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Closed: Suche Reparaturhilfe für DigiPro 1000-S Verstärkermodul

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Böötman
Inventar
#1 erstellt: 27. Jan 2024, 11:19
Servus,

Ich habe hier auf dem Tisch das o.g. Verstärkermodul rumliegen. Es stammt aus einer RCF 722 Mk1 welche ~ 10-12 Jahre alt ist, im Vereinsleben nur 4-6 Einsätze pro Jahr hatte wo Sie definitiv immer nur Standgas lief. Nun hat sich das Modul (Silbergraue Farbgebung, 4 LEDs übereinander oben Links auf dem Bedientableau) aus dem Rennen genommen. Die Status LED leuchtet dauerhaft was lt Bda die Überhitzung bescheinigt. Weiterhin blinkt die Clipping LED direkt nach dem Einschalten 5x und gibt so einen Fehlercode von sich. Ich hab die Kiste schonmal geöffnet und erfreut festgestellt, daß Powersupply und Endstufe zwei komplett getrennte Module sind.

Nun die Frage aller Fragen: kennt sich jemand damit aus und kann mir im Idealfall zumindest die erwarteten Ausgangsspannungen vom Netzteil nennen? Aus den online frei verfügbaren Manuals werde ich einfach nicht schlau.

20240124_205915
Ingor
Inventar
#2 erstellt: 28. Jan 2024, 11:43
Wie wäre es denn, wenn du die online vefügbaren Manauls mal verlinken würdest? Könnte ja sein, dass es einen gibt, der sich damit auskennt, aber keine Lust hat nun das Internet zu durchforsten. Auch Bilder des Gesamtgerätes wären eine Hilfe, denn auch da möchte man nicht nach suchen müssen. In dem Modul sind 4 ICs verbaut, hast du schon mal nach deren Daten geschaut. Oft stehen in den Datenblättern auch die Spannungsangaben. Schau dir die verklebten Kondensatoren mal an. Es gab Kleber, die über die Jahre die Anschlussdrähte abgefressen haben.
Böötman
Inventar
#3 erstellt: 28. Jan 2024, 12:30
Endstufenlayout

Power Supply

Pinbelegungen (nicht komplett)

Die Kiste ist intern Modular aufgebaut. Netzteil, Endstufe und Eingangssektion sind verschiedene, zusammengesteckte Einzelkomponenten. NT und Amp sind wohl überall identisch während die Eingangsplatine die Lautsprecherspezifische Frequenzweiche zu beinhalten scheint. Der Fehlercode wird ebenfalls bei abgesteckter Eingangssektion, egal ob mit oder ohne Lautsprecheranbindung, auf beiden Ampkanälen ausgegeben.


[Beitrag von Böötman am 28. Jan 2024, 12:58 bearbeitet]
Apalone
Inventar
#4 erstellt: 28. Jan 2024, 12:44

Ingor (Beitrag #2) schrieb:
Wie wäre es denn, wenn du die online vefügbaren Manauls mal verlinken würdest? Könnte ja sein, dass es einen gibt, der sich damit auskennt, aber keine Lust hat nun das Internet zu durchforsten.....


sehr richtiger, wichtiger Hinweis

Außerdem:
Reparaturanfragen sollten mMn immer im hier im Forum existierenden Unterforum "Reparatur- und Wartung" platziert werden, nicht in den originären "normalen" Foren.
Böötman
Inventar
#5 erstellt: 28. Jan 2024, 12:56
Sorry, ich dachte das ich hier gut aufgehoben wäre.

@ Admin: Den Threat bitte in dich richtige Abteilung verschieben. Vielen Dank im Voraus.
Apalone
Inventar
#6 erstellt: 28. Jan 2024, 14:12

Böötman (Beitrag #5) schrieb:
Sorry, ich dachte das ich hier gut aufgehoben wäre....


dachte ich früher auch.
Da ich aber auch viel "Klassiker-Zeug" kaufe/ausprobiere, landete ich bei Recherchen auch häufiger im Reparatur-Unterforum.

Und dort ist es mMn sehr beachtens-/lobenswert. über welch teilweise herausragendes Detailwissen dort verfügt wird.
Böötman
Inventar
#7 erstellt: 28. Jan 2024, 14:46
Das kann ich so uneingeschränkt bestätigen. Was der ein oder andere User hier so raushaut ist der absolute Wahnsinn und gefühlt deutlich mehr Expertise, wie diverse Fachwerkstätten in Summe zusammenbekommen.
Böötman
Inventar
#8 erstellt: 31. Jan 2024, 00:20
Kann jemand evtl. ne Aussage zu den Bezeichnungen geben?:
Screenshot_20240130_221829_Drive
CarlM.
Inventar
#9 erstellt: 31. Jan 2024, 00:48
Ich denke, Du solltest dieses Manual benutzen. Natürlich musst Du prüfen, ob es exakt die gewünschte Version ist:
https://elektrotanya...pdf/download.html#dl

Auf Seite 3 findet man die Spannungsversorgungen. Aus den Spannungsteilern 220Ohm zu 2,2 kOhm lässt sich für den LM337 bzw. 317 die Spannung zu ca. 13,75 V für Vss und VDD errechnen, die man dann ebenfalls in der Fortführung auf Seite 5 findet (jeweils +/- 13,9 V).
https://elektro.turanis.de/html/tools/calc_lm317.html

+HV und -HV sind die Railspannungen mit geschätzten +/- 80 VDC. Entsprechend der Schaltung auf Seite 3 sollte VDR dann wiederum 13,75 V positiver als -HV sein (wenn -HV: - 80VDC ist ----> VDR: -66,25 VDC).


[Beitrag von CarlM. am 31. Jan 2024, 02:07 bearbeitet]
Böötman
Inventar
#10 erstellt: 31. Jan 2024, 07:35
Vielen Dank für die Hilfestellung ...

Schaltplan Seite 3: Woher weiß ich welche Trafowindung zum Tr1 gehört? Auf Seite 1 hat Tr1 lediglich eine separate Singlespannung als auch einen Abgang mit Mittelabgriff. Lt. Plan auf Seite 8 können die Spannungen des Mittelabgriffs +/- 25V Spitze nicht überschreiten (C26, C27). Gleiches gilt für den drunter eingezeichneten Eingang am C28.

Der HV+ liegt unter gleichgerichteten 100V (C49, D10). Gleiches gilt für HV- (D11, D22, C59). Wegen dem C66 ist das VDR maximal 16V positiver wie HV- und müsste dauerhaft anliegen. VDD und VSS sind wieder +/- kleiner 16V (C34, C41) und müsste auch dauerhaft anliegen.

PSU sagt dem NT dass das Ampmodul angeschlossen ist. Damit wären alle Spannungsebenen bezüglich der Maximalwerte geklärt und es wird Zeit das Multimeter zu zücken.

Ist das soweit richtig nachvollzogen?

Edit: Würdest Du dahin mitgehen das vermutlich der PIC16F833 defekt ist falls alle obigen Netzteilspannungen am Ampmodul ankommen? Der F883 wäre demnach ein Mikrocontroller dessen 1 zu 1 Tausch mangels Programmierung sinnlos wäre.


[Beitrag von Böötman am 31. Jan 2024, 11:30 bearbeitet]
CarlM.
Inventar
#11 erstellt: 31. Jan 2024, 13:37
Am einfachsten, Du misst einfach alle Spannungen am abgebildeten Stecker CONN2 gegen GND und postest die Ergebnisse hier.
Dann hat man Fakten und kann weitersehen. Es gibt ja auch andere im Forum, die sich mit PA etc. hervorragend auskennen.
Böötman
Inventar
#12 erstellt: 01. Feb 2024, 22:05
Also anbei die Spannungswerte gegen GND gemessen, alles am Conn2.

VDD = 13,84 V
VSS = -14,6 V
-HV = -74,7 V
VDR = -61,0 V
GND = GND = 0 V = Bezugsmasse
PSU = 0,088 V
+HV = 73,0 V

Damit wäre PSU gefühlsmäßig zu klein. Beim Ausschalten wird hier ein Peak in unbekannter Höhe durchgereicht.

Edit: PSU schaltet Masse durch, daher passt auch der Wert.


[Beitrag von Böötman am 01. Feb 2024, 22:48 bearbeitet]
CarlM.
Inventar
#13 erstellt: 01. Feb 2024, 22:27
Das sieht soweit zunächst okay aus. Man sollte aber die geringen Spannungsdifferenzen zwischen den positiven und negativen Ästen der zueinander gehörigen Paare nicht geringschätzen.

Aus meiner Sicht solltest Du nun prüfen, ob ein nennenswerter DC-Offset vorliegt wie es die Differenz +73,0 V - 74,7 VDC vermuten lassen könnte.
Ein guter Messpunkt wäre zwischen D4/D5 bzw. D8/D9 (jeweils gegen GND).

Wenn das okay sein sollte könntest Du die Spannungen auf Seite 5 (insbesondere auch die durch U7 generierten 5V) prüfen.

Edit:
Beachte Seite 247: Spannungen für OSC1 (= OPTO PSU)
https://ww1.microchip.com/downloads/en/devicedoc/41291d.pdf


[Beitrag von CarlM. am 01. Feb 2024, 23:01 bearbeitet]
Böötman
Inventar
#14 erstellt: 01. Feb 2024, 23:25
Erstmal besten Dank für die Hilfestellung.

Kannst Du mir evtl. erklären was es mit dem Erdungszeichen auf Seite 3, in der unteren Verlängerung von D6 auf sich hat? Aufgrund der Symbolik würde ich da was anderes wie das GND Potenzial erwarten.

Weiterhin hab ich ein Verständnisproblem bei den genannten Messpunkten (noch immer Seite 3?). Bitte nicht falsch interpretieren, ich will einfach nur verstehen welchen Weg wir gehen:

GND ist klar und voll nachvollziehbar.
MP D4 sagt mir genau was? Eine Seite ist -HV (-74,7 V) und die andere entspricht VDR (-61,0 V)
MP D5 bietet mir einseitig GND und auf der anderen Seite das obige Erdungssymbol.

D8 und D9 konnte ich auf Seite 3 nicht finden.


[Beitrag von Böötman am 01. Feb 2024, 23:38 bearbeitet]
CarlM.
Inventar
#15 erstellt: 01. Feb 2024, 23:37
Auf Seite 1 siehst Du oben links die Netzbuchse. Diese hat offensichtlich bei diesem Modell einen Schutzleiter, der dann auch mit dem Gehäuse verbunden ist. Wir finden dort also das Erdungssymbol. Auf Seite 3 sehen wir dann wie Erde mit GND der Elektronik verknüpft ist.

Bei den von mir vorgeschlagenen Messpunkten habe ich mich auf Seite 6 bezogen. Es war mir entgangen, dass dieselbe Bezeichnung bei anderen Platinen ebenfalls genutzt wird. Man misst also die Spannung V DC von OUT1 und OUT2 bei Volume = 0.
Böötman
Inventar
#16 erstellt: 01. Feb 2024, 23:52
Absatz 1:
Ist Okay, Hinweis am Rand: die Endstufenplatine ist mit 3 Schrauben mit dem Gehäuse, also mit dem Schutzleiter verbunden. Das sieht man auch ganz oben im Bild.

Absatz 2:
Damit hätten wir auch die anderen beiden Anschlusspunkte des Schutzleiters gefunden. Die Messung macht soweit Sinn, aber nur dann wenn der Eingangslevel nicht durch die Schutzschaltung gemutet wurde. Bei angeschlossenen Lautsprechern (lt. Re- Messung sind die intakt) hört man die Startversuche als leises Knaxen im gleichmäßigen, ~2 Sekundentakt. Ich mache die Messung direkt an der Lautsprecherabgangsklemme der Platine und reiche die schnellstmöglich nach. Heute wird's leider nichts mehr, meine Holde meckert schon ...

Übrigens finde ich es klasse, daß einem nach so vielen selbst gegebenen Hilfestellungen auch mal selbst Hilfe zuteil wird. Achso, der Form halber: ja, ich weiß Strom ist gefährlich und man sollte nur soweit gehen wie man's ruhigen Gewissens vertreten kann, Netzspannung uswusf.


[Beitrag von Böötman am 01. Feb 2024, 23:55 bearbeitet]
CarlM.
Inventar
#17 erstellt: 02. Feb 2024, 00:03

Böötman (Beitrag #16) schrieb:
Übrigens finde ich es klasse, daß einem nach so vielen selbst gegebenen Hilfestellungen auch mal selbst Hilfe zuteil wird.


Auch, wenn man sich grundsätzlich zu helfen weiß, ist es ja manchmal hilfreich sich mit jemand anderes auszutauschen. Mr geht geht es jedenfalls so. Die Kommunikation zwingt dazu, die Gedanken zu ordnen ...
Böötman
Inventar
#18 erstellt: 02. Feb 2024, 00:18
Das letzte mal Schaltplan lesen, verstehen, interpretieren ist bei mir schon etliche Jahre her ... trotz der Startschwierigkeiten kommt so nach und nach das ein oder andere zurück. Trotz minimalischer Werkzeugausstattung hat mich nun der Ehrgeiz gepackt. Zur Not bliebe nur das Einschicken, 1 zu 1 Ersatz kostet rund 600 Glocken. Was war ich da froh, als ich den modularen Aufbau sah. An sich ist das gar nicht mal so dumm aufgebaut, alles sind die selben Module, Frequenztrennung und co macht dann wohl die Eingangsplatine. In Subwoofern läuft die Endstufe halt gebrückt.
Böötman
Inventar
#19 erstellt: 02. Feb 2024, 15:54
U7 ist mit 13,83 V und 4,99 V in Ordnung. Ausgang 1 und 2 führen hingegen mit jeweils 5,15 V - selbst bei abgezogener Eingangsplatine - eine m.M.n. zu hohe Leerlaufspannung. (Gain = 0 / Min)

Edit: Ich verstehe auch nicht wie es zu den +HV und -HV unterschieden kommt. Beide werden durch den gleichen Trafo gespeist und beide durchlaufen technisch die gleiche Gleichrichtung.


[Beitrag von Böötman am 02. Feb 2024, 16:54 bearbeitet]
CarlM.
Inventar
#20 erstellt: 02. Feb 2024, 17:51

Böötman (Beitrag #19) schrieb:
Ich verstehe auch nicht wie es zu den +HV und -HV unterschieden kommt.


Deshalb ist die Messung von DC-Offset an OUT1 und OUT2 gegen GND wichtig. Es gibt ja auch bei +/- 13.9 VDC für die IC eine gewisse Schieflage.
Vielleicht ist ja die Anbindung der Trafos an GND fehlerhaft.
Böötman
Inventar
#21 erstellt: 02. Feb 2024, 18:05
Out 1 und Out 2 haben je 5,15 V gegen GND ...

Auf Seite 1 hat der Trafo 5 Abgangspins, auf Seite kommen jedoch 8 an?

Wenn die Trafoanbindung fehlerhaft wäre, dann müsste das doch Auffallen wenn ich die Spannung zwischen OUT GND und dem Endstufengehäuse, also dem Schutzleiteranschluss Messe oder nicht? Idealerweise sollten das 0 V sein.


[Beitrag von Böötman am 02. Feb 2024, 18:18 bearbeitet]
CarlM.
Inventar
#22 erstellt: 02. Feb 2024, 18:16
Das ist ja nochmals deutlich mehr als es durch die Differenz von +B und -B erklärbar wäre. Da liegt der Verdacht nahe, dass es ein Endstufenproblem gibt, das einseitig die Spannung herunterzieht. Wir irgendetwas heiss?
Böötman
Inventar
#23 erstellt: 02. Feb 2024, 18:24
Nein, alles kalt und unauffällig. Die 5 V am Hochtöner sind ja auch "nur" 4 Watt, am Woofer hingegen knapp unter 10, jeweils ausgehend vom Rdc da's ja ne Gleichspannung ist.

Edit: Das bringt ja nichts weil zw. GND und PE-Leiter überall Gleichspannung sperrende Kondensatoren sitzen. Bei fehlerhaftem GND müsste man da ebenfalls die 5,15 V messen.


[Beitrag von Böötman am 02. Feb 2024, 19:58 bearbeitet]
Böötman
Inventar
#24 erstellt: 02. Feb 2024, 23:03
Also nochmal langsam...

Seite 3. Hier hat der Trafo TR1 3 Sekundärwindungen eingezeichnet. Zwei mit Mittelabgriff und eine Standartwicklung.

Eine Mittelabgriffswindung liefert +/- <25 V was dann direkt via U5 und U6 auf eine stabielisierte, einstellbare Spannung runtergebrochen wird. VDD ist positiv und VSS negativ. VDD sind gemessene 13,8 V, VSS sind gemessene -14,6 V. VSS bzw. der LM337 (U6) rückt damit maßgeblich in's Fadenkreuz der Fehlerursache. Lt. Seite 5 soll VSS ebenfalls -13,8 V betragen, das ist die negative Versorgungsspannung aller OPVs auf der Platine wodurch sich die Auswirkungen vervielfältigen dürften.

Die Standartwindung liefert unter 25 V und wird via U4 abgesenkt und bildet die VDR Spannung (-61 V). Das Bezugspotenzial hierfür ist -HV (-74,7 V). Schaltungstechnisch entspricht der erwartete Potenzialunterschied zw. VDR und -HV dem Spannungswert vom VDD was mit 13,7 V vs. 13,8 V Messtechnisch bestätigt wurde. Damit passt das.

Die zweite Mittelabgriffswindung liefert nach Gleichrichtung +/- HV. Gemessen wurden +73 V und -74,7 V. Die Abweichung ist zwar nicht sehr schön, jedoch möchte ich diese unter Bauteiltoleranzen verbuchen. Daher bleibt dies fortan unbeachtet.

Hast Du irgendwelche Anmerkungen hierzu? Bin ich auf dem Holzweg?


[Beitrag von Böötman am 02. Feb 2024, 23:04 bearbeitet]
CarlM.
Inventar
#25 erstellt: 02. Feb 2024, 23:54
Hast Du denn Wechselspannungen an den Sekundärwicklungen gemessen?

Die +/- 13.9 VDC wären aus meiner Sicht nicht so wichtig. Die OP-Amps (Dip-8) laufen damit. Zur Sicherheit kann man an den Ausgängen der OP-IC (Pin1 und Pin 7) Gleichspannung messen. Die könnte sich ansonsten in die Endstufe fortpflanzen, denn ich habe keinen trennenden Koppelelko gesehen.
Bedeutsamer wäre für mich, dass hier auch die Referenzsspannung für das Treiber-IC der beiden Mosfets generiert wird.
Das Datenblatt dieses IC ist ja im Netz verfügbar. Da stehen auch Spannungswerte drin, die man prüfen könnte.

Da beide Ausgänge denselben zu hohen DC-Offset haben, sollte es ja eine gemeinsame Ursache geben (Netzteil, Refernzspannung, GND-Anbindungen ...)
Böötman
Inventar
#26 erstellt: 03. Feb 2024, 11:34
Alle Messungen fanden im eingebauten Zustand - siehe ganz oben das Bild - statt. Hintergrund ist das ich 1. keinerlei Kühlungsfunktionen und 2. etwaige, erforderlichen Stromwege über das Gehäuse beeinträchtigen wollte. Daher sind die Windungsanschlüsse des Trafos für mich zur Zeit nicht zugänglich. Ich bin schon am überlegen testweise zwei Dioden (die einzigen Bauteile die ich da habe) in Antiparallelschaltung an der Steckverbindung zw. NT und Amp in den VSS Weg einzuschleifen um dort die Spannung um ~ 0,6...0,7 V abzusenken.

Als trennden Koppelelko habe ich beispielsweise den auf Seite 3, unterster Strompfad, letzter Abzweig vor dem PSU Ausgang.

Die Thematik - gleicher Fehler rechts wie links - sagt mir auch das vorher was gemeinsames nicht passt und so Auswirkungen auf alles andere hat. So kam ich auf die VSS Suche. Die Wahrscheinlichkeit das beide Treiber ICs exakt den gleichen Fehler aufweisen ist für mich vom Verständnis her ein Ding der Unmöglichkeit so das ich denke das Sie exakt das machen was Sie sollen.

Das korrekte / gezielte Lesen und interpretieren von Datenblättern übersteigt leider meine Kenntnisse. Bei mir ist das eher so ein Stochern im trüben da ich nur über ein 1/4 Jahrhundert altes, unaufgefrischtes Schulenglisch verfüge. Ganz ehrlich bin ich aktuell schon froh wie Bolle das ich in dem Projekt schon so weit gekommen bin.

Also Du meinst das das NT - und damit zwangsläufig alles andere auch - für weitere Messungen zwingend auszubauen ist? Erstmal Trafospannungen messen und erstmal rausfinden wieviele Sekundärwicklungen der Trafo überhaupt hat?


[Beitrag von Böötman am 03. Feb 2024, 11:37 bearbeitet]
CarlM.
Inventar
#27 erstellt: 03. Feb 2024, 13:49
Kannst Du noch ein paar mehr Photos - auch eine Übersicht - hochladen? Dann sieht man leichter, welche Messungen möglich sind.

Zu Deinen Fragen:
a. Ich vermute den Fehler im Netzteil oder in der Refernzspannung die für beide IC die Basis ist.
b. Meine Überlegung ist, dass man gucken muss, ab wo die Asymmetrie der Spannungen besteht. Wenn bereits der Trafo ursächlich ist, müsste man gucken, ob man da etwas korrigieren kann.
c. Du solltest auch die Verbindung zwischen Erde und GND prüfen. Damit meine ich die kleine Schaltung aus Dioden und Kondensatoren, die im Schaltplan in der Nähe des Optokopplers für OPTOPSU zu finden ist.
gst
Inventar
#28 erstellt: 03. Feb 2024, 14:38
Ich habe mir mal das Schaltbild ausgedruckt und erstmal noch ein paar dumme Nachfragen.
- Sowohl Out1 und Out2 haben 5,15V gegenüber GND.
- +HV und -HV haben 73,0V und 74,V. Auch direkt an den Endstufen-Mosfets?

Der Pin4 von U1 bzw U2 sollte 0V haben. Hat der das wirklich?

Bitte die Spannung an Pin1 von U1 und U2 angeben (VDD) und die Spannung an SHDN. Letzters habe ich im Verdacht, für die Unsymmetrie verantwortlich zu sein.
SHDN erinnert mich verdammt an Shutdown.


[Beitrag von gst am 03. Feb 2024, 14:45 bearbeitet]
gst
Inventar
#29 erstellt: 03. Feb 2024, 14:54
Noch eine Frage:
Belaste mal den Ausgang mit 50 oder 100Ohm. Bleiben die 5,15V?
Böötman
Inventar
#30 erstellt: 03. Feb 2024, 15:27
Mit angeschlossenen Lautsprecher liegen am Wooferkanal 0.008 V an. Den vom HT kann ich leider nicht messen.

Mit gezogenen Verbindungsstecker zw. NT und Amp liegen +HV und -HV nur noch ein Volt auseinander, VSS liegt dann bei -14,1 V.

Heute ist's was kälter, meinst Du es macht Sinn die ganze Kiste mal auf 25 °C vorzuheizen nicht das es doch was Temperaturabhängiges ist?

Erstmal die Bilder:

20240203_130848

20240203_130901

20240203_130920

20240203_130952

20240203_131018

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20240203_131311

20240203_131325

20240203_131344

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[Beitrag von Böötman am 03. Feb 2024, 16:52 bearbeitet]
gst
Inventar
#31 erstellt: 03. Feb 2024, 16:52
Danke für die vielen Bilder.
Meine Vermutung: die Steuerstufe davor (U8) hat die Endstufe über SHDN disabled, da ihr irgendetwas nicht gepasst hat. Deshalb interessieren mich die Spannungen an Pin1 VDD und Pin2 CSD von U2 speziell. Ich denke, die gemessenen 5,17 V am Ausgang sind reiner Leerlauf und fast beliebig, da die Schutzschaltung aktiv ist und kein Strom fließt.
Leuchtet die LED2?


[Beitrag von gst am 03. Feb 2024, 16:55 bearbeitet]
Böötman
Inventar
#32 erstellt: 03. Feb 2024, 17:10
Led 1 und 2 leuchten dauerhaft, Clip bzw. Peak 1 und 2 blinken kurz nach dem Start 5x auf und bleiben dann aus. Pin 1 und 2 von U2 müssten an sich identisch mit dem von U1 sein ... Puh, das ist so eng, da muss ich mir erstmal etwas Mut antrinken. Ich melde mich nach Vollzug.

Eieiei ... die sind ja auch noch auf der Unterseite. Mit Strom dran wird das gehen, dann jedoch nicht mit der Eingangsplatine.

Edit: Würde Dir alternativ auch ne Messung vom Pin 23 (U8) reichen? Da könnte das Ampmodul verbaut bleiben jedoch wäre es da für die Messung fixiert. Das müsste der Pin unter dem ersten "N" der "Conn 3"- Beschriftung sein?


[Beitrag von Böötman am 03. Feb 2024, 17:29 bearbeitet]
PBienlein
Inventar
#33 erstellt: 03. Feb 2024, 17:34
Hallo zusammen,

ich würde mich nicht so sehr auf die vermeintliche Asymmetrie der Rails konzentrieren, da U1 und U2 mit "floating supply voltage" arbeiten. Der Bezug zu GND ist also gar nicht entscheidend.

Ich sehe es ähnlich wie GST und würde einen Fehler in einem der Endstufenzweige vermuten. Check mal die vier Gatewiderstände der Endstufen-Mosfets.

Gruß
PBienlein
gst
Inventar
#34 erstellt: 03. Feb 2024, 17:43
Wenn LED1 und LED2 leichtet, hat der Microprozessor einen Fehler festgestellt. Das fünfmalige Leuchten von LED3 und LED4 deutet daraufhin, dass der Prozessor U8 selber läuft und funktionsfähig ist. Das Ding ist so ein µC, das jeder programmieren, aber keiner das Programm lesen kann. Pin2 bis Pin10 scheinen mit Ausnahme von Pin8 Eingänge zu sein. Könntest du die mit einer festen, scharfen Messspitze abtasten und aufschreiben? Mindest einer der Eingänge scheint einen Fehler zu siganalisieren, besonders interessant sind Pin4 und Pin5. Wo bezieht Pin6 (OPTO PSU) seine Spannung her?
Ich sehe noch keinen Fehler in den Endstufen, wenn sie über SHDN abgeschaltet sind.

Edit: Pin 23 von U8 würde mir eigentlich reichen, aber ich vermute nur, dass CSD ain U1 low_aktiv ist, d.h. die Abschaltung passiert bei fast 0V. Sicherheit hätte man mit einer Messung.


[Beitrag von gst am 03. Feb 2024, 17:51 bearbeitet]
gst
Inventar
#35 erstellt: 03. Feb 2024, 19:33
Das Treiber- IC ist ein besonderes Stück (zitiert aus Applikation:
"Der IRS20957S ist ein Hochspannungs- und Hochgeschwindigkeits-MOSFET-Treiber mit erdfreiem PWM-Eingang, der für Class-D-Audioverstärkeranwendungen
D-Audioverstärker-Anwendungen entwickelt.
Die bidirektionale Stromerfassung erkennt Überstrombedingungen bei positiven und negativen Lastströmen
ohne externe Shunt-Widerstände. Ein integrierter Schutzsteuerungsblock bietet eine sichere Schutz
Schutzsequenz gegen Überstrombedingungen und einen programmierbaren Reset-Timer.
Der interne Block zur Erzeugung der Totzeit ermöglicht eine genaue Gate-Schaltung und eine optimale Einstellung der Totzeit
für eine bessere Audioleistung, wie z. B. einen niedrigeren Klirrfaktor und ein geringeres Grundrauschen."


Das Treiber IC will also ohne Shunt-Widerstände Überstrom erkennen. Mir schleierhaft, wie, aber egal.
Deshalb wäre es schon interessant, bei der Doppeldiode D1 nachzumessen , welcher der Treiber ICs einen Fehler gemeldet hat und die Leitung CONTR hat High werden lassen. Wenn es keiner von beiden gewesen ist, müsste eine andere Ursache dem Prozessor U8 einen Fehler erkennen lassen.
Böötman
Inventar
#36 erstellt: 03. Feb 2024, 19:53
Das heißt also das bei der nächsten Messsession folgendes zu erledigen ist:

- Spannungsmessung am Pin 23 am U8 gegen GND auf der Enstufenplatine
- Sicht- und ggf. Durchgangsprüfung von R20, R21, R36 und R37, idealerweise vom Anschlusspunkt des R bis direkt auf das jeweilige Mosfetanschlussbein (das geht dann nur im Spannungsfreien Zustand da die Widerstände auf der Unterseite der Ampplatine sind)
- Wenn anstelle der D1 die D11 gemeint sein sollte so geben beide Kanäle zeitgleich ihre Störmeldung ab da ja beide Peak LEDs zeitgleich blinken.

Ist das erstmal alles von der To Do Liste?
gst
Inventar
#37 erstellt: 03. Feb 2024, 21:59
nee, D1 ist die Doppeldiode links oben kurz unterhalb von D10 (im Schaltbild der Endstufe). Die führt die evtl. Fehlermeldungen von U1 und U2 zusammen und meldet das über CONTR an den Prozessor zurück, damit er weiß, was weit hinter ihm passiert ist und dann die Fehler-LEDs anzuschalten; die sind ja nicht auf eine bestimmte Endstufe bezogen. Außerdem stellt er dann SHDN an, um weitere Schäden zu verhindern. Wir wollen ja wissen, ob die obere oder untere Endstufe Fehlerverursacher wäre und das geht nur über die D1 und deren Spannungen an R6 und R7. Es könnte sein, dass prinzipiell im Fehlerfall beide Peak-LEDs blinken und normalerweise einzeln von den Eingängen DETECT1 und DETECT2 gesteuert werden. Ich denke, im dem Fall meldet die Eingangsstufe, dass der AD-Wandler überfordert ist.


[Beitrag von gst am 03. Feb 2024, 22:04 bearbeitet]
Böötman
Inventar
#38 erstellt: 03. Feb 2024, 23:59
D1 beidseitig 5 V.

Pin 23 am U 8 = 0,009 V (der Pin unter dem ersten "N" von "Conn3". Da ich mir aber nicht sicher bin, ob der Punkt rechts oben nicht doch die Markierung für Pin 1 ist, hab ich den gegenüberliegenden (oberhalb der rechten Rahmenmarkierung vom R133) nochmal mit 0,0 V gemessen.

20240203_212221

Die Gate- Widerstandswerte, jeweils über den Widerstand bis zum Gehäusepin gemessen:

R20 = 5,7 Ohm
R21 = 5 MOhm -> Nachgelötet, jetzt 7,5 Ohm
R36 = 6,3 Ohm
R37 = 7 Ohm

Hab mich schon wegen R21 gefreut, das Ding zusammengebaut aber Pustekuchen ... der Fehler bleibt unverändert bestehen.


[Beitrag von Böötman am 04. Feb 2024, 00:00 bearbeitet]
gst
Inventar
#39 erstellt: 04. Feb 2024, 11:44

Böötman (Beitrag #38) schrieb:
D1 beidseitig 5 V.

Pin 23 am U 8 = 0,009 V (der Pin unter dem ersten "N" von "Conn3". Da ich mir aber nicht sicher bin, ob der Punkt rechts oben nicht doch die Markierung für Pin 1 ist, hab ich den gegenüberliegenden (oberhalb der rechten Rahmenmarkierung vom R133) nochmal mit 0,0 V gemessen.



Hab mich schon wegen R21 gefreut, das Ding zusammengebaut aber Pustekuchen ... der Fehler bleibt unverändert bestehen.


Das Gefühl kenne ich, zeigt aber auch, dass PBienlein mit seiner Erfahrung mit den digitalen Endstufen durchaus recht hatte.

also, wenn Pin23 an U8 praktisch 0V hat, werden weder Q3 noch Q4 durch U8 aufgesteuert. Das bedeutet, U1 und U2 melden beide einen Fehler.
(alle drei Anschlüsse von D1 waren ja 5V) Wenn du R21 nur durch Nachlöten wieder auf einen Normalwert bekommen hast - welcher Lötarbeit kann man denn auf den Endstufen trauen?
Außerdem, wenn die Gatewiderstände alle vier von ihrem Normalwert von 4,7Ohm so abweichen, ist da etwas faul. Vielleicht lässt das auch schon die Treiber-IC abschalten? Ich kenne die Endstufen einfach nicht - würdest du den Austausch aller Gate-Widerstände empfehlen, PBienlein?
Böötman
Inventar
#40 erstellt: 04. Feb 2024, 12:00
D1 hab ich nur die beidseitigen Eingänge gemessen da ja die Frage nach der meldenden Endstufenseite bestand. Am Ausgang müssten's dann etwa 4,3 V sein. An sich kann das alles nur ne kalte Lötstelle sein, die Kisten haben Zeit ihres Lebens nicht ein einziges Mal reguläres Clip gesehen, ich denke das 30% Auslastung so das bisherige Maximum war. Das ganze bei ~4-6 Veranstaltungen pro Jahr bei einem Alter von etwa 10 - 12 Jahren.

An Ersatzteilen habe ich nichts da, das ist auch mein erster aktiver Begegnungspunkt mit SMD Technik, das alles ist so f***Ing klein, die ruhigste Hand hat man auch nicht mehr bzw. hatte man noch nie.

Einfach mal alles auf Verdacht nachzufragen kann ja nicht die Lösung sein. Kommt's zu einer unerwünschten Lötverbinung dann war's das.


[Beitrag von Böötman am 04. Feb 2024, 12:11 bearbeitet]
PBienlein
Inventar
#41 erstellt: 04. Feb 2024, 12:27
Bei den gemessenen Werten an den Gate-Widerlingen würde ich zunächst von Messfehlern ausgehen und zwar ausgelöst durch die Parallelschaltung von anderen Bauteilen. Ich würde vermuten, dass alle Werte passen, wenn man sie auslötet und neu vermisst.

Zu der Historie


An sich kann das alles nur ne kalte Lötstelle sein, die Kisten haben Zeit ihres Lebens nicht ein einziges Mal reguläres Clip gesehen, ich denke das 30% Auslastung so das bisherige Maximum war. Das ganze bei ~4-6 Veranstaltungen pro Jahr bei einem Alter von etwa 10 - 12 Jahren.


würde aber auch gut ein defekter Elko irgendwo passen. Und da wären wir doch wieder im Schaltnetzteil, denn ansonsten sind ja so gut wie keine Elkos vorhanden. Besonderes Augenmerk würde ich auf "kleinere" Kapazitäten mit geringer oder knapp bemessener Spannungsfestigkeit lenken. Es kann zumindest nicht schaden, die einmal zu überprüfen. Aber auch im Preamp könnte beispielsweise schon DC in den Signalweg eingestreut werden. DC könnte m.E. durchaus zu dem angezeigten Fehler führen. Den Preamp hatten wir bislang ja noch gar nicht auf dem Schirm, wenn ich das richtig verfolgt habe.

Gruß
PBienlein


[Beitrag von PBienlein am 04. Feb 2024, 12:30 bearbeitet]
Böötman
Inventar
#42 erstellt: 04. Feb 2024, 13:06
Arbeiten am NT würde ich vorerst gern umgehen da dort mit reichlich Wärmeleitpaste gearbeitet wurde. Endstufe und Eingangsplatine sind hingegen "Clean". Falls der VV auf der Eingangsplatine sein sollte dann würde ich den vorerst auch ausschließen wollen da dessen Anbindung keine Auswirkungen auf das Fehlerbild hat.

Bei den Gatewiderständen gebe ich Dir recht, der eigentliche Messwert ist egal, es sollte nur 4× in etwa der gleiche sein. Das hätten wir jetzt mehr oder weniger.
gst
Inventar
#43 erstellt: 04. Feb 2024, 14:36
Wenn man die Gate-Widerstände in der Schaltung misst, sollten alle kleiner als 4,7Ohm sein - so große Differenzen zum Normalwert erscheinen mir doch kein Zufall.
Der TE hat sicher kein Oszi, sonst hätte mich Pin3 (IN) vom Treiber IC interessiert.
Was ist, wenn der Taktgenerator für den AD Eingangswandler nicht funktioniert? Kommt denn bei VCA2 und VCA1 was an (Wechselspannung)?
@alle: Können sich alle Gleichspannungsverhätnisse vom invertierenden von U9 bzw U10 zur Endstufe deswegen verschieben?
Was sagt der Eingang Pin6 von U8 (der PIC16xxx)?
Noch' ne andere Möglichkeit:
VDR "sattelt" ja auf -HV auf. Kannst du R15,R16 und R31,R32 nachmessen?
Der Spannungsunterschied (U1 und U2) zwischen Pin6 und Pin11 sollte weniger als 0,3V sein. Gilt das für beide?
An Pin1 sollten ca. 12V anliegen, tun die das?

Ach, ich sende lieber gleich das Blockschaltbild vom Treiber -IC zu, kannst du da die Werte eintragen?
Ich habe die Pin-Nummern gleich dazugemalt.
irs20957spbf_35
MosFetPapa
Stammgast
#44 erstellt: 04. Feb 2024, 14:51
Hi,
sieht etwas verzwickt aus .
Hab mir das DS vom IRS20957 (Treiber U1, U2) mal angeschaut.

CSD (Pin2) muß via Q3/Q4 auf GND für einen Shutdown.
Wenn SHDN = 0,0xxV sind U1/U2 vom PIC her freigegeben.

Dann müßten allerdings die
Anoden von D1 (BAV70) beide auf 0V liegen (10k->GND)

Da das Umfeld noch mal prüfen wo die 5V herkommen.
Von den 5V dürften auf CONTR bzw. am PIC (U8/Pin10) nicht mehr viel ankommen (geschätzt 0,7V).
Mal messen und posten.

U1/U2 mal alle Pins messen und Posten.
Vielecht fällt mir dann noch was ein.

zu R20/21/36/37 Nullabgleich-/Korrektur beim Messen gemacht?

Messungen machts du alle mit Multimeter oder ist auch ein Oszi vorhanden?
Gruß
MosFetPapa
Böötman
Inventar
#45 erstellt: 04. Feb 2024, 15:20
Erstmal abermals ein dickes Danke für die doch sehr rege Teilnahme.

Als Messgerät verfüge ich lediglich über ein Voltcraft GDM 704 welches über eine rudimentäre Oszifunktion verfügt. Ich muss den ganzen neuen Input in ner ruhigen Minute ordnen, auswerten und versuchen in ne Messreihe umzumünzen.

@MosFetPapa: Was meinst Du konkret mit Nullabgleich? U1 und U2 können an sich nur Spannungfrei gemessen werden da die beiden ICs auf der Platinenunterseite sind, die Stromstecker sehr Steif sind und drei Massepunkte beim abschrauben getrennt werden.
MosFetPapa
Stammgast
#46 erstellt: 04. Feb 2024, 15:25
Widerstandmessung mal ohne Prüfling machen
und angezeigten Messwert zur Messwertkorrektur verwenden
wenn der >0 ist.
PS: bezogen auf R20/21/36/37
PSS: U1/U2 spannungsfrei messen macht keinen Sinn


[Beitrag von MosFetPapa am 04. Feb 2024, 15:29 bearbeitet]
Böötman
Inventar
#47 erstellt: 04. Feb 2024, 16:33
Der Nullabgleich wurde dieses Mal nicht explizit, jedoch in einer vorangehenden Messung gemacht. Das passt soweit auch. Bitte nicht vergessen, bei den Gatewiderständen eine gemischte Schaltung und nicht nur die blanken 4,7 Ohm gemessen wurden. Daher reichen mir auch 4 relativ identische Werte um zu wissen dass das o.k. ist.

Zum PSS: Das ist mir klar, daher hab ich nochmals darauf hingewiesen. Wenn's denn unbedingt sein müsste dann bekomm ich das irgendwie sicher auch hin, jedoch müsste dann auf die 3 Erdungspunkte der Platinenverschraubung verzichtet werden.

Evtl. hat der 10K R an der angesprochenen D1 ebenfalls ne kalte Lötstelle so das da die Pulldown Funktion nicht funktioniert.

Also To Do für mich sind:

- Spannungsmessung U8 Pin 6 und 10
- VCA1 und VCA2: was lässt sich da messen?
- Pin 3 der Treiber sind wieder U1 und U2, dazu siehe oben, die Eingangsspannung kann an sich nur von der Eingangsplatine kommen, da der Fehler auch ohne dieser existiert hmmm nun ja, ich will nicht schon wieder sagen das ich das für unwahrscheinlich halte bzw. ausschließen möchte


[Beitrag von Böötman am 04. Feb 2024, 18:25 bearbeitet]
gst
Inventar
#48 erstellt: 04. Feb 2024, 16:56
nur so als Ergänzug:
wenn CSD auf GND liegt, steuert Q1 durch und legt an die jeweilige Anode von D1 den Pegel von VDD. Der soll 12V sein. Bei einem Spannungsteiler von 220k zu 47K müsste man normalerweise dann ca. 3V an Pin 10 vom PICxxx messen.

Edit
falsch: VCA1 und VCA2 müssten schon einen Rechteck mit 10 ..12V als Amplitude haben, wenn Pin24 vom PICxxxx mehr als 0,6V hat



bei Mouser gibt's den IRS20957 schon für 3,26€


[Beitrag von gst am 04. Feb 2024, 17:18 bearbeitet]
MosFetPapa
Stammgast
#49 erstellt: 04. Feb 2024, 17:10
Nullabgleich ab und an zu machen paßt schon.
Gemischte Schaltung stimmt nur theoretisch.
Weder die Gate-Kapazität noch U1/U2 Ausgang sollten den Messwert nennenswert verfälschen
wenn alles Spannungsfrei ist.
Und wenn, ist der Messwert immer nach unten verfälscht.
Es sei denn du misst doch noch vorhandene Restspannung am Widerstand.

Schwerer Zugang beim Messen .... da hab ich auch schon geflucht...
Manchmal hilt auch nur ein provisorischer Hilfsaufbau wenn man weiter kommen will.

Die PullDown 10k sind R6/R7, feherhafte Masse wär denkbar.

VCA1/2 --> vorher erst mal Pin3 an U1/2 messen ob
a) Audio-Signal durch kommt
b) Gleichspannungsvorspannung +5...6V anliegen
Wenn die Eingangsplatine fehlt, fehlt dann auch der Gleichspannungsanteil?
Böötman
Inventar
#50 erstellt: 04. Feb 2024, 19:06

Böötman (Beitrag #47) schrieb:

Evtl. hat der 10K R an der angesprochenen D1 ebenfalls ne kalte Lötstelle so das da die Pulldown Funktion nicht funktioniert.

Edit: Dann müssten R6 und R7 fehlerhafte Massen aufweisen da bei der D1 beidseitig 5V ankommen. Beidseitig gleichzeitig der gleiche Schaden, Eintritt nach etlichen Betriebsstunden, ich glaube eher nicht. Genau genommen hänge ich gerade da dran wie da die 5V überhaupt hinkommen. Bliebe nur das aktive SHDN das bediseitig CSD durchschaltet obwohl PIN 23 am U8 0V liefert. Damit wäre auch klar das da das VDD nich durchschalten kann.

Also To Do für mich sind:

- Spannungsmessung U8 Pin 6 und 10
- VCA1 und VCA2: was lässt sich da messen?
- Pin 3 der Treiber sind wieder U1 und U2, dazu siehe oben, die Eingangsspannung kann an sich nur von der Eingangsplatine kommen, da der Fehler auch ohne dieser existiert hmmm nun ja, ich will nicht schon wieder sagen das ich das für unwahrscheinlich halte bzw. ausschließen möchte


Siehe obiges Edit.
Meine Hauptfrage wäre demnach wie zur Hölle die 5V zur D1 kommen. VDD müssten 14V sein. Ne beidseitige Sppannungsmessung an R11 und R27 müssten hier doch etwas Licht in's Dunkel bringen aber Mist, die sind auch wieder drunter.

Macht eine Eingangssignalverfolgung überhaupt Sinn solange die Endstufe nicht freigeschaltet wird? Ich möchte keinesfalls das Quellgerät durch den Brückungsfehler oder so riskieren.


[Beitrag von Böötman am 04. Feb 2024, 19:12 bearbeitet]
MosFetPapa
Stammgast
#51 erstellt: 04. Feb 2024, 20:25
R6/R7 müßten dann schon über eine gemeinsame Masse-Kontaktierung auf den gleichen Fehler laufen.
Da hilft nur Durchgangsprüfung.

Wie kommst Du auf die 14V Vdd?
Interne Z-Diode im DS gibt 10,2V an.

Die je 5V an D1 wäre zu klären.
Was ich bisher nicht nachvollziehen kann, was macht U1/U2 am CSD-Pin
wenn der interne Protect aktiviert wird? Wechsel von Charge<>Discharge?
Dazu wäre Messung Pin2 hilfreich.
Aber auch da fehlt die gemeinsame Ursache für beide Kanäle.

R11/27 wär auch nen Ansatz zum Messen.
Pin3 ebenfalls ....usw.
Hilft nix, ohne Messen lichtet sich der Nebel nicht.

Auf teure Quellgeräte würde ich erst mal verzichten.
Notfalls reicht ja auch ein feuchter Finger um 50Hz Brummen zu provozieren.
Interessant ist aber auch ob der Gleichspannungsanteil an Pin3 U1/2 ankommt.
Wäre als mögliche gemeinsame Ursache denkbar.
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