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Hermes´ "Artemis"

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mdh
Hat sich gelöscht
#101 erstellt: 11. Dez 2006, 16:18
Hallo,


hermes schrieb:

Danke für den Gate-Tipp, funktioniert wunderbar! Da kann man sich ja super ansehen, welche Reflexion welche Störung in der Messung macht.


gern geschehen!


hermes schrieb:

Meinst du mit den Soundkarten Test das Verbinden von Line-Out mit Mic-In und dann Messen von Crosstalk, THD usw? Werde mir mal son Kabel zurecht löten...


Ja genau, du erhälst dann einen Frequenzgang deiner Soundkarte, damit weißt du ungefähr wie weit deine Messungen verlässlich sind, das Mikro ist dann die letzte Unbekannte. Am Mikro-Eingang kann es gut sein daß im Bass und Hochton einiges fehlt.
Ein guter THD Wert ist vor allem wichtig für dieTHD-Messungen (Klirr).
Vieleicht hilft dir dieser Link ins Visaton Forum, ich hab mir dort mal von den "Profis" den Soundkartentest erklären lassen. Dort ist auch eine günstig&gute externe Soundkarte verlinkt.


hermes schrieb:

Der Übergangsbereich sieht eigentlich ok aus. Allerdings scheint der Hochton etwas unterrepräsentiert, obwohls mir im Hörtest nicht so vorkommt. Sind die Messungen denn jetzt verlässlich genug, dass man sowas sagen kann?


S.o. ich würde mich grade da auf den Mikroeingang nicht verlassen.


hermes schrieb:

PS Wo kann ich denn jetzt in Arta Klirrmessungen machen?



Die machst du mit Steps, Impedanzmessungen mit Limp, beide sind Teil des Arta-Pakets.


gruß, m


[Beitrag von mdh am 11. Dez 2006, 16:22 bearbeitet]
Kwesi
Stammgast
#102 erstellt: 11. Dez 2006, 18:34

Mein Tip: Messe in verschiedenen Abständen, Winkeln und Höhen (arbeite ggf. mit Smoothing und Gates), um ein Gefühl für deren Einflüsse zu bekommen. Die Messungen sehen zwar meist nicht so "schön" aus, helfen dir aber in Zukunft bei der Interpretation deiner Messungen.


Kann ich auch empfehlen, bei der Weichenentwicklung springe ich meist einfach mit dem Mikro in der Hand quer durch den Raum und messe grob an vielen verschiedenen Positionen. Die Ergebnisse taugen selten zur Dokumentation, aber man gewinnt einen sehr schnellen Überblick über das vertikale&horizontale Abstrahlverhalten, Kantenreflexionen, Bafflestep usw. (auch der Einfluss des Fussbodens als nächste Reflexionsfläche ist manchmal interessant)

Grüsse
Peter
hermes
Inventar
#103 erstellt: 11. Dez 2006, 19:58
Hallöchen,



Thanner schrieb:
Noch was: Versuche die Box genau zwischen Decke und Boden zu bekommen (Ständer, Wasserkiste, etc.), so hast du bei gegateten Messungen eine längere störungsfreie Zeit und bessere Auflösung, weil die Bodenreflektion später kommt.


Das hab ich schon probiert, aber die Sprudelkiste und die Bücher, wo die Boxen schon drauf standen reflektieren ja auch...
Die einzige Möglichkeit, die mir sinnvoll erscheint ist, die Boxen aufeinander zu stellen, dann hat man tatsächlich bis zum Boden nichts, was reflektiert. Allerdings komm ich hier in meinem Zimmer dann schon zu nah an die Decke. Ich werde das aber mal bei uns im Wohnzimmer probieren, da ist die Decke 3,5 meter hoch.

Ich hab jetzt noch eine Messung in 1 m Abstand auf der Sprudelkiste gemacht. Gate ist 3 ms.



Die Senke bei 500 Hz und der Buckel bei 300 Hz verschwinden mit einem größeren Gate. Hier sind auch die Schallwandeffekte im Hochton fast Lehrbuchmäßig zu sehen. Sowohl Auslöschungen, als auch Rundstrahlverhalten und Bündelung ab 6 khz decken sich bemerkenswert gut mit der Simulation in Boxsim. Ich bin richtig stolz, wie bruchlos die Trennung bei 2 khz ist, da soll noch einer sagen, man könnte LS nicht nach Gehör bauen!

Danke für den Tipp mit dem Messabstand, die Laufzeitdifferenzen zwischen den Treibern hatte ich zwar bedacht aber irgendwie scheinen die Schallwandeffekte mit größerem Abstand besser messbar zu sein. Wenn jetzt nich grade seit drei Tagen der Sommer vorbei wäre hätte ich mich ja gern zum Objekt der Verständnislosigkeit in der NAchbarschaft gemacht und eine Gartenmessreihe gestartet. Tja, so wies aussieht braucht die Box dringend ein Waveguide

@ mdh
Steps hab ich probiert, das zeigt bei mir überhaupt nichts an? Man kann zwar die Sinustöne hören, aber im Messfenster erscheint nichts!?

Grüße
Hermes
eltipo
Hat sich gelöscht
#104 erstellt: 11. Dez 2006, 20:29

hermes schrieb:

Steps hab ich probiert, das zeigt bei mir überhaupt nichts an? Man kann zwar die Sinustöne hören, aber im Messfenster erscheint nichts!?

Grüße
Hermes


hast du die Kurve auch wieder auf fit on top stehen?( oder so ähnlich..)

rechte maustaste ins messfenster, dann links im popup "fit to graph top" und rechts unter plot type "magnitude and(!) distortion" aussuchen....


dann sollte es klappen
hermes
Inventar
#105 erstellt: 11. Dez 2006, 20:55
Hallöchen,

danke Eltipo für den Tipp, werde mich morgen mit Steps beschäftigen.

Es geht weiter, hier kommen die ersten zugegebener maßen kläglichen Messungen zweier Eigenbau-Waveguides:

Artemis mit Wavguide die erste:


Artemis mit Waveguide die zweite:


Das wars für heute, ich seh schon, das mit dem Waveguide wird viel Arbeit. Unter winkeln scheinen sie nicht so problematisch zu sein wie auf Achse. Grundsätzlich sieht man wo der Hase hinläuft, aber das ganze ohne Fehler und mit möglichst flachem Verlauf hinzubiegen...

Grüße
Hermes


[Beitrag von hermes am 11. Dez 2006, 20:58 bearbeitet]
tiki
Inventar
#106 erstellt: 11. Dez 2006, 21:59
Hi Hermes,

würdest Du bitte Grafiken als *.PNG mit 256 Farben oder weniger abspeichern? In IrfanView (und anderen Bildquetschern) höchste Kompression einstellen, es bleibt bei PNG ohne Artefakte, nicht so bei JPG.
So werden Grafiken ISDN-freundlich klein und trotzdem fehlerfrei.
Dankeschön!
hermes
Inventar
#107 erstellt: 12. Dez 2006, 00:08
Moin!

Ich hab jetzt noch die Soundkarte durchgemessen, ich finde für eine built-in Notebooksoundkarte is das doch ziemlich gut!

Hier der Klirr der Soundkarte:



Der Klirr in Prozent:


Und der Frequenzgang (Achtung, 1db-Skala!):


@ Tiki
Sorry diese bilder sind noch JPEGS ich werde morgen schaun, dass ich das hinkrieg mit den 256 Farben.

@ Markus
Danke für den Tipp, jetzt klappst wunderbar mit steps.

Was meint ihr ich denke die Soundkarte wäre doch ok zum Klirrmessen oder? 0,01% klirr ist ja weit weg von dem was so mancher LS produziert.

Grüße
Hermes
HerrBolsch
Inventar
#108 erstellt: 12. Dez 2006, 01:43

Hermes schrieb:
ich finde für eine built-in Notebooksoundkarte is das doch ziemlich gut!


Finde ich auch. Ich bin mal so frei, zum Vergleich eine schlechte (meine) Soundkarte zu zeigen (Achtung, 6dB-Skala!)



(Weiß sind übrigens die laptopinternen Speaker über 3,50-Öre-Supermarkt-Mikro, blau meine Sputniks über ebendieses.)

--> So sieht eine völlig ungeeignete Karte aus.

Gruß, Hauke

PS: Ich hoffe, das war jetzt nicht zu OT. Sonst kann ich Harry gern bitten, den Eintrag zu löschen.
eltipo
Hat sich gelöscht
#109 erstellt: 12. Dez 2006, 01:55

HerrBolsch schrieb:

Finde ich auch. Ich bin mal so frei, zum Vergleich eine schlechte (meine) Soundkarte zu zeigen (Achtung, 6dB-Skala!)


was ist daran sooo schlecht?
was macht sie so ungeeignet?
die 6 db abweichung bei 20k?

wayne?

das kann man kompensieren..

ich habe mir vorhin bei meinen klirrmessungen
die ohren zugehalten...klar....
ich bin echt empfindlich, wenn ich ne gabel aus der erna in die schublade lege, dann muss ich sie legen, weils mir sonst in den ohren weh tut.....(!)
aber ab 16k war essig....spätestens bei 18k....


im relevanten bereich kannst du alles messen....mehr ist doch nicht wichtig, ausser der klirrmessung maybe...

ich bin in vielen dingen megapingelig, aber das da würde mich nicht im geringsten stören...
hermes
Inventar
#110 erstellt: 12. Dez 2006, 15:22
Moin zusammen,

Also ich finde die Soundkarte von Herr Bolsch auch ok. Es käme halt vor allem drauf an, wie der Klirr ist.

Ich hab mir jetzt auch die Ohren zuhalten müssen. Raus kam die erste Klirrmessung. Ich weiß nicht, wie laut das war, ich hab jetzt so gepegelt, dass der Tieftöner bei 50 Hz ungefähr an der Hubgrenze is, es kam mir aber schon sehr laut vor.

Artemis Klirr absolut:


Artemis Klirr in %:



Diesmal als PNG.

Die Peaks bei 300 und 400 Hz ist die Weiche die drauf liegt, die scheppert da etwas...An sonsten deckt sich die Messung mit dem Höreindruck. Extrem reiner Mittelhochton, im unteren Grundton etwas störender Klirr. Im Bass stört er seltsamer Weise nicht, obwohl er hier noch deutlich höher liegt. Interessant finde ich, dass der Hochtöner etwas mehr klirrt als der Tieftöner im Mitteltonbereich.

Grüße
Hermes
Granuba
Inventar
#111 erstellt: 12. Dez 2006, 15:29

Ich weiß nicht, wie laut das war, ich hab jetzt so gepegelt, dass der Tieftöner bei 50 Hz ungefähr an der Hubgrenze is, es kam mir aber schon sehr laut vor.


Und der Klirr bleibt im Bass und Grundton so niedrig? Bei einem lütten 13er? Ich weiß zwar nicht, was du da misst, es ist aber definitv nicht die Box...
Hier ein Dreiweger mit 20er Bass bei 2,83V:




Die Peaks bei 300 und 400 Hz ist die Weiche die drauf liegt, die scheppert da etwas..


Gegen gemessen? Sorry, aber der Messung trau ich nicht über den Weg...

Harry
hermes
Inventar
#112 erstellt: 12. Dez 2006, 16:44
Hallo Murray,


Der Klirr im Bass ist nicht sehr hoch das Stimmt, dürfte am Messpegel liegen. Der Rest wirkt auf mich sehr realistisch. Ich hab jetzt, um zwischen Lautsprecher und Messsystem trennen zu können mal die Alcone Fourier (8"er) gemessen:

Hier der Klirr absolut:



Und der Klirr in %:


Gerade der bei Fourier geringere Klirr im Grundton und der K3-Hügel zwischen 1 khz und 2 khz decken sich sehr gut mit meiner Hörerfahrung. Ich hab jetzt nochmal die Verstärkerstellung genommen und gemessen: Messspannung war bei Artemis 1,5 V. Das entspricht 0,3 Watt. Bei 81db Wirkungsgrad entspricht das 77 db. Ist eigentlich nicht viel, aber da ich direkt hinter dem Mikrofon sitze pfeift das ganz schön. Mehr kann ich im Moment nicht machen, da ich hier nicht allein bin. Ich kann ja mal wieder posten, wenn ich ne 90 db Messung hab. Irgendwie krieg ich aber Mitleid bei dem Gedanken, in die kleinen Böxchen 9 V zu pulvern.
Eines versteh ich grade nicht: Laut Simu müsste der Bass bei ca. 9 V an der Hubgrenze sein (50 Hz). Der Hub bei der Messung vorhin war aber schon insgesamt ein guter cm. Da stimmt was nicht...

Naja mal schaun ob ich dahinterkomm

Grüße
Hermes

Edit: Ich nehme alles zurück. Ich hatte das Spannungsmessgerät auf 50 V statt auf 10 V stehen. Nach neuer Spannungsmessung:

Artemis wurde mit 5 Volt gemessen.
Fourier wurde mit 3 Volt gemessen.

Das entspricht in beiden Fällen ungefähr 86 db und deckt sich gut mit dem sichtbaren Hub.

Edit2: Ich weiß auch nicht, was du da für einen Unterschied zu deiner MEssung siehst. Hast du gesehen, dass ich erst ab 40 Hz gemessen hab? Da hat dein 8"er 1 % klirr und mein 8"er ungefähr 5 %. Artemis hat bei 40 Hz 10 % Klirr. Dafür dass das BR-Rohr hier schon entlastet ist das wie ich finde genug.


[Beitrag von hermes am 12. Dez 2006, 16:58 bearbeitet]
hermes
Inventar
#113 erstellt: 12. Dez 2006, 17:08


Die Peaks bei 300 und 400 Hz ist die Weiche die drauf liegt, die scheppert da etwas..



Gegen gemessen? Sorry, aber der Messung trau ich nicht über den Weg...


Dass das die Weiche ist weiß ich weil ich während der Messung im Raum saß und das Schäppern gehört hab. Legt man ein Stück Stoff darunter ist es weg...

Ich trau der Messung.
hermes
Inventar
#114 erstellt: 13. Dez 2006, 15:19
So ich hab mich mal wieder etwas an die Waveguides gesetzt:

Hier eine Waveguide-Messung mit einem flachen Waveguide:
(Radius 10 cm, Höhe 0,5 cm)



Und hier ein etwas steilerer Waveguide:
(Radius 7 cm, Höhe 0,7 cm)



Beide Waveguides sind anfangs flach bis konkav und gegen Ende zur Schallwand abgerundet und die Weiche ist noch nicht angepasst! Also alles Messungen mit der Standardweiche. Ich will ansich keine allzustarke Bündelung, sondern nur ungefähr auf dem Niveau des TMT bis 6 khz fortsetzen.

Die Interpretation der Messungen fällt mir noch etwas schwer. Was ich inzwischen sagen kann ist:

-Wenn der Übergang von Waveguide zu Schallwand nicht gut ist (eine Stufe hat), dann kreuzen sich die Linien im Superhochton. Selbiges passiert auch bei nicht eingefrästem Hochtöner.

-Je enger der Waveguide ist, desto mehr entsteht bei ungefähr 13 khz eine seltsame Reflexion, die das Rundsrahlverhalten auf Kosten der Auf-Achs-Energie verbessert. (Siehe Bild 2) ICh glaube sowas war bei irgendeinem anderen Waveguide hier im Forum auch schon festgestellt worden. Ist das negativ zu bewerten? 13 khz ist ja schon recht hoch. Ich hab auch de Wasserfall in diesem Bereich angeschaut. Man sieht keinen Hinweis auf "Energie-Storing" aber an sich müsste da doch was sein?

-Weiter hab ich festgestellt, dass der Einfluss der Schallwand mit diesen flachen Guides nur eingeschränkt zu verringern ist, was man an der nach wie vor gut sichtbaren Kerbe bei 3 khz sehen kann. Allerdings verringert der engere Waveguide den Hügel bei 5 khz schon deutlich. Am besten scheint mir der Schallwandeinfluss kompensiert, wenn die Schallwand nicht größer als der Waveguide ist. Da sollte also mit 2 cm anfasen und einem 14 cm Waveguide noch was drin sein.

Ich denke ich werde als nächstes ins Spielwarengescchäft gehen und mir nach vielen Jahren der Enthaltsamkeit wieder Kinderknete kaufen. Ich hab echt keinen Bock mehr auf das Holzbrettchen-Spachteln und Warten... Also back to the Roots!

Grüße
Hermes


[Beitrag von hermes am 13. Dez 2006, 15:29 bearbeitet]
elefant!no
Hat sich gelöscht
#115 erstellt: 13. Dez 2006, 15:46
Hai Hermes,

hermes schrieb:

Ich denke ich werde als nächstes ins Spielwarengescchäft gehen und mir nach vielen Jahren der Enthaltsamkeit wieder Kinderknete kaufen.

Damit bist du nicht der Erste.

Nimm nicht die billigste, die fettet wie Sau und färbt die Finger.

Gruß,
Peter
mdh
Hat sich gelöscht
#116 erstellt: 13. Dez 2006, 16:01
Tach Hermes,


hermes schrieb:
Je enger der Waveguide ist, desto mehr entsteht bei ungefähr 13 khz eine seltsame Reflexion, die das Rundsrahlverhalten auf Kosten der Auf-Achs-Energie verbessert. (Siehe Bild 2) ICh glaube sowas war bei irgendeinem anderen Waveguide hier im Forum auch schon festgestellt worden. Ist das negativ zu bewerten? 13 khz ist ja schon recht hoch. Ich hab auch de Wasserfall in diesem Bereich angeschaut. Man sieht keinen Hinweis auf "Energie-Storing" aber an sich müsste da doch was sein?


Diese Schweinereichen beim Rundsrahlverhalten im Superhochton macht auch der MonacorWG/SEAS Kombination. Zumindest wenn man den Guido wie ich im Moment ungekürzt verbaut. Ob's gehörmässig stört kann ich auch noch nicht sagen, bis 45° siehts bei mir noch ganz okay aus ... aber schön ist es natürlich nicht, wo doch das Ziel ein konstantes Bündelmass über den gesammten Frequenzbereich ist...

Der Schlüssel zur Beseitigung dieser Resonanzen soll angeblich die saubere Anpassung des WGs-Ansatzes an die Membran sein.

gruß, martin
hermes
Inventar
#117 erstellt: 13. Dez 2006, 16:31

mdh schrieb:

Der Schlüssel zur Beseitigung dieser Resonanzen soll angeblich die saubere Anpassung des WGs-Ansatzes an die Membran sein.

gruß, martin


Dem würde ich im Moment widersprechen. Der Ansatz an den Hochtöner war bei allen meinen Waveguides gleich, nur der Winkel unterschiedlich. Ich vermute im Moment eher, dass es eine Viertelwellenresonanz zwischen Membran und Waveguide-Öffnung ist. Kommt mir aber auch etwas gewagt vor . Immerhin passt es rechnerisch: 4 x 0,7 cm =2,8 cm Wellenlänge. Da käme man mit 13 khz hin.

Hast du auch einen Seas mit Gitter verbaut oder eine Gewebekalotte? Vielleicht liegts ja auch an der diffusorwirkung des Gitters in Zusammenspiel mit dem Guide.
Tritt das Phänomen bei dir stärker oder schwächer auf?

Grüße
Hermes
mdh
Hat sich gelöscht
#118 erstellt: 13. Dez 2006, 17:02
Hallo,

kein Gitter, SEAS Gewebekalotte.

WG Tiefe ist 3,5 cm.

ich hab leider die Messung grade nicht zur Hand, aber der Einbruch ist bei mir etwas stärker und wandert, ähnlich wie bei dir, über den Winkel von ca. 14kHz auf Achse, zu ca. 10kHz bei 60°.

edit:
ah hier ist noch ne alte messung nur bis 45°, bei der neueren sieht man das wandern stärker aber die Tendenz ist auch hier klar.
mit WG
ohne WG


m.


[Beitrag von mdh am 13. Dez 2006, 17:03 bearbeitet]
elefant!no
Hat sich gelöscht
#119 erstellt: 13. Dez 2006, 17:20
Hallo,

mdh schrieb:
Der Schlüssel zur Beseitigung dieser Resonanzen soll angeblich die saubere Anpassung des WGs-Ansatzes an die Membran sein.

Das Problem dieser Argumentation liegt darin, daß die Kalotte bei >10 kHz schon so stark bündelt, daß - zumindest bei flachen WGs - der Ansatz kaum noch beschallt wird.

Gruß,
Peter

(Edit: Dummes Zeug gelöscht)


[Beitrag von elefant!no am 13. Dez 2006, 17:22 bearbeitet]
hermes
Inventar
#120 erstellt: 13. Dez 2006, 21:52
Hallo zusammen,

danke für die Messung mdh, bei dir sieht es ja etwas besser aus als bei meinem Waveguide, werde da mal noch rumspielen, wenn die Knete da ist. Ist dir die Bündelung von dem Monacor nicht zu stark? ICh würde fürchten, dass der Klang etwas dunkel wird, so wie man es von BB kennt, die stark bündeln...

@ Peter
Worauf würdest du dann diese Reso schieben?



@ All
Jemand hatte die nette Idee mir ein Pärchen LS zu Weihnachten schenken zu wollen und jetzt ist die Frage was für eins!

Ich hab beschlossen, dass ich jetzt genug Alu-Treiber im Haus hab und mal einen warmen Kontrast dazu hören will. Um mit dem AL 130 vergleichen zu können hab ich mich jetzt mal auf 13 cm Membranen festgelegt.
Klanglich sollten sie dem AL 130 ebenbürtig sein und nicht allzu viel kosten, d. h. Excel, Scanspeak und Eton fallen raus. Es soll "einfach" ein Pärchen gute 13er Bässe mit Papier oder Polypropylene-Membran sein, das man idealer Weise im selben Gehäuse wie den AL 130 verbauen kann.

Als einzig herausragende Eigenschaft will ich mal einen niedrigen Klirr (den AL 130 zu schlagen wird schwer sein) und gute tonale Qualitäten fordern.

In der engeren Wahl sind:

Peerless HDS 134 PPB:
http://www.lautsprechershop.de/pdf/peerless/hds_134_ppb.pdf
Pro: günstig, gute Parameter, guter Ruf, freidlicher Rolloff
Contra: Klirr mir nicht bekannt (kann da jemand helfen? )

Peerless HDS 152 Exclusive:
http://www.lautsprechershop.de/pdf/peerless/hds_exc_152.pdf
Pro: Niedrigster Klirr, relativ günstig
Contra: bescheidenes Äußeres, Parameter erforden neues Gehäuse

Dann gäbe es noch diverse Vifa-Pappen und Audaxe wo ich mich nicht auskenn.

Ihr wisst ja, dass Weihnachten bald ist, also sollte die Entscheidung schnell getroffen werden.
Bitte so schnell ihr könnt hier alle Treibervorschläge, Klirrmessungen und was ihr habt reinposten!!!


Grüße
Hermes

PS wenn sich jemand bereit erklären würde, mir eine Klirrmessung vom Peerless HDS 134 PPB zu schicken wärs klasse!
Loiti
Stammgast
#121 erstellt: 13. Dez 2006, 22:29
Hallo,

Die Peerless HDS Nomex und PPB 134 messen sich exakt gleich (besonders beim Klirrfaktor)!

Nur bei den TSP unterscheiden sie sich, deswegen würde ich nicht auf die Optik gehen.

Mfg
Granuba
Inventar
#122 erstellt: 13. Dez 2006, 22:32
Audax HM 130C0, Peerless HDS 134 oder 152 je nach Vorliebe, Dayton RS-150/8 etc.

Harry
hermes
Inventar
#123 erstellt: 14. Dez 2006, 00:40
Hallöchen,

@ Sonic 1159

Aber der PPB 13er misst sich nicht gleich, wie der Exclusive 13er? Bei Zaph sind schon deutliche Unterschiede zwischen den beiden Nomes Serien zu sehen...

Hättest du mir eine Messung vom PPB 134?

@ Murray

Der Dayton fällt raus, ist Alu

Der Audax ist fast doppelt so teuer wie ein Peerless HDS 134. Misst er sich besser? Klingt er "besser"?

Grüße
Hermes
Granuba
Inventar
#124 erstellt: 14. Dez 2006, 00:48
Aye Hermes,

es ist ein Audax und kein schnöder Peerless, und er kostet knappe 30 Euro mehr. Die Verarbeitungsqualität von einem Peerless bezeichne ich als gut, Audax ist da aber noch eine andere Geschichte...
Klanglich konnte mich sogar der 20er im Mittelton überzeugen...
Wenns die HDAler noch geben würde, wären sie meine erste Wahl, die zeigen deinem Visaton definitv, was vernünftiger Mittelton ist...

Harry
hermes
Inventar
#125 erstellt: 14. Dez 2006, 01:12
Was meinst du mit, wenns die noch geben würde, bei Proraum sind die HDA-ler doch noch noch im Shop?

Grüße
Hermes
Granuba
Inventar
#126 erstellt: 14. Dez 2006, 01:13

hermes schrieb:
Was meinst du mit, wenns die noch geben würde, bei Proraum sind die HDA-ler doch noch noch im Shop?

Grüße
Hermes


Aber nicht die 13er... Höchstens noch als Mitteltönerversion, oder?

Harry
hermes
Inventar
#127 erstellt: 14. Dez 2006, 01:46
Ja hast recht, schade...

Die 17er gefallen mir auch sehr gut.

Mist ich wollte es mir doch diesmal einfacher machen
Granuba
Inventar
#128 erstellt: 14. Dez 2006, 01:56

hermes schrieb:
Ja hast recht, schade...

Die 17er gefallen mir auch sehr gut.

Mist ich wollte es mir doch diesmal einfacher machen :{


Beschränk Dich um Gottes Willen auf die 13er.... Sonst kommt man zu keiner Entscheidung.
Hier noch ein guter 13er:

http://www.hifisound...9eb94d07915.96199450

Allerdings auch recht teur, aber gut, konnte ihn in der Modulu 5 hören.

Harry
BiGKahuunaBob
Stammgast
#129 erstellt: 14. Dez 2006, 02:19

Murray schrieb:


http://www.hifisound...9eb94d07915.96199450

Allerdings auch recht teur, aber gut, konnte ihn in der Modulu 5 hören.

Harry


naja,
der seas wird doch in einer HH durchgemessen, eher durchschnittliche werte, in jedem fall schlechter als die peerless.
ist an sich auch ein altes design, nur in neuem korb relauncht...wahrscheinlich sind die alten korbwerkzeuge verschliessen, wie bei visaton beim tiw.

es gibt noch interessante papier tt's von caire und veravox (gibts noch?).

ciao,
BKB
elefant!no
Hat sich gelöscht
#130 erstellt: 14. Dez 2006, 02:45
Hallo,

hermes schrieb:

@ Peter
Worauf würdest du dann diese Reso schieben?

Ich weiss es nicht. Ich selbst hatte diese Effekte mit den finnischen WGs noch nicht, jedenfalls nicht in der Ausprägung, wie ich sie in anderer Leute Messungen ständig sehe. Nach Geddes-Theorie kann die Interaktion von und mit HOMs (higher order modes), die in jedem WG auftreten, zu solchen winkelabhängigen Auslöschungen führen - andererseits kann ich mir nicht vorstellen, daß die Interaktion von Kalotten und WGs im Superhochton noch irgendeiner Theorie gehorcht, die das nicht mehr ideale Abstrahlverhalten der Kalotten in diesem Bereich nicht berücksichtigt. Vielleicht sind aber gerade die spezifischen Kalottencharakteristiken dafür verantwortlich, daß sich bei gegebenem WG mit unterschiedlichen Hochtönern teilweise extrem unterschiedliche Abstrahlcharakteristiken im Superhochton einstellen (vgl. die Messungen der Duisburger Bastelbrothers).

Die Audax-HDAs fand ich in Fertiglautsprechern auch immer richtig gut. Nach den bekannten Messungen führt leider kein Weg an den unattraktiven Peerless Exclusives vorbei. Wenigstens sind sie rund...

Gruß, Peter
Meister_Gü
Stammgast
#131 erstellt: 14. Dez 2006, 13:15
Hallo,

ich kann dir nur empfehlen, dir den HM 130 CO zu schenken. Ich spiel den jetzt schon seit fast 3 Jahren, und bin immer noch total glücklich mit ihm.
elefant!no
Hat sich gelöscht
#132 erstellt: 14. Dez 2006, 14:41
Hai,

zu den Waveguides noch mal:

Um rauszufinden, worauf die Auslöschungen zurückzuführen sind, könnte man die Horninnenseite mit einem absorbierenden Material bekleben. Die HOMs werden dadurch stärker bedämpft als der Direktschall. Bei einem Peavey-Horn gibt's das Feature serienmäßig:



Gruß,
Peter
hermes
Inventar
#133 erstellt: 14. Dez 2006, 17:17
Hallöchen,


ich kann dir nur empfehlen, dir den HM 130 CO zu schenken. Ich spiel den jetzt schon seit fast 3 Jahren, und bin immer noch total glücklich mit ihm.


Hm also ich weiß nicht, da würde ich lieber 10 € drauf legen und den Audax HM 170 Z18 mit HDA Membran kaufen. Die HDA ler sollen ja den Kohlefaserichen überlegen sein.

Irgendwie bin ich mir nicht mehr sicher ob das Konzept, den 13er zu tauschen das richtige ist. Artemis gefällt mir sehr gut und ich frage mich, ob das besser wird, wenn ich statt dem AL 130 eben einen Peerless reinhau. Wird wohl eher nur anders....

Vielleicht wäre es sinnvoller eine ganz neue Box zu bauen, z. B. mit HM 170 Z18 und einer Seas Gewebekalotte. Würdet ihr da eine Steigerung zu Artemis erwarten (abgesehen vom Pegel)?

Das einzige was Artemis imho etwas fehlt ist etwas Wärme und Schmelz zum Zigarre paffen, ihr wisst was ich mein. Ich will jetzt nicht irgend einen Pappkameraden rein setzen und die gewonnene Wärme mit Watte zwischen mir und der Box bezahlen. Ich hab jetzt etwas gelesen über das Konzept und den Aufbau der HDA-Membran. Wäre das eine Alternative? Hat die HDA-Membran mehr Schmelz, High-End-Glut als Metall bei gleicher Spielfreude und Auflösung?


Sodele, nach der Exkursion in den High-End-Slang noch was Bodenständiges. Ich hab den ersten Waveguide entwickelt, der mir im Ergebnis brauchbar erscheint! Noch nicht optimiert und nur aus Knete, aber die Messung sieht schon mal gut aus:



Messabstand 0,5m 0° 25° 45° 65° 90°

Das Konzept ist jetzt etwas anders als es sonst bei den Waveguides meist gemacht wird: Normalerweise wird der Waveguide vergrößert, wenn er zu niedrigen Frequenzen hin auch noch arbeiten soll. Um bis 1,5 khz Wirkung zu haben muss der Guide mind. 15 cm durchmessen, zumindest ziehe ich das aus den anderen Messungen hier im Forum. Mit zunehmendem Waveguide-Radius vergrößert sich aber auch der Abstand zwischen Hochtöner und Mitteltöner. Deshalb hab ich versucht, das Konzept der schmalen Schallwand zur Bündelung mit dem Konzept des Waveguides zu kombinieren, um mit einem kleineren Waveguide auszukommen.

Wer nicht weiß, was mit schmale Schallwand und Bündelung gemeint ist kann das hier nachlesen:

http://www.hifi-foru...m_id=104&thread=8593

Wie meine Messung hier zeigt wurde das ganze von einigen Leuten in dem Thread viel zu schnell tot gesagt.

Die Messung entstand mit dem Seas H1212 in einer 12 cm breiten Schallwand, die einen 0,7 cm tiefen und 8 cm durchmessenden konvexen Waveguide enthält. Damit lässt sich eine konstante Bündelung von knapp 2 khz bis 15 khz erreichen, bei deutlich geringerem Waveguideradius.

Wer die 12 cm Schallwand simuliert wird sehen, dass sie zwischen 1,7 und 3,5 khz eine kräftige Überhöhung produziert. Oberhalb von 3,5 khz bricht sie dann ein und produziert das übliche Zick-Zack, wie man es von Schallwandkanten kennt. Genau hier kommt dann der Waveguide ins Spiel. Da er nur 8 cm durchmisst wirkt er erst ab 3 bis 3,5 khz und hält zum einen den Pegel auf Höhe der Schallwandüberhöhung und verhindert zum anderen die Kanten-Effekte oberhalb von 3 khz.

@ Peter

Danke für den Tipp, damit könnte man der Sache vielleicht mal nachgehen.
ICh hab jetzt auch einen Verdacht: Das ist keine Resonanz sondern eine Reflexion. Bei sehr hohen Frequenzen wirkt der Waveguide-Rand wie ein Spiegel auf die Welle und reflektiert seitlich abgestrahlte SHT-Wellen etwas nach vorne, sodass sie sich mit den Wellen, die direkt von Hochtöner in diese Richtung gingen überlagern. Das ganze passiert nur in einem kleinen Bereich weil unter 10 khz die Wellen schon zu groß sind und über 18 khz der Hochtöner fast nichts mehr auf die Guide-kontur abstrahlt.

Grüße
Hermes

Edit: Der Hochtöner hing während der Messung an einem 12 db Filter mit 15 uF und 0,8 mh. Deshalb die steile Flanke unterhalb von 2 khz.


[Beitrag von hermes am 14. Dez 2006, 17:24 bearbeitet]
Loiti
Stammgast
#134 erstellt: 14. Dez 2006, 17:32

Murray schrieb:
es ist ein Audax und kein schnöder Peerless, und er kostet knappe 30 Euro mehr. Die Verarbeitungsqualität von einem Peerless bezeichne ich als gut, Audax ist da aber noch eine andere Geschichte...
Klanglich konnte mich sogar der 20er im Mittelton überzeugen...


Eine sehr intelligente Aussage
Wenn ich mir die Pro 21.05 (oder so) ansehe, da hat der Audax Bass 1% K3 im Mittelton. Auch ziemlich schnöde.


@Hermes

Die ganzen Peerless Chassis wurden in der KT 1/06 vermessen. Die PPB und Nomex 134 Versionen messen sich exakt gleich, sie haben beide eine K3 Spitze von 1% bei 1,5-2kHz. Der Exclusive 152 ist sehr viel besser, auch besser als der 180er. K2 und K3 liegen bei -50dB (0,3%).

Bei den Zaph Messungen musst du aufpassen, meistens ist der Klirrfaktor um 10dB zu niedrig (dann stimmen die Messungen auch mit KT HH überein).

Bei den 15ern ist der Peerless HDS Exclusive 152 die beste Wahl (/Kosten).


Mfg
Granuba
Inventar
#135 erstellt: 14. Dez 2006, 17:36

Bei den Zaph Messungen musst du aufpassen, meistens ist der Klirrfaktor um 10dB zu niedrig (dann stimmen die Messungen auch mit KT HH überein).


Also wird der Klirr so gemessen, wie es dem Leser gerade am besten passt?


Wenn ich mir die Pro 21.05 (oder so) ansehe, da hat der Audax Bass 1% K3 im Mittelton. Auch ziemlich schnöde.


Du immer mit deinem Klirr. Hören und messen sind immer noch unterschiedliche Dinge....
@Hermes: Hast du mal ne Weiche getestet, um den HT zu linearisieren? Könnte nämlich schwer werden, bin gesapnnt.

Harry

P.S.: Die klirrenden HDAler sollte man sch mal anhören.
bb-hasser_
Ist häufiger hier
#136 erstellt: 14. Dez 2006, 18:51
hda-membran , audax


wollt nur meinen senf zu den hda´s geben: ich bin alles andere als überzeugt davon, klingt wie eine seas kunststoff membran gemixt mit ner hartmembran.

es ist nicht so plasti(kli)sch wie ne xp und hat nicht die präzision wie ne visaton metallmembran. alles in allem klingts für mich wenig emotional und törnt auch im grundton nicht an, da am wenigsten.

männerstimmen klingen so.... uah... sorry



vielen dank hermes, war ein vergnügen deinen ausführungen zu lauschen, sehr unterhaltsam und lehrreich.
rapherent
Stammgast
#137 erstellt: 14. Dez 2006, 19:14
Ich würde ja liebend gerne Bilder von deiner Knet-aktion sehen.

Gruß
Raph
elefant!no
Hat sich gelöscht
#138 erstellt: 14. Dez 2006, 20:32
Hallo Hermes,


hermes schrieb:
Vielleicht wäre es sinnvoller eine ganz neue Box zu bauen, z. B. mit HM 170 Z18 und einer Seas Gewebekalotte.

Nach meiner Erfahrung wird es, wenn man sich mal an Metallkalotten gewöhnt hat, schwierig mit Gewebekalotten. Die NoFerro 550 finde ich leicht nuschelig (auf durchaus hohem Niveau).

"Schmelz und High-End-Glut" sind m.M.n. nicht die herausragenden Qualitäten eines HDAs.


Deshalb hab ich versucht, das Konzept der schmalen Schallwand zur Bündelung mit dem Konzept des Waveguides zu kombinieren, um mit einem kleineren Waveguide auszukommen.

Interessante Idee. Gefällt mir.


ICh hab jetzt auch einen Verdacht: Das ist keine Resonanz sondern eine Reflexion. Bei sehr hohen Frequenzen wirkt der Waveguide-Rand wie ein Spiegel auf die Welle und reflektiert seitlich abgestrahlte SHT-Wellen etwas nach vorne, sodass sie sich mit den Wellen, die direkt von Hochtöner in diese Richtung gingen überlagern.

Das erklärt aber leider auch nicht überzeugend, warum bei identischen WGs mit unterschiedlichen Hochtönern so unterschiedliche winkelabhängige Superhochtonverläufe rauskommen.

Knet-Pix wären nett.

Gruß,
Peter
Loiti
Stammgast
#139 erstellt: 14. Dez 2006, 21:03

Murray schrieb:

Wenn ich mir die Pro 21.05 (oder so) ansehe, da hat der Audax Bass 1% K3 im Mittelton. Auch ziemlich schnöde.


Du immer mit deinem Klirr. Hören und messen sind immer noch unterschiedliche Dinge....


Der Klirrfaktor ist neben Frequenzgang, Bündelung und Akustischer Phase eben eines der wichtigsten messbaren und hörbaren(!) Komponenten. Ansonsten würde es keine unterschiedlich klingende Lautsprecher geben.
Und dass ein idealer Lautsprecher gar nicht klirrt ist auch bekannt.

Mfg
hermes
Inventar
#140 erstellt: 14. Dez 2006, 23:30
Moin Jungs!


Sonic1159 schrieb:
Die ganzen Peerless Chassis wurden in der KT 1/06 vermessen. Die PPB und Nomex 134 Versionen messen sich exakt gleich, sie haben beide eine K3 Spitze von 1% bei 1,5-2kHz. Der Exclusive 152 ist sehr viel besser, auch besser als der 180er. K2 und K3 liegen bei -50dB (0,3%).


Also genau auf solche Klirrspitzen kann ich verzichten. Am ersten Tag hui am zweiten pfui.
Da bleibt mir wohl wirklich nur der Exclusive Peerless und den mag ich äußerlich mal überhaupt gar nicht!


Murray schrieb:
Du immer mit deinem Klirr. Hören und messen sind immer noch unterschiedliche Dinge....
@Hermes: Hast du mal ne Weiche getestet, um den HT zu linearisieren? Könnte nämlich schwer werden, bin gesapnnt.


Ein niedriger klirr ist die Grundvorraussetzung für verfärbungsfreie Musikwiedergabe. Ich möchte die 0,2 % K3 im Mittelton nicht mehr missen.

Nö, Weiche hab ich nicht getestet, aber es gibt schlimmeres als einen leichten Sperrkreis auf 5 khz...


bb-hasser schrieb:
vielen dank hermes, war ein vergnügen deinen ausführungen zu lauschen, sehr unterhaltsam und lehrreich.
Steh ich grade aufm Schlauch, oder wie rum muss ich dieses " " verstehen?


Rapherent schrieb:
Ich würde ja liebend gerne Bilder von deiner Knet-aktion sehen.

Gruß
Raph


Hast du ein Glück, dass ich wenigstens ein spätes Bild geschossen hab!



Das ist die 12 cm Schallwand. Der Waveguide sieht so zerflossen aus, weil Hermes mal wieder gemeint hat er könnte es besonders gut machen : Das ist nämlich Hüpfknete. Die springt wie ein Flummy-Ball kann man aber trotzdem kneten. ICh hab das Zeug genommen, weil ich dachte, wenns springt ist es gegenüber schnellen Bewegungen besonders schallhart und dämpft nix weg. Leider hab ich nicht gewusst, dass das Zeug im Prinzip flüssig wie Wasser ist, wenn man ihm Zeit lässt. Deshalb sind meine Waveguides nicht von Dauer . Man muss die Messung innerhalb einer Minute machen, sonst fängts schon an zu fließen und man muss nach 2 min korrigieren.
Einen anderen Vorteil hat die Knete aber: Man kann sie direkt auf den Hochtöner schmieren, mit etwas Geduld fließt sie in jede Ritze aber mit einem schnellen Ruck kann man alles an einem Stück rückstandslos abreissen, als wärs aus Gummie.

Langsam wird das Zimmer erst wohnlich finde ich!




Elephant!no schrieb:
"Schmelz und High-End-Glut" sind m.M.n. nicht die herausragenden Qualitäten eines HDAs.


Wem würdest du selbige denn zuschreiben?



Elephant!no schrieb:
Das erklärt aber leider auch nicht überzeugend, warum bei identischen WGs mit unterschiedlichen Hochtönern so unterschiedliche winkelabhängige Superhochtonverläufe rauskommen.

Naja, wenn man bedenkt, dass sich diverse Hochtöner zum Teil extrem im Abstrahlverhalten oberhalb von 10 khz unterscheiden und weiter die Kalotte mal raus schaut und mal versenkt ist, dann vielleicht schon. Und dann gibt es ja noch Kalotten, die sich verformen und welche die das unterlassen.



Die HDA-Ler Klirren im Mittelton ja auch recht freudig mit K3 und die Meinungen hier sind geteilt. Was haltet ihr den von diesem Kameraden hier? Zumindest im Klirr dürfte er meinen Ansprüchen gerecht werden!

http://www.partsexpr...7&Partnumber=296-602

Grüße
Hermes
Granuba
Inventar
#141 erstellt: 15. Dez 2006, 01:41

Der Klirrfaktor ist neben Frequenzgang, Bündelung und Akustischer Phase eben eines der wichtigsten messbaren und hörbaren(!) Komponenten.


Natürlich ist der Klirr "wichtig", nur heißt das im Rückschluß, daß mit dem HDS 134 oder auch ungefähr 90% aller anderen 13er bis 17er keine gute Box möglich ist, was ich dann doch bezweifle. Zudem wage ich ebenso die Hörbarkeit zu bezweifeln, viel: "Er misst sich so, also klingt er auch so" ist auch dabei.

Harry
elefant!no
Hat sich gelöscht
#142 erstellt: 15. Dez 2006, 15:18
Hai Hermes,

hermes schrieb:
Das ist nämlich Hüpfknete.

Macht bestimmt ne 1A Sprungantwort.

Langsam wird das Zimmer erst wohnlich finde ich! 8)

Dude, da fehlt noch der Teppich, der das Zimmer erst richtig gemütlich macht.8)


Elephant!no schrieb:
"Schmelz und High-End-Glut" sind m.M.n. nicht die herausragenden Qualitäten eines HDAs.

Wem würdest du selbige denn zuschreiben?

Oje, ich muß meine Vorurteile zu oft revidieren, als daß ich mir da ein Urteil erlauben sollte... aber gefühlsmäßig würde ich da Richtung Dynaudio oder Morel tendieren... 6db hin, Klirr her...

Was haltet ihr den von diesem Kameraden hier? Zumindest im Klirr dürfte er meinen Ansprüchen gerecht werden!

http://www.partsexpr...7&Partnumber=296-602

Und du findest den Peerless ugly?

Gruß,
Peter
mdh
Hat sich gelöscht
#143 erstellt: 15. Dez 2006, 15:31
Tach Waveguys,

ich will nochmal auf den Superhochton gezappele zurückkommen.

Wenn ich recht sehe hat der 27 TBFC/G ja auch schon OHNE waveguide diese Wellen im SHT auf Winkel.
Hier Hermes' Messung aus Post #99 (war doch ohne wg?)
ohne WG
und aus Post ???
mit WG, Radius 7 cm, Höhe 0,7 cm

Meine Gewebekalotte 27TDFC/TV verhält sich ja ohne wg deutlich braver.
Hier nochmal in prov. Schallwand ohne wg - 0° 15° 30° 45°


Könnte das am Aufbau liegen, die Gewebekalotte steht ja weiter vor weil sie kein Gitter braucht. Und könnte das sogar Hermes Theorie sprechen, das der steile Hals des wg zu Reflexionen im SHT führt - bei tiefliegenden Metallkalotten ist ja eine leichte Schallführung schon serienmässig drin, daher der Effekt, abgemildert, auch ohne wg.

und (ich darf doch oder?) als gegenprobe nochmal ne janz olle Messung von dem, der an dem ganzen Theater Schuld ist Noferro mit und ohne wg


nur so'ne idee zwischen Pausenbrot und Tass Kaff...


m.

ps. schaut man im jenem Kleine Hummel Thread nochmal nach, kann man eine Messung von US am Genelec WG finden, da sieht das im SHT wesentlich schlimmer aus als alles am Monacor WG gemessenen.
post 143, klick
elefant!no
Hat sich gelöscht
#144 erstellt: 15. Dez 2006, 17:51
Hai Martin,

mdh schrieb:

und (ich darf doch oder?) als gegenprobe nochmal ne janz olle Messung von dem, der an dem ganzen Theater Schuld ist

Bitte nicht überinterpretieren - der hat die Messung brutal geglättet (ich glaube mit 1/3 Oct. - darum ist auch die Kerbe bei 17 kHz geplättet).

Könnte das am Aufbau liegen, die Gewebekalotte steht ja weiter vor weil sie kein Gitter braucht. Und könnte das sogar Hermes Theorie sprechen, das der steile Hals des wg zu Reflexionen im SHT führt - bei tiefliegenden Metallkalotten ist ja eine leichte Schallführung schon serienmässig drin, daher der Effekt, abgemildert, auch ohne wg.

Ich sehe gerade, daß ich Hermes falsch verstanden hatte. Im Prinzip sind wir uns ja einig. Die von mir angeführten "HOMs" sind die Folge von Reflexionen an der Hornwandung.

Ich hätte noch einen etwas abgewandelten Erklärungsversuch. Bei den Gitterkalotten hat man einen abrupteren Übergang an der Frontplattenkante. Durch Beugung ergibt sich an der Kante eine sekundäre Schallquelle. Da die Wellenlänge zwar größer ist als die Dimension des Minihornansatzes der Gewebekalotten, sollte der Unterschied eigentlich nicht groß sein - aber ich glaube, Timmi hatte bei Schallwandfasenversuchen gezeigt, daß selbst im Vergleich zur Wellenlänge kleine Anfasungen oder Rundungsradien schon merklichen Einfluß auf den Frequenzgang haben. Die Welligkeiten wären dann auf Interferenz von primärem Schall und Beugungsschall zurückzuführen. Das wäre für mich auch die Erklärung, warum sich meine D25AG so friedlich verhalten - der Übergang zwischen konischem Kalottenhörnchen und WG ist dort perfekt.

http://img236.imageshack.us/my.php?image=vifad25sw70sw254wt.gif
(An der Senke auf Achse ist der Diffusor schuld.)

Gruß,
Peter
hermes
Inventar
#145 erstellt: 16. Dez 2006, 01:09
Moin Jungs,


Murray schrieb:
Natürlich ist der Klirr "wichtig", nur heißt das im Rückschluß, daß mit dem HDS 134 oder auch ungefähr 90% aller anderen 13er bis 17er keine gute Box möglich ist, was ich dann doch bezweifle. Zudem wage ich ebenso die Hörbarkeit zu bezweifeln, viel: "Er misst sich so, also klingt er auch so" ist auch dabei.


Dass etwas so klingt wie sichs misst bezweifle ich inzwischen aus Erfahrung. Allerdings sind 1% Klirrspitzen im K3 hörbar und stören mich, das ist auch Erfahrung. Deshalb muss eine Box nicht schlecht sein, das kann super klingen, aber ihre Langzeittauglichkeit leidet für mich persönlich darunter.

Hast du dich schon mal gefragt, dass die einzigartige Live-Haftigkeit bei Eton von dem einzigartig hoch liegenden K3 im gesamten Mittelton kommen könnte?


Elefant!no schrieb:
Dude, da fehlt noch der Teppich, der das Zimmer erst richtig gemütlich macht.


Und dir pinkeln die auf den bekackten Teppich...!
Es gibt Tage da wird man vom Bären verspeißt und es gibt Tage da verspeißt man den Bären.

@ mdh
Ja die von dir verlinkte Messung ist ohne Waveguide.
In der 60° Messung hier:
http://www.seas.no/P...27TBFC_G1212ny06.pdf

ist das auch sichtbar. Gut beobachtet, das ist mir bisher gar nicht aufgefallen!

Deine Erklärung ist gut und deckt sich mit meinen Gedanken. Bei der Genelek-Messung musst du aber aufpassen, da hat US eine unübliche Skalierung verwendet. So schlimm wies aussieht is es nicht. Find es aber gut die MEssung zu sehen, daraus schließe ich, dass der Effekt nicht von großer Bedeutung ist, da die Genelec ja wirklich eine gute Box ist.


Elefant!no schrieb:
aber ich glaube, Timmi hatte bei Schallwandfasenversuchen gezeigt, daß selbst im Vergleich zur Wellenlänge kleine Anfasungen oder Rundungsradien schon merklichen Einfluß auf den Frequenzgang haben.

Da scheint Timmi recht zu haben.

Hier die eingefrästen Chassis von Artemis:



Das sieht im SHT tatsächlich friedlicher aus, als die erste Messung, die mdh im vorletzen Post verlinkt hat. Früher dachte ich immer, diese 3 mm würden relativ zur Wellenlänge nix ausmachen...

Grüße
Hermes
BiGKahuunaBob
Stammgast
#146 erstellt: 16. Dez 2006, 19:22

hermes schrieb:
Die HDA-Ler Klirren im Mittelton ja auch recht freudig mit K3 und die Meinungen hier sind geteilt. Was haltet ihr den von diesem Kameraden hier? Zumindest im Klirr dürfte er meinen Ansprüchen gerecht werden!

http://www.partsexpr...7&Partnumber=296-602

Grüße
Hermes


den usher wollte ich dir grad empfehlen. allerdings den ohne plug, gibts hie rbei uns ohnehin nur ohne. die usher basieren (=gleiche zulieferer) in einigen teilen (membran, korb) auf den alten scanspeak der 90er haben aber auch einige update (belüftungen) eingebaut. die antriebe sollen ganz gut sein. in dem format wahrscheinlich die klirrärmsten chassis. und sehen ziumlich highend aus ;-)

ich hatte leider noch nie einen ghabt, liebäugle aber auch mit einem 17er oder 20er ...

ciao,
BKB
hermes
Inventar
#147 erstellt: 17. Dez 2006, 20:39
Moin,

@ Bob

Ich hätte den mit Phaseplug genommen. In so eine 4 cm Schwingspule könnte man wunderbar einen Neodymhochtöner pflanzen. Mit nem Klirrarmen Hochtönerle, das man bei 2 khz trennen kann wäre das schwer highendig. Pflicht für den Coax wäre allerdings eine konvexe Membran, NAWI also, das hab ich inzwischen gelernt. Sieht man dem Usher aber nicht an.

And there are some new pics...





Und die dazugehörige Messung:



Die Messung musste am Boden liegend stattfinden, da die neue Knete nicht mehr klebt und mir ständig von der Schallwand runter gerutscht ist. Dafür ist sie langlebig.

Die Messung kann ausschließlich zur Beurteilung des Mitteltonwaveguides herangezogen werden, da zu viele Boden-Reflexionen drin sind, das Mikro nicht eingewinkelt wurde und keine Rücksicht auf Phasenaddition genommen wurde.

Die graue linie ist die Box am Boden ohne MT-Waveguide. Die blaue Linie entspricht Bild 1, die orange Linie Bild 2. Ziel dieses Versuchs war es, herauszufinden, ob man auch bei solch schmaler Schallwand noch eine Erhöhung der Bündelung erreichen kann. Die Knetewaveguides sind so gebaut, dass sie so groß sind wie der Korb.
Die Messung zeigt, dass der Effekt zwar nicht riesig ist, aber doch signifikant. Leider konnte ich keine Winkelmessung machen, weil das Mikro sonst zu nah an den Boden kommt aber man kann davon ausgehen, dass eine Erhöhung des Schalldrucks wie hier mit höherer Bündelung einhergehen muss, wie sonst bei Waveguides auch.

Ich will hier unbedingt erwähnen, dass mir bis jetzt die Konstruktion eines Mitteltonwaveguides viel einfacher erscheint, als das bisher im Forum diskutiert wurde. Ich hab auch noch etwas schludrig eine Klötzchen-Schallwandverbreiterung mit größerem Waveguide getestet. Der Mittelton scheint hier wesentlich unproblematischer zu sein als der Hochton. Kleine Brüche im Guide, wie sie z. B. an der Sicke entstehen, haben so gut wie keinen Einfluss, die Guidegeometrie scheint auch nicht so Einflussreich zu sein (um das genau sagen zu können hab ich zu wenig rumgeknetet) aber es scheint mir, dass die Wirkung fast ausschließlich in ihrer Intensität von der Guide-Tiefe und in ihrer unteren Grenzfreqzenz vom Guide-Durchmesser abhängt.

Bevor ich das endgültig anwende werd ich nochmal einen festen MT-Waveguide bauen und Winkelmessungen machen, aber im Moment sieht das gut aus finde ich. Solche kleinen fortsätze wie in Bild 1 sind auch bei Kompaktanlagen oft zu sehen. Die negativen auswirkungen wie akustische Tiefpässe entstehen im Gegensatz zum Hochtöner in einem Frequenzbereich wo der MT schon längst nicht mehr spielt.

Grüße
Hermes

PS Wenn euch das nervt, stört, nicht interessiert, dass ich hier jeden kleinen Schritt meines Lernprozesses poste, dann schreibt das ruhig, ich kanns auch gebündelter posten, wenn das Ergebnis fertig ist.

Edit: Ich hab mir auch den Wasserfall angeschaut. Er ändert sich durch die Guides keinen Deut.


[Beitrag von hermes am 17. Dez 2006, 20:44 bearbeitet]
hermes
Inventar
#148 erstellt: 18. Dez 2006, 02:33
Hallöchen,

bah jetzt bin ich echt frustriert, hab grade einen schön langen Post mit Messerklärung und Interpretation hier geschrieben, stolper über das Netz-Kabel vom Notebook und alles weg!

Jetzt müsst ihr mit der Kurzform vorlieb nehmen.

Ich hab die Möglichkeit gefunden, auch Winkelmessungen, von den Mitteltonwaveguides zu machen, indem ich die liegende Box wie ein T auf die andere gelegt hab.

Hier nun das bunte Bildchen vom Waveguide (Breite 22 cm, Höhe 18 cm, Tiefe 4 cm über Korb):


Und die Messung:



Die rote Linie stellt die Auf-Achs-Messung ohne Waveguide dar, die anderen Linien entstanden unter 0° 35° 55° und 90°. Mikrofon stand 90° zur Schallwelle,deshalb ist der Frequenzgang, dadurch etwas mehr Höhenabfall im Frequenzgang.

Der Laufzeitproblematik eines 4 cm tiefen Mitteltöner-Waveguides bin ich mir bewusst, weshalb das so wahrscheinlich nicht in die Endversion kommt.

Der Pegelabfall zwischen 0° und 90° scheint bei 1 khz um ca. 3-4 db höher zu sein als ohne Wave. Detailreichere Interpretationen müsst ihr jetzt erst mal selber anstellen.

Grüße und gute Nacht
Hermes
elefant!no
Hat sich gelöscht
#149 erstellt: 21. Dez 2006, 16:12
Hai Knetifix,

Hochtöner nicht einzufräsen ist Murks. War mir bei den Messungen schon aufgefallen, aber irgendwie hatte ich einem ambitionierten Bastler und gar Zapfleser diese Stümperei dann doch nicht zugetraut.

http://www.zaphaudio.com/mtg-surface.html

Ich hatte bei meiner Überlegung oben aber nicht die äußere, sondern die innere Frontplattenkante im Sinn.

Ach ja, die Lorbeeren für die Erfindung, die Directivity eines kleinen WGs mit der Beugung einer kleinen Frontplatte zu kombinieren, müssen leider auch wieder entzogen werden. Die Profis waren mal wieder schneller:



Im Nachhinein fällt das auch bei älteren Paradigm-Monitoren auf, z.B.

http://stereophile.com/images/archivesart/705parapic.jpg

Die Knetübungen schaue ich mir mal genauer an, wenn ich mehr Zeit habe.

Gruß,
Peter
hermes
Inventar
#150 erstellt: 25. Dez 2006, 18:19
Hallöchen,

@ Elefantino
Jaja klar ist es Murks den Hochtöner nicht einzufräsen. Muss aber zugeben, dass ich den Unterschied nicht höre. Das ganze ist im Moment ja nur teststatus. Ich bin mir nocht nicht ganz im Klaren, wie der Aufbau am Ende aussieht.

Freut mich, dass du jemanden gefunden hast, der schon mal einen Waveguide mit einer schmalen Schallwand kombiniert hat. Lorbeeren wollte ich ja keine dafür. Wenigstens wissen wir jetzt dass es wohl tatsächlich sinnvoll ist und funktioniert. Es ist wohl nicht besser als ein größerer Waveguide mit Tieftönereinfräsung, aber wenn man schon mal so ne schmale Schallwand hat wie ich...

Schau dir ruhig die Knetübungen nochmal an, das allgemeine Interesse scheint ja minimal zu sein, da weiter zu machen. Was mich erstaunt ist, dass die Bündelung trotz ordentlichem Pegelanstieg für so einen kleinen Fortsatz nicht in dem Maß zunimmt, wie bei Hochtonwaveguides. Eventuell hab ich den MT-Waveguide nicht breit genug gestaltet im Verhältnis zur Tiefe.

@ All
Ich hab jetzt mal den Hochton korrigiert, sodass er messtechnisch richtiger ist:



Das Messsystem scheint recht zu haben. Im ersten Moment klingt es so zwar recht hell, aber es ist definitiv neutraler. Allerdings sind mir die LS so etwas zu schlank, um sie völlig frei aufzustellen. Aber das liegt vielleicht einfach am 13er-Bass.

Ich hab jetzt unterschiedliche Nahfeldaufstellungen im Raum probiert und bin zu dem Schluss gekommen, dass der LS unbedingt mehr Bündelung braucht. Im Nahfeld ist die Auflösung im Mittelton wirklich beeindruckend. Stimmen sind absolut verfärbungsfrei und unglaublich direkt. Aber das ist ja Nahfeldtypisch.

Ich werde wohl mal ein Auge zudrücken was die Optik angeht und dat Janze in eine 40 cm Schallwand plus Mitteltonwaveguide irgendwie verwursteln, um im Grundton angemessene Bündelung zubekommen. Das einzige, was mir gerade Sorgen macht ist, wie ich den Hochtöner da Laufzeitmäßig einbinde. Der Tieftöner braucht mind. 4 cm Versatz nach hinten für ein gescheiten Waveguide. Ein 4 cm tiefer Hochtonwaveguide kommt nicht in Frage. Bleibt noch ein Kippen der Box aber da müsste man wohl viel kippen.

Andere Möglichkeiten wären ein zum Hochtöner hin offener Mitteltonwaveguide, aber ob ein offener Waveguide noch funktioniert?

Ich werde wohl erst wieder Posten, wenn ich was in der Hand hab, da das Interesse an den Einzelschritten wohl nicht groß ist.

Grüße und frohe Weihnachten!
Hermes
Christoph_Gebhard
Inventar
#151 erstellt: 25. Dez 2006, 20:02
Hallo Hermes,

Respekt vor deinem Pioneergeist und deinem ungezwungendem Tatendrang, aber hast du eigentlich den AL130 mal ohne dein Mittelton-WG durchgemessen?
Ich vermute, dass viel, von dem was man jetzt als Bündlung auffassen "könnte", auch ohne WG entsteht.
Auch wenn die Theorie was anderes sagt, ergibt sich nämlich bei Winkeln >60-70° selbst bei Treibern, die im rundstrahlenden Bereich arbeiten, schon ein Pegelabfall.
Von den Abmessungen traue ich deinem WG nämlich nicht viel Bündlung zu, vor allem nicht im unteren Mittelton.

Gruß, Christoph
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