Aktuelle Deinterlacer – Beste Wiedergabe von 1080i Satstreams

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JTR1969
Inventar
#1 erstellt: 16. Jan 2013, 19:27
Hallo zusammen,

Ich sehe sehr häufig HD+ Filme über einen Technisat Digicorder S. HD+ heißt leider 1080i, somit muss das interlacte Signal über einen Deinterlacing zum Bild gelangen. Der hat ja mit Sicherheit nicht den besten Deinterlacer drin. Die Probleme sind zwar lange nciht so schlimm wie noch zu alten PAL Zeiten, dennoch gibts Szenen, die unschöne Flimmerefekte zeigen (häufig bei feinen regelmäßigen Strukturen - z.b. Dachziegel). Hier versagt sowohl der Technisat Deinterlacer, als auch der in meinem Denon 4810 AVR als auch der im Epson 4400 Beamer. Die Frage wäre geht es vielleicht doch besser. Daher hab ich jetzt mal einen Test mit meinem Panasonic 220 gemacht, der ja anerkannt wahrscheinlich den besten Scaler/Deinterlacer verbaut hat. Das konnte ich zumindest beim Upscaling von 576i Material bereits am Beamer testen im Vergleich dazu meine bisherigen Geräte und ein Sony 790er sowie ein Philips 9600. Wobei der ABT 2010 Scaler/Deinterlacer im Denon 4810 (naturgemäß ) kaum schlechter war.
Zurück zum Tets: Kurz den 1080i Satstream mit TS Remux auf ein für den Panasonic 220 „lesbares“ Ergebnis Remuxt (am Bild wird nix verändert). Jedoch lieferte der Pana die gleichen Flimmereffekte bei den Dachziegeln, wie auch schon vorher alle anderen Geräte.
Die Überraschung kam dann zufällig, als ich alle Deinterlacer in der Kette abschaltete und der Deinterlacer im Panasonic Plasma GT30 lief. Plötzlich war dort kein oder kaum Flimmern zu sehen. Es geht also doch und das mit dem Gerät, welches von allen Deinterlacern den schlechtesten Ruf hat. Scheinbar aber nicht beim Deinterlacen von 1080i Material.

Zufällig hatte ich auch den Video Test des neuen Oppo 105ers gelesen, in dem ausdrücklich steht, dass er Schwächen im 1080i Deinterlacing hat und das Deinterlacing-Ergebnis vom Laufwerk aus besser wäre (vielleicht hat da schon jemand Erfahrung gesammelt?). Das hieße für mich, dass wohl die Deinterlacer mit Material des Mediaplayers schlechter arbeiten. Wäre also noch ein Test wert den .ts Stream mittels DVR Studio auf Bluray zu wandeln, eine Disk zu brennen und dann noch mal zu testen. Allerdings würde ich das in der Praxis auch kaum machen wollen.

Mein Ziel wäre es in Zukunft alle Satstreams auf eine NAS zu speichern und von dort aus mit einem Mediaplayer (z.b. auch eines BD-Players) in perfekter Qualität auf den Beamer zu schmeißen. Das hätte auch den Vorteil, dass die Betriebssicherheit bei gleichzeitiger Aufnahme mittels Satreceiver deutlich verbessert wird.

Die Frage ist nun, ob es Mediaplayer oder auch AV-Receiver gibt, die ein 1080i Signal perfekt ohne Flimmern bei feinsten Strukturen deinterlacen können (das es geht hat ja der GT30 gezeigt).

Grüße Stefan.


[Beitrag von JTR1969 am 16. Jan 2013, 19:30 bearbeitet]
Fudoh
Inventar
#2 erstellt: 18. Jan 2013, 00:29

Zufällig hatte ich auch den Video Test des neuen Oppo 105ers gelesen, in dem ausdrücklich steht, dass er Schwächen im 1080i Deinterlacing hat und das Deinterlacing-Ergebnis vom Laufwerk aus besser wäre (vielleicht hat da schon jemand Erfahrung gesammelt?)

hast Du einen Link zur Hand, wo Du das gelesen hast ? Beim Oppo spielt es keine Rolle, ob das Material von der Disc, vom LAN oder von einer USB Quelle kommt. Es läuft definitiv durch diesselbe Processing Kette.

Die Problematik bei Dir ergibt sich ja einfach nur durch einen wackligen Filmmode. Gerade bei PAL (und auch 1080i50 Filmmaterial) ist der fixe "Lock" auf die 2:2 Kadenz immer noch das schwierigste überhaupt für die Deinterlacing Chips. Ich habe den Eindruck, dass die Chips, je neuer sie sind, schneller mal in den Videomode zurückfallen, einfach weil die Interpolation besser geworden ist und weil die Hersteller auf jeden Fall Combing Fehler vermeiden wollen (also Filmmode Deinterlacing bei Videomaterial).

Ich wüsste keinen Media Player, der das stabil auf die Reihe bekommt und die AVR Implementierugen haben zwar potente Chips, aber ich wüsste nicht, ob da irgendwo was mit fixem Filmmode zu haben ist. Such Dir doch einen standalone VP, bei dem Du je nach Bedarf zwischen Auto, Video und fixem Filmmode umschalten kannst. Das dürfte am ehesten Deinen Ansprüchen gerecht werden. Es gibt leider nicht viele VPs, die sich in einen fixen Filmmode für 1080i zwingen lassen. Ist halt vielleicht die Frage, was du ausgeben willst.

Grüße
Tobias
JTR1969
Inventar
#3 erstellt: 18. Jan 2013, 14:38
Danke für deine Rückmeldung.
Den Test des 103ers (sorry nicht 105, ist aber fürs Videoprocessing wurscht) hab ich am Kiosk überflogen, daher keinen Link. Mich hat die Aussage auch etwas überrascht. Grundsätzlich sollte man sowieso sich ein eigenes Bild machen und nicht unbedingt einem Test bedingungslos glauben. Insgesamt kommt der 103er aber ziemlich gut weg.

Bei meinen bisherigen Tests bezüglch Upscaling und Deinterlacing war wie du schon richtig bemerkt hattest das Deinterlacing bezüglihc des fest einstellbaren Filmmodes der Knackpunkt. Daher habe ich mir angewöhnt grundsätzlich nur Geräte zu kaufen, wo dieser einstellbar ist. So auch beim Pana 220 (Uniphier Prozessor) und auch beim Denon AVR 4810 (ABT2010). Dennoch versagen beide bei diesen besagten Szenen. Die Frage ist vielleicht auch, ob es einfach normale Darstellungsprobleme bezogen auf 1080i oder i allgemein sind. Feine Unterschiede gibts natürlich auch beim Scaling von 576i, wo der ABT 2010 und der Uniphier sich von vielen anderen sichtbar positiv unterscheiden. Allerdings ist das ja für ein 1080i Signal nicht entscheidend. Einen Standalone Videoprozessor werde ich mir definitiv nicht kaufen, wobei ich schon gerne wüsste, ob man mit einem sehr guten Videoprozessor im Deinterlacing wirklich besser fährt. Interessant in diesem Zusammenhang ist, dass alle meine Videoprozessoren, egal wer da deinterlaced mit Gladiator in 1080i bei der typischen Dachziegelszene nicht flimmer. Während aber bei anderem Filmmaterial wellenartige Bewegungsmuster beim KAmeraschenk auftreten können - woran liegt das???

Grüße
Stefan.
Fudoh
Inventar
#4 erstellt: 18. Jan 2013, 15:19

Den Test des 103ers (sorry nicht 105, ist aber fürs Videoprocessing wurscht)

ne, ist nicht egal, weil der 103er für's Deinterlacing den Marvell QDEO benutzt und der 105er den neuen Mediathek. Da wird der QDEO nur noch für's Postprocessing und für's 4K Scaling genutzt.


ob man mit einem sehr guten Videoprozessor im Deinterlacing wirklich besser fährt.

Die Prozessoren sind ja in der Regel die gleichen, nur ist die Implementierung in den standalone Geräten in der Regel besser und die hast flexiblere Einstellmöglichkeiten.


Interessant in diesem Zusammenhang ist, dass alle meine Videoprozessoren, egal wer da deinterlaced mit Gladiator in 1080i bei der typischen Dachziegelszene nicht flimmer

war die denn bei der BD problematisch ? Ich meine, dass die Szene ja immer nur bei SD Deinterlacing Tests herangezogen wurde.


Während aber bei anderem Filmmaterial wellenartige Bewegungsmuster beim KAmeraschenk auftreten können - woran liegt das

Erstmal musst Du unterscheiden, ob das 1080i Material von BD oder aus dem TV kommt. Bei BD Material liegen auf der Disc ja 1080p24 vor. Wenn du das als 1080i60 ausgeben lässt, bekommst Du am Ausgang einen 100% korrekten 3:2 Pulldown. Das ist für die meisten VPs überhaupt kein Problem. Aus dem Fernsehen kommen dagegen 1080i50 mit einer 2:2 Kadenz. Und da es für einen VP praktisch unmöglich ist eine 2:2 Filmkadenz von einem ruhigen Videobild zu unterscheiden, fällt der Film-Lock bei i50 deutlich schwerer.

Grüße
Tobias
JTR1969
Inventar
#5 erstellt: 21. Jan 2013, 13:55

Aus dem Fernsehen kommen dagegen 1080i50 mit einer 2:2 Kadenz. Und da es für einen VP praktisch unmöglich ist eine 2:2 Filmkadenz von einem ruhigen Videobild zu unterscheiden, fällt der Film-Lock bei i50 deutlich schwerer.


Meinst du mit Film Lock, dass der Deinterlacer in den Filmmode einrastet?
Wie gesagt ich zwinge bei mir (bis auf den HQV Reon im Beamer - wenn denn überhaupt dort interlaced ankommen würde) meine Deinterlacer für diese Szenen immer in den Filmmode, also entweder den ABT 2010 im Denon AVR oder den Uniphier im Panasonic.
Die Frage die sich mir stellt ist, wenn der Scaler außen vor bleibt (bei 1080i50 Filmmaterial über SAT) gibt es dann bei den unterschiedlichen Deinterlacern unterschiedliche Ergebnisse wenn der Deinterlacer jeweils im Filmmode läuft?
Fudoh
Inventar
#6 erstellt: 21. Jan 2013, 16:58

gibt es dann bei den unterschiedlichen Deinterlacern unterschiedliche Ergebnisse wenn der Deinterlacer jeweils im Filmmode läuft?

bei den vielen Deinterlacern entspricht die Einstellung "Film mode" nur einem Film-bias mode, also eine stärkeren Tendenz einen inversen 2:2 Pulldown zu benutzen. Kannst Du eigentlich immer relativ leicht daran sehen, ob dann bei echtem Videomaterial noch was akzeptables rauskommt oder nur noch Mist.

Grüße
Tobias
JTR1969
Inventar
#7 erstellt: 22. Jan 2013, 20:36
Das beobachte ich z.b. wenn überlagernd über dem Filmbild noch eine Videoeinblendung (werbung Banner etc. ) drüberläuft oder "aufpoppt", dann kann man hier sehr schön Ausfransungen erkennen.

Aber mal eine andere Frage, welche Deinterlacer wären hier perfekt, also arbeiten wirklich fest in einem 2:2 Pulldown?
Meine die Frage bezogen auf BD-Player und AVR's. Wie gesagt einen externen Videoprozessor würde ich mir erstmal nicht besorgen wollen.
Fudoh
Inventar
#8 erstellt: 22. Jan 2013, 22:14

Meine die Frage bezogen auf BD-Player und AVR's

kann ich Dir nicht sagen, aber wenn Du was findest, lass es uns wissen.

Grüße
Tobias
JTR1969
Inventar
#9 erstellt: 28. Jan 2013, 15:48
Leider hab ich wohl etwas oberflächlich hingesehen. Auch beim Plasma sind die Effekte zu sehen, nur weniger deutlich. Das wird aber daran liegen, weil ich im Beamer die Superresolution an hab und auch über den Denon AVR eine Bildverbesserungsschaltung (Konturenanhebung) aktiv habe, die dann nur mit Plasma jeweils aus ist.
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