem ist, damit kenne ich mich nicht aus, aber passiv bekomme ich manchmal Phasenprobleme bei unterschiedlichen Filterflanken. Ist nicht immer so, aber das siehst du dann in den Messungen.

Für den Tieftöner würde ich mit einem Band Pass Filter arbeiten. Blue Planet meint dazu, ich sollte bei 400 Hz trennen (beim Baffle Stepp in etwa). Zudem ein zweiter Filter zwischen 30-40 Hz, um den Basstreiber zu entlasten (kein Mitschwingen bei tiefen Frequenzen unterhalb der Abstimmung).

Das verstehe ich nicht. Ein Bandpass ist doch ein Hoch und Tiefpass, wozu noch ein zusätzlicher Filter? Ein Subsinic-Filter kannst du aktiv so setzen wie du willst.
bizarre
Inventar
#10 erstellt: 31. Jul 2023, 21:59
Hmm,

wenn ich Blue Planet richtig versteh, meinen die, man sollte den BB ab 400Hz betreiben,,, Jo, würde ich auf jeden Falll auch so machen Den BB ab 120Hz 1.Ordnung nach unten trennen ist nicht sinnvoll. Je weniger Hub im Baß ( wg, dem TT völlig unnötig) desto weniger Klirr und IMD snd hörbar
Klaro, der TT erhält einen Bandpaß.. ( 40-400 Hz ). Würde ich auch so machen.. PM eher nicht, nur dann wenn die Box so winzig wie möglich werden soll, was hier wohl nicht der Fall ist...
herr_der_ringe
Inventar
#11 erstellt: 07. Aug 2023, 13:09
mir stellt sich gerade eher die konzeptionelle frage, weshalb man einen 5" BB mit einem 6" TT (ergo kein subwoofer) zusammen verbauen will...
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