Klassik-Raritäten, die man haben sollte

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cr
Inventar
#1 erstellt: 07. Okt 2003, 01:55
Die Symphonien des Romantikers Joachim Raff (1822-82) gibts teilweise auf Naxos (einige fehlen noch)

Die Rustic Wedding Symphony (Ländliche Hochzeit) des Altösterreichers (Ungars) Goldmark (1830-1915), auch auf Naxos erhältlich. Bekannter von ihm ist das Violinkonzert, das es zusammen mit dem von Korngold auch auf Naxos gibt.

Bei den Skandinaviern die 3 Symphonien von Hugo Alfven (1872-1960), ein schwedischer Zeitgenosse von Sibelius (auch Naxos)

Etwas moderner, aber tonal bleibend der Finne Rautavaara (geb. 1928) mit seiner 7. Symphonie "Angel of Light", zusammen mit Angels & Visitations auf Naxos erschienen.

Überraschend eingängig sind die Ouvertüren und Tondichtungen des Amerikaners George W. Chadwick (1854-1931), etwa Euterpe, Angel of Death, Aphrodite, Melpomene und Thalia, die ebenfalls zusammen auf einer Naxos-CD erhältlich sind.

(Das nächste Mal kommen auch ein paar andere Labels dran )

Aufnahmetechnisch sind alle genannten CDs in Ordnung.
embe
Stammgast
#2 erstellt: 07. Okt 2003, 16:57
Hallo cr,
der Hugo hat aber noch zwei weitere Symphonien geschrieben, die werden noch
erscheinen denke ich. In meiner Sammlung habe ich die Järvi Aufnahmen,
da sind noch Bühnenmusiken und Ballettmusiken mit dabei, natürlich auch die
Rhapsodien.
Leider gefallen mir die Raff Symphonien nicht, vielleicht liegts an den Interpretationen,
vorher Marco Polo, jetzt Naxos. Ich finde die Musik ein bisserl zäh.
Ausser der 3. Im Walde, allerdings von d'Avalos dirigiert auf ASV, höre ich wenig von Raff.
Dann lieber die Symphonien von Draeseke oder Wetz.
Was sich noch lohnt hatte ich in einem anderen Tread schon geschrieben;
Fesca, Ries, Eberl und Onslow für Beethovenfans z. B.
Ein Knaller für mich war die 2. Symphonie gekoppelt mit dem Violinkonzert von
Peteris Vasks, erschienen bei Ondine.
Wer Rautavaara mag sollte Vasks auch kennen.
Das ist tonale, kraftvolle recht leicht verständliche Musik.
Ach die neue Rautavaara CD; The False Unicorn ist auch klasse vor allem die Stücke für a capella Chor
haben es mir angetan. Auch auf Ondine.
Nochn Komponist aus dem hohen Norden Geirr Tveitt, da erscheinen z. Zt. epochale Aufnahmen auf Naxos,
die Klavierkonzerte und Hardanger Tänze, auf BIS zeitgleich Konzerte für Hardanger Fiddle u. Orchester u. andere Werke, zum Schreien schöne Musik.
Auch auf BIS sind neu erschienen die Klavierkonzerte 2 + 4 + Orchesterwerke von Alexander Tcherepnin, auch eine Entdeckung für mich.
Dann hab ich neu, Händel Arien mit Lynne Dawson und der Lautten Companey, super CD!
Zwar nicht gerade DIE Rarität aber eine coole Zusammenstellung auf Berlin Classics.
Gruß
embe
Rocki
Ist häufiger hier
#3 erstellt: 19. Okt 2003, 14:56
Moin,

ja der Alfven hat fünf Symphonien geschrieben; ich besitze auch die Järvi-Einspielungen (BIS). Vor etwa dreieinhalb Jahren wurden die bei jpc verscherbelt. In ähnlichen Paketen gab es damals die sieben Symphonien von Alfred Schnittke (das ist natürlich jetzt schon eine extreme Frage des Geschmacks) sowie als 3er-Pack die sechs Symphonien von Martinu, ich glaube auch unter Järvi - auf jeden Fall zu empfehlen. Ach ja, es gab dann noch den 4er-Pack mit den acht Symphonien von Niels Wilhelm Gade, auch unter Järve auf BIS. Manchmal fragt man sich dabei, was der alles von Schumann abgeschrieben hat, oder war es vielleicht doch umgekehrt? Die Violinsonaten von Gade gibt es bei cpo.

Vor anderthalb Jahren hat dann jpc den halben Chandos-Katalog verscherbelt. Hier kann man im Bereich der britischen und irischen Komponisten auf so manche Entdeckungsfahrt gehen: Hamilton Harty (3CDs mit symphonischen und konzertanten Werken), Parry (6 Symphonien), Charles Villiers Stanford (6 Symphonien), Alwyn (ich glaube 4 oder 6 Symphonien).

Persönlich höre ich auch immer gern russische Musik. Insbesondere gefallen mir da die Symphonien von Reinhold Gliére sowie sein berühmtes Ballett `The Red Poppy`(`Roter Mohn`) - alles bei Naxos erhältlich. Die (eigenen) Werke von Rimmsky-Korssakow gefallen mir nicht so sehr; er war ein brillanter Orchestrator, das wars dann aber auch. (Auch `Scheherazade` ist mir beim zweitenmal Anhören zu einfallslos. Völlig vom Hocker reißen mich dagegen die drei Symphonien von Scriabin (und natürlich `Poème de l'Extase`. Schön und ziemlich unbekannt sind die Opern von Rachmaninow - wurden als 3er-Pack letztes Jahr in der Järvi-Aufnahme beim Ring-der-Musikfreunde verscherbelt.


So, das soll erstmal reichen. Leider sind vielleicht nicht alle obigen CD-Angaben korrekt, weil ich gerade nicht neben meinem CD-Regal sitze und im letzten halben Jahr fast nur Schallplatte gehört habe. Wo die Angaben ganz fehlen, handelt es sich um LP-Aufnahmen älteren Datums, die heute wahrscheinlich nicht mehr erhältlich sind.

Grüße und viel Spaß beim Hören

Rocki
mobaer98
Ist häufiger hier
#4 erstellt: 22. Okt 2003, 08:52
Hallo Rocki,

von Reinhold Glière gibt es übrigens auch ein sehr schönes Hornkonzert, wirklich hörenswert. Ich habe es einmal live erleben können und habe auch eine sehr gute Aufnahme davon, kann aber im Moment nicht sagen welche, da ich momentan nicht zu Hause bin.

Gruß,

Christian
cr
Inventar
#5 erstellt: 27. Okt 2003, 02:10
Granville Bantock (1868-1946):

Old English Suite (erinnert mich an Gli Ucelli von Respighi)
Russian Scenes
Hebridean Symphony (spätromantisch eben, ganz nett, aber sicher kein Meilenstein)

Alle drei auf Naxos (1 CD)
cr
Inventar
#6 erstellt: 24. Nov 2003, 02:12
Wieder mal ganz nette romantische Symphonien (schlechter als R.Korsakoff sind sie gewiss nicht)
Alexander Grechaninov (1864-1956): Sym.1&2; Naxos 1988/89
der_graue
Stammgast
#7 erstellt: 24. Nov 2003, 19:11
Hallo,

im Reigen skandinavischer Komponisten :

Das Klavierwerk von Jean Sibelius, Eero Heinonen Piano Finlandia Records.
Sibelius hat ein umfangreiches Werk für das Klavier geschrieben, welches bei uns sehr unterrepräsentiert ist. Wird kaum aufgeführt.
Teilweise wunderschöne Klavierstücke.

Viele Grüsse
Stephan
cr
Inventar
#8 erstellt: 28. Nov 2003, 02:51
Eine romantische Symphonie mit sehr vielen schönen Stellen ist die 2. Symphonie von George Templeton Strong (1856-1948)
Wieder mal auf Naxos

PS: Der Amerikaner Strong lebte kurz auch in Wiesbaden, haupsächlich aber dann bei Genf (Schweiz)


[Beitrag von cr am 28. Nov 2003, 02:54 bearbeitet]
op111
Moderator
#9 erstellt: 27. Apr 2005, 13:15
In diesen Thread könnte das Werk des litauischen Komponisten und Malers

Mikolajus Konstantinas Giurlionis auch Ciurlionis (1875-1911)

passen,

http://neris.mii.lt/art/ciurlionis/ciurl2.html (engl.)
http://ciurlionis.licejus.lt/ (auch in Engl.)

Seine bekannteste Komposition (von insges. ca. 200!) ist

La Mer / The Sea (1903-1907), sinfonische Dichtung (ca. 37 min)
Im Stil näher bei Richard Strauss als bei Claude Debussy.

Aufnahmen einiger Orchesterwerke

Das Meer;Im Walde;5 Preludes für Streicher
Slovak PO,
Domarkas
Marco Polo / Naxos



und eine wohl aus dem Katalog verschwundene mit:

Großes Rundfunk-Sinfonieorchester der UdSSR,
Leitung: Wladimir Fedosejew

Gruß
Franz
walter_f.
Hat sich gelöscht
#10 erstellt: 27. Apr 2005, 16:02

Wer Rautavaara mag sollte Vasks auch kennen.


Hallo Embe,

den wollte ich mir grad' zulegen, gibt's im Rahmen der 20 Jahre Ondine zum Sonderpreis. Die Ernst Mielck Sinfonie (ganz nett), Englunds Klavierkonzerte und die Sibelius Karelia Musik habe ich schon gekauft.

Grüsse
Walter
Holger_S.
Ist häufiger hier
#11 erstellt: 30. Mai 2005, 10:39
Hallo,
ich höre auch gern "unbekannte Musik". Tveitt kann ich ebenfalls sehr empfehlen, diese Musik ist einfach klasse. Ich finde auch die Sinfonien von Alexander Moyzes sehr gut (bei Marco Polo erhältlich). Die ersten sind fast noch romantisch in der Tonsprache, Nr.8 und 9 ziemlich modern (gefallen mir auch nicht so gut), die letzten drei sind hervorragende Werke, die nur sehr gemäßigt modern sind. Empfehlenswert auch die Musik von Ernst von Dohnányi, die Orchesterwerke sind größtenteils bei Chandos erhältlich. Ich persönlich bin auf russische Musik spezialisiert und kann da einige Empfehlungen geben. Ich nenne die Komponisten mal in deutscher und englischer Transskription. (An die deutsche Transskription habe ich mich als Wikipedia-Autor schon sehr gewöhnt, weswegen ich sie ausschließlich verwende, allerdings wird bei jpc oder Amazon fast ausschließlich die englische verwendet.) Vielleicht mein Lieblingskomponist ist Mjaskowski (Miaskovsky, Myaskovsky...). Ich habe von ihm alle seine Sinfonien und noch vieles mehr. Das meiste ist allerdings derzeit nicht erhältlich. Mjaskowski ist aber vielleicht nicht jedermanns Sache. Diese Musik verzichtet, wie es Prokofjew mal gesagt hat, auf das "Augenzwinkern vor dem Publikum" und mag daher etwas schwer verdaulich erscheinen. Wer aber einmal den Zugang zu dieser Musik gefunden hat, will immer mehr davon haben... Klasse ist auch die Musik von Otar Taktakischwili (Taktakishvili), ein Georgier. Leider auch nur sehr wenig im Handel erhältlich (auf www.georgian-music.com sind Ausschnitte der zweiten Sinfonie zu hören). Sein f-moll-Violinkonzert, das erste Klavierkonzert oder die Sinfonien sind grandiose Werke. Modernität sehr gemäßigt. Das bei Orfeo erhältliche 2. Violinkonzert von 1987 zählt schon zu seinen modernsten Werken, ist aber trotzdem tonal. Empfehlenswert ist eine Chandos CD mit der Sinfonietta, dem Violinkonzert und dem Klavierconcertino von Arutjunjan (Arutiunian). Mir persönlich gefällt auch die Musik von Chrennikow (Khrennikov) sehr gut. Vielen gefällt sie allerdings nicht, was wohl in erster Linie damit zusammenhängt, dass sie teilweise recht "bombastisch" klingt. Ich würde auf jeden Fall die Relief CD mit vier seiner Konzerte empfehlen. Es gibt auch eine CD von ASV mit Musik von Fikret Amirow (Amirov), die ist auch klasse. Die Entdeckung schlechthin ist für mich Boris Tschaikowski (Tchaikovsky). Es gibt da eine neue Chandos CD mit der dritten Sinfonie, der Musik für Orchester und der Tondichtung "Der Wind Sibiriens". Diese Musik steht zwischen Tradition und Moderne, ist zwar tonal, aber mit vielen Dissonanzen. Manchmal ist die Musik aber auch einfach nur noch schön, z.B. am Ende der Sewastopol Sinfonie. Klasse auch, wie sich die eisige Atmosphäre des Sibirischen Windes am Ende mit strahlenden Dur-Dreiklängen aufhellt. Einfacher fassbar sind evt. die Sinfonietta (Hyperion) und das Klarinettenkonzert (Northern Flowers). Ich könnte noch etliche Komponisten mehr nennen, mache aber erstmal Schluss.
Ifukube
Stammgast
#12 erstellt: 31. Mai 2005, 13:40
Hallo Holger,

das 2. Violinkonzert von B. Tchaikovsky kann ich ebenfalls empfehlen. Vielleicht stößt du mal auf die Olympia CD, auf der es das mal gab. Das 1. Violinkonzert ist mir nicht so in Erinnerung geblieben. Scheinbar nicht so markant. Ich werde noch mal reinhören.

Auch der Rest der Violinkonzerte von Taktakishvili ist super: das 1. Konzert for Violine und Kammerorchester und das Concertino.
Das Violinkonzert von Moyzes ist allerdings für mich keine Entdeckung gewesen. Aber auch das werde ich noch mal nach"hören".

Für dich als "Russen" noch eine Empfehlung: Revol Bunin - Violinkonzert

Gruß,
Ifukube
Holger_S.
Ist häufiger hier
#13 erstellt: 31. Mai 2005, 16:17
Hallo,
das zweite Violinkonzert von Tschaikowski? Hat der nicht nur eines geschrieben (das von 1969)? Die drei Taktakischwili-Violinkonzerte habe ich alle, ebenso drei Klavierkonzerte, zwei Sinfonien, Der Mziri, Georgische Nationalhymne und zwei Klavierstücke. Ist eigentlich alles wirklich klasse, sicherlich einer meiner Lieblingskomponisten. Moyzes' Violinkonzert kenne ich gar nicht, weiß aber, dass er eins geschrieben hat. Habe seine 12 Sinfonien und 2 CDs Orchesterwerke (u.a. Flötenkonzert, das aber nicht so mein Geschmack ist). Wie gesagt, die drei letzten Sinfonien sind super, eher klassizistische Tonsprache. Moyzes kehrt hier wieder klar zur Tonalität zurück. Bunin kenne ich bisher nur dem Namen nach. Ich finde noch Ivanovs' Musik gut, nicht alles, aber vieles. Die 20. Sinfonie (Naxos) ist ein tolles Werk, schon recht modern, aber irgendwie faszinierend. Es wurde ja mal gesagt, dass seine Sinfonien wie griechische Tragödien seien. Auf die 20. trifft das besonders zu wegen der Mischung aus heroischen und tragischen Gesten. Irgendwie ist in der Sowjetunion eine Menge hervorragender Musik geschrieben worden, leider viel zu wenig bekannt bei uns.


[Beitrag von Holger_S. am 31. Mai 2005, 16:17 bearbeitet]
Holger_S.
Ist häufiger hier
#14 erstellt: 31. Mai 2005, 16:56
Habe mich nochmal informiert: kann es sein, dass du Boris Tischtschenko mit Boris Tschaikowski verwechselst? Tischtschenko hat nämlich zwei Violinkonzerte geschrieben, und das zweite wurde mal auf Olympia veröffentlicht, wogegen das Tschaikowski-Konzert nur auf LP veröffentlicht wurde (jedenfalls laut Onno van Rijens Seite). Und kannst du mir vielleicht kurz Bunins Stil beschreiben?
Ifukube
Stammgast
#15 erstellt: 31. Mai 2005, 18:07

kann es sein, dass du Boris Tischtschenko mit Boris Tschaikowski verwechselst?


huups, richtig! Da habe ich mich verguckt, aber Tishchenko ist mir besser in Erinnerung geblieben als Boris Tchaikovsky. Kennst du Alexander Tchaikovsky? Der wiederum hat ein anregendes Violinkonzert geschrieben.

Zu Bunin: Das Violinkonzert ist zu dem Violinkonzert des von dir genannten Ivanovs vergleichbar. Sehr melodiös eingängig und rhythmisch.

Gruß,
Ifukube
Albus
Inventar
#16 erstellt: 01. Jun 2005, 14:52
Tag,

eine Rarität, die man haben sollte, dafür halte ich die Urfassung des Violinkonzertes von Jean Sibelius. - Nachdem die Erben die Partitur zur Aufführung freigaben entstand eine Aufnahme mit dem Solisten Leonidas Kavakos, dem Lahti Sinfonieorchester, Dirigent Vänskä, Label BIS (auch bei jpc). Der Vergleich mit der endgültigen Fassung, auch auf der einen CD, läßt mich an der Ratio des nacharbeitenden Schöpfungs- und Gestaltungsgeschehens zweifeln.

MfG
Albus
Holger_S.
Ist häufiger hier
#17 erstellt: 01. Jun 2005, 16:41

huups, richtig! Da habe ich mich verguckt, aber Tishchenko ist mir besser in Erinnerung geblieben als Boris Tchaikovsky. Kennst du Alexander Tchaikovsky? Der wiederum hat ein anregendes Violinkonzert geschrieben.

Zu Bunin: Das Violinkonzert ist zu dem Violinkonzert des von dir genannten Ivanovs vergleichbar. Sehr melodiös eingängig und rhythmisch.


Das Ivanovs-Konzert ist klasse. Wenn das so ist, werde ich mir den Bunin schnellstmöglich besorgen. Alexander Tschaikowski ist mir nur dem Namen nach bekannt, ist, glaube ich, ein Neffe von Boris, oder?
cr
Inventar
#18 erstellt: 28. Okt 2008, 02:16
Nach langer Zeit höre ich mir wieder mal Strongs Sintram-Symphonie (Sym. Nr.2) an und finde nach wie vor, daß sie durchaus interessant ist.
op111
Moderator
#19 erstellt: 28. Okt 2008, 21:32
Da fällt mir gerade ein gern gehörtes Werk der Berlioz-Ära ein, das die franz. Nordafrika-Begeisterung jener Zeit zum Ausdruck bringt:
Félicien-César David (1810-76)
Le Désert (1844)
Ode Symphonie en Trois Parties

für Sprecher,
Tenor
Chor und grosses Orchester
ca. 65 min.

Bruno Lazzaretti, Tenor
Chor der St. Hedwigs-Kathedrale Berlin
Radio-Symphonie-Orchester Berlin (Deutsches Symphonie-Orchester Berlin)
Guido Maria Guilda
Capriccio (A. um 1992)
(Aufnahme nicht im Handel, ab und zu im ARD-Nachtkonzert)
David unternahm um 1833 eine Reise in den Orient und führte unterwegs ein musikalisches Reisetagebuch. Das Erlebnis des Saharaaufenthalts wird in "Le Désert" verarbeitet.


[Beitrag von op111 am 28. Okt 2008, 21:56 bearbeitet]
op111
Moderator
#20 erstellt: 28. Okt 2008, 21:54
Nachtrag: Wer mehr zu diesem Genre erfahren möchte:
Link zu einem DFG-Vortrag "Zur Wahrnehmung von musikbegleiteten Bilderreisen im 19. Jahrhundert"


[Beitrag von op111 am 28. Okt 2008, 21:54 bearbeitet]
Martin2
Inventar
#21 erstellt: 29. Okt 2008, 02:22

Holger_S. schrieb:
Vielleicht mein Lieblingskomponist ist Mjaskowski (Miaskovsky, Myaskovsky...). Ich habe von ihm alle seine Sinfonien und noch vieles mehr. Das meiste ist allerdings derzeit nicht erhältlich. Mjaskowski ist aber vielleicht nicht jedermanns Sache. Diese Musik verzichtet, wie es Prokofjew mal gesagt hat, auf das "Augenzwinkern vor dem Publikum" und mag daher etwas schwer verdaulich erscheinen. Wer aber einmal den Zugang zu dieser Musik gefunden hat, will immer mehr davon haben...


Schade, daß Holger hier anscheinend nicht mehr schreibt. Ich mag Mjaskovski auch. Inzwischen gibt es eine durchaus erschwingliche Box aller Sinfonien mit Swetlanov ( oder ist die schon wieder weg?), von Auszügen, die ich daraus kenne, hervorragend wenn vermutlich auch nicht immer klanglich. Leider hat sich die Frank nicht gekauft, vielleicht hätte er mich überzeugt, die Investition zu wagen ...
cr
Inventar
#22 erstellt: 15. Feb 2011, 14:04
Vielleicht gibts ja eine Auferstehung des Threads:

Es ist halt mit den unbekannten Komponisten so eine Sache.
Da ich nur Orchestermusik wirklich mag (Sym., Konzerte, Vokalwerke mit Orchester) habe ich die bekannten Sache eigentlich alle, vieles mit x Dirigenten.
Daher kaufe ich auch laufend diese Aufnahmen von Komponisten, die erst in den letzten Jahren entdeckt wurden, sei es auf cpo, Naxos etc.
Diese Sachen sind alle recht interessant, ich höre sie meist 2x an, dann wieder nach Jahren. Der große Wurf ist allerdings selten dabei.
Am Beispiel Friedrich Fescas, den ich gerade mit der 2. und 3. Sym. angehört habe (cpo), offenbart sich ja auch schön das Dilemma: Klingt irgendwie wie Beethoven, vermag aber nicht wirklich zu überzeugen. Er wurde zu Lebzeiten relativ häufig aufgeführt und verschwand dann aus dem Blickfeld. Das Problem der Komponisten etwa zur Zeit Beethovens war folgendes: Klang es zu sehr wie Beethoven, galten sie als Nachahmer, klang es zuwenig nach Beethoven, war es nicht gefällig.... Ähnlich erging es den Zeitgenossen Mozarts/Haydns oder auch den späteren, die sich dann an Brahms etc. messen mußten.....
Hörbert
Inventar
#23 erstellt: 15. Feb 2011, 17:16
Hallo!

@cr

Hm, hast du wirklich Max Reger, Claude Debussy, Ottorini Resphigi, Max Bruch u.s.w. schon komplett durch?

Dann wird es Zeit für Neuland. Hier wären z.B. die Symphonien on Ernst Krenek (Das sind Frühwerke) oder die beidn Symphonien von Kurt Weill, Anold Schönbergs Pelleas und Melisande, die beiden Symphonien von Henry Dutilleux und natürlich die acht Symphonien von Karl Amdeus Hartmann eventuell ein Weg der dich weiter führt.

MFG Günther
Kreisler_jun.
Inventar
#24 erstellt: 15. Feb 2011, 17:59
Ich muss sagen, dass ich die hier im thread angeführten Raritäten weitgehend doch ziemlich exotisch finde. Vieles kenne ich nicht einmal dem Namen nach, oder eben nur dem Namen nach.
Muss man zwar m.E. auch nicht haben, aber interessanter als die Fesca-CD, die jpc mal verschenkt hat, finde ich z.B. die Sinfonien von Onslow, Ries oder die von Albert Dietrich, die Hüb' vor einiger Zeit hier mal empfohlen hat. (Alles bei cpo)


JK jr.
cr
Inventar
#25 erstellt: 15. Feb 2011, 18:43

Hm, hast du wirklich Max Reger, Claude Debussy, Ottorini Resphigi, Max Bruch u.s.w. schon komplett durch


ja


Anold Schönbergs Pelleas und Melisande

ja


Karl Amadeus Hartmann

tw.

Penderecki: ja

etc.

Allerdings mag ich stark atonale Sachen nicht, d.h. gewisse Werke der Moderne scheiden aus.

Dann habe ich jede Menge wenig bekannte amerik. Symphoniker (Naxos)


[Beitrag von cr am 15. Feb 2011, 18:44 bearbeitet]
Hörbert
Inventar
#26 erstellt: 15. Feb 2011, 20:52
Hallo!


Allerdings mag ich stark atonale Sachen nicht, d.h. gewisse Werke der Moderne scheiden aus.


Dachte ich mir schon und habe sie gar nicht erst erwähnt.

Bleiben neben dem schon genannten frühen Krenek noch Hindemith, Killmayer, Blacher und in der neueren Zeit Gia Kantscheli sowie Volker David Kirchner -wobei der letztgenannte für dich wahrscheinlich grenzwertig ist-.

MFG Günther
cr
Inventar
#27 erstellt: 16. Feb 2011, 00:36

Zusätzlich zu deinen Tips würde ich dem Raritätensammler noch


Arnold
Alfven
Balakirew
Bax
Brian
Fibich
Field
Glinka
Gliere
Glasunow
Gorecki
Hill
Magnard
Onslow
Piston
Rautavara
Ries
Rubinstein
Strong
Svenson
Szymanowsky
Thomson
Tubin

empfehlen. Was davon gefällt, ist schwer zu sagen....
Szellfan
Hat sich gelöscht
#28 erstellt: 23. Feb 2011, 13:20
Hallo zusammen,
interessant finde ich, daß Eure Raritätensammlung eigentlich erst ca. 1900 ihren Beginn zu haben scheint.
Aber davor gibt es doch auch zu entdecken.
Die Streichquartette von F.X.Richter bei Alpha waren für mich eine echte Entdeckung, ganz abgesehen von manchem Goldberg, Müthel, Kirnberger, Michael Haydn, Venturini, Hellendael, Stölzel, Erlebach...
Mir hat das oft ein Aha! abgewonnen, weil es Mozart, Haydn, Bach... in eine Reihe stellt, statt sie so einsam thronen zu lassen.
Diese Venturini- Concerti lassen so manches Händel- Concerto ganz schön "alt" aussehen. (bei ZigZag)
Herzliche Grüße, Mike
op111
Moderator
#61 erstellt: 03. Mrz 2011, 21:04
Diese Nachricht wurde automatisch erstellt!

Das Thema wurde aufgeteilt und einige themenfremde Beiträge wurden verschoben. Das neue Thema lautet: "Sammeln, Raritäten, Hörverhalten u.a."
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